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Carlos Castaneda?

AW: Carlos Castaneda?

Hallo Raphael,

hättest Du von Beginn an mit so viel Differenziertheit und Bedacht geschrieben wie jetzt, hätte das Antworten nur halb soviel Spaß gemacht. :)

Da ist doch ein energetisches Verständnis in Dir. :) Wahrzunehmen, dass etwas einen abstößt, und zwar nicht im Sinne von Gefallen oder Nichtgefallen, sondern in der Tat als beinahe körperliches Fühlen, ist wohl ein makelloser Hinweis darauf, sich besser anderem zuzuwenden. Und es ist von Bedeutung sich von niemandem etwas anderes einreden zu lassen. Auch nicht von der eigenen Vernunft. Aber aus meiner Sicht bedarf es einer Differenzierung wie Du sie nun vornahmst, um wirklich Verantwortung für das Leben zu übernehmen das wir nicht erklären können. Es zollt den Menschen Respekt, welche das was andere abstößt, als Vervollkommnung ihrer selbst erfahren. Und letztlich bejaht die Offenheit, dass auch der seltsamste Weg Freiheit bringen kann, die Unergründlichkeit der eigenen Existenz. Deshalb bleibt ein Urteil immer eine Meinung und die Wahrheit was sie ist.

Als Mittler meiner Gedanken hoffe ich, dass Du noch ein paar Schlussworte anschließt, um mit einer Eröffnung zum Ende zu kommen. :)

Liebe Grüße,
Energiesammler
 
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AW: Carlos Castaneda?

Hallo Energiesammler!

DIe Unergründlichkeit des Seins ist die Essenz der Erkenntnis.
Die Erkenntnis ist ein Stein aus einem Mosaik, dessen Gesamtbild wieder nur einen bunten Teil in einem weit größeren Puzzle bildet.
Dieses größere Leben bruchstückhaft erahnen zu können, ist eine Wohltat des Seins.

Grüße Raphael
 
AW: Carlos Castaneda?

Hallo Energiesammler!

DIe Unergründlichkeit des Seins ist die Essenz der Erkenntnis.
Die Erkenntnis ist ein Stein aus einem Mosaik, dessen Gesamtbild wieder nur einen bunten Teil in einem weit größeren Puzzle bildet.
Dieses größere Leben bruchstückhaft erahnen zu können, ist eine Wohltat des Seins.

Grüße Raphael

Und das Sein ist nichts ..., was aber nichts :lachen: äääääähhhhhh.......macht ...:clown3:
Gruß, moebius
 
AW: Carlos Castaneda?

Einen speziellen Dank auch an EarlyBird der sich irren durfte. :) Es hat doch viel gebracht über Castaneda zu reden. :) Denn egal was wir schreiben, haben wir damit viel Energie in Bewegung gebracht. :) Erstaunlich viel, wenn es nach mir geht. :)

Vielen Dank und liebe Grüße,
Energiesammler



Hallo Energiesammler! :)


Auch du hast dich geirrt, aber nur in Bezug auf mich - ich bin eine Sie! :dreh:
Ja, es hat etwas gebracht, auch für mich!
Bisher bin ich noch nie jemandem begegnet, der Castaneda wenigstens halbwegs auf die gleiche Art verstanden hat, wie ich - um so erfreuter bin ich, dass es das offensichtlich doch gibt!
Jetzt ist mir auch klar, was ich bisher bei Castaneda-"Fans" vermisst habe - das Energie fühlen!


Liebe Grüße

EarlyBird :)
 
AW: Carlos Castaneda?

Hallo EarlyBird!

Ich war jung, ich war Hippie und Castaneda passte zu meiner damaligen Lektüre, wie auch Yogananda und danach Krishnamurti.

Was ich fühle beim Lesen von Büchern, ist mir seit Jahrzehnten wichtig.
Von Castaneda fühlte ich mich bald abgestoßen, das war kein Weg für mich.

Ich äußere mich manchmal leidenschaftlich, in der Begeisterung bin ich zu euphorisch und in der Ablehnung zu schroff und jedem, dem sich beim Lesen von Castaneda andere Welten auftun als mir, dem sei die seine unbenommen.

Danke für deinen Beitrag!



