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Filmriss ?

macht ?

hab ich das wirklich ?

muss ich mich nicht eher unserem system beugen, um die macht und die entscheidungsfreiheit zu haben, die beide wiederrum durch das system beschränkt sind ?


sicherlich bin ich nur ein kleiner teil des ganzen ... doch kann ich mich nicht vom ganzen abgrenzen bzw. daraus austreten, um mir mein eigenes ganzes zu schaffen ohne daran zu grunde zu gehen ...

wenn ich der stille beobachter bin, dann sehe ich das ganze ... seine schönheit ... seinen schrecken ... doch will ich nicht lieber austreten ... völlig austreten ? ... wenn ich es als schlimm bzw. unangenehm empfinde mich in dem ganzen einzugliedern zu müssen um nicht daran zu grunde zu gehen, wie schlimm muss es dann sein nur beobachten zu können ? dann will ich lieber einen schalter der "klick" macht und ich kann weder beobachten noch interagieren ... bin einfach weg ... puff ...

geht das überhaupt ? einfach weg ? oder hört es da auf, wo ich nichts mehr um mich herum habe ... wie ein starrer körper durch ein endloses dunkles vakuum treibend aber doch sehend und fühlend ... grausame welt ...


mfg
 
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Was ist Macht?

....ja die hast Du voll und ganz für Dich alleine. Du entscheidest, wie Du Dein Weg zu gehen hast.--->kein Anderer.

Willst Du Dich dem System beugen, machst Du Dich zu einer Marionette in einem Spiel; und die Fäden ziehst auch nur Du selber. Glaubst aber dennoch, daß Andere dafür verantwortlich wären.

Du hast mehrere Möglichkeiten, um eine Entscheidung zu treffen, die kein Anderer, als Du beeinflussen kann:

Beispiel: Du machst eine Prüfung

- Du machst die Prüfung---> du hast Angst vor dieser, sie fällt dir schwer<---=automatisch wirst Du dich dagegen wehren, die Prüfung wird zu einem Zwang-->Du suchst einen Schuldigen, und machst das System dafür verantwortlich, daß Du Dinge tun must, die dir nicht gefallen.

oder...

- Du machst die Prüfung--->hast weder Angst noch empfindest sie als Zwang. Du nimmst sie wie so, wie sie kommt, da Du weißt, daß Du sie für Dich selbst brauchst, um einen bestimmten Weg in Deinem Leben zu gehen. Du hast Dich für die Prüfung entschieden, weil sie die Dir die Möglichkeit gibt, die Arbeit später zu tun, die Dir zusagt. Du vertraust Dir voll und ganz, deshalb geht auch alles gut.

oder...

- Du machst die Prüfung nicht, weil nicht nur diese ein von dir selbst auferlegter Zwang ist, sondern auch der Weg, der daraufhin folgen wird.

So! Wer alleine kann diese 3 Entscheidungen des darauffolgenden Weges treffen? Kein Vorgesetzter, kein Lehrer, keine Eltern, keine Freunde----->ALLEINE DU! Du hast die Macht der freien Entscheidung, des freien Willens. Die darausfolgenden Konsequenzen wirst auch nur Du ganz alleine tragen. Willst Du Dich aus den Zwängen lösen, indem Du den Zwang aktzeptierst und ihn nicht mehr als Zwang siehst oder willst Du den Zwang völlig von Dir lösen, weil Du ihn nicht aktzeptieren kannst?

Du siehst die Rolle als Beobachter zu menschlich. Das Kopfdenken abschalten, dann sind wörter wie """ ... seinen schrecken ... doch will ich nicht lieber austreten ... völlig austreten ? ... wenn ich es als schlimm bzw. unangenehm empfinde wie schlimm, ... bin einfach weg ... puff ... """

....nicht mehr das, als was Du sie sehen willst

lieben Gruß
lacu
 
hmmm ...

sicherlich richtig ... aber was ist denn damit: ich mache diese prüfung, um dann einen beruf auszuüben, der mir spass macht aber vielleicht nicht so sehr wie etwas anderes ...

aber ich muss diesen beruf bzw. überhaupt einen beruf ausüben, um geld zu haben damit ich mir was leisten kann, um mein menschliches bedürfnis nach besitz zu stillen ...

und deswegen mach ich dann auch die prüfung ...

das führt dann im endeffekt wieder dazu, dass ich das alles nur mache, um diesem system zu genügen ...

will ich aber gar nicht studieren, sondern gehe, weil es mir spass macht auf einen berg und setze mich dort für den rest meines lebens hin dann werde ich sterben, weil ich kein geld habe mir etwas zu essen zu kaufen ... oder ich ernähre mich von dem was die natur bietet und sterbe dann an einer frucht, weil ich zufällig ne giftige erwischt hab oder sowas ...

im endeffekt ist es doch ein zwang ... und warum sollte ich eine tätigkeit, die mir spass macht, 8 stunden täglich, 5 tage die woche, 12 monate im jahr lang ausüben wollen ... das führt wieder dazu, dass es mir keinen spass mehr macht und ich mache es nur noch aus zwang ...

das leben ist voller zwänge, barrieren und notwendigkeiten ... es war immer so und es wird immer so bleiben, bis der mensch einsieht, dass es nicht nur darum geht seine bedürfnisse bestmöglich zu befriedigen ...

