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das afrikanische Elend

AW: das afrikanische Elend


Zu 1.:
Ist das Leben möglicherweise auf SELBST-Erhaltung hin "angelegt"..:dontknow:

Vielleicht hatte Albert SCHWEITZER ja recht, als er seinerzeit formuliert hatte:

"Das Grundprinzip der Ethik ist also die Ehrfurcht vor dem Leben. Alles, was ich einem Lebewesen Gutes erweise, ist im letzen Grund Hilfe, die ich ihm zur Erhaltung und Förderung seines Daseins zuteil werden lasse."

In: Die Lehre der Ehrfurcht vor dem Leben, 3. Auflage Berlin 1963, S. 30.

Meine Frage in diesem Zusammenhang:

Was ist das SELBST, das sich im Prozess des Lebens zu erhalten versucht ...:dontknow:

Zu 2.:
Ja ja, Ein-Teilen und Herr-schen ..., denn wie heisst der alte politische Grundsatz:
"Divide et impera" = Teile und herrsche!

Zu 3.:
Ja, zumal Gerechtigkeit nicht selten heisst:

"Ich bin gerecht = ich bin gerächt"

Wobei ich mit Friedrich NIETZSCHE frage, wie denn der "Geist der Rache" in und durch die Evolution des Lebendigen transformiert werden kann ....:dontknow:

Heureka - vielleicht ist die Evolution ja dieser Transformationsprozess ...:dontknow:




zu 1.: auf den individuellen lebenserhalt trifft das sicher zu - wenns heisst "er oder ich", dann ist es natürlich er (django-szene).

die ehrfurcht vor dem leben verwirklicht sich je besser, je satter und weitläufiger die zeiten, die umstände, zustände sind - wenns eng und mager wird, herrscht nur das ego, das ist völlig kultuunabhängig, sozusagen planetenumspannend.



Was ist das SELBST, das sich im Prozess des Lebens zu erhalten versucht ...

was das selbst ist, sein soll, weiss ich nicht - ich siedle das viel weiter "unten" an, es ist die irdische existenz mit den vitalfunktionen, die der mensch erstmal erhalten will. nur wenn das gesichert ist, kann sich der mensch auf "luxus"bedürfnisse stürzen, weil eben vor dem moral das fressen kommt - so ist der mensch angelegt, das nennt sich selbsterhaltungstrieb.



Wobei ich mit Friedrich NIETZSCHE frage, wie denn der "Geist der Rache" in und durch die Evolution des Lebendigen transformiert werden kann ....

bin gespannt, ob es hierfür eine tragfähige antwort geben wird - ich hab keine und ich finde, philosophen wie N. sollten antworten geben, fragen haben wir selber.


kurze schreibe - langer sinn: mit schlauen sprüchen und druckerschwärze auf papier wird niemand satt.

wir sind im 3. jahrtausend der zeitrechnung und die menschen auf dem planeten werden nicht satt. DAS ist für mich eine einzige bankrotterklärung, an wen auch immer.

dennoch gibt es kleine impulse von "kleinen" menschen, die etwas machen, ein gutes projekt, das ich hier schon einmal kurz erwähnt hab:


http://madagaskar.eggerlokale.de


ohne den bösen, weissen mann würde auch das nicht laufen.

ein paar euro im monat hat fast jeder übrig, hier sind diese zielgerichtet und seriös untergebracht - 15 euro kostet eine patenschaft im monat, man kann sich auch zusammentun, so dass bei 3 leuten jeder 5 euro im monat zahlt. nur so als anregung :)

eine schachtel zigaretten kostet das schon, wieviel halbe bier das sind, weiss ich nicht...nur so als anregung, wegen solcher paar euros... :)
 
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AW: das afrikanische Elend

Nein, wozu? Es ist doch vollkommen egal, woher jemand kommt, wie er ausschaut, welcher Volksgruppe, Religion oder sonst was angehört.
Er ist ein Mensch..

und alle Menschen werden Brüder, wir müssen nur unsere sanften Flügel gaaanz weit ausbreiten, so daß sie sich bis über Afrika erstrecken.
Und dann ist auch das afrikanische Elend überwunden.

