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Besser ohne Gott leben

AW: Besser ohne Gott leben

Bin gespannt, zu welchen Ergebnissen du kommst.
LG Kaawi

__________________________

Hier er ein erstes ...:

Ich bin gläubig, weil ich weiß, dass ich nichts (?) weiß.

Den zweiten (allgemein bekannten) Teil des Satzes modifziere
ich heute gerne so:

Wir wissen zwar immer noch verschwindend wenig, aber
wohl doch wesentlich mehr als die "alten Griechen."
(Stand hier schon einmal an anderer Stelle.)

Das ist eben ein wichtiger Teil der sogenannten Evolution.

Ja? :)
 
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AW: Besser ohne Gott leben

Sorry, dann habt ihr noch nicht mit wirklich dummen Leuten zu tun gehabt, solchen, die sich auch weigern, noch etwas dazu zu lernen - in manchen Generationen machen diese inzwischen bis zu 30% und mehr aus...

Verspreche ihnen zum Beispiel mal, sie können in einer Stunde 100 € verdienen. Dazu müssen sie nur 2 Minuten für eine Bildaufnahme lächeln. Was glaubst du, wie sie dann reagieren? Sie werden sicher pünktlich zum Termin erscheinen. Ihre Begeisterung wird sichtbar sein. Bherka
 
AW: es geht noch viel mehr:

Ich versuche mir eine solche Gesellschaft vorzustellen, nicht dir Sätze herumzudrehen.

Sorry, Joan, hast was von meinem Mißtrauen abbekommen.

Ich habe diesen Beitrag eben erst gesehen, verstehe jetzt auch, worum es dir geht, äußere mich morgen dazu.
Liebe Grüße, Kaawi
 
AW: es geht noch viel mehr:

Niemand ist dumm, sondern nur unwissend! Sie haben ihre wahre Identifikation verloren/vergessen. In Wirklichkeit sind die Menschen geistige Wesen und keine körperlichen. Der physische Körper ist nur die Lebensgrundlage oder der Handlungsspielraum für die innewohnende Seele. Sie ist es, die dem Menschen das physische Leben ermöglicht. Die durch das Körperbewußtsein entstandene geistige Begrenzung wird im leben des Seelenbewußtsein aufgehoben. Die Seele ist unbegrenzt! Liebe Grüße Bherka

Bherka,

Ich würde so gern wissen, warum diese Geistwesen sich entschlossen haben Körper zu bewohnen, und was wohl zu Körpern geführt hat, die wohl anfangs geistlos waren?

Nicht per PN, sondern hier.

Gruß,
Joan
 
AW: es geht noch viel mehr:

Der Mensch strebt, aber nicht automatisch in die selbe Richtung.
Allein schon an einer nach oben offenen Möglichkeit der Bildung würde die Gesellschaft, wie wir sie kennen, scheitern.

Es würde, bei gegebener Möglichkeit, jeder streben, keiner die Klos putzen.
Es gäbe, bei individueller, unbegrenzter Entwicklungsmöglichkeit, keine Führenden und keine sich Fügenden, keine Hierarchie in der uns vertrauten Form, keine Vorgesetzen und keine, die sich unterordnen.

.

Also, ich finde es immer müßig, mir "was wäre wenn..." vorzustellen, weil der Mensch und die Welt zu komplex sind. Wenn man in diesem Zusammenspiel eine einzige Komponente verändert, wirkt sich das ja nicht nur in eine Richtung aus. In diesem Beispiel: mehr Möglichkeit zum "Streben" würde nicht nur eine Abwendung von den praktischen Tätigkeiten bedeuten, sondern hätte ja z.B. Auswirkungen auf das Tempo des Fortschrittes, was ja auch schon wieder neue Veränderungen in eine andere Richtung bedeuten würde.

Schon beim 2. Gedanken verliere ich als Nicht-Fachfrau den Überblick.

Der andere Aspekt, den du überhauptnicht bedacht hast, ist die Motivation zu "Streben". Die Möglichkeit dafür zu schaffen ist ja nicht gleichdebeutend, daß dieses Bedürfnis des Menschen sich durchsetzen würde gegenüber anderen Bedürfnissen, die ja trotzdem ebenfalls weiter existieren würden.
Das Angebot würde in diesem Fall, glaube ich, nicht automatisch die Nachfrage nachsichziehen, es sei denn, Bildung würde sich matriell lohnen.

Ich teile also deine Befürchtungen, daß mehr Aufklärung und Bildung unserer Gesellschaft den Boden unter den Füßen wegziehen würde, nicht. Ich hätte eher Bedenken, ob Menschen ohne den schnellen materiellen Gewinn das Angebot überhaupt annehmen würden.

