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Gott und meine Schranken...

jennyfer

New Member
Registriert
7. Januar 2008
Beiträge
35
Hallo, noch etwas zaghaft versuche ich, ein für mich sehr wichtiges Thema wieder in mein Leben zu lassen. Ich habe meinen Glauben als Kind verloren, und nicht wieder gefunden. Ich weiß das da was ist, aber weiß es das es mich gibt?

Wie kann ich mich wieder annähern, aber in mir...nichts aufgelegtes das nichts in Gang setzt...es muss was passieren geschehen in mir, damit es wieder Teil von mir werden kann...was ehrliches und spürbares...

Ich brauch kein Kirchenhaus, um zu wissen das es da irgendwo was gibt. Angeblich ist es überall, somit auch in mir...aber sicher nur wenn ich das zulasse...

Ich steh da auf der Stelle. Irgendwas fehlt, und ich trau mich nicht es reinzulassen...

jennyfer...
 
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AW: Gott und meine Schranken...

Hi Jennyfer.

Ich hoffe jetzt, dass ich nicht zu esoterisch klinge. Und was ich sage habe ich auch nicht aus irgendwelchen Büchern und weiß auch nicht, was die offizielle Lehrmeinung dazu ist. Es ist nur meine Erfahrung.

Ich spüre in mir eine Stimme, die in erster Linie will, dass ich zu mir selbst finde. Dass ich mich spüre, meine Wünsche, meine Interessen. Das ich aufrichtig bin zu mir selbst.

Ich persönlich Glaube, dass diese Stimme (vielleicht sind es bei anderen Leuten Bilder oder Gefühle etc.) die göttliche Stimme in mir ist. Mein Weg zu Gott. Ich denke, dass der einzige Weg zu Gott die Aufrichtigkeit, und zwar absolut und erbarmungslos ehrlich, gegenüber sich selbst ist.

Denn, so meine Überzeugung, jeder ist ein Geschöpf Gottes, ist göttliche Realität, eine Offenbarung Gottes- und noch bevor man in die Bibel oder den Koran oder sonst etwas schaut- wenn das überhaupt notwendig ist- muss man sich selbst finden.

Ich hoffe das klingt nicht zu sehr nach esoterischen Binsenweisheiten :) oder wirr- das ist nur ein Gedanke, den ich schon längere Zeit hatte.

Lg,
Sunnyboy
 
AW: Gott und meine Schranken...

Meine Gedanken

ich spüre, dass da was fehlt, das ich nicht zulassen kann. Ich glaube mich *gefunden zu haben, glaube aber gleichzeitig zu wissen, das das nicht Gottes Stimme sein kann. Denn wenn es einen Gott gibt, der alle liebt...wie sie sind, dann leitet er mich nicht zu sich, sondern wartet bis ich zu ihm komme, mich ihm öffne...was ich bewusst verschlossen hatte...vor Jahren...Ein Gott würde nicht für sich werben in dem er mich fühlen lässt, das er mir fehlt...ich fühle das ganz alleine, von mir aus...von innen. Wenn Gott all die Jahre zugesehen hat, wie ich wärend seinem Wort leide, dann sieht er auch zu und wartet bis ich komme...und leitet mich nicht...ich lasse mich von meinen Gefühlen und Gedanken leiten, und spüre das ich diese Schranke öffnen will, um nicht wieder stehen zu bleiben...und trotzdem fürchte ich mich davor ihn zuzulassen...

Wenn das wirklich so ist, wie ich das empfinde, ist er bedingungslos, und nimmt uns dann, wenn wir dazu bereit sind. Und dann ist es nebensächlich wie wir sind, denn es heißt ja vor Gott sind alle Menschen gleich...davor fürchte ich mich. Ich will nicht gleich sein...wie ein Schänder...aber ich hatte das bis vorhin nicht verstanden...ich bin dann nicht gleich wie ein Schänder, sondern Gott, ist für alle da die ihn zulassen. Somit kann er allen als Kraftquelle dienen, auch mir und all den anderen Menschen.

Trotz dieser Einsicht die ich da gerade empfinde,wage ich nicht bewusst von der selben Energie zu zehren, wie ein Schänder und dergleichen. Andererseits habe ich so viel innere Kraft, die mich immer weiter ins Leben zieht...ist das Gott, der mich diese Kraft nutzen lässt, oder glaube ich daran, dass es auch mir zusteht mich daran zu bedienen? Und ich nenne es nicht Gott sondern meinen Willen? Somit wäre es ein Kreislauf, der stattfindet ohne mein zutun. Und ich entscheide wie ich daran teil habe. Bewusst oder unbewusst...
----

*zu ich glaube mich gefunden zu haben beinhaltet- mein Wissen mich genausoschnell wieder zu verlieren...wenn ich nicht auf meine Gefühle achte und sie respektiere...Beachtung dieser....bringt mich weiter...wer stehen bleibt hat sich verloren...wer sich verleiten lässt ist neben sich...wer Angst hat ist in sich....wer seine Ängste nochmal bewusst durchlebt und sie als Teil von sich annimmt...der jenige findet sich...aber nur so lange wie er in Bewegung bleibt, im Ganzen. Meine Gedanken von eben

danke für deinen Beitrag Sunnyboy, ich empfinde ihn überhaupt nicht als Esotherisch oder wirr, das bist du was in dir ist...und das ist sehr schön und echt...dein Beitrag hat mich zum Nachdenken angeregt...

jennyfer
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Gott und meine Schranken...

