Natürlich ist die Flucht oder das Umgehen keine endgültige Lösung. Neue Schwierigkeiten kommen todsicher und auch die wollen bearbeitet werden. Mit einer Erkenntnis allein ist man nicht fertig. Natürlich ist die Flucht auch nicht immer das Mittel der Wahl, manche Schwierigkeiten wollen irgendwie bekämpft werden.
Wie wäre es manche Schwierigkeiten erst einmal so lange anzusehen bis sich ein anderes Verständnis dafür erschlossen hat, anstatt zu kämpfen?
Nach Möglichkeit weg vom Kampf und hin zur Annahme und evtl Integration und wenn das nicht geht hilft immer noch der Gelassenheitsspruch, den ich allerdings als den Spruch einer Äbtissin aus dem Mittelalter kennengelernt habe. Es ist allerdings schön, dass ihn ein Herr Niebuhr wieder ausgebuddelt und somit unter die Leute gebracht hat. Das sollte ihm gebührend gedankt werden.
Ich interpretiere Niebuhrs Gebet schon als eine
grundsätzliche Einstellung den Schwierigkeiten des Lebens zu begegnen: nämlich ersteinmal unabhängig von den eigenen Möglichkeiten die Tatsache, dass das Leben von Schwierigkeiten durchwachsen ist zu a k z e p t i e r e n. Nur mit dieser Haltug kann mMn dann die "Weisheit" erworben werden, für jedes Problem den passenden Umgang zu finden und entsprechend an der richtigen Stelle die eigenen Fähigkeiten zur Bewältigung zu mobilisieren die von der Flucht, über das Aussitzen oder das Abgeben an andere bis hin zur eigenen Gestaltung und zum Kampf gegen Widerstände reichen kann.
Ich warne noch einmal ausdrücklich vor der Kampfbereitschaft. Warum kann denn nicht erst einmal etwas wachsen gelassen werden? Ich musste z.B. erst hier im Forum lernen meine Wut über die die massive Ungerechtigkeit, die mir schon als Säugling geschehen ist immer in und mit meinem besten Bemühen stehen gelassen worden zu sein und mein Wunsch nach einem kontinuierlichen und heilsamen Kontakt immer wieder frustriert worden ist los werden. Noch nicht einmal Dank für meine Leistung bekomme ich. Das hält mich dann in meiner Wut gefangen.
Ich meine dass wir durch Erziehung und weitere Sozialisation viel zu sehr schon dazu gebracht wurden uns selber zu bekämpfen.
Widerstände sind ein Schutz, den jeder Mensch in einer bestimmten zeit seines Lebens aufgebaut hat um sich vor weiteren Verletzungen zu schützen.
Was damals gut und richtig war erweist sich dann im fortschreitendem Alter als eine große Behinderung ein geglücktes und sozial verträgliches Leben zu führen.
Hier prallen dann regelmäßig berechtigte kindliche Erwartungen an Aufmerksamkeit, Information, Raum und Wirkung auf innere Gebote und Verbote, die dringend nach Befriedigung rufen. Die Aufgabe eines in diesem Konflikt innen und außen stehenden Menschen ist es sich in eine Pendelbewegung zu begeben um immer wieder dem eigenen innersten Kern gerecht zu werden.
Ein wichtiges Indiz dafür scheint mir zu sein, was wird ignoriert und warum?
So wird der Weg zu einer friedlichen Entwicklung frei, wer das möchte. Wer das nicht möchte, sucht und findet immer aussen den er/sie bekämpfen kann.
Dann leben wir halt weiter in einer Welt, wo jeder seinen Nächsten bekämpft wie sich selbst.
rg
in seinem eigenen Leben, dann wird er schnell selber klären, ob die Unbeschwertheit Folge seiner Ausgeglichenheit oder eines Selbstbetruges ist.
) den Hauptgrund für einen Irrtum bei mir selber suche, verstehe und schließlich verändere. 