In diesem Sinne und mit dieser Hoffnung kann auch dieser thread geschlossen werden .
 
AW: das afrikanische Elend

zu 1.: auf den individuellen lebenserhalt trifft das sicher zu - wenns heisst "er oder ich", dann ist es natürlich er (django-szene).

die ehrfurcht vor dem leben verwirklicht sich je besser, je satter und weitläufiger die zeiten, die umstände, zustände sind - wenns eng und mager wird, herrscht nur das ego, das ist völlig kultuunabhängig, sozusagen planetenumspannend.

Gilt das auch für die Superreichen und die Finanzhaie, oder auch für die Großkonzerne, die wie ein Heuschreckenschwarm den Globus absuchen nach Stellen, die sie noch nicht abgefressen und ausgesaugt haben? Gilt das auch für die Profiteure dieser Aktionärspolitik, die so schön wegschauen können von den Auswirkungen dieser menschen- und naturverachtenden Gier, wenn sie sich von ihrem Finanzberater ein schönes Portfolio zusammenstellen lassen, das eine saftige Rendite verspricht?


was das selbst ist, sein soll, weiss ich nicht - ich siedle das viel weiter "unten" an, es ist die irdische existenz mit den vitalfunktionen, die der mensch erstmal erhalten will. nur wenn das gesichert ist, kann sich der mensch auf "luxus"bedürfnisse stürzen, weil eben vor dem moral das fressen kommt - so ist der mensch angelegt, das nennt sich selbsterhaltungstrieb.

Offensichtlich gibt es dann auch eine Demoralisierung, die durch Übersättigung entsteht. Die größte Egoisten sind diese Superreichen, die meinen, wer Geld hat, kann sich alles erlauben. Ist das dann die Krönung der Zivilisation? Was könnte das noch mit einem Selbsterhaltungstrieb zu tun haben? Warum werden grad von den Reichen oft Drogen konsumiert?

:verwirrt1

wir sind im 3. jahrtausend der zeitrechnung und die menschen auf dem planeten werden nicht satt. DAS ist für mich eine einzige bankrotterklärung, an wen auch immer.

Es gibt diejenigen, die nicht satt werden und es gibt diejenigen, die ihren Überfluss sogar wegwerfen, damit der Profit nicht gefährdet wird.

ein paar euro im monat hat fast jeder übrig, hier sind diese zielgerichtet und seriös untergebracht - 15 euro kostet eine patenschaft im monat, man kann sich auch zusammentun, so dass bei 3 leuten jeder 5 euro im monat zahlt. nur so als anregung :)

eine schachtel zigaretten kostet das schon, wieviel halbe bier das sind, weiss ich nicht...nur so als anregung, wegen solcher paar euros... :)

Leider werden diejenigen, denen ein paar Euro pro Monat nicht abgehen, auch bei uns langsam weniger. Denn wie wir ja alle wissen, werden die Reichen immer reicher und die, die noch vor kurzem ausreichend verdient haben um ihr Leben zu finanzieren, werden immer weniger.
 
AW: das afrikanische Elend

Gilt das auch für die Superreichen und die Finanzhaie, oder auch für die Großkonzerne, die wie ein Heuschreckenschwarm den Globus absuchen nach Stellen, die sie noch nicht abgefressen und ausgesaugt haben? Gilt das auch für die Profiteure dieser Aktionärspolitik, die so schön wegschauen können von den Auswirkungen dieser menschen- und naturverachtenden Gier, wenn sie sich von ihrem Finanzberater ein schönes Portfolio zusammenstellen lassen, das eine saftige Rendite verspricht?




Offensichtlich gibt es dann auch eine Demoralisierung, die durch Übersättigung entsteht. Die größte Egoisten sind diese Superreichen, die meinen, wer Geld hat, kann sich alles erlauben. Ist das dann die Krönung der Zivilisation? Was könnte das noch mit einem Selbsterhaltungstrieb zu tun haben? Warum werden grad von den Reichen oft Drogen konsumiert?

:verwirrt1



Es gibt diejenigen, die nicht satt werden und es gibt diejenigen, die ihren Überfluss sogar wegwerfen, damit der Profit nicht gefährdet wird.



Leider werden diejenigen, denen ein paar Euro pro Monat nicht abgehen, auch bei uns langsam weniger. Denn wie wir ja alle wissen, werden die Reichen immer reicher und die, die noch vor kurzem ausreichend verdient haben um ihr Leben zu finanzieren, werden immer weniger.



Gilt das auch für...


ich schrieb: individuelle lebenserhaltung.



Offensichtlich gibt es dann auch eine Demoralisierung, die durch Übersättigung entsteht. Die größte Egoisten sind diese Superreichen, die meinen, wer Geld hat, kann sich alles erlauben. Ist das dann die Krönung der Zivilisation? Was könnte das noch mit einem Selbsterhaltungstrieb zu tun haben? Warum werden grad von den Reichen oft Drogen konsumiert?


natürlich gibt es diese demoralisierung, die kein maß, kein ziel, keine menschlichkeit und keine verantwortung kennt.

dass die reichen oft drogen konsumieren, denke ich auch - vornehmlich die, die richtig geld kosten (reines pulver usw.) - dennoch sicher nicht öfters als das gemeine volk, dass sich zumeist mit dem gängigen, ständig verfügbaren, billigen, sozial´akzeptiertem betäubungsmittel, sprich alkohol zufrieden gibt oder den zuckerln, die der arzt aufs rezept schreibt. die verordneten psychophamaka haben den höchststand erreicht - tendenz steigend.


Es gibt diejenigen, die nicht satt werden und es gibt diejenigen, die ihren Überfluss sogar wegwerfen, damit der Profit nicht gefährdet wird.


das ist alles nichts okkultes und ein partikel dieser bankrotterklärung.


Leider werden diejenigen, denen ein paar Euro pro Monat nicht abgehen, auch bei uns langsam weniger. Denn wie wir ja alle wissen, werden die Reichen immer reicher und die, die noch vor kurzem ausreichend verdient haben um ihr Leben zu finanzieren, werden immer weniger.


freilich ist es so und wenn wieder eine neue tafel, hungerküche eingeweiht wird, steht vielleicht die frau von der leyen da und gibt suppe aus (war alles schon da) und eine ehrenamtliche blaskapelle spielt dazu.

ja, wie sollte es anders sein, wir lassen das alles zu und ich weiss auch nicht, was man dagegen machen könnte - nicht mal, was die vorgänge vor der nase anbelangt.


also gangbare vorschläge? wären sehr willkommen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: das afrikanische Elend

so gesehen ist es egal.

für menschen in ungünstigen ecken ist es nicht egal, da die startbedingungen dann in noch verschärfterer form ungünstig sind.

das leben ist auf gerechtigkeit nicht ausgelegt, in keinem blumenbeet, in keinem tiernest und für menschen auch nicht.

Für Menschen in ungünstigen Ecken ist es aber auch egal, wenn sie in Ethnien oder sonstwas eingeteilt werden.
Dadurch verändern sich ihre Lebensbedingungen in keinster Weise. Sie werden auch nicht ungünstiger, wenn ich sie ganz einfach als Menschen (aus Afrika, Asien oder die Länder in denen sie leben) nenne.

Natürlich ist das Leben nicht auf Gerechtigkeit ausgelegt. Aber sollte der Mensch auf Grund seines Denkvermögens nicht fähig sein, Gerechtigkeit zu schaffen?


wir teilen alle auf irgend eine weise ein, und wenns nur die kategorien nachbar oder nicht-nachbar, bekannt oder un-bekannt ist. nur durch einordnen kann ein mensch sich orientieren, auf welche weise auch immer.

Da hast Du auch recht. Aber wer bei den Menschen die Einteilung in "Rassen" braucht, macht es mMn nicht um sich zu orientieren, sondern um sich über andere Menschen zu erheben.

es ist m.e. von haus aus ein fehler, den begriff "menschlichkeit" dem menschen zuzuordnen, bei intelligenz verhält es sich ähnlich, wobei beides natürlich eine definitionssache ist.

Derselbe Fehler wäre es m.E. aber auch, den Begriff anderen Lebewesen zuzuordnen.
Jedes Lebewesen (zu denen ich auch die Pflanzen zähle) hat die Intelligenz, die es zum Überleben braucht.
Der Mensch ist das einzige, das seine Intelligenz maßlos überschätzt.

das grausame auf der welt ist, das leben in derselbigen ist nicht auf gerechtigkeit ausgelegt, noch nicht mal annähernd.

Nicht die Welt macht das Leben ungerecht, der Mensch macht es....
 
AW: das afrikanische Elend

Für Menschen in ungünstigen Ecken ist es aber auch egal, wenn sie in Ethnien oder sonstwas eingeteilt werden.
Dadurch verändern sich ihre Lebensbedingungen in keinster Weise. Sie werden auch nicht ungünstiger, wenn ich sie ganz einfach als Menschen (aus Afrika, Asien oder die Länder in denen sie leben) nenne.

Natürlich ist das Leben nicht auf Gerechtigkeit ausgelegt. Aber sollte der Mensch auf Grund seines Denkvermögens nicht fähig sein, Gerechtigkeit zu schaffen?




Da hast Du auch recht. Aber wer bei den Menschen die Einteilung in "Rassen" braucht, macht es mMn nicht um sich zu orientieren, sondern um sich über andere Menschen zu erheben.



Derselbe Fehler wäre es m.E. aber auch, den Begriff anderen Lebewesen zuzuordnen.
Jedes Lebewesen (zu denen ich auch die Pflanzen zähle) hat die Intelligenz, die es zum Überleben braucht.
Der Mensch ist das einzige, das seine Intelligenz maßlos überschätzt.



Nicht die Welt macht das Leben ungerecht, der Mensch macht es....



Für Menschen in ungünstigen Ecken ist es aber auch egal, wenn sie in Ethnien oder sonstwas eingeteilt werden.
Dadurch verändern sich ihre Lebensbedingungen in keinster Weise. Sie werden auch nicht ungünstiger, wenn ich sie ganz einfach als Menschen (aus Afrika, Asien oder die Länder in denen sie leben) nenne.



eben...drum ist es völlig ohne belang, ob oder ob nicht.


Da hast Du auch recht. Aber wer bei den Menschen die Einteilung in "Rassen" braucht, macht es mMn nicht um sich zu orientieren, sondern um sich über andere Menschen zu erheben.


keine ahnung, was andere menschen hier- oder dazu bewegt, unterstellen kann man alles und beobachten freilich auch.

da für mich gilt "its always higher, to be a bayer" ist mir das wurscht :)


Derselbe Fehler wäre es m.E. aber auch, den Begriff anderen Lebewesen zuzuordnen.
Jedes Lebewesen (zu denen ich auch die Pflanzen zähle) hat die Intelligenz, die es zum Überleben braucht.
Der Mensch ist das einzige, das seine Intelligenz maßlos überschätzt.


er gibt auch tiere, die irre werden (lemminge) - es wurden auch schon suicidale krähenschwärme beobachtet, die im pulk auf abgefeuerte schüsse los flogen...wir hatten mal einen kater, völlig größenwahnsinnig, der in solchen schüben mit katzenbuckel auf lastwägen, autos etc. zu rannte...es gibt auch pflanzen, die so irr wuchern, dass sie sich selber das sonnenlicht abschneiden...geben tuts alles.


Nicht die Welt macht das Leben ungerecht, der Mensch macht es....
Heute 10:24


das stimmt nicht zur gänze. auch zu zeiten, in denen verteilung noch kein thema war, weils keine produktionen im industrialisierten sinn gab, gab es den faktor unterschiedliche startbedingungen.
es gibt und gab immer dumme eltern, sehr einfache umfelder ohne prognose usw.

das ist nicht alles durch den menschen verursacht, hier und dort ist einfach die substanz, in jeder weise gesehen, mager, dürftig und unzuträglich...mit anderen worten, es gibt in jeder weise lichtarme gegenden.
 
AW: das afrikanische Elend

1. auf den individuellen lebenserhalt trifft das sicher zu - wenns heisst "er oder ich", dann ist es natürlich er (django-szene).

2. die ehrfurcht vor dem leben verwirklicht sich je besser, je satter und weitläufiger die zeiten, die umstände, zustände sind - wenns eng und mager wird, herrscht nur das ego, das ist völlig kultuunabhängig, sozusagen planetenumspannend.

....
3. was das selbst ist, sein soll, weiss ich nicht - ich siedle das viel weiter "unten" an, es ist die irdische existenz mit den vitalfunktionen, die der mensch erstmal erhalten will. nur wenn das gesichert ist, kann sich der mensch auf "luxus"bedürfnisse stürzen, weil eben vor dem moral das fressen kommt - so ist der mensch angelegt, das nennt sich selbsterhaltungstrieb.


4. bin gespannt, ob es hierfür eine tragfähige antwort geben wird - ich hab keine und ich finde, philosophen wie N. sollten antworten geben, fragen haben wir selber.

5. kurze schreibe - langer sinn: mit schlauen sprüchen und druckerschwärze auf papier wird niemand satt.

6. wir sind im 3. jahrtausend der zeitrechnung und die menschen auf dem planeten werden nicht satt. DAS ist für mich eine einzige bankrotterklärung, an wen auch immer.

7. dennoch gibt es kleine impulse von "kleinen" menschen, die etwas machen, ein gutes projekt, das ich hier schon einmal kurz erwähnt hab:


http://madagaskar.eggerlokale.de


ohne den bösen, weissen mann würde auch das nicht laufen.
....

8. eine schachtel zigaretten kostet das schon, wieviel halbe bier das sind, weiss ich nicht...nur so als anregung, wegen solcher paar euros... :)

Zu 1.:
Ja, im individuellen Kampf um die Selbsterhaltung ist sich zunächst einmal jeder selbst der Nächste ...

Zu 2.:
Dazu nur 2 Fragen:

Waren die historischen Zeiten, als Albert SCHWEITZER seine Ethik von der Ehrfurcht vor dem Leben formuliert hatte, die er mit konkreter Praxis als Arzt in Afrika verbunden hatte, "satter und weitläufiger" als die heutigen Zeiten/Umstände/Zustände ...:dontknow:

Und ist die heutige Krise des global-digitalen Finanz-Kapitalismus nicht auch "sozusagen planetenumspannend" ...:dontknow:

Zu 3.:
Okay ....

Zu 4.:
Friedrich NIETZSCHE hatte in dem, was er als sein "wichtigstes Werk" bezeichnet hatte, für seine Zeit , also für die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, bereits eine Antwort formuliert:

"Wille - so heisst der Befreier und Freudebringer: also lehrte ich euch, meine Freunde! Und nun lernt dieses hinzu: der Wille selber ist noch ein Gefangener.
Wollen befreit: aber wie heisst Das, was auch den Befreier noch in Ketten schlägt ?
'Es war': also heisst des Willens Zähneknirschen und einsamste Trübsal. Ohnmächtig gegen Das, was gethan ist - ist er allem Vergangenen ein böser Zuschauer.
Nicht zurück kann der Wille wollen: dass er die Zeit nicht brechen kann und der Zeit Begierde, - das ist des Willens einsamste Trübsal. (...)

Dass die Zeit nicht zurückläuft, das ist sein Ingrimm; 'Das, was war' - so heisst der Stein, den er nicht wälzen kann. (...)
Diess, ja diess allein ist R a c h e selber: des Willens Widerwillen gegen die Zeit und ihr 'Es war'. (...)

D e r G e i s t d e r R a c h e: meine Freunde, das war bisher der Menschen bestes Nachdenken; und wo Leid war, da sollte immer Strafe sein.
'Strafe' nämlich, so heisst sich die Rache selber: mit einem Lügenwort heuchelt sie sich in ein gutes Gewissen. (...)"


In: Also sprach Zarathustra, Band 4 der sämtlichen Werke, heruasgegeben von G. Colli und M. Montinari, München-Berlin-New York 1980, S. 179 f.

Zu 5.:
Das ist wohl wahr ...

Zu 6.:
Ja, aber manche lehrt die Not halt auch das Denken im Sinne eines kritischen Weiter-Fragens und Weiter-Denkens ...

Zu 7.:
Okay.., aber bedarf es zum praktischen Tun immer eines "bösen z.B. weissen Mannes"...:dontknow:

Zu 8.:
Ja, jede(r) kann ja in der Gegenwart tun, was sie(er) tun kann und tun will ..., auch wenn der Wille nicht zurück in die Vergangeheit gehen kann ...​
 
AW: das afrikanische Elend


Zu 1.:
Ja, im individuellen Kampf um die Selbsterhaltung ist sich zunächst einmal jeder selbst der Nächste ...

Zu 2.:
Dazu nur 2 Fragen:

Waren die historischen Zeiten, als Albert SCHWEITZER seine Ethik von der Ehrfurcht vor dem Leben formuliert hatte, die er mit konkreter Praxis als Arzt in Afrika verbunden hatte, "satter und weitläufiger" als die heutigen Zeiten/Umstände/Zustände ...:dontknow:

Und ist die heutige Krise des global-digitalen Finanz-Kapitalismus nicht auch "sozusagen planetenumspannend" ...:dontknow:

Zu 3.:
Okay ....

Zu 4.:
Friedrich NIETZSCHE hatte in dem, was er als sein "wichtigstes Werk" bezeichnet hatte, für seine Zeit , also für die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, bereits eine Antwort formuliert:

"Wille - so heisst der Befreier und Freudebringer: also lehrte ich euch, meine Freunde! Und nun lernt dieses hinzu: der Wille selber ist noch ein Gefangener.
Wollen befreit: aber wie heisst Das, was auch den Befreier noch in Ketten schlägt ?
'Es war': also heisst des Willens Zähneknirschen und einsamste Trübsal. Ohnmächtig gegen Das, was gethan ist - ist er allem Vergangenen ein böser Zuschauer.
Nicht zurück kann der Wille wollen: dass er die Zeit nicht brechen kann und der Zeit Begierde, - das ist des Willens einsamste Trübsal. (...)

Dass die Zeit nicht zurückläuft, das ist sein Ingrimm; 'Das, was war' - so heisst der Stein, den er nicht wälzen kann. (...)
Diess, ja diess allein ist R a c h e selber: des Willens Widerwillen gegen die Zeit und ihr 'Es war'. (...)

D e r G e i s t d e r R a c h e: meine Freunde, das war bisher der Menschen bestes Nachdenken; und wo Leid war, da sollte immer Strafe sein.
'Strafe' nämlich, so heisst sich die Rache selber: mit einem Lügenwort heuchelt sie sich in ein gutes Gewissen. (...)"


In: Also sprach Zarathustra, Band 4 der sämtlichen Werke, heruasgegeben von G. Colli und M. Montinari, München-Berlin-New York 1980, S. 179 f.

Zu 5.:
Das ist wohl wahr ...

Zu 6.:
Ja, aber manche lehrt die Not halt auch das Denken im Sinne eines kritischen Weiter-Fragens und Weiter-Denkens ...

Zu 7.:
Okay.., aber bedarf es zum praktischen Tun immer eines "bösen z.B. weissen Mannes"...:dontknow:

Zu 8.:
Ja, jede(r) kann ja in der Gegenwart tun, was sie(er) tun kann und tun will ..., auch wenn der Wille nicht zurück in die Vergangeheit gehen kann ...​




zu 2. albert schweizer hat getan und zwar nicht durch schriften, sondern durch handeln bewirkt, was uns von ihm in erinnerung ist.


Und ist die heutige Krise des global-digitalen Finanz-Kapitalismus nicht auch "sozusagen planetenumspannend"

dies wurde so installiert, dass ist keine natürlich gewachsene sache - das ergebnis ist auch kein zufall oder unfall, sondern der grund, war es so installiert und nach und nach mehr geöffnet wurde.



zu 7.
Okay.., aber bedarf es zum praktischen Tun immer eines "bösen z.B. weissen Mannes"..

hier und da sieht es sehr danach aus, wenn vorher nichts ist, dann durch das wirken des weißen mannes etwas entsteht, dann ist es wohl so.


zu 8.
Ja, jede(r) kann ja in der Gegenwart tun, was sie(er) tun kann und tun will ..., auch wenn der Wille nicht zurück in die Vergangeheit gehen kann ...


die menschl. neigung, darauf zu warten, dass andere was machen, hat mit der bequemlichkeit usw. zu tun....ich mach auch nicht viel oder nicht so viel, wie mir möglich wäre. man könnte sich kinobesuche, teures essen, sonstwas absparen, das mach ich auch nicht, alles andere wäre gelogen.

jeder hier könnte sich was absparen, jeder, der einen computer und ein telefon sein eigen nennt, könnte sich was absparen. helfen würds freilich langfristig auch nichts, weil dann, wenn man einen fisch verschenkt, der beschenkte einen tag zu essen hat, wenn er lernen kann, selbst zu fischer, dann reichts länger.
 
AW: das afrikanische Elend

zu 2. albert schweizer hat getan und zwar nicht durch schriften, sondern durch handeln bewirkt, was uns von ihm in erinnerung ist.




dies wurde so installiert, dass ist keine natürlich gewachsene sache - das ergebnis ist auch kein zufall oder unfall, sondern der grund, war es so installiert und nach und nach mehr geöffnet wurde.



zu 7.

hier und da sieht es sehr danach aus, wenn vorher nichts ist, dann durch das wirken des weißen mannes etwas entsteht, dann ist es wohl so.


zu 8.


die menschl. neigung, darauf zu warten, dass andere was machen, hat mit der bequemlichkeit usw. zu tun....ich mach auch nicht viel oder nicht so viel, wie mir möglich wäre. man könnte sich kinobesuche, teures essen, sonstwas absparen, das mach ich auch nicht, alles andere wäre gelogen.

jeder hier könnte sich was absparen, jeder, der einen computer und ein telefon sein eigen nennt, könnte sich was absparen. helfen würds freilich langfristig auch nichts, weil dann, wenn man einen fisch verschenkt, der beschenkte einen tag zu essen hat, wenn er lernen kann, selbst zu fischer, dann reichts länger.

Zu 'zu 2'.:
Aus meiner Perspektive sowohl als auch, denn in philosophischer Hinsicht kann man(n)/frau nur denken, was man(n)/frau tut ...

Zu 'zu 7'.:
Ja ja, der sog. weisse Mann ist halt, sehr allgemein formuliert, alles andere als weise ...

Zu 'zu 8'.:
Ja, das mag aus psychologischer Perspektive so sein ...:dontknow:

Und Appelle an das, was man(n)/frau könnte, werden nicht viel bringen, vermute ich ...:dontknow:

Im Übrigen ist es eine alte Weisheit, einem Hungrigen keinen Fisch, sondern eine Angel zum Fischen zu geben, was auch unter dem Schlagwort: "Hilfe zur Selbsthilfe" formuliert worden ist ...​
 
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Zu 'zu 2'.:
Aus meiner Perspektive sowohl als auch, denn in philosophischer Hinsicht kann man(n)/frau nur denken, was man(n)/frau tut ...

Zu 'zu 7'.:
Ja ja, der sog. weisse Mann ist halt, sehr allgemein formuliert, alles andere als weise ...

Zu 'zu 8'.:
Ja, das mag aus psychologischer Perspektive so sein ...:dontknow:

Und Appelle an das, was man(n)/frau könnte, werden nicht viel bringen, vermute ich ...:dontknow:

Im Übrigen ist es eine alte Weisheit, einem Hungrigen keinen Fisch, sondern eine Angel zum Fischen zu geben, was auch unter dem Schlagwort: "Hilfe zur Selbsthilfe" formuliert worden ist ...​




zu 2. ja, das mag schon stimmen, was ich dachte ist, das ganze denken ist für die katz, wenn keine entsprechenen handlungen erfolgen.


zu 7. im vergleich schaut er nicht sclecht aus, der weisse mann...langfristig weise, sei dahin gestellt...


zu 8. das meiste, was sich per auseinandersetzung etc. auf das elend der welt hin konzentriert, sind wohl unlustgefühle...wärs wirklich ein tiefes anliegen, würde man entsprechend handeln und nicht gründe suchen, warum das nicht oder nicht in einem besseren ausmass geht.
 
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