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Friedensnobelpreis für Barack Obama

AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

Deutlicher kann man wohl eine Politik nicht abwatschen, als es George W. Bush damit erlebt hat. Freut mich außerordentlich - auch wenn bedauerlich ist, dass sich auch Ahmadinedschad und Konsorten wohl ins Fäustchen lachen werden. :sekt:
ich bin sehr froh, dass es in unserer welt SEIT KURZEM einen barack obama gibt. durch ihn sind viele neue ansätze in die welt gesetzt worden.
nun muss man/frau schauen, ob und wie sich diese entwickeln.

aber der friedensnobelpreis kommt für mich eindeutig ZU SCHNELL !!!

das kommt mir schon komisch vor nach dieser kurzen amtszeit von ihm.
könnten wir nicht erstmal abwarten, wie sich die von obama gestaltete politik auswirkt?

den friedensnobelpreis derart zu einem politikum zu missbrauchen, gefällt mir nicht.
das finde ich unredlich.
auch gegenüber obama als person.

irgendwas stimmt da nicht.
wenn ich er wäre, würde ich ihn sogar ablehnen.
 
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AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

ich möchte noch hinzufügen, dass obama sich betreffend dieser auszeichnung sehr gut verhalten hat. wie, das ist hier zu sehen.
er ist gut mit dieser sonderbaren situation umgegangen. meine hochachtung!
 
AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

Hallo Kathi!

Da bin ich einmal ausnahmsweise nicht mit Dir einer Meinung, sondern glaube eher wie Zeili und Aktivdenker, daß es ein gutes Zeichen ist, einem Visionär wie Barack Obama den Friedensnobelpreis zu verleihen.
Er hat noch nicht viel umgesetzt, das stimmt. Aber ist es nicht ein bißchen viel verlangt, daß er in 10 Monaten die Fehler der Bushregierung "bereinigen" soll? Oder die neoliberal und asozial eingestellten Amerikaner von der Notwendigkeit eines Sozialstaates zu überzeugen?
Und nicht nur die Amerikaner stehen seiner Vision von einer friedlichen und gerechten Welt skeptisch gegenüber.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, der es schaffte die halbe Welt gegen Amerika aufzubringen, reicht er die Hand zur Versöhnung.
Er praktiziert die Kultur der Diplomatie und nicht des Säbelrasseln und macht es daher den "Gegnern" Amerikas schwer, das Feindbild aufrecht zu erhalten.

Natürlich kann man darüber streiten, ob das allein schon ausreicht, den FNP zu verleihen, aber ein gutes Zeichen ist es allemal. Vielleicht hilft es ihm auch bei der Umsetzung seiner Visionen. Schaden kann es (hoffentlich) nicht.

Wenn man es genau betrachtet, macht er im Grunde dasselbe wie Du. Er bemüht sich um Versöhnung, er spricht mit jedem, grenzt niemanden aus, appelliert an die Vernunft und hat dasselbe Ziel in der Weltpolitik wie Du im Forum - trotz aller Gegensätze in einem fairen, respektvollen Umgangton in Gesprächen und nicht durch Krieg einen gemeinsamen, für alle lebbaren Nenner zu finden. (Irgendwo hab' ich gelesen, daß Du auch für einen "Forumsfriedensorden" oder so ähnlich vorgeschlagen wurdest. Und das zu Recht. Denn Du hast im Grunde dasselbe Ziel wie Obama. Und nirgends paßt das Zitat "der Weg ist das Ziel" besser.)
Für eine friedliche Welt. Schon allein dafür verdient er den FNP. Ob er diese Ziele erreicht, liegt mMn nicht nur an ihm allein, sondern an allen Beteiligten.