Hallo Raphael! :)


Dann ähneln wir uns trotz verschiedener Vorlieben, denn auch ich wähle meine Lektüre danach aus, was ich dabei empfinde.
Und dass du deine Wahrheit mit Vehemenz vertrittst, ist doch prima!
Es fordert heraus und inspiriert mich dazu, meinen Standpunkt noch mal klarer zu formulieren und darzulegen! :)

Übrigens herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
smilie_geb_019.gif



Liebe Grüße

EarlyBird :)
 
AW: Carlos Castaneda?

Hallo EarlyBird,

ich freue mich mich geirrt zu haben. :) Sehr schön dass es Dir etwas gegeben hat. Und danke, dass Du „Fan“ in Anführungszeichen setztest. Wenn ich mich als Fan bezeichnen wollte, dann nicht als Castaneda Fan, sondern als Fan der Energie die ich bin und die mich umgibt.

Dennoch ertappe ich mich selbst immer wieder dabei, wie ich beim Auftauchen von Schwierigkeiten beinahe reflexartig meinen Verstand aktiviere, um mich mit dem Problem auseinanderzusetzen. Und das obwohl ich nun schon unendliche Male erlebt habe, dass meine Vernunft nie im Stande war irgendetwas zu lösen. Sie hat immer wieder interessante Ansichten und man kann viel Zeit mit ihr verbringen, aber sie hat nie das Gefühl vermitteln können, dass ich mich auf sie verlassen kann. Noch nicht einmal bei alltäglichen Gelegenheiten. Sie kann immer nur sich selbst erklären und das Begründen was sie über die Dinge und das Leben denkt.

Aber die Vernunft hat etwas das ich von Herzen liebe. Etwas was wir alle lieben, denke ich. Die Vernunft verströmt das Gefühl in einer zum größten Teil erklärbaren Welt zu leben. Sie vermittelt das Gefühl von Verantwortungsbewusstsein und Sicherheit. Und durch die Urteile die wir täglich zu tausenden fällen, haben wir selbst das Gefühl etwas Wert zu sein. Die verdiente Größe zu haben, dass uns ein Urteil zusteht.

Allerdings zwingen uns diese Urteile dazu, einen Teil der Welt als schön und erstrebenswert zu erkennen, und einen anderen als schlecht und bekämpfenswert. Das Ergebnis ist eine gespaltene Welt die an uns zerrt und reißt. Eine Welt in der wir unsere eigene Position immer wieder bestimmen, verteidigen und überdenken müssen. Eine Welt in der wirkliche Erkenntnisse keinen praktischen Nutzen haben.

Die Energie die wir sind ist da anders. Sie unterscheidet nicht in gut und schlecht, sie urteilt nicht und sie gibt uns nicht das falsche Gefühl von Sicherheit. Im Gegenteil stellt sie eine Bedrohung für all das dar, was wir über uns und die Welt denken. Und in dem Maße wie wir uns selbst mit dem identifizieren was wir über uns und die Welt denken, stellt die Energie die wir sind, auch eine ernste Bedrohung für uns selbst dar. Das ist der Grund warum die Seher einen Weg finden mussten, die Risiken der Bewusstwerdung zu minimieren. Und so fanden sie heraus, dass ein Mensch der nach voller Bewusstheit strebt, aufgeräumt sein muss. Er muss all das was er über sich und die Welt denkt, eindeutig und klar auf eine Seite schieben. Das bedeutet das nichts von dem was wir uns im Laufe unseres Lebens angeeignet haben seine Berechtigung verliert. All unsere Erfahrungen, all unsere vernünftigen Ansichten und Wertevorstellungen haben nach wie vor ihren Platz, ihre Berechtigung und ihren Nutzen. So allerdings „aufgeräumt“ erhebt sie nicht mehr den Anspruch alles erklären zu können, nicht mehr den Anspruch Lenker und Entscheider des eigenen Lebens zu sein, und nicht mehr den Anspruch alleinige und einzige Realität zu erkennen. Auf diese Weise „organisiert“ kann ein Schock den Krieger nicht mehr töten, weil der Krieger das was er erlebt nicht mehr zu dem macht, was er darüber denkt. Und selbst wenn er dies tut, weiß er dass es Torheit ist. Und so macht es nichts wenn wir von der Kraft die wir sind erfüllt werden, weil auch sie ihren Platz hat und wir nicht den Verstand verlieren weil wir etwas nicht erklären können. :)

Das ist es, denke ich, was die Bücher mir in erster Linie gaben. Sie beschreiben die reale Notwendigkeit, sich auf den Schock der unvermeidlichen Erkenntnis vorzubereiten, um nicht das wie ein Narr zu verlieren worum man ein Leben lang gekämpft hat, Bewusstheit.

