AW: Die Auswirkungen der Ich-bin-nicht(Being-No-one)-Philosophie
Wenn du es schon unbedingt in der Computerterminologie ausdrücken willst, dann ist das Ich der je aktuelle Zustand eines sich selbst modifizierenden Programmes.
Eigentlich würden hier anstelle eines Programmes ja Analog-Bausteine
besser passen, aber die kennt vermutlich erst recht wieder kein Schwein.
Woher du bei einer Weltbevölkerung von rund 7 Milliarden Menschen die 8 Milliarden Plattformen nehmen willst, das bleibt auch ein Rätsel.
Ob analog oder digital, das ist doch nebensächlich. Auf jeden Fall begeht ihr einen Irrtum, wenn ihr davon ausgeht, dass das momentane Image (aktuelles Bewusstsein) alles sein könnte. Und es ist kein Programm, sondern nur Inhalt, freilich einer, der längerfristig gesehen, auch die Firmware modifiziert. Dabei ist die ganze Angelegenheit vielschichtig, umfassend, und es ist nur die Frage, was von dem rieseigen Datenbestand noch wie in das Bewusstsein Einfluss findet. Verstandlichen Zugriff haben wir nur auf einen verschwindend kleinen Teil davon. Verstehen können wir noch weniger. Nicht zuletzt deshalb rede ich von Anmaßung und grandioser Selbstüberschätzung, wenn Leute meinen, sich selbst verstehen zu können.
Gut, wir sind nur 7,2 Mrd, ich dachte, es wären ein paar hundert Mio mehr. Spielt das eine Rolle?
Ich kannte Metzinger bis vor 3 Wochen nicht und habe auch noch kein Buch von ihm gelesen. Allerdings faszinieren mich seine Schlüsse, die meinen Überlegungen sehr nahe kommen und die Philosophie aus neurologischer Sicht bestätigen. Des Weiteren habe ich festgestellt, dass einige Teilnehmer aus anderen Foren ähnliche Gedanken hegen. Das stimmt mich positiv, auch wenn die Philosophie, die wir vertreten, keine für den Menschen Erfreuliche ist.
ok, ich dachte, du hättest ihn gelesen. Mir gefällt es gut, wie er denkt und schreibt. Werde ihn mir bestimmt noch reinziehen. Unerfreulich finde ich dabei noch gar nichts, denn seine Schlüsse müssen ja nicht die meinen sein.
Obwohl ich gerne provoziere tue ich es genau hier nicht. Ich hinterfrage sie permanent und bin auch sehr froh über die (wenigen) konstruktiven Kommentare, die dies genauso tun. Ich komme aber immer mehr zum Schluss, dass diese Theorie logisch und stimmig ist.
Genau. Sie bestätigen dein heutiges Bild der Dinge, das aber jeden Tag duch neue Erkenntnisse (oder Eingaben der ungewöhnlichen, unerklärlichen Art) geändert werden kann. Alle diese Stadien gehören dazu. Auch ich habe mir schon vor sehr langen Zeit diese Fragen beantworten müssen und arbeite weiter daran.
Genau diese Erfahrung hat zu Denkbarrieren geführt, die zumindest mich nicht weitergebracht haben und nur weitere Fragen aufwarfen. Nun sind die Wichtigsten für mich gelöst.
wirklich alle? Baust du nicht gerade neue auf? Ist normal.
Einfach gesagt besteht die Menschheit nicht aus 8 Milliarden Menschen mit verschiedenen Ich-Bewusstseins sondern nur aus einem Menschenbewusstsein mit 8 Milliarden Persönlichkeiten.
ja, stimmt grundsätzlich mit mir überein. Aber wieso kommst du zu dieser Schlussfolgerung? Für mich ist die Annahme der gemeinsamen Seele eben kein Hinweis oder gar Beleg auf ein Nichtsein. Was spricht dagegen, dass wir in der Welt des Geistes Teil von etwas Großem sind, hier auf dem Erdboden als menschliche Wesen aber abgespaltene Individuen, die durch den Teil der ganzen "Wahrheit" geprägt sind, der Zugang ins persönliche Abbild, sprich Bewusstsein, gefunden hat? Die gerade durch ihren Stand des Wissens/Zugangs einen anderen Level erreicht haben und so neben den Anderen existieren?
Geist, Seele verstehe ich als etwas Seiendes in anderen Dimensionen, wo andere Gesetzmäßigkeiten herrschen, kein Raum-Zeit-Diktat, weshalb wir uns dies nicht vorstellen können, weil wir normslerweise nichts anderes kennen. Es gibt sie aber, die Bewusstseinszustände, in denen sich der Sehschlitz auf 360° erweitert und die Zeit stehen bleibt.
Ist das nicht eindimensional gedacht? Wieso schließt das Eine das Andere aus? Wieso sollten wir nicht beides sein? Gleichzeitig in unterschiedlichen Dimensionen? Eine menschliche, hier auf Erden lebende Person mit dem dazugehörigen (begrentzen) Bewusstsein und gleichzeitig online vernetzter Teil der geistigen Welt, zu der uns nur der Zugangsschlüssel fehlt? Es sind keine nüchternen Überlegungen, die mich zu dieser Überzeugung brachten, sondern spirituelle Erlebnisse, die keine andere Interpretation zulassen.
Ja, ich weiß, es ist schwer zu glauben, eben weil wir so sehr von der materiellen Welt, aus der wir hauptsächlich bestehen und in der wir leben, geprägt sind. Also glauben wir nur meist zwingend, dass die Materie das Maß aller Dinge ist und alles Andere Begleitmusik. Es kann aber auch anders herum sein, Vieles spricht dafür. Beweisen lässt sich hier nichts, jeder darf, ja muss sich für ein Modell entscheiden, will er diese Fragen nicht offen lssen.