Liebe Jennyfer!

Es gibt kein Patenrezept dafür, wie der Mensch Gott sucht oder Gott findet.
Dein Wunsch nach einer Gotteserfahrung ist vorhanden, das reicht um in Bewegung zu kommen.
Wohin dich dein Impuls auch führt, eine Chance dich besser kennen zu lernen,
ist es allemal.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
AW: Gott und meine Schranken...

Lieber Raphael,

ich erwarte kein Patentrezept, ich habe überhaupt keine Erwartungen eine Art "Lösung" zu bekommen. Jeder der möchte findet seinen Weg. Ich stehe auf einer schwierigen Stelle. Der Wunsch alleine reicht bei mir leider nicht aus, um in Bewegung zu kommen, was Gott betrifft...Ich habe erwähnt Angst zu haben, ihn bewusst einzulassen. Somit muss da eine Assoziation vorhanden sein. Ich kenne sie und muss meinen Weg finden, diese Verbindung Gott-Angst anzunehmen um zu akzeptieren das es meine Angst war und ist...wenn ich das schaffe, dann bin ich in Bewegung in Richtung Gott...

danke, für deinen Beitrag.

jennyfer
 
AW: Gott und meine Schranken...

Lieber Raphael,

ich erwarte kein Patentrezept, ich habe überhaupt keine Erwartungen eine Art "Lösung" zu bekommen. Jeder der möchte findet seinen Weg. Ich stehe auf einer schwierigen Stelle. Der Wunsch alleine reicht bei mir leider nicht aus, um in Bewegung zu kommen, was Gott betrifft...Ich habe erwähnt Angst zu haben, ihn bewusst einzulassen. Somit muss da eine Assoziation vorhanden sein. Ich kenne sie und muss meinen Weg finden, diese Verbindung Gott-Angst anzunehmen um zu akzeptieren das es meine Angst war und ist...wenn ich das schaffe, dann bin ich in Bewegung in Richtung Gott...

danke, für deinen Beitrag.

jennyfer

Für diesen Weg gibt es sicher kein Patentrezept!
Aber Hesse gab da , finde ich , einen guten Wegweiser:
Denn das Ewige, das Wesen,
Weiß ich in mir selber wohnen.

Wenn Du Gott nicht auch in Dir selber suchst wo willst Du ihn/sie/es
wohl sonst finden?

LG
Feuer
 
AW: Gott und meine Schranken...

Hallo Jennyfer !
Trotz dieser Einsicht die ich da gerade empfinde,wage ich nicht bewusst von der selben Energie zu zehren, wie ein Schänder und dergleichen. Andererseits habe ich so viel innere Kraft, die mich immer weiter ins Leben zieht...ist das Gott, der mich diese Kraft nutzen lässt, oder glaube ich daran, dass es auch mir zusteht mich daran zu bedienen? Und ich nenne es nicht Gott sondern meinen Willen? Somit wäre es ein Kreislauf, der stattfindet ohne mein zutun. Und ich entscheide wie ich daran teil habe. Bewusst oder unbewusst...
Führe ruhig Deine Zwiegespräche mit Gott, bis sie erschöpft sind; es hat ohnehin jeder Mensch auch einen Realitätssinn in sich und früher oder später wirst Du auch Deine irdische Umwelt wieder voll wahrnehmen, wirst Du erkennen, dass Gott auch Deine Mitmenschen erschaffen hat, nicht zuletzt für Dich.

Ich las einmal in einer renommierten Zeitschrift:

Das Wichtigste im Leben ist, dass man einen Menschen hat, den man liebt;
das Zweitwichtigste, dass man einen Menschen hat, der einen liebt;
das drittwichtigste, dass beide identisch sind.