Liebe Grüße,
Energiesammler
 
AW: Carlos Castaneda?

Hallo Energiesammler! :)


Hm, ich bin mir nicht sicher, ob es der Verstand ist, der uns im Weg steht. Schließlich kann ja auch der Verstand kapieren, dass die Welt voll von Unbekanntem und Neuem für uns ist! :)

Ich denke eher, dass es die Wertungen sind, die uns zu schaffen machen, denn wenn wir auf etwas stoßen, das wir verurteilen, dann werden wir innerlich erschüttert!
Wir können aber den Verstand einsetzen, um unsere Wertungen zu überdenken und falls nötig, zu ändern oder aufzulösen! :)
Es ist ja so, dass wir die meisten Wertungen schon früh unreflektiert von unseren Eltern und sonstigen Erziehungsberechtigten übernommen haben - weil wir damals noch gar nicht fähig zum Reflektieren waren.
Wir haben sie als selbstverständlich hingenommen und kommen darum oft gar nicht auf die Idee, sie zu überprüfen!


Liebe Grüße

EarlyBird :)
 
AW: Carlos Castaneda?

Hallo EarlyBird,

du hast aus meiner Sicht in sofern völlig recht, als dass es einen Unterschied zwischen den Urteilen und Beurteilungen gibt die wir unreflektiert hinnehmen und denen, die wir durch unsere Reflektion gefiltert und für gut befunden, einsetzen.

Aber der Unterschied ist nicht wirklich ein großer, denn am Ende kommt ein Urteil dabei heraus. Ein Urteil das mit all dem zu tun hat, was wir über die Welt und uns selbst denken und erfahren haben. Auf diese Weise bewerten wir die Welt und uns selbst und schneiden dabei manchmal besser und manchmal schlechter ab. Wenn wir unser Urteil aber einer ernsthaften Prüfung unterziehen stellen wir fest, dass es nichts weiter als unsere persönliche Sicht der Dinge ist. Diese Sicht ist zwar manchmal mehr und manchmal weniger gut begründet, aber es sind immer Gründe subjektiver oder kollektiver Ansichten. Ein Urteil ist niemals allgemeingültig oder gar die einzige uns allen zu Gebote stehende Wahrheit.

Wenn wir also festgestellt haben, dass ein Urteil oder eine Bewertung immer nur eine subjektive oder kollektive Ansicht ist, müssten wir eigentlich zu dem Schluss kommen, dass ein Urteil keine Aussagekraft über das Wahrhafte hat, sondern darüber wie wir und andere die Welt wahrnehmen.

Der Verstand ist da ganz ähnlich. Ich würde sagen, dass der Verstand der Vater des Urteils ist, weil es ohne den Verstand kein Urteil gibt. Du wirst feststellen, dass ein Urteil seinen Sinn und seine Berechtigung verliert, wenn Du es ohne die Vernunft betrachten möchtest.

Beispiel: Frieden ist etwas Wundervolles, Positives und Erstrebenswertes.

Dieses Urteil ist auf Erfahrungen, Erlebnissen, Bildung und Überzeugung begründet. Im Krieg (sei es ein großer oder ein kleiner zwischenmenschlicher) gibt es immer Opfer auf beiden Seiten. Es gibt Wunden und Verletzungen, aber keine Freude und keine Liebe. Was mühsam aufgebaut wurde wird zerstört, was wir lieb gewonnen haben vernichtet.

Wenn ich nun versuchen wollte mein Urteil ohne die Vernunft zu betrachten, würde mir auffallen, dass es dann kein Urteil mehr wäre. Dass es keine Gründe mehr gäbe und keinen Nutzen.

Und hier komme ich zum wesentlichen Punkt, wie ich meine. Der Nutzen eines Urteils. Warum urteilen wir? Wenn ich sage dass Frieden etwas Wundervolles ist, sage ich damit, dass wir den Krieg vermeiden müssen. Ich sage damit auch, dass ich ein friedfertiger Mensch bin und ich sage damit, dass jeder Mensch der es anders sieht, ein Mensch ist, den ich für verurteilenswert halte. Ein Mensch vor dem man sich in Acht nehmen, oder den man vielleicht sogar bekämpfen muss.

