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Arbeit - Sklaverei

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Nein, ich arbeite gerne.
Aber warum "in unserer Gesellschaft"? Man musste schon immer "arbeiten" um leben zu können, oder?
 
Solange Du Jagen und Sammeln als Arbeit bezeichnest und Gott den Arbeitgeber des Menschen nennst, hast Du völlig recht.
 
Nein.
Wenn ich mich versklavt fühlen würde, würde ich ausgenutzt.
Das lasse ich nicht zu.
Für mich ist ein Arbeitsverhältnis nur akzeptabel,
wenn beide Seiten davon einen Nutzen haben
und ich weder körperlichen Schaden davontrage,
noch gegen meine Integrität verstoße.

Offen gesagt, ist die Arbeit für mich ein Beitrag für die Gesellschaft,
die es mir erlaubt soziale Kontakte zu knüpfen,
Regelmäßigkeit und Disziplin in mein Leben zu bringen
und durch Widerstände an meiner Persönlichkeit zu arbeiten.

LG

Triskell
 
Ein Arbeitgeber gibt mir Geld (und im Optimalfall eine interessante Tätigkeit die mir Freude macht) und ich leihe ihm dafür meine Arbeitskraft. Selbst beim Beeren sammeln wird es bald Arbeitsteilung gegeben haben...
 
Gut - aber die Freiheit, nicht gegen Geld arbeiten zu müssen, haben doch heute die wenigsten.

Ist der gesellschaftlich vereinbarte Tauschmechanismus "Arbeit gegen Geld" denn kein Zwang?
 
Mein Körper zwingt mich, Nahrung aufzunehmen (dieser Schuft!)

Diese Nahrung kann ich ihm verschaffen, indem ich arbeite oder indem ich bettle oder sonst irgendetwas kreatives tue. Gerade heute lass ich in der Strassenzeitung von Salzburg (Apropos, früher Asfalter) von Menschen die sich ausschließlich von den Abfällen aus den Supermärkten ernähren (einer war sogar stolz darauf, noch nie in seinem Leben krank geworden zu sein).

Für mich wäre so ein Leben nicht erstrebenswert, aber das ist meine freie Entscheidung.
 
Bin ich ein Exot?

Ich fühle mich nicht versklavt.Im Gegenteil,meine Arbeit läßt mir größtmögliche innere Freiheit.Ich erlebe meine Arbeit und mein Leben als deckungsgleich,erlebe keinen Bruch zwischen Arbeit und Freizeit .Mein Beruf dient mir nicht nur zum Broterwerb,sondern auch zur inneren Weiterentwicklung.Ich fühle mich fast priviligiert,weil ich so arbeiten kann,daß es stimmig für mich ist.
 
Ich bin der Meinung, dass man, sobald man die Arbeit als Sklaverei empfinde, die falsche Arbeit macht bzw. die Arbeit falsch macht.
Ich denke, der Mensch braucht Arbeit. Arbeit ist in meinen Augen nicht nur die notwendige Mühe um seinen Körper erhalten zu können - nein, Arbeit hat für mich auch einen geistigen Zweck.
Ich bin der Auffassung, dass der menschliche Geist die Arbeit im selben Ausmaß braucht wie der Körper die Nahrung, die man durch Arbeit erlangt. Arbeitet man nun sozusagen falsch, dann ist das für den menschlichen Geist ungefähr so wie für den Körper, wenn er falsche Nahrung erhält.
Ein gesunder Geist braucht eine ihm würdige Arbeit um gesund zu bleiben. So wie eben der Körper seine ihm würdige Nahrung braucht. Wobei ich hier sagen möchte, dass ich körperliche Arbeit auch als geistige Arbeit ansehe. Ich zum Beispiel brauche des Öfteren (harte) körperliche Arbeit, um mich wohl zu fühlen.
Ein gesunder Geist misst sich meines Erachtens am Grad der inneren Zufriedenheit, Freude und Ausgeglichenheit. Und ein träger Mensch wird diese Punkt wohl nie wirklich für sich entwickeln können. Eben deshalb, weil der Mensch nach Selbstverwirklichung und Selbstentwicklung strebt und diese fordern nun einmal arbeit.

Meines Erachtens ist es sehr wichtig, dass man Arbeit nicht nur aus Gründen der physischen Selbsterhaltung praktiziert, nur um Geld zu verdienen. Dadurch wird die Arbeit zur Sklaverei ... man schuftet um zu überleben.
Ich denke jedoch, man sollte arbeiten, um glücklich zu sein, weil wir meines Erachtens auch leben um glücklich zu sein.

Für mich habe ich diese Situation so geklärt:
Ich arbeite, um mich am Leben zu erhalten. Ich erhalte mich am Leben, um glücklich zu sein (denn nur dann macht das Leben Sinn für mich). Und somit arbeite ich um glücklich zu sein.

Würde ich arbeiten und dabei unglücklich sein, dann würde ich den Zweck des Arbeitens und Lebens verfehlen, darum suche ich nach Arbeit, die mich glücklich macht.

Zuletzt fällt mir noch ein schönes Zitat ein, dessen Autor ich leider vergessen habe: "Ich dachte, das Leben sei Freude. Ich wachte auf und erkannte, das Leben war Pflicht. Ich erfüllte meine Pflicht und begriff, das Leben ist Freude."

liebe Grüße
Ben
 
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Benjamin schrieb:
................sobald man die Arbeit als Sklaverei empfinde, die falsche Arbeit macht bzw. die Arbeit falsch macht..............

Genau so seh ich das auch !

Ich liebe meinen Job ! Ja, ich bin selbstständiger Handwerker und freu mich jeden Tag auf´s neue meinen Job zu tun. Der Umgang mit Menschen, das Fertigstellen von Handwerksarbeiten, die körperliche Erschöpfung dabei, das alles ist es was es ausmacht.
Das ich dafür auch noch Kohle bekomme ist ein angenehmer Nebeneffekt !

Wie Ben sagt, ist es nur Sklaverei wenn ich meine Job nicht gerne mache
 
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