Denk', bitte, vorerst an nichts anderes. Wenn Du obige Beziehung hast, läuft Dein Leben von alleine.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Gott und meine Schranken...

liebe jennyfer,

was du beschreibst, löst in mir wiederempfinden aus. ich habe sehr ähnliches erlebt auf meinem persönlichen spirituellen weg.
nun merke ich, dass ich dort angekommen bin, wonach ich damals - als ich mich in einer ähnlichen lage wie du befand - suchte:
zu hause

nun bin ich zu hause. bei mir? bei gott? in der kraft?

nenne es, wie du willst. es ist eine reine definitionssache.

der große unterschied zu damals ist: ich bin nicht mehr so "halb". ich bin irgendwie "ganz" geworden. ich kann mich mit mir und meinem leben "zurechfinden".
ich freue mich auf den nächsten tag.
ich bestaune die wunder, die sich vor meinen augen auftun (z.b. den narzissenstrauß auf meinem schreibtisch).
ich erkenne so manchen sinn in so manchen menschlichen bewegungen.
einen sinn, der mir früher vollkommen verborgen war - den ich sogar vollkommen in frage gestellt hatte.

diesen "sinn" zu sehen hilft mir, vertrauen zu finden.
vertrauen in etwas - eine kraft - die mein leben und das der vielen anderen beseelt.
ich weiß nicht, woher diese kraft kommt und ob sie "gott" ist. aber ich weiß, dass es sie gibt und dass sie wirkt.
und dass sie um mich und um dich und um all die anderen herum IST.
manche menschen sehen sie - und andere nicht. manche menschen stellen sie in frage. andere wiederum haben ganz andere definitionen dafür.

aber für mich ist ganz klar: diese kraft ist da und sie ist in uns und um uns.
und du weißt das auch - so viel ich deinen worten entnehmen kann.
jetzt geht es bei dir nur mehr darum, sie zu finden...aber gefunden hast du sie auch schon...du glaubst nur nicht, dass sie das schon ist.
eigentlich musst du sie nur mehr sehen und an-erkennen.

diese kraft ist all das, was dir gut tut und dich in deinem wesen stärkt.
und auch wenn du sie nicht direkt aus deinem verstand her einlädst, ist sie schon da. denn sie begleitet dich ja immer schon.
schon dein ganzes leben lang. vom anbeginn bis zum ende.
dein verstand muss nur mehr akzeptieren, dass das alles ist.

liebe grüße
kathi
 
AW: Gott und meine Schranken...

Wenn Du Gott nicht auch in Dir selber suchst wo willst Du ihn/sie/es
wohl sonst finden?

LG
Feuer


Hallo Feuer,

da hast du grad mitten rein getroffen. Ich dachte als Kind, dass Gott vergessen hat mir eine Seele zu geben... denn Gott würde sowas niemals zulassen. Das mag sich für euch jetzt abnorm anhören, aber das war wirklich so. Ich bin genau an der Stelle, wo ich nach ihm suche, weil ichs einfach nicht glauben wollte, was mit mir als Kind geschah. Ich dachte als Kind schon, Gott hat mich verlassen. Wie man bei meinen Beiträgen herauslesen kann, weiß ich um Ihn, und möchte Ihn annehmen. Das ist jetzt so ein Satz, den man drehen und wenden könnte, wie man will, aber ich kanns grad nicht anders ausdrücken.

Wie geschrieben, es (nicht du) hat mich grad getroffen. Und das ist gut so...ich danke dir vielmals ein so kurzer und einfacher aber so wirkungsvoller Satz, den Hesse da geschrieben hat.

lg. jennyfer
 
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AW: Gott und meine Schranken...

Hallo Jennyfer !
Führe ruhig Deine Zwiegespräche mit Gott, bis sie erschöpft sind; es hat ohnehin jeder Mensch auch einen Realitätssinn in sich und früher oder später wirst Du auch Deine irdische Umwelt wieder voll wahrnehmen, wirst Du erkennen, dass Gott auch Deine Mitmenschen erschaffen hat, nicht zuletzt für Dich.

Ich las einmal in einer renommierten Zeitschrift:

Das Wichtigste im Leben ist, dass man einen Menschen hat, den man liebt;
das Zweitwichtigste, dass man einen Menschen hat, der einen liebt;
das drittwichtigste, dass beide identisch sind.

Denk', bitte, vorerst an nichts anderes. Wenn Du obige Beziehung hast, läuft Dein Leben von alleine.

Liebe Grüße

Zeili


Hallo Zeili,

dann ist es durchaus normal das ich Zwiegespräche mit Gott führe? So habe ich das noch niemals betrachtet. Es ist auch sehr schwer zu formulieren, was da ist oder was da geschieht. Ich nehme aus deinen obigen Zeilen heraus, es soll was geschehen... und das macht es auch.

Ich kann mich erst seit einigen Wochen selber lieben. Das war ein langer und schwieriger Arbeitsprozess der sehr viel Selbsterfahrung beinhaltet. Vllt glaube ich darum das ich stehe...weil mein Leben nun von alleine laufen möchte...und meine Zwiegespräche da einfach dazugehören.

Ich dank dir für deinen Beitrag, er ist sehr wertvoll für mich.

lg. jennyfer...
 
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