Mit diesem Urteil definiere ich mich und meine Position in dieser Welt. Ich weise den anderen Menschen ihre Position zu und lebe fortan in der Spannung die dieses Urteil erzeugt. Mit der Ansammlung hunderter und tausender solcher Urteile beschreibe ich exakt wie ich mich selbst sehe. Und weil wir uns mit unseren Urteilen identifizieren, beschreibe ich sogar wie ich selbst bin.

Solche Urteile kommen nicht zustande, wenn ich mich nicht der Vernunft bediene, denn ohne die Vernunft gibt es keine Unterscheidungskriterien. Ein Urteil braucht die Bewertung dass etwas ganz richtig oder eben ganz falsch ist.

Außer dass wir uns mit unseren Urteilen selbst definieren, tun wir aber noch etwas anderes. Wir separieren uns von anderen Menschen und wir verbünden uns mit Meinungsgefährten.

An all dem ist nichts auszusetzen. Der Fallstrick dabei ist nur, dass wir glauben unser Urteil würde etwas über das Wahrhafte aussagen. Wir glauben wirklich dass wir so sind, wie wir urteilen. Indem ich sage, dass Frieden gut und erstrebenswert ist, sage ich dass ich selbst ein friedliebender Mensch bin. Aber das ist nicht wahr. Ich bin nicht friedliebend und ich bin kein Kriegstreiber. Ich liebe den Frieden nicht und ich hasse den Krieg nicht. Aber mein Ego liebt es mich als friedliebenden Menschen zu sehen, der sich für die Gerechtigkeit und Freiheit einsetzt. Und dennoch trifft nichts von alledem zu. Es sind Sichtweisen, die obwohl gut begründet, nichts mit dem zu tun haben was ich bin, oder dem wie die Welt ist.

Aus meiner Sicht ist das Verständnis dieser Zusammenhänge für den Krieger und den „normalen“ Menschen gleichermaßen nützlich. Ein Krieger kann durch das Loslassen seiner Urteile ein vorurteilsfreier Zeuge der Existenz werden. Frei und eins mit allem. Ein „normaler“ Mensch hingegen, kann zwar die Einsicht nicht als Kraft beanspruchen die ihn frei macht, aber er ist ohne die zwingenden Bindungen seiner Urteile in der Lage, das Gefühl zu entdecken das wir sind. Er kann zumindest erahnen, dass es da etwas gibt auf das er sich verlassen kann. Etwas das außerhalb unserer Ansichten existiert, etwas das wir selbst sind und das uns alle umgibt.

Aber unser Verstand geht noch deutlich weiter. Beobachte eine Weile die Wolken. Bereits nach kurzer Zeit wird Dir auffallen, dass Du nicht im Stande bist die Wolke einfach nur als Wolke wahrzunehmen, sondern als Gesichter, Tiere, Gegenstände – eben als alles was wir bereits kennen. Und dieser Effekt, der so tief in uns ist wie das Denken selbst, stellt für einen Menschen der nach voller Bewusstheit strebt, ein ernstes Risiko dar. Denn mit den Dingen die wir aus unserer Wahrnehmung machen, sind auch Gefühle verbunden und mit den Gefühlen sind auch unsere Urteile verbunden, dass es nämlich gute oder schlechte Gefühle sind.

Entschuldige die vielen Worte aber es ist so schwer zu erklären, dass ich es noch von einer anderen Seite versuchen werde. Nehmen wir zum Beispiel einen Klaustrophobiker. Er kommt in einen Fahrstuhl, die Türen schließen sich und die Kettenreaktion seiner selbst definierten Wahrnehmung nimmt seinen Lauf. Er spürt Enge, da ist kein Platz mehr zum Atmen, er kann nirgends hingehen, er fühlt wie sich sein Hals zuschnürt, er fühlt wie in seinen Lungen kein Platz mehr ist, sein Körper verkrampft sich, der Schock seiner Angst führt dazu dass sein Blut in die Beine abfällt, sein Herz rast, … er ist dem Tode nahe. Nun in Anbetracht des unglaublichen Seins das wir sind, sind wir alle Klaustrophobiker. Denn wir alle haben etwas das unsere schrecklichsten Ängste aufweckt. Wir alle sehen im Anblick der wundervoll bewussten Energie die wir sind nicht diese Energie, sondern das was wir auf dem Flimmern ihres Leuchtens durch unsere Beschreibungen erzeugen. Deshalb ist es nicht übertrieben, wenn man sagt dass der Tod eine natürliche Folge unserer zwanghaften Übertragung des Erlebten in das uns bekannte System unserer Bewertungen, unseres Glaubens und unserer Sichtweisen ist.

