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Wissen oder Einbildung?

Eulenspiegel

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9. August 2009
Beiträge
2.435
Was hat das Primat in Deinem Denken?
Wissen oder Einbildung?
Erkenntnis oder Glauben?
Wahrheit oder Phantasterei?
Aufklärung oder (Ihr sollt nicht erkennen!) Sophisterei?​

http://de.wikipedia.org/wiki/Sophisten
Der Unterricht zielte vor allem darauf ab, jungen Männern eine theoretische Vorbildung zu vermitteln, die sie zur Ausübung von Staatsämtern befähigte. Eine gemeinsame Lehre der Sophisten existierte nicht, obwohl sie in einigen Punkten sehr ähnliche Ansichten vertraten. Als Sophisten im weiteren Sinn bezeichnet man auch die Politiker Kallikles und Kritias, stark von der Sophistik beeinflusst waren Euripides und die Historiker Herodot und Thukydides. Wieviele Sophisten es gab ist unklar, es waren aber mit Sicherheit weit mehr als die uns heute bekannten.

Rhetorische Figuren, die nicht wahrheitserhaltend verfahren, sondern Fehlschlüsse veranlassen sollen, werden oft als Sophismen bezeichnet. Im bildungsbürgerlichen Diskurs des 18., 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurde Sophisterei auch als abwertende Bezeichnung für Rabulistik verwendet und bis heute bezeichnet das Wort „Sophist“ auch einen Wortklauber oder Schwindler, der bewusst falsch argumentiert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sophismus
Als Sophismus (lateinisch) oder Sophisma (altgriechisch) bezeichnet man
alltagssprachlich und in der Rhetorik einen Scheinbeweis, einen mit Absicht herbeigeführten Fehlschluss.
bestimmte Fehlschlüsse in der Rhetorik, siehe Sophismus (Rhetorik), zum Beispiel der Sophismus des Euathlos, oder die Eubulides zugerechneten Sophismen. Siehe auch die Liste Typen von Argumenten.
 
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AW: Wissen oder Einbildung?

Was hat das Primat in Deinem Denken?
Wissen oder Einbildung?
Erkenntnis oder Glauben?
Wahrheit oder Phantasterei?
Aufklärung oder (Ihr sollt nicht erkennen!) Sophisterei?​

Die von der eigenen Erfahrung/Logik auf Glaubwürdigkeit hinterfragten Informationen ("Wissen") oder umgekehrt, die Kompatibilität der Schlussfolgerungen eigener Erfahrungen/Überlegungen mit als allgemeingültig postulierten Aussagen anderer Personen.
 
AW: Wissen oder Einbildung?

Was hat das Primat in Deinem Denken?
Wissen oder Einbildung?
Erkenntnis oder Glauben?
Wahrheit oder Phantasterei?
Aufklärung oder (Ihr sollt nicht erkennen!) Sophisterei?​


Wer kann das denn wissen?
Man glaubt doch immer, dass das, was man denkt, auf tatsächlichem Wissen beruht.
In dem Moment, in dem man erkennt, dass man sich geirrt hat, verwirft man alle bisherigen Gedanken dazu!
Oder nicht, oder wohl, oder doch? :dontknow:
 
AW: Wissen oder Einbildung?

Wissen ist, was ich momentan fest glaube und fühle. Weil alles fließt, so fließt auch mein Wissen.
 
AW: Wissen oder Einbildung?

Wissen ist, was ich momentan fest glaube und fühle. Weil alles fließt, so fließt auch mein Wissen.

findest du nicht, dass wissen eher mehr mit erkenntnis zu tun hat und zwar einer belegbaren? die wissen-schaft kann natürlich auch irren, aber dass die erde keine scheibe ist, das wissen wir ja oder etwa nicht :confused:
 
AW: Wissen oder Einbildung?

findest du nicht, dass wissen eher mehr mit erkenntnis zu tun hat und zwar einer belegbaren? die wissen-schaