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Zusammenbruch des Finanzsystems

AW: Zusammenbruch des Finanzsystems

Die einen verkaufen Pakete ohne Inhalt und die anderen kaufen diese, ohne darüber nachzudenken, daß bei so hoher Rendite möglicherweise ein Haken dabei sein könnte.

Fein erkannt :) Der Köder der am Haken hängt muß nur appetitlich genug sein, dann schluckt ihn auch der vorsichtigste Fisch.
 
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AW: Zusammenbruch des Finanzsystems

Tolles System - dieser Kapitalismus......

lg.eule

Hallo,
ja so ist das System, die Gier ist der Motor des Ganzen.
Nur ist dieses System gerade dominierend auf der Welt und es gibt keine Alternative. Da liegt es nahe, dass es sich selbst hin und wieder in eine Krise bringt und die Gier mit den absurdesten Dingen gefüttert wird.
Materielle Ressourcen sind begrenzt, nicht unendlich zur Verfügung, da lässt sich die Gier auch nicht unendlich befriedigen, es braucht einen gewaltsamen Crash um Einhalt zu gebieten.
Die Sucht nach Geld ist sehr verbreitet und ein wesentlicher Bestandteil des Systems, das Versprechen auf Wohlstand und viel Geld hat bisher jeden Wähler gnädig stimmen lassen und die Angst etwas materielles zu Verlieren beschäftigt rund um die Uhr, so bleibt alles am Gängelband und funktioniert auch mit Krisen hin und wieder.
Gier und Sucht hat kein festes Ziel, es muss immer mehr und noch mehr sein, erst der Untergang, der völlige Zusammenbruch kann das stoppen und eine Veränderung bewirken. So ist eine Krise mit vielen Verlusten und schmerzlichen Hinterfragungen verbunden aber es besteht die Chance eines besseren Neubeginns. Hoffen wir weiter...

gruß fluuu
 
AW: Zusammenbruch des Finanzsystems

Hallo,
ja so ist das System, die Gier ist der Motor des Ganzen.
Nur ist dieses System gerade dominierend auf der Welt und es gibt keine Alternative. Da liegt es nahe, dass es sich selbst hin und wieder in eine Krise bringt und die Gier mit den absurdesten Dingen gefüttert wird.
Materielle Ressourcen sind begrenzt, nicht unendlich zur Verfügung, da lässt sich die Gier auch nicht unendlich befriedigen, es braucht einen gewaltsamen Crash um Einhalt zu gebieten.
Die Sucht nach Geld ist sehr verbreitet und ein wesentlicher Bestandteil des Systems, das Versprechen auf Wohlstand und viel Geld hat bisher jeden Wähler gnädig stimmen lassen und die Angst etwas materielles zu Verlieren beschäftigt rund um die Uhr, so bleibt alles am Gängelband und funktioniert auch mit Krisen hin und wieder.
Gier und Sucht hat kein festes Ziel, es muss immer mehr und noch mehr sein, erst der Untergang, der völlige Zusammenbruch kann das stoppen und eine Veränderung bewirken. So ist eine Krise mit vielen Verlusten und schmerzlichen Hinterfragungen verbunden aber es besteht die Chance eines besseren Neubeginns. Hoffen wir weiter...

gruß fluuu

Hallo Fluuu!
Das hört sich an, als wäre Gier ein Naturgesetz. Das ist es jedoch keineswegs. Wer Kleinkindern zusieht, der kann deutlich erkennen, dass Mitgefühl und Mit-anderen-Teilen die natürlichen Verhaltensweisen sind. Wettbewerb und Konkurrenz sind anerzogene Eigenschaften und werden den Kindern von unserem Bildungssystem ziemlich brutal eingebleut. Und das so gründlich, dass wir oft glauben, es wäre angeboren. Irrtümlicherweise schreibt man ja das auch dieser Sichtweise vom Überleben des Stärksten zu. Was ja auch nur eine Fehlinterpretation ist.


:blume1:
 
AW: Zusammenbruch des Finanzsystems

Hallo Fluuu!
Das hört sich an, als wäre Gier ein Naturgesetz. Das ist es jedoch keineswegs. Wer Kleinkindern zusieht, der kann deutlich erkennen, dass Mitgefühl und Mit-anderen-Teilen die natürlichen Verhaltensweisen sind. Wettbewerb und Konkurrenz sind anerzogene Eigenschaften und werden den Kindern von unserem Bildungssystem ziemlich brutal eingebleut. Und das so gründlich, dass wir oft glauben, es wäre angeboren. Irrtümlicherweise schreibt man ja das auch dieser Sichtweise vom Überleben des Stärksten zu. Was ja auch nur eine Fehlinterpretation ist.


:blume1:

Liebe Lilith,

bin ausnahmsweise mal nicht ganz der gleichen Meinung. Was du schreibst, finde ich insofern richtig, dass Mitgefühl und miteinander teilen wollen/können ganz sicher ein wichtiger (angeborener?) Wesenszug ist, da wir als Menschen ja auch ganz stark von einander abhängig sind. Das würde schlicht nicht funktionieren, wenn jeder nur für sich schauen würde.
Allerdings meine ich, dass Egoismus ebenso Bestandteil jedes Menschen ist, bloss dass sich der nicht unbedingt zeigen muss, wenn genug Ressourcen für alle da sind. Wenn ich selbst satt bin, fällt es mir leichter zu teilen.

Ich sehe das Problem, dass zum Teil künstlich eine Konkurrenzsituation geschaffen wird, die im Grunde gar nicht nötig wäre. Dadurch merken wir nicht mehr, dass wir eigentlich längst schon satt sind.
Und ja, ich denke, dies passiert auch im Bildungssystem. Jedoch nicht ausschliesslich.

Liebe Grüsse
Ela
 
AW: Zusammenbruch des Finanzsystems

lilith schrieb:
Wer Kleinkindern zusieht, der kann deutlich erkennen, dass Mitgefühl und Mit-anderen-Teilen die natürlichen Verhaltensweisen sind. Wettbewerb und Konkurrenz sind anerzogene Eigenschaften und werden den Kindern von unserem Bildungssystem ziemlich brutal eingebleut.
Das mitfühlende Kleinkind, das zeig mir mal! Noch die friedliebendsten Eltern werden sich mit der Tatsache auseinandersetzen müssen, daß das ältere Geschwister Mordangriffe gegen das jüngere fährt. Anders hab ich das jedenfalls nicht erlebt, lilith, als daß zwischen Kindern in der Familie zunächst mal allerbrutalste Konkurrenz und wüster Konflikt erprobt wird. Damit man "draußen", außerhalb der Familie, gewappnet ist! Mutti und Vati ermutigen einen noch dazu, und nehmen Stellung für das eine und gegen das andere Geschwister.

Aber das tut hier doch gar nicht viel zur Sache. Das Finanzsystem bricht, wenn überhaupt, nur deswegen zusammen, weil zuviele Beteiligte glaubten, mit geliehenem Geld ihren Wohlstand vermehren zu können. Guckst Du, wer alles auf Pump gelebt hat:

Und Peng! Kein Wunder, daß das System des gewinnbringenden Verkaufs (oder Verleihs *lol*) geliehenen Geldes immer mal wieder seine Grenzen erreicht.

Gruß, herzlich, auch an Ela, T.
 
AW: Zusammenbruch des Finanzsystems

Hallo allerseits!
Bin neu hier und möchte euch an meiner Ansicht auch teilhaben lassen =)

Ich glaube, dass das System Wirtschaft einfach schon so lange exisitiert, dass der großteil der Menschheit einfach vergessen hat wozu das überhaupt gut ist. Eigentlich geht es ja darum, dass nicht jeder sein eigenes Feld, seinen eigenen Gemüsegarten usw. hat, sondern die einen Autos produzieren die anderen Fernseher usw.. Das ganze wird dann in einen großen Pool geworfen und jeder kann sich daran Anteilsmäßig etwas herausnehmen. Das erhöht die Produktivität und somit auch den allgemeinen Wohlstand, wenn mehr da ist kann auch mehr verteilt werden.

Natürlich ist das dann im Detail um einiges komplizierter, da ja nicht jeder einfach machenkann worauf er lust hat - was bringt es wenn jeder 2 Autos hat aber nur 1 schlechts Buch. Da hat sich die Marktwirtschaft als gutes System erwiesen das zu Regeln.

Der Finanzmarkt ist sogesehen momentan reine Perversion und vielleicht der Versuch einer undurchschaubaren Sklaverei, da man im Endeffekt andere Menschen für sich arbeiten lässt ohne etwas zurückzugeben. (Damit meine ich jetzt mal konkret die riesigen InvestmentBanken die eh grad alle Pleite gingen) - jedoch hab ich leider keine befriedigende lösung der Kreditvergabe

Wenn man also sein wirtschaftliches Handeln mehr dem Grundgedanken annähert als verblendet nach hohen Gewinnen zu streben würde es uns allen besser gehen..
Meine Ich zumindest ;) lasse mich aber gerne eines besseren belehren

lg
Alkolix
 
AW: Zusammenbruch des Finanzsystems

Hallo an @!