<< Hm, ich bin mir nicht sicher, ob es der Verstand ist, der uns im Weg steht. Schließlich kann ja auch der Verstand kapieren, dass die Welt voll von Unbekanntem und Neuem für uns ist! :) >>

Der Verstand kann davon überzeugt werden, dass er nicht in der Lage ist die Dinge zu durchdringen und sie zu erfassen, wie es nötig wäre um überhaupt irgendetwas zu verstehen. Aber weder kann er das aus sich selbst heraus kapieren, noch kann er sich selbst davon überzeugen, denn schließlich ist es ja nicht vernünftig. :)

Die einzige Art den Verstand davon zu überzeugen, dass er lediglich das verstehen kann, was in die Welt seiner Vernunft gehört, ist zu erleben dass es Dinge gibt die er nicht erklären kann. Deshalb benutzt Don Juan Hilfsmittel wie die psychotropen Pflanzen, um Castanedas Bewusstsein Dinge erfahren zu lassen, die sein Verstand nicht erfassen kann. Du hast ja einige seiner Bücher gelesen und erinnerst Dich bestimmt, mit welch unaufhörlicher Beharrlichkeit Castaneda das unbeschreiblichste in das System zu bringen versucht, das er kennt. Seine Vernunft. :)

Also selbst wenn Castanedas Vernunft nur solche Urteile fällen würde, die er nach jahrelanger Reflektion für richtig erachtet hat, wäre er in keiner besseren Position. Im Gegenteil wären dann seine Urteile noch fester und stabiler. Und dennoch wäre das was er wahrnimmt immer das was es ist, ganz gleich auf welche Art sein Verstand aus seiner Wahrnehmung eine körperliche Welt macht.

Ich hoffe ich habe die Dinge nicht zu sehr verkompliziert. :)

Liebe Grüße,
Energiesammler
 
AW: Carlos Castaneda?

Wenn ich nun versuchen wollte mein Urteil ohne die Vernunft zu betrachten, würde mir auffallen, dass es dann kein Urteil mehr wäre. Dass es keine Gründe mehr gäbe und keinen Nutzen.

Seltsam - genau diese Einsicht verdanke zumindest ich meiner Vernunft.


Solche Urteile kommen nicht zustande, wenn ich mich nicht der Vernunft bediene, denn ohne die Vernunft gibt es keine Unterscheidungskriterien. Ein Urteil braucht die Bewertung dass etwas ganz richtig oder eben ganz falsch ist.

Und Einsichten wie die obige sind auch nur ein Urteil.

Wir glauben wirklich dass wir so sind, wie wir urteilen.

Nein, ich glaube nicht, dass ich wirklich so bin,
wie mir mein Fühlen zuweilen zu suggerieren versucht.
Eben darum liebe und wertschätze ich meinen Verstand.

Der Verstand kann davon überzeugt werden, dass er nicht in der Lage ist die Dinge zu durchdringen und sie zu erfassen, wie es nötig wäre um überhaupt irgendetwas zu verstehen. Aber weder kann er das aus sich selbst heraus kapieren, noch kann er sich selbst davon überzeugen, denn schließlich ist es ja nicht vernünftig. :)

Und wer oder was kann den Verstand dahingehend überzeugen?
Also hiesig tut er das selbst, weil er aus sich heraus zu kapieren bereit ist.
Was ich vermutlich seiner Wissbegierde und Entdeckungsfreude verdanke.

Übrigens finde ich es sehr verkomplizierend (also für mich),
dass so häufig kleines ABC als großes ausgegeben wird.
Aber wahrscheinlich muss auch das so sein
und ich nicht zwingend verstehen, warum.

:rollen:
 
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AW: Carlos Castaneda?

Mein guter alter Freund und Berater, mein Verstand, hat dazu folgende Urteile:

Ein Verstand, der die eigene Begrenztheit nicht versteht ist ziemlich begrenzt.

Ein Verstand, der sich nicht um Gefühle und Befindlichkeiten kümmert hat sein Ziel verfehlt. ;)
 
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