Ich bin der Meinung, dass man, sobald man die Arbeit als Sklaverei empfinde, die falsche Arbeit macht bzw. die Arbeit falsch macht.
Ich denke, der Mensch braucht Arbeit. Arbeit ist in meinen Augen nicht nur die notwendige Mühe um seinen Körper erhalten zu können - nein, Arbeit hat für mich auch einen geistigen Zweck.
Ich bin der Auffassung, dass der menschliche Geist die Arbeit im selben Ausmaß braucht wie der Körper die Nahrung, die man durch Arbeit erlangt. Arbeitet man nun sozusagen falsch, dann ist das für den menschlichen Geist ungefähr so wie für den Körper, wenn er falsche Nahrung erhält.
Ein gesunder Geist braucht eine ihm würdige Arbeit um gesund zu bleiben. So wie eben der Körper seine ihm würdige Nahrung braucht. Wobei ich hier sagen möchte, dass ich körperliche Arbeit auch als geistige Arbeit ansehe. Ich zum Beispiel brauche des Öfteren (harte) körperliche Arbeit, um mich wohl zu fühlen.
Ein gesunder Geist misst sich meines Erachtens am Grad der inneren Zufriedenheit, Freude und Ausgeglichenheit. Und ein träger Mensch wird diese Punkt wohl nie wirklich für sich entwickeln können. Eben deshalb, weil der Mensch nach Selbstverwirklichung und Selbstentwicklung strebt und diese fordern nun einmal arbeit.
Meines Erachtens ist es sehr wichtig, dass man Arbeit nicht nur aus Gründen der physischen Selbsterhaltung praktiziert, nur um Geld zu verdienen. Dadurch wird die Arbeit zur Sklaverei ... man schuftet um zu überleben.
Ich denke jedoch, man sollte arbeiten, um glücklich zu sein, weil wir meines Erachtens auch leben um glücklich zu sein.
Für mich habe ich diese Situation so geklärt:
Ich arbeite, um mich am Leben zu erhalten. Ich erhalte mich am Leben, um glücklich zu sein (denn nur dann macht das Leben Sinn für mich). Und somit arbeite ich um glücklich zu sein.
Würde ich arbeiten und dabei unglücklich sein, dann würde ich den Zweck des Arbeitens und Lebens verfehlen, darum suche ich nach Arbeit, die mich glücklich macht.
Zuletzt fällt mir noch ein schönes Zitat ein, dessen Autor ich leider vergessen habe: "Ich dachte, das Leben sei Freude. Ich wachte auf und erkannte, das Leben war Pflicht. Ich erfüllte meine Pflicht und begriff, das Leben ist Freude."
liebe Grüße
Ben