Mich würde interessieren warum das System zusammen gebrochen ist. Die Gier, die ungedeckten Kreditblasen usw. waren natürlicher Verursacher.
Meine Frage geht dahin, wieso hat die amerikanische Notenbank die Leitzinsen so drastisch gesenkt und warum wurde nicht auch Lehmann mit Staatskrediten "gerettet?" Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Ich bin ein Schelm und und in mir stieg der Verdacht auf, ob es nicht vielleicht daran liegen könnte, daß Lehmann hauptsächlich den europäischen Banken die wertlosen Papiere "angehängt" hat?
Hat der Amerikaner (politisch gesehen) vielleicht seinen "guten Freund und Verbündeten" gelinkt?
War es ein (hoffentlich mißglückter) Versuch Europa wirtschaftlich in die Knie zu zwingen?
Wurde der Euro durch seine Stärke eine Bedrohung für den Dollar?
Sah Amerika (wirtschaftlich gesehen) seine Macht durch Europa gefährdet?

Das waren meine ersten Gedanken, als Amerika Lehmann in die Pleite gehen ließ und danach sofort ein "Rettungspaket" beschloß.
Als ich mir die Folgen solchen Handelns für das amerikanische Volk bewußt machte, kam mir dieser Gedanke absurd vor.
Doch gestern stellte bei Anne Will ein ev.Bischof genau dieselbe Frage.
Natürlich wurde darauf nicht eingegangen. Schade.
Und weil die "Experten" keine Antwort darauf gaben, frage ich Euch:

"Haben die Amerikaner den Crash, aus Angst die "Weltherrschaft" zu verlieren, inszeniert?"

Liebe Grüße Eule
 
AW: Zusammenbruch des Finanzsystems

Hallo Fluuu!
Das hört sich an, als wäre Gier ein Naturgesetz. Das ist es jedoch keineswegs. Wer Kleinkindern zusieht, der kann deutlich erkennen, dass Mitgefühl und Mit-anderen-Teilen die natürlichen Verhaltensweisen sind. Wettbewerb und Konkurrenz sind anerzogene Eigenschaften und werden den Kindern von unserem Bildungssystem ziemlich brutal eingebleut. Und das so gründlich, dass wir oft glauben, es wäre angeboren. Irrtümlicherweise schreibt man ja das auch dieser Sichtweise vom Überleben des Stärksten zu. Was ja auch nur eine Fehlinterpretation ist.
:blume1:

Hallo lilith51 und alle,

da habe ich mich einseitig ausgedrückt, nein, die Gier ist dem Menschen nicht angeboren, sie ist nicht Naturgesetz, die hat er sich auf Grund von einseitigem Überfluss selbst beigebracht. Es ist einfach bequem sich mit dem zu Befriedigen was massenhaft da ist oder die größte Wirkung verspricht, dann braucht man sich um das was rar ist nicht zu Bemühen oder dem Seltenen besondere Konzentration Schenken, Bequemlichkeit ist angeboren, das spart Energie.
Für Bänker ist Geld der bequemste und wirkungsvollste Stoff um Befriedigung zu Erlangen und sie entwickeln eine Gier danach. Sie erfinden Geschäfte die immer höhere Prämien abwerfen, werden immer riskanter und gieriger, vergeben Kredite mit höchsten Zinssätzen, verleihen das Geld an welche die genauso gierig sind und immer mehr materiellen Wohlstand wollen und zum Schluss kann keiner mehr zurückzahlen und es endet in der Kriese.
Es wurden Bilder gezeigt wie in Amerika ehemalige Villenbesitzer mit Zelten auf der Straße leben weil sie alles verloren haben auf Grund der Gier Dinge besitzen zu wollen die sie sich nur auf Pump leisten konnten und nicht mehr zurückzahlen. Das wahren wohl so viele, dass es die Banken in die Knie zwinkte. Es ist unsere Gier nach noch mehr materiellem Wohlstand ohne Gegenwert, nach unendlicher Bequemlichkeit. Das dabei natürlich die feine Empfindung im Zwischenmenschlichen völlig auf der Strecke bleibt ist nur nebenbei erwähnt.
Ein Blick in die Statistik der ärztlich registrierten seelischen Erkrankungen gibt da Aufschluss. Es bleibt also zu Hoffen, dass diese Finanzkrise etwas in den Köpfen und im Gemüt der Menschen ganz allgemein so verändert, besonders in denen die in den Machtzentralen sitzen (Aufsichtsräte, Banken, Versicherungen), dass das menschliche Empfinden noch nicht ganz von der materiellen Gier platt gemacht ist.
Hier passt der von mir schon vor längerer Zeit entwickelte Satz eines künstlerischen Fotografen:
"Reich an ideellen Wahrnehmungen und bescheiden bei materiellen Ressourcen, das ist Glück."

gruß fluuu
 
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