louiz30
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Ich will die folgende Sequenz aus Goethe's Faust zur Diskussion stellen und euch um eure Interpretation bitten:
Nun gut, wer bist du denn?
Ich bin ein Teil von jener Kraft,
die stets das Böse will und stets das Gute schafft.
Was ist mit diesem Rätselwort gemeint?
Ich bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
ist wer, daß es zugrunde geht;
Drum besser wär's, daß nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz das Böse nennt,
mein eigentliches Element.
Du nennst dich einen Teil, und stehst doch ganz vor mir?
Bescheidne Wahrheit sprech' ich dir.
Wenn sich der Mensch, die kleine Narrenwelt,
gewöhnlich für ein Ganzes hält -
Ich bin ein Teil des Teils, der anfangs alles war,
ein Teil der Finsternis, die sich das Licht gebahr,
das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht
den alten Rang, den Raum ihr streitig macht,
und doch gelingt's ihm nicht, da es, so viel es strebt,
verhaftet an den Körpern klebt.
Von Körpern strömt's, die Körper macht es schön,
ein Körper hemmt's auf seinem Gange,
So, hoff' ich, dauert es nicht lange,
und mit den Körpern wird's zugrunde gehen.
Meine Fragen gehen zB in folgende Richtung:
* Wer ist er nun, der Mephistopheles?
* Steht er stellvertretend für den Menschen?
* Welches Weltbild verbirgt sich hier?
* Welches Bild des Universums liegt hinter dieser Aussage?
Ich habe dieses Thema absichtlich unter die Rubrik Philosophie gestellt, da es mir nicht um eine Buchbesprechung, sondern um das hier angesprochene Verständnis der Welt und des Menschen geht.
Nun gut, wer bist du denn?
Ich bin ein Teil von jener Kraft,
die stets das Böse will und stets das Gute schafft.
Was ist mit diesem Rätselwort gemeint?
Ich bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
ist wer, daß es zugrunde geht;
Drum besser wär's, daß nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz das Böse nennt,
mein eigentliches Element.
Du nennst dich einen Teil, und stehst doch ganz vor mir?
Bescheidne Wahrheit sprech' ich dir.
Wenn sich der Mensch, die kleine Narrenwelt,
gewöhnlich für ein Ganzes hält -
Ich bin ein Teil des Teils, der anfangs alles war,
ein Teil der Finsternis, die sich das Licht gebahr,
das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht
den alten Rang, den Raum ihr streitig macht,
und doch gelingt's ihm nicht, da es, so viel es strebt,
verhaftet an den Körpern klebt.
Von Körpern strömt's, die Körper macht es schön,
ein Körper hemmt's auf seinem Gange,
So, hoff' ich, dauert es nicht lange,
und mit den Körpern wird's zugrunde gehen.
Meine Fragen gehen zB in folgende Richtung:
* Wer ist er nun, der Mephistopheles?
* Steht er stellvertretend für den Menschen?
* Welches Weltbild verbirgt sich hier?
* Welches Bild des Universums liegt hinter dieser Aussage?
Ich habe dieses Thema absichtlich unter die Rubrik Philosophie gestellt, da es mir nicht um eine Buchbesprechung, sondern um das hier angesprochene Verständnis der Welt und des Menschen geht.