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Linkshändigkeit in der Gegenwart

paranormo

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26. Dezember 2007
Beiträge
482
Werden Linkshänder heutzutage noch irgendwo auf der Welt diskriminiert?
Werden heute noch irgendwo Kinder zur Rechtshändigkeit gezwungen?
Gibt es Linkshänderorchester?
 
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Werden Linkshänder heutzutage noch irgendwo auf der Welt diskriminiert?

Im Westen sicherlich nicht. Allerdings sind viele Alltagsgegenstände natürlich auf Rechtshänder zugeschnitten, denn schließlich sind ja nur etwa 10% aller Menschen Linkshänder. Natürlich gibt es fast alle Alltagsgegenstände auch für Linkshänder, nur sind sie schwerer aufzutreiben und oft auch teurer.

Anders sieht das wohl in Asien aus, da gilt die linke Hand nach wie vor als "böse" oder "schmuddelige" Hand (das hat auch Alltagsgründe, auf die ich jetzt nicht näher eingehen mag). In Asien gilt es als unhöflich, etwas mit der linken Hand entgegen zu nehmen.

Gibt es Linkshänderorchester?

Wüsste nicht, wozu das gut sein sollte. Sind Orchestermusiker nicht ohnehin die Creme de la Cremes? Was für einen Sinn sollte es ergeben, sich nur die besten der Musiker aus einem Minderheitenpool von 10% auszusuchen?
 
Werden Linkshänder heutzutage noch irgendwo auf der Welt diskriminiert?
Werden heute noch irgendwo Kinder zur Rechtshändigkeit gezwungen?
Gibt es Linkshänderorchester?

Ich kann mich nicht erinnern, dass Links- oder Beidhänder in meinem nahen Umfeld oder allgemein diskriminiert wurden im Sinne von verächtlich oder lustig machen.
Dass etwa Scheren oder Musikinstrumente für Linkshänder nicht so einfach erhältlich sind, hat weniger mit Diskriminierung im Sinne von (beabsichtigter) Benachteiligung zu tun, sondern eher mit wirtschaftlichen Erwägungen, da solche Produkte nun mal nicht in hohen Stückzahlen produziert werden und deshalb auch rar und dann teuerer sind.

Was mich jedoch wundert, dass es, wenn es nach den Infos im Netzt geht, scheinbar keine Linkshänder-Nähmaschinen gibt.

Längs überfällig ist, die höheren Preise von Linkshänderprodukten durch staatliche Zuschüsse auszugleichen. Dabei sollte aber auch endlich mal per Gesetz dafür gesorgt werden, dass "Einpreisungen" von Zuschüssen (etwa Preiserhöhung in Höhe des Zuschusses) seitens der Industrie verhindert werden, so dass die Zuschüsse bei den Betroffenen auch wirklich komplett ankommen.

Ich würde mich als "Beidhänder" bezeichnen. Eine Art Systematik, warum ich dieses oder jenes mit links oder rechts mache, habe ich noch nicht raus gefunden, ist für mich aber auch nicht so wichtig, zumal ich keine speziellen Linkshänderprodukte benötige.
Wenn ich damals beim Schulsport den Ball oder Speer lieber mit links warf, kann ich mich nicht erinnern deshalb von Mitschülern gehänselt worden zu sein, höchstens für meinen mehrdeutigen Familiennamen der für abfällige "Wortspiele" herhalten musste. Das ist aber auch über 60 Jahre her.

Einen Bedarf nach "Linkshänderorchestern" sehe ich nicht.
Falls ein linkshändiger Streicher mit seinem Bogen mit den rechtshändigen Kollegen in Kollision geraten könnte, hilft bestimmt eine andere Platzanordnung.

Das machen Pop-Bands ja auch, sh. etwa Beatles

Das sieht noch nicht mal schlecht aus, die körperliche Nähe kommt irgendwie "harmonisch" rüber und es kann sogar ein Mikrofon eingespart werden.

Bezüglich Kinder zur Rechtshändigkeit zwingen, kann es durchaus sein, dass so manche links- oder beidhändigen Musiker nicht ihre Fertigkeiten oder gar ihren Ruhm erlangt hätten wenn ihnen ihre "Marotte" ausgetrieben worden wäre. Sie hätten vielleicht sogar einen seelischen Schaden erlitten.
 
Damit Linkshänder sichtbar sind.

Ach, was für eine überflüssige Diskussion.

