• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

[WORTMAGIE] Buchstabenmagie, Wortschatz, (Ur) Wortspielerei, Mantras etc.

Das Lemma (Lateinisch: „Titel, Überschrift, Sinngedicht“ von altgriechisch λῆμμα lēmma, eigentlich „das Genommene“, „das Angenommene“; Plural Lemmata (https://de.wikipedia.org/wiki/Lemma_(Lexikographie)#cite_note-1) ist in der Lexikographie und Linguistik die Grundform eines Wortes, also diejenige Wortform, unter der man einen Begriff in einem Nachschlagewerk findet (Nennform, Zitierform).
Das Lemma ist der Eintrag oder das Stichwort in einem Wörterbuch (Lexikon, Enzyklopädie). https://de.wikipedia.org/wiki/Lemma_(Lexikographie)#cite_note-2 Man bezeichnet es sowohl als Grundform eines Wortesals auch als Zitier- oder Grundform eines Lexems.
Der Vorgang zur Bestimmung der genaueren Lemmata wird als Lemmaselektion oder auch Lemmatisierung bezeichnet.
Ein Lexem, eine sprachliche Bedeutungseinheit, könnte im Prinzip auf beliebige Weise benannt werden, da es aus verschiedenen Formen abstrahiert ist, aber selbst keine bestimmte Form besitzt, die es gegenüber anderen Formen auszeichnet. Doch üblicherweise werden Lexeme nach einer konventionell bestimmten Form benannt, die dann als Zitierform (auch: Grundform, Stichwort) dieses Lexems bezeichnet werden:

Ein Dilemma (von altgriechisch dilēmmatos, deutsch ‚aus zwei Sätzen bestehend‘; spätaltgriechisch als Neutrum bzw. eigenes Wort δίλημμα dílemma, deutsch ‚eine Schlussart, durch welche der Gegner von zwei Seiten, er mag zugeben oder nicht, gefangen wird‘; ("https://de.wikipedia.org/wiki/Dilemma#cite_note-1") Plural Dilemmata oder eingedeutscht Dilemmas), auch Zwickmühle, bezeichnet eine Situation, die zwei Möglichkeiten der Entscheidung bietet, die beide zu einem unerwünschten Resultat führen. Es wird durch seine scheinbare Ausweglosigkeit als paradox empfunden. Auch der Zwang zu einer Auswahl zwischen zwei positiven Möglichkeiten kann ein Dilemma sein. Bei drei Möglichkeiten spricht man von einem Trilemma, bei mehr als drei Möglichkeiten von einem Polylemma. Die irrige Annahme, sich in einem Dilemma zu befinden, heißt Falsches Dilemma.
 
Werbung:
Herzlich willkommen bei der Gesellschaft zur Stärkung der Verben, einer Anlaufstelle für schwache Verben und hässliche Substantive aller Sprachen, denen der Weg aus dem Regelmaß erlirchten werden soll.
NEUTSCH: Grammatik, Wortschatz, Literatur
edition b, 2021, 200 S., 13 x 19,5 cm, Hardcover, ISBN: 978-3-033-08529-9

Wenn es heißt: sterben – starb – gestorben, wieso sagen wir nicht: erben – arb – georben? Gibt es mehrere Hünger hintereinander? Wenn wir mit etwas nicht klarkommen – kommen wir damit trüb? Sind Glücksmaschinen Flugzeuge, die unversehrt landen? Und kann man jemanden in etwas verlieben?

Solchen und anderen Fragen widmet sich die Gesellschaft zur Stärkung der Verben. Durch systematisches Verkomplizieren grammatischer Regeln, mit an den Haaren herbeigezogenen Analogien und vielen neuen Wortschätzchen verrückt sie die deutsche Sprache bis zur maximal möglichen Unausspralchk (Unaussprechlichkeit).
 
Helmut Qualtinger (1928-1986) - Wenn der Wiener an Schas lost (AT 1963)
Wenn da Wiena an Schas laßt, macht der Herrgott schöns Wetter,
und die Engerl, die schnuppern dazu.
Und der Petrus ruft: Wolken! Hört's wischerlts erst später!
Wann der Wiener an Schas laßt, gebt's Ruh!

Und der Herrgott da droben, tut den Petrus sehr loben,
weil er das, was sich ghört, so gut waß:

Denn es gibt nix so Resches, so Gemütliches, Fesches,
wie den goldenen Weana-Schas!

In Indien, in China, da san kane Wiener, was durtn passiert: das ist fad!
Am Nil, in Tschakarta, da gibts keinen Prater, suchst durt a Hetz, tuast ma lad!
Die Themse, der Hödsen, die san jo ned blau,
sich dort zu ergötzen, hat kan Wert - durt is flau!

Was brauch ich Venedig, was brauch ich Paris!
Wer hat denn das nötig, wann er Erdberger is!

Der himmlische Vater scheißt auf Türken, Araber,
auf die Piefke, die Schweden, die Holländer - aber:

Wann der Wiener an Schas laßt, macht der Herrgott schöns Wetter,
und die Engerl, die schnuppern dazu.
Und der Petrus ruft: Wolken! Hörz wischerlts erst später!
Wann der Wiener an Schas laßt, gebt's Ruh!
Und der Herrgott da droben, tut den Petrus sehr loben,
weil er das, was sich ghört, so gut waß:
Denn es gibt nix so Resches, so Gemütliches, Fesches,
wie den goldenen Wieana-Schas!
 
Ich bin kein Bayer, lebe aber in Bayern.
Wie ich festgestellt habe, gibt es einen gewissen Unterschied zwischem dem geschriebenen Bayerisch und dem gesprochen Bayerisch.

Geschrieben heisst es etwa: Wie meinen Sie bitte, mein Herr?
Ausgesprochen wird es dann: Hää!?
 
Werbung:
Hm, "Hää!?" klingt für mich Norddeutsch - ich kenn das eher als: Wos moanst? :bier:

Und hier in Wien, etwas kälter, als: Wiiie? wooos!
Aber der vielfältige, sehr bezirks-spezifische Wiener Dialekt ist leider im Aussteben.
Viele Kids von heute reden eher Migranten-Teitsch, mit Gangsta-Rapper-Akzent oder wie deutsche TV-Specher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben