• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Bürgergeld

Bürgergeld ja/nein


  • Umfrageteilnehmer
    6
  • Umfrage geschlossen .
Dann kann man das Bürgergeld ja noch erhöhen.

Um deine Frage zu beantworten, hätte ich pauschal urteilen müssen.
Arbeit sollte sich lohnen, daher wäre es besser den Mindestlohn zu erhöhen.
Das Bürgergeld müsste man sofort abschaffen, ansonsten werden wir noch
viel mehr Arbeitslose, bzw. einen erheblichen Fachkräftemangel haben.
 
Werbung:
Was den Mindestlohn angeht - dieser müsste so hoch sein, dass jemand, der 45 Jahre lang zum Mindestlohn arbeitet bei Antritt der Rente nicht auf zusätzliche Sozialleistungen angewiesen ist. Und dafür reichen 12 € niemals aus, selbst wenn man die zukünftigen Erhöhungen, die meist im Bereich des Inflationsausgleichs liegen mit einrechnet.
 
Arbeit sollte sich lohnen, daher wäre es besser den Mindestlohn zu erhöhen.
Das Bürgergeld müsste man sofort abschaffen, ansonsten werden wir noch
viel mehr Arbeitslose, bzw. einen erheblichen Fachkräftemangel haben.
Sofort abschaffen? Was wäre dann dein Ansatz, dafür zu sorgen, dass die Leute nicht verhungern?
 
Das Bürgergeld ist nichts anderes, man könnte es genauso gut Hartz 5 nennen. Der Name Bürgergeld ist nur aus einem einzigen Grund gewählt - die sPD will endlich vergessen machen, dass sie es hauptsächlich war, die diesen Mist verbrochen hat.
Ich schrieb schon im Beitrag 10:
"Das sogenannte Bürgergeld ist faktisch nur eine neue Wortschöpfung für Harz 4,
wie z.B. Sondervermögen anstatt Schulden, oder Diäten anstatt hohe Vergütung."
 
Sogar eine Tüte mit Lebensmitteln von Verwandten wurden schon als Einkommen angerechnet. Ebenfalls gesammeltes Flaschenpfand.
Oder ein Fall, wo ein LangzeitAlo aus dem Regelsatz über viele Jahre sehr viel ansparte, wurde ihm das dann eingezogen!
Wohl gemerkt, obwohl er es aus seinem Existenzminimum, das ihm zusteht ansparte!!

Das mag zwar alles gesetzeskonform sein, genauso erbärmlich ist es aber auch.

Das Jobcenter wollte mich in die Arbeit bringen ... also fragte ich an: Hey, ich bräuchte Berufskleidung, für den Anfang, um meine Tätigkeit als Koch beginnen zu können, die ich bald anfangen würde (für den Hinterkopf: Als Koch braucht man, aus hygienischen Gründen, für jeden Tag frische Berufskleidung: Kochjacke, Schürze ... Hose kann man auch mal eine Woche lang tragen. Eine sinnvolle Ausstattung sind folgerichtig 5 Garnituren (für 1 Woche)). Und einmal die Woche wäscht man alles.
Man stellte mir 100,-€ in Aussicht, als Kredit natürlich. Das wären dann gerade mal 1 Kochjacke (30€), 1 Kochhose (50€) und 2 Schürzen (je 10€) gewesen.

Da sagte ich mir: Wisst ihr was, eure 100€, die könnt ihr euch in den Allerwertesten stecken. Und ich zünde sie dann an.
Ich lehnte ab, das nahm mir dann auch noch irgendwie übel. Ich hätte mich zu erklären gehabt, warum ich es nicht in Anspruch nähme, dabei hatte ich gar nichts beantragt, sondern nur einmal formlos per mail angefregt.
Will man mich nur von Hartz IV in die Arbeit bringen oder nicht?

Sie dürfen das schon, aber nicht finanziert durch die Solidargemeinschaft. Sie müssen sich das eben von den anderen Relsatzanteilen absparen.
Das Widersprüchliche ist ja. Einerseits gehört Alkohol, besonders das Bayrische Bier ;) zum Kulturgut und ist Form der sozialen Teilhabe.
Hartz 4 oder Bürgergeld muss auch die soziale Teilhabe gewährleisten.

Schon möglich. Am Besten, man gibt den Menschen überhaupt kein Geld, auch nicht als Gutschein, sondern drückt ihnen gleich ein Packerl Haferflocken in die Hand. Dann können sie die Gutscheine nicht mehr umrubeln, und das soziale Gewissen bleibt noch besser intakt.
Es ist scheinheilig.
Genauso scheinheilig, wie die Galeria-Kaufhof-Gutscheine, die andere Ehrenamtler und ich vom Templerorden bekamen. Man erhält einen Einkaufs-Gutschein über 25€, nur kann man für dieses Geld da gar nichts erwerben. Man muss Geld drauf legen, klar, könnte man ja tun.
Nur: Selbst wenn man nur die Summe in Betracht zieht, die man aus eigener Tasche zuzahlt, sind die Gebrauchsgüter im Galeria Kaufhof noch deutlich zu teuer. Wer kein Geld hat und neue Unterhosen braucht, der kauft sich eben keine Luxusunterhose für 35+€.
Und eine Hose, die von 150€ "runtergesetzt" ist auf 120€ - die brauche ich auch nicht.
Lebensmittel kann man für diese Gutscheine erst gar nicht erwerben. Die Lebensmittelabteilung des Galeria Kaufhof wird durch einen Drittanbieter betrieben, und der akzeptiert die Gutscheine nicht. Egal, ob die Mitarbeiter da "Galeria Kaufhof"-Uniformen tragen ...

Und dafür dürfen wir dann noch brav "Danke" sagen?
Etliche Versuche später, ja sogar mit gesammelten, mehreren Gutscheinen, stellten wir immer wieder fest: Es gibt da nichts für uns, was wir für diese Gutscheine sinnvoll erwerben können.
Am Ende nahmen wir die Gutscheine überhaupt nicht mehr an.
Wir sagten: Behalt sie, Deine Gutscheine. Wir können mit den Gutscheinen nichts anfangen und brauchen deshalb auch nicht Danke sagen. Aber dafür behalten wir unsere Würde.

Was machen andere Menschen also mit einer solchen Pseudo-Sozialaktion, die trotzdem nur Beschiss ist?
Richtig: Sie stellen sich vor den Eingang zum Galeria-Kaufhof und verscherbeln die Gutscheine. Gebe Dir Gutschein über 25€, gib mir 20 in bar dafür, ist dann i.O. Und dafür kaufe ich mir im Kik 2 Dreierpack Unterhosen, dann habe ich wenigstens welche. Und nicht eine einzige, auf die ich noch einen Zehner drauf legen darf.
Das bleibt natürlich nicht unbemerkt, und alle regen sich darüber auf, insbesondere die "wohlmeinenden Sponsoren".
Übel nehmen kann man es den Menschen aber nicht. Sie tun nämlich nur genau das, was alle scheinbar von ihnen wollen: Sie handeln ökonomisch und sparsam und scheren sich einen Dreck um die Ambitionen und Steuersparmodelle anderer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Zurück
Oben