mfg
 
ich verstehe dich sehr gut, modstyle!
vielleicht liegt das auch daran, dass wir uns vom alter ähnlich sind und fast jeder "jugendlicher" die gesellschaft und ihre zwänge satt hat. :D

ich kämpfe täglich darum dass ich gewinne und mich aus der gesellschaft herausreißen kann, aber im grunde genommen ist es unmöglich.
ich kämpfe mit mir selbst. mit dem teil in mir, der sagt ich soll gute noten schreiben, studieren und mir schließlich einen guten job suchen. ich mag diesen teil von mir nicht sonderlich. ich würde viel lieber einen rucksack packen und ein jahr durch indien gehen.
unsere gesellschaft hat allerdings feste vorstellungen von uns, die wir auch im hinterkopf haben.
einerseits hassen wir das, andererseits sind wir dazu erzogen worden uns der umwelt anzupassen und wenn wir uns ehrlich sind, wollen wir sie ja auch nicht enttäuschen.
wir wollen, dass unsere umwelt (bzw. die menschen in unserer näheren umgebung) stolz auf uns ist, wollen aber trotzdem dass wir stolz auf uns selbst sind.

weißt du, was einer meiner größten ängste ist?
dass ich mit 50 auf mein leben zurückblicke und drauf komme, dass alles eine einzige lüge war.
dass ich im grunde unglücklich und unzufrieden bin.
dass ich alles andere erreicht habe, nur nicht das was ich eigentlich wollte.

eigentlich sind diese ängste "verrückt" wenn man bedenkt, dass ich "erst" 16 jahre alt bin! aber so bin ich einmal, und eigentlich glaube ich dass ich mit diesen ängsten nicht alleine bin!
_

ich hoffe ich habe dich nicht zu sehr verwirrt!

alles liebe, ling-l
 
wenn es ein film ist, wie wissen wir dann ob wir dann noch unßer leben selbst lenken oder ob wir uns solche entscheidente fragen nur aus dem drehbuch heraus stellen müssen, also alles vorbestimmt ist? und wenn es alles vorbestimmt ist muss es doch was geben das es bestimmt. das hieße das wir kleine teile eines wesens währen, untergeordnet und ohne eigenen willen nur des wesens willen. das hieße auch dass wir danach wieder mit dem wesen vereint würden. ist aber unser dasein kein film, so beruht allles auf zufall und wir sind selbstbestimmend. stellt sich tatsächlich die frage ob wir weiter leben werden wenn unser hülle verschlissen ist! :)
 
Hallo miteinander,

erst mal finde ich es superklasse, dass sich so junge (Altersmäßig) Leute mit so tiefsinnigen Gedanken auseinandersetzen meine hochachtung, ich habe etwas länger dafür gebraucht.

Als ich so gelesen habe, kam mir das Buch "Mysterio" von Ella Kensington in den Sinn. Sie beschreibt in Form einer schönen Geschichte das Leben als ein PC-Spiel, dort stehen viele Antworten auf eure Fragen.

Nun lacu hat es im wesentlichen ausgedrückt, wie ich es auch empfinde. Jeder hat die Wahl in diesem Spiel und den freien Willen, macht das Beste für Euch daraus und was sich für euch am besten anfühlt. Die anderen interessiert es nicht mehr, wenn ihr alt und frustriert seid und euer leben für euch nicht zufrieden war. Das was sie jetzt sagen ist auch aus einem Schema raus, das sie so gelernt haben. Wenn der Filmemacher sein Drehbuch umschreibt, dann agieren alle anderst.

Grüße Andi;)
 
So machen sich die Menschen zu einem machtlosen Menschen!

"""zu viel wissen hatte ihn gehindert, zu viel heilige verse, zu viel opferregeln, zu viel kasteiung, zu viel tun und streben""".....
Hermann Hesse, Siddhartha


Die Macht des Menschen ist so gewaltig, daß er sogar die Macht hat, seine Macht wegzugeben und sich zu einem völlig machtlosen Geschöpf zu machen. Es scheint, als ob dies eine der Lieblingsbeschäftigungen des Menschen wäre. Ein Mensch, der wirklich Macht hat, ist für sein Leben verantworlich. Und das geht einigen dann doch zu weit.

DENN: Viel lieber ist man Opfer; dann hat man wenigstens die Möglichkeit, sich zu beklagen und andere für das eigene Elend verantwortlich zu machen.

Wenn ich was nicht will, mir etwas gewaltig stinkt, ich mit mir und meinem Leben nicht mehr zurechtkomme und ich unzufrieden bin, ist es an der Zeit.....

etwas zu ändern, durch MICH oder.....
mich darin weiter zu aalen

je nach dem....du hast die Wahl....

gruß lacu
 
zu viel wissen

was mich am meisten stört: wir sind menschen ... lebewesen wie jedes andere auch ... das einzige was uns wirklich von den anderen unterscheidet ist ja die tatsache, dass wir unserer existenz bewusst sind ... doch das ist nicht alles: wir wissen nicht nur, dass wir existieren wir können auch noch darüber nachdenken uns fragen stellen und in diesem forum darüber reden ...

doch ist es nicht gemein, dass unser sogenannter geist in so einem normalen teilchen des system eingeschlossen ist und uns durch triebe und bedürfnisse an sich bindet und durch den selbsterhaltungstrieb dafür sorgt, dass wir das auch nicht ändern ?
ein böser streich des schicksals *g*

mfg
 
Es liegt an jedem selbst seinen geist zu befreien, jeder ist seines glückes schmied. Lies lacu s worte genau durch und du wirst fühlen das es so ist.

Wie sie sagt, es ist einfach anderen die Schuld zu geben oder es auf die Umstände zurückzuführen. Es ist schwieriger sein Leben selbst zu formen und zu gestalten, denn dann ist man für alles selbst verantwortlich. Ist man auch so, aber leider sind es immer die anderen.

Liebe Grüße von Andi;)
 
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