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Grenzsetzen Bewusstseinsgrenzen setzen?

woaahhhhh. diese blöden verdammmten....sch...15 min-änderung !! jetzt hab ich hier voll den krassen text zum zweiten teil geschrieben und jetzt is alles futsch *heul* !!!! ich hab keine lust mehr...walter muss helfen !
sorry,
eine völlig aufgewühltes, zerknietschtes
-ö- :wut1: :wut1: :wut1: :wut1:
 
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also ich versuchs nochmal:

Bernd schrieb:
Ich behaupte, dass ich, indem ich dem Kind die Grenze zu den Rechten eines anderen aufzwinge, grenzen im Selbstausdruck und ihm bestimmte Obergrenzen zur Zügelung seines Verlangens (auch Bewegungsdrang!), nicht nur den Menschen zivilisationsfähig mache, sondern gerade den entscheidenden Fehler begehe. Ich weiß, was für ihn gut ist.
das ist meiner meinung nach eine notwendige einstellung der eltern...anti-autoritäre eltern zb gehen vom gegenteil aus: ich darf ihm keine voschriften machen...es muss selbst rausfinden was gut und schlecht ist...sie würden das kind das feuer anfassen lassen, damit dieses begreift...nicht anti-autoritäre eltern würden sagen: nicht anfassen, du verbrennst dich !
hier setzt die eltern-funktion zum schutz des kindes ein...das ist natürlich.

Bernd schrieb:
Und ich kann es noch nicht vollständig herleiten, deshalb spar ich mir mein Gestümper hier mal, aber ich meine diese Grenzen SIND die Bewusstseinsgrenzen, die wir im laufe unseres Lebens auflösen oder die durch innere u. äußere Katastrophen zusammenbrechen.

bewusstseinsgrenzen verschwinden mit dem "erwachsen-werden" (wo sind die übergangsgrenzen ??) und werden durch wachsende gewissensgrenzen ersetzt. das kind fragt sich zuerst: wer bin ich, was ist meine umwelt, was ist gut/schlecht und später: was für folgen hat mein handeln, was ist gut/schlecht für meine umwelt ?? ein kind ist viel ich-fokussierter...das wird dem kind aberzogen, sonst könnte es sich nie in die gesellschaft integrieren.

Bernd schrieb:
Der Gott, der uns damit die Lebensaufgabe stellt, sind wir selbst (nur generationenversetzt)...wir erleben auch hier eine Trennung des Gottes vom „bin“. Der Gott, der mir meine Lebensaufgabe gab, mich zu finden, göttlich zu werden oder wie auch immer man das ausdrückt, der Gott existiert in seiner Dualität hinter und ich vor der Grenze...DURCH diese Grenze, Grenzsetzung.
mit diesem gott-begriff kann ich nichts anfangen...

Bernd schrieb:
Aber das Übergangsstadium wird wohl erst kommen, wenn ein Mensch seinen Intuitionen folgen kann und gleichzeitig seinen Verstand nutzt. Das haben wir noch nicht. Wenn ich wüsste, wie das gehen sollte, würde ich mich der Gefahr aussetzen, selber zu wissen, was anderen gut tut.
das klingt ironisch und revolutionär....hoffentlich findest du diesen weg...

grüze fromm
-ö-

ps.: wie gesagt, in meinem vorherigen text waren noch viel mehr gedanken und ansätze versteckt...ich hab sie verloren *trauer*
 
noch ein zitat von bernd:
Genauer gesagt, führt uns der kleine Mensch an das besondere an Normalitäten.

ein nostalgischer ausdruck für das bewusstseins eines erwachsenen, dass diese sorglosigleit /zügellosigkeit der kindheit vergangen ist...mit mehr wissen wächst die verantwortung ...
ein kind hat diese horizont-erweiterung noch nicht und sieht deshalb die einfachsten dinge, die der erwachsene im chaos seines wissens selten findet. deshalb würde ich eher sagen:
der kleine mensch zeigt uns von zeit zu zeit die normalitäten, die in der komplexität und paradoxität der welt stecken...heranführen kann es den erwachsenen jedoch nicht...nur aufzeigen und ein kurzes erinnern heraufbeschwören.
 
Danke dir, öntschie. Deine Meinung kann ich gut nachvollziehen.