Liebe Grüße, Kaawi
 
AW: Besser ohne Gott leben

Zwei Gedankengänge, die die Diskussion vielleicht in eine neue Richtung treiben könnten...

Denis Diderot

Wenn die leuchtenden Wunder der physischen Ordnung irgendeine Intelligenz offenbaren, so schließen die Mängel, die in der moralischen Ordnung herrschen, jede Vorsehung aus. Ich sage euch: wenn alles das Werk eines Gottes wäre, so müsste alles so gut wie irgend möglich sein; denn andernfalls... gäbe es in Gott entweder Ohnmacht oder bösen Willen.

Bertolt Brecht

Die Frage, ob es einen Gott gibt

Einer fragte Herrn K., ob es einen Gott gäbe. Herr K. sagte: "Ich rate dir, nachzudenken, ob dein Verhalten je nach der Antwort auf diese Frage sich ändern würde. Würde es sich nicht ändern, dann können wir die Frage fallen lassen. Würde es sich ändern, dann kann ich dir wenigstens noch so weit behilflich sein, dass ich dir sage, du hast dich schon entschieden: Du brauchst einen Gott."
 
AW: Besser ohne Gott leben

Zwei Gedankengänge, die die Diskussion vielleicht in eine neue Richtung treiben könnten...

Denis Diderot

Wenn die leuchtenden Wunder der physischen Ordnung irgendeine Intelligenz offenbaren, so schließen die Mängel, die in der moralischen Ordnung herrschen, jede Vorsehung aus. Ich sage euch: wenn alles das Werk eines Gottes wäre, so müsste alles so gut wie irgend möglich sein; denn andernfalls... gäbe es in Gott entweder Ohnmacht oder bösen Willen.

Bertolt Brecht

Die Frage, ob es einen Gott gibt

Einer fragte Herrn K., ob es einen Gott gäbe. Herr K. sagte: "Ich rate dir, nachzudenken, ob dein Verhalten je nach der Antwort auf diese Frage sich ändern würde. Würde es sich nicht ändern, dann können wir die Frage fallen lassen. Würde es sich ändern, dann kann ich dir wenigstens noch so weit behilflich sein, dass ich dir sage, du hast dich schon entschieden: Du brauchst einen Gott."

Hallo Oktoberwind,

die Luft wird dünn, zu dünn, genauso wie diese Logik zu dünn ist und bei der nächsten Bewegung zerbricht.

Zu Diderot: Es wäre alles in Ordnung, wenn man nicht seine Seele und die Liebe verleugnen würde. Daher ist es der böse Wille des primitiven Intellekts, der seine eigene Ohnmacht hervorbringt. Die Natur ist perfekt und vollkommen, auch wenn wir dies nicht vollends begreifen können. Wir sehen die Wirkungen und schließen nur allzu oft auf falsche Ursachen, Wir passen die Wahrheiten unseren Funktionen an und verwechseln sie mit der relativen Wirklichkeit - leider.

Zu Brecht: Betrachte sein Leben und erkenne, warum er so geworden ist, dann ergibt sich die Antwort von allein.

Lieben SonNntagsgruß
Axl
 
AW: es geht noch viel mehr:

Der andere Aspekt, den du überhauptnicht bedacht hast, ist die Motivation zu "Streben". Die Möglichkeit dafür zu schaffen ist ja nicht gleichdebeutend, daß dieses Bedürfnis des Menschen sich durchsetzen würde gegenüber anderen Bedürfnissen, die ja trotzdem ebenfalls weiter existieren würden.
Das Angebot würde in diesem Fall, glaube ich, nicht automatisch die Nachfrage nachsichziehen, es sei denn, Bildung würde sich matriell lohnen.

Ich habe diesen Aspekt sehr wohl bedacht, jahrelang und gründlich beobachtet.
Eine wirkliche Möglichkeit sich zu bilden würde ja mit einschließen müssen, dass die dadurch liegengebliebenen anderen notwendigen Tätigkeiten sich "von selbst" verrichten und ein Auskommen gesichert ist.
Das Kind ist von sich aus strebend geboren, und wendet sich nur der Hindernisse wegen vom Weg der Bildung ab. Würden diese Hindernisse beseitigt, wäre da kein Druck zu Scheitern, wäre da jeder mögliche Anreiz gegeben immer weiter zu stöbern in den Angeboten, die die Natur ( das schließt natürlich auch den Menschen und seine Werke ein) uns bietet, dann würden die Kinder das auch annehmen. Dieses Streben nach vorn würde auch der Erwachsene nicht einfach verlieren.
So ein Modell bietet unsere Gesellschaft nicht und kann es auch nicht bieten, denn wer würde uns unsere Lebensgrundlage schaffen?