Jeder Mensch hat Eigenschaften, die ihn oder sie von anderen unterscheiden. Genau das macht uns zu Individuen. Es gibt andere Unterschiede, die im Zweifelsfall viel gravierender sind ... oder wären, würde ich sie ernst nehmen.
Sollte ich mit einer Plakette herum laufen, die ein "e" enthält - nur um damit zu demonstrieren, dass ich ein Epileptiker bin? Eine Eigenschaft, die ich mit etwa 5% der Weltbevölkerung teile?

Sollte es Bipolar-Orchester (5%) geben, damit sie sichtbar sind? Sollte es Diabetes-Orchester (9%) geben, damit man sie schmecken kann? Lebensmittel-Allergiker (2%), Laktoseintolerante (Deutschland: 15%), von Zöliakie Betroffene (<1%)?

In meinen Augen sind das nichts anderes als Befindlichkeiten - oder besser gesagt: Eitelkeiten.
 
Damit Linkshänder sichtbar sind.
Ach, was für eine überflüssige Diskussion.

Wenn dem für Sie so ist, warum dann dennoch Ihr Sermon dazu:
Jeder Mensch hat Eigenschaften, die ihn oder sie von anderen unterscheiden. Genau das macht uns zu Individuen. Es gibt andere Unterschiede, die im Zweifelsfall viel gravierender sind ... oder wären, würde ich sie ernst nehmen.
Sollte ich mit einer Plakette herum laufen, die ein "e" enthält - nur um damit zu demonstrieren, dass ich ein Epileptiker bin? Eine Eigenschaft, die ich mit etwa 5% der Weltbevölkerung teile?

Sollte es Bipolar-Orchester (5%) geben, damit sie sichtbar sind? Sollte es Diabetes-Orchester (9%) geben, damit man sie schmecken kann? Lebensmittel-Allergiker (2%), Laktoseintolerante (Deutschland: 15%), von Zöliakie Betroffene (<1%)?

In meinen Augen sind das nichts anderes als Befindlichkeiten - oder besser gesagt: Eitelkeiten.
???
-!
 
Wenn dem für Sie so ist, warum dann dennoch Ihr Sermon dazu:

???
-!
Erstens ist das kein Sermon und zweitens betrifft seine Bemerkung die Metaebene - und er liefert nachfolgend die nachvollziehbare Begründung für seine Meinung. Er macht also das, was man eben macht, wenn man eine Diskussion sinnhaft führt. Er äußert seine Meinung und begründet diese auch. Ganz selbständig, ohne geistlose Zitate. So etwas verwirrt dich, gelle ?
 
Anders sieht das wohl in Asien aus, da gilt die linke Hand nach wie vor als "böse" oder "schmuddelige" Hand (das hat auch Alltagsgründe, auf die ich jetzt nicht näher eingehen mag). In Asien gilt es als unhöflich, etwas mit der linken Hand entgegen zu nehmen.
Es spricht nicht für die Höhe der Kultur, wenn lieber Menschen bzw. Körperteile geächtet werden anstatt für die
Verfügbarkeit von Wasser und Seife zu sorgen. Außerdem ist diese "Tugendregel" nicht durchdacht, weil man
auch bei der Zubereitung von Speisen immer wieder beide Hände einsetzt.
 
Sollte es Bipolar-Orchester (5%) geben, damit sie sichtbar sind? Sollte es Diabetes-Orchester (9%) geben, damit man sie schmecken kann? Lebensmittel-Allergiker (2%), Laktoseintolerante (Deutschland: 15%), von Zöliakie Betroffene (<1%)?

Die hier angeführten Beispiele haben nichts mit Bewegungsabläufen zu tun. Aber ja, wo es möglich ist
sollte man sich Rücksicht leisten. Es sollte barrierefrei gebaut werden, auch wenn es nur eine Minderheit
braucht.

Übrigens, man sollte Minderheiten nicht unterschätzen. Die gesamte Ärzteschaft macht nur rd. 1/2 % der
Bevölkerung aus und ist weit weg von Bedeutungslosigkeit.
 
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Wüsste nicht, wozu das gut sein sollte. Sind Orchestermusiker nicht ohnehin die Creme de la Cremes? Was für einen Sinn sollte es ergeben, sich nur die besten der Musiker aus einem Minderheitenpool von 10% auszusuchen?
Nimmt man die von Ihnen behaupteten 10% als Grundlage, so ginge sich ihn Österreich alleine schon
locker ein ganzes Orchester aus.
 
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