Viele Grüße
Bernd
 
AW: Grenzsetzen Bewusstseinsgrenzen setzen?

....Einem Menschen etwas beibringen durch Vorbild und abkucken, sowie der eigene Antrieb des Menschen, sind m.E. ausreichend ....

Herzlichen Dank, sehe ich auch so!!


Es gibt Grenzen, die man (aggressiv) anderen setzt, und es gibt eben Grenzen, die man (defensiv) zu seinem eigenen Schutz zieht.



Kindern 'brauchen' keine Grenzen, sondern Grenzen gehören zur Realität. Kinder brauchen Halt, Orientierung, aber keine Grenzen, die ihnen aufgezwungen werden. Die Alternative ist, Kinder als gleichwertige Mitmenschen zu akzeptieren, bei denen man nur dann Grenzen setzt, wenn man sich selbst eingeschränkt fühlt und von denen man sich gleichermaßen Grenzen setzen lässt. Und die Regeln in der Familie, sollten in gegenseitiger Übereinstimmung gefunden werden und vereinbart werden. Dadurch sind alle viel motivierter, sich an die Vereinbarungen zu halten.


Quelle: *Erziehung*? Nein Danke!
 
AW: Grenzsetzen Bewusstseinsgrenzen setzen?

Du setzt deinem Kind Grenzen, weil du glaubst es sei gut und notwendig.

Du glaubst, du setzt ihm eine Grenze, an der es sich orientieren kann. Du glaubst, die Grenze sei für dein Kind, damit es daran wachsen kann, sich selbst erleben, sich ausprobieren und Realität erkennen. Kann. Kann es nicht auch etwas anderes sein? Spring mal einen Moment über deine eigene Grenze, hmm?

Du merkst nicht, dass du dein Kind bereits im Bauch festhalten wolltest, warum sonst hattest du so große Schmerzen. Die Geburt deines Kindes war der Zeitpunkt an dem die Trennung begann. Du weist das, irgendwo tief in dir..... und darfst es nicht erkennen. Du leidest, aber darfst es nicht erkennen. Du klammerst und nennst es Fürsorge. Du besitzt und nennst es Liebe. Du manipulierst und nennst es den richtigen Weg. Und was du im Laufe deines Kindes Leben auch machst, du baust Grenzen auf. Grenzen, die dein Kind an dich binden, die das Glück, was du glaubtest, mit ihm zu bekommen, festhalten sollen.

Du setzt Grenzen, um den unaufhaltbaren Verlust zu verhindern.
Du versuchst die Luft mit den Händen aufzuhalten...und erwürgst dabei das Leben.
Deines Kindes. Lass sie doch einfach los...und sie wird bei dir bleiben...überall um dich herum.

Tut mir leid, heute mussten es mal wieder Verse sein. *lächel*
Schmeiß es einfach weg. Du brauchst nicht darüber nachzudenken, was ich dir sage.
Deine Erfahrung, weiß es besser. Die Schallplatte hat sich bewährt. Man weiß immer , was gespielt wird.

Viele Grüße
Bernd
 
AW: Grenzsetzen Bewusstseinsgrenzen setzen?

Du setzt deinem Kind Grenzen, weil du glaubst es sei gut und notwendig.

Du glaubst, du setzt ihm eine Grenze, an der es sich orientieren kann. Du glaubst, die Grenze sei für dein Kind, damit es daran wachsen kann, sich selbst erleben, sich ausprobieren und Realität erkennen. Kann. Kann es nicht auch etwas anderes sein? Spring mal einen Moment über deine eigene Grenze, hmm?

Du merkst nicht, dass du dein Kind bereits im Bauch festhalten wolltest, warum sonst hattest du so große Schmerzen. Die Geburt deines Kindes war der Zeitpunkt an dem die Trennung begann. Du weist das, irgendwo tief in dir..... und darfst es nicht erkennen. Du leidest, aber darfst es nicht erkennen. Du klammerst und nennst es Fürsorge. Du besitzt und nennst es Liebe. Du manipulierst und nennst es den richtigen Weg. Und was du im Laufe deines Kindes Leben auch machst, du baust Grenzen auf. Grenzen, die dein Kind an dich binden, die das Glück, was du glaubtest, mit ihm zu bekommen, festhalten sollen.