Ich teile also deine Befürchtungen, daß mehr Aufklärung und Bildung unserer Gesellschaft den Boden unter den Füßen wegziehen würde, nicht. Ich hätte eher Bedenken, ob Menschen ohne den schnellen materiellen Gewinn das Angebot überhaupt annehmen würden.

Die meisten Menschen hier arbeiten ohne großen materiellen Gewinn, verrichten auch nicht wirklich geliebte Tätigkeiten einigermaßen ernsthaft und einsatzbereit. Das was sie sich erarbeiten reicht zum Leben. Um wieviel mehr Einsatz würden sie zeigen, wenn sie ihren eigenen Interessen nachgehen könnten?
In anderen, speziell in den von unserer Gesellschaft ausgebeuteten Gebieten, arbeiten Menschen noch für viel weniger.

Dass in den höheren Etagen meist auch nicht Wissen angestrebt wird liegt daran, dass auch in diesen Gruppen der Bildungswillen der Kinder schon im Keim erstickt wird. Sie werden darauf gedrillt, den Platz ihrer Väter einzunehmen.

Bildung ist niemals frei oder frei verfügbar, noch schafft sie einem automatisch eine Lebensgrundlage. Um von Bildung zu leben muss man von jemandem bezahlt werden, der sich davon bestimmte Leistungen erwartet.
Forschung und Entwicklung sind so auf eine Richtung vorprogrammiert.
Was würde man wohl mit Tausenden Ornithologen machen, die sich allein ihrer Faszination für Vögel widmen? Auch wenn sie noch so interessante Neuigkeiten über unsere gefiederten Mitlebewesen herausfinden würden, könnte und würde das niemand finanzieren.

So wird unsere Bildungsentwicklung von oben gesteuert, uns etwas von Eigenverantwortung vorgelogen, wir eingeschleust in eine fix organisierte Gesellschaft, aber sie funktioniert, zumindest nach außen.

Der Arbeiter will sich gar nicht bilden, er trinkt lieber zu Arbeitsschluss mit seinen Kumpels ein Bier.
Der Politiker verdient sich einen goldenen Arsch und meint noch er sei zu etwas nutze.

Es gibt keine Lösung für den Einzelnen, zumindest nicht auf Bildungsebene.
Jeder hat seinen angestammten Platz, und so muss es passen.

Gruß,
Joan
 
AW: Besser ohne Gott leben

Hallo Joan,
ich habe den Eindruck, daß uns die gemeinsame Grundlage für eine lohnenswerte Diskussion fehlt. Wir denken scheinbar derartig unterschiedlich, daß wir nicht aufeinander eingehen können. Das ist meiner Erfahrung nach Energieverschwendung.

Gruß, Kaawi
 
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AW: Besser ohne Gott leben

Hallo Joan,
ich habe den Eindruck, daß uns die gemeinsame Grundlage für eine lohnenswerte Diskussion fehlt. Wir denken scheinbar derartig unterschiedlich, daß wir nicht aufeinander eingehen können. Das ist meiner Erfahrung nach Energieverschwendung.

Gruß, Kaawi

Warum meinst du das?

Ich schreibe nicht um mich mit meinem "Wissen" breit zu machen, sondern um mir ein Bild zu machen aus all den verschiedenen Möglichkeiten des Denkens.
Wäre ich mir selbst genug, könnte ich auf Diskussionen in Foren verzichten.

Für dieses Bild brauche ich gerade den Austausch mit anderen, die die Welt nicht völlig gleich sehen wie ich selber. Das wäre ja kein Zugewinn.
Insofern kann es für mich auch keine Energieverschwendung sein.

Ich missioniere nicht und lasse mich auch nicht missionieren.

Deine Vorstellung interessiert mich, weil du eine hast.
Meine gebe ich preis, weil ich ebenfalls eine habe, und du sie vielleicht für dein Bild brauchst, wenn du denn, wie ich, eins zusammensetzt, was ich stark annehme.

An verschiedenen Grundlagen, die erstmal zu Missverständnissen führen, kann man basteln. Irgendwo treffen sie sich immer.

Es wäre schade und für mich jedenfalls ein Verlust, wenn du Diskussionen mit mir nicht als lohnend empfindest, und mich deswegen meidest.

Gruß,
Joan
 
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