Wie hier bei uns. Einer allein kann nichts ändern. Frieden müssen alle wollen.

lg.eule
 
AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

ja, liebe eule. das versteh ich schon, wie du das meinst.
und ich kann deinen ausführungen auch durchaus zustimmen.

und dennoch:
seine reaktion bei seiner rede zeigt deutlich, wie - ich will fast sagen "unangenehm" ihm das ganze ist.
das werk, das er sich vorgenommen hat, ist noch nicht vollbracht.
und es ist fraglich, ob es auch zu vollbringen ist......denn, und das sagst du ja auch: es hängt ja nicht von ihm allein ab. es sind viele faktoren dafür ausschlaggebend.

sein bemühen um den frieden ist auch aus meiner sicht sicher echt und ehrlich.
aber gelungen ist da noch gar nichts.
und das finde ich schon komisch, dass diese kommission so schnell bei der vergabe ist.........das macht mich halt irgendwie stutzig.
und außerdem erzeugt das druck....wie auch schon oben in einem post erwähnt.
druck, der bei der weiteren mission gar nicht so hilfreich ist.

was mich betrifft, so geht´s mir da ganz genau so mit fritz´s vorschlag....der aber wirklich lieb gemeint war, das weiß ich!
ich freu mich zwar sehr, dass meine aktivitäten so gesehen wurden. wirklich sehr. und ich freu mich auch über lob.
aber ehrungen passen dafür eigentlich nicht.......zumindest noch nicht.
denn es hängt eben nicht von mir allein ab, wie es weitergehen kann.
es ist eigentlich noch gar nix ausgestanden.
denn es müssen alle wollen....wie du sagst.
und das seh ich eigentlich noch nicht. eine mehrheit: ja, aber alle?

und ob meine kraft (oder die von barack) ausreicht, um noch mehr zu erreichen, das steht ebenfalls in den sternen.
das bemühen ist sicherlich da. aber ob die anderen umstände das auch zulassen, wird mensch sehen.

dennoch: ich versteh deine meinung.
und wenn die kommission für den FNP aus denselben ansichten wie du zur nominierung von obama kam, dann kann ich´s auch gelten lassen. :)

liebe grüße
kathi
 
AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

Kam etwas schnell und überraschend, ich glaube aber, dass die Hauptmotivation des Komitees die gleiche war, wie Barack Obama seinen ihm verliehenen Friedensnobelpreis selbst auslegt: Nämlich als Ansporn, den von ihm eingeschlagenen Weg weiterzugehen.

Seit wann eigentlich bekommt man den Friedensnobelpreis für schöne Reden, Absichtserklärungen und Visionen?
Was hat Obama z. B. im Nahen Osten erreicht? Nicht einmal den weiteren Siedlungsbau Israels im Westjordanland hat er stoppen können!

Das Nobelpreis-Komitee sollte sich an die Kriterien für die Vergabe des Friedensnobelpreises erinnern. Da steht u. a. auch etwas von Abrüstung.

Immerhin gibt es wenigstens eine Aktivität Obamas, das Wettrüsten nicht weiter voranzutreiben: Er hat die Stationierung von Abfangraketen auf den Territorien Polens und Tschechiens ausgesetzt (hoffentlich nicht nur vorläufig!).

Gruss
Hartmut
 
AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

nochwas, lese gerade hartmuts post.
Hartmut schrieb:
Seit wann eigentlich bekommt man den Friedensnobelpreis für schöne Reden, Absichtserklärungen und Visionen?
Was hat Obama z. B. im Nahen Osten erreicht? Nicht einmal den weiteren Siedlungsbau Israels im Westjordanland hat er stoppen können!

Das Nobelpreis-Komitee sollte sich an die Kriterien für die Vergabe des Friedensnobelpreises erinnern. Da steht u. a. auch etwas von Abrüstung.
gerade auch diese diskussion hier zeigt, wie vorschnell dieser preis aus dem hut gezaubert wurde.
in der heiklen lage der jetzigen weltpolitik ist so eine aktion schon etwas unbedacht und kann zu mehr spannungen führen als sie gut tut.
that´s the problem.

lg k.
 
AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

Oder die neoliberal und asozial eingestellten Amerikaner von der Notwendigkeit eines Sozialstaates zu überzeugen?

Das ist eine US-interne Angelegenheit, liebe eule, und hat nichts mit dem FNP zu tun.

Vielleicht hilft es ihm auch bei der Umsetzung seiner Visionen. Schaden kann es (hoffentlich) nicht.

Vielleicht doch?
Wie man hört, schliesst Obama im Atomkonflikt mit Iran auch die militärische Option nicht aus, etwa die Bombardierung der Urananreicherungsanlagen Irans - vielleicht mit der gerade entwickelten 'bunkerbrechenden Superbombe' (siehe Beitrag von daimos)?

Für eine friedliche Welt. Schon allein dafür verdient er den FNP.

Was glaubst du, liebe eule, wie viele Menschen sich sehr für eine friedliche Welt engagieren, ohne Aussicht auf den FNP?
Ich hätte gern gewusst, wie viele und welche Kandidaten es für den diesjährigen FNP gab.

Gruss
Hartmut
 
AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

Seit wann eigentlich bekommt man den Friedensnobelpreis für schöne Reden, Absichtserklärungen und Visionen?
Was hat Obama z. B. im Nahen Osten erreicht? Nicht einmal den weiteren Siedlungsbau Israels im Westjordanland hat er stoppen können!

Das Nobelpreis-Komitee sollte sich an die Kriterien für die Vergabe des Friedensnobelpreises erinnern. Da steht u. a. auch etwas von Abrüstung.

Immerhin gibt es wenigstens eine Aktivität Obamas, das Wettrüsten nicht weiter voranzutreiben: Er hat die Stationierung von Abfangraketen auf den Territorien Polens und Tschechiens ausgesetzt (hoffentlich nicht nur vorläufig!).

Gruss
Hartmut

Hallo Hartmut!

Du hast natürlich recht damit, daß er noch nicht viel erreicht hat. Aber ich finde in dieser kurzen Zeit mehr, als ich vor einem Jahr noch für möglich gehalten hätte. Er hat einen riesengroßen Scherbenhaufen übernommen, der acht Jahre lang angehäuft wurde. Es ist illusorisch anzunehmen, daß er den in 10 Monaten beseitigen kann. Hätte er allein das Sagen und jeder müßte seine "Befehle" befolgen, wäre der Erfolg wahrscheinlich größer.
Als ich von der Verleihung hörte, war ich genau so skeptisch, ob das gut ist, ihm schon jetzt den Preis zu verleihen. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr komm' ich zu der Überzeugung - ja. Es ist ein gutes Zeichen.
Ein Bestätigung dafür, daß er auf den richtigen Weg ist und ein Zeichen für die "Staatschefs" dieser Welt, daß es belohnt wird, sich für Frieden und Gerechtigkeit, für Abrüstung und Umweltschutz (eigentlich find' ich dieses Wort fürchterlich, aber ich hab' kein besseres) einzusetzen.
Für Obama macht dieser Preis den Weg sicher nicht leichter. Aber ich glaube daß er die Kraft hat ihn trotzdem weiter zu gehen.
Denn er glaubt an sich und seine Vision von einem friedlichen Zusammenleben aller Menschen.

Ich denke die Zukunft wird zeigen, ob es gut war oder nicht, ihm den FNP zu verleihen. Ob er ihn schaden oder helfen wird, die "Feinde" zu überzeugen, den Weg der Gespräche und des Friedens zu gehen.
Die über Jahrzehnte - was heißt Jahrzehnte, Jahrtausende muß man sagen - aufgerissenen Gräben zuzuschütten und zu erkennen, daß jedes Volk auf dieser Welt das Recht hat in Frieden zu leben.

Er hat den schwierigsten Weg für seine Politik gewählt, und ich hoffe für die Menschheit, daß er nicht abstürzt. Daß dieser Preis ihm nicht noch mehr Steine in den Weg legt und sein Vorhaben erschweren, oder im schlimmsten Fall das Erreichen des Ziels unmöglich macht.

Denn dann hätten die "Bush's" dieser Welt gesiegt. Und das wollen wir doch alle nicht, oder?

lg.eule
 
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AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

Daß dieser Preis ihm nicht noch mehr Steine in den Weg legt und sein Vorhaben erschweren, oder im schlimmsten Fall das Erreichen des Ziels unmöglich macht.

Hallo!

Wenn ich die ersten Stimmen in den USA, in allen anderen Ländern und auch hier im Forum ansehe, komme ich zum Schluss, dass Obama weltweit an Prestige gewinnt - abgesehen von den notorischen Antiamerikanisten -, dass er es aber in den USA schwerer haben wird.

Ich galaube nicht, dass der Durschnittsamerikaner diese Vorschusslorbeeren zu ästimieren weiß. Man wird es am Ende als eine Einmischung in god's own country sehen. Und das mögen die Amis nicht.

Bewundernswert - wie hier schon angesprochen - sein Betragen angesichts der Überraschung.

Fritz
 
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