Du setzt Grenzen, um den unaufhaltbaren Verlust zu verhindern.
Du versuchst die Luft mit den Händen aufzuhalten...und erwürgst dabei das Leben.
Deines Kindes. Lass sie doch einfach los...und sie wird bei dir bleiben...überall um dich herum.

Tut mir leid, heute mussten es mal wieder Verse sein. *lächel*
Schmeiß es einfach weg. Du brauchst nicht darüber nachzudenken, was ich dir sage.
Deine Erfahrung, weiß es besser. Die Schallplatte hat sich bewährt. Man weiß immer , was gespielt wird.

Viele Grüße
Bernd

Hallo Bernd,

Ich habe mich bemüht, meinem Kind so wenig wie möglich Grenzen zu setzen.

Mein Kind ist erwachsen und lebt sein eigenes Leben, was ich auch natürlich finde. Dass es ein lieber Mensch geworden ist und mich noch immer liebt, manchmal sogar spontan umarmt mit den Worten "Mutti, mir ist die Liebe eingeschossen!" macht uns beide glücklich.

Wahrscheinlich habe ich es in groben Zügen richtig gemacht. Ansonsten würde unsere Beziehung nicht so innig sein.

Das ist in späteren Jahren der einzige Maßstab, denn Fehler in der Erziehung macht bestimmt jeder.

Es ist auch verdammt schwer, immer das richtige Maß zu treffen.

Aber vorsätzlich jemanden an sich binden zu wollen, nur an sich und keinen anderen, ist bestimmt falsch. Dass man die Liebe seines Kindes erhalten will, ist aber auch ganz natürlich.

In diesem Sinne

suche :kuss1:
 
AW: Grenzsetzen Bewusstseinsgrenzen setzen?

Bernd vereint mit seinem Post #37 gleich drei Erziehungsstile.
Den permissiven Erziehungsstil, den laissez-faire Stil und den negierenden Erziehungsstil.
Zum Glück wissen wir heute, dass diese Methoden gebündelt weder ein einzelnes Kind noch eine Gesellschaft gesund erhalten können.
Ein Säugling/Kleinkind würde an einer derart geballten Masse von menschlichem Versagen schlichtweg verkümmern, eingehen, sterben, größeren Kindern würde eine schwere Last aufgebürdet werden, würde man Bernds Sätze für bare Münze nehmen und eine Solche Ansicht real "praktizieren".
Manche Denkvorgänge erschüttern mich, ja Bernd, sie sind diesmal -zumindest für mich- wirklich grenzwertig.
Ist der Text abgeschrieben?
LieGrü
Sal
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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AW: Grenzsetzen Bewusstseinsgrenzen setzen?

Wenn man nur die vielen Provokationen beobachtet die Kinder sich einfallen lassen um Mutter oder Eltern aus der Reserve zu locken und doch etwas vergleichbares wie einen Wegweiser zu bekommen! Man muss nur mal gar nichts sagen wenn Fragen der praktischen Orientierung im Raume stehn - und schon bekommt man die Quittung dafür...

Zwischen autoritären Erziehungsstil und einen vollständigen laisser-faire, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten um einem Kind die Fragen die es sich stellt und selber nicht beantworten kann, die es zum Teil verbal gar nicht formulieren kann, zu beantworten.

Die ganze antiautoritäre Erziehung der 68-Eltern war ein völliger Missgriff. Meine ältere Tochter ging in eine solche Grunschule (wir lebten damals in Holland) - und machte von Tag zu Tag einen unglücklicheren Eindruck. Die Kinder sollten nur das tun was sie auch möchten - die meissten zogen sich in die Spielecke zurück die in der Klasse mitintegriert war - und setzten da ihr Kindergartenprogramm fort.
Als ich meine Tochter nach einem halben Jahr in eine normale Schule einschrieb, blühte sie buchstäblich auf.

Das Fehlen jeglicher Orientierungshilfe bedeutet für ein Kleinkind Unsicherheit, Mangel an Geborgenheit, es kommt beim Kind sogar als Indifferenz an.
Unsere Erziehungskonzepte werden ja sowieso nicht hundert pro übernommen - es wird alles in Frage gestellt und erst einmal verneint - und auch das hat seine wichtige Funktion.
Doch ein Kind muss auch etwas haben was es überhaupt in Frage stellen kann um sich zu entwickeln.

Gruß von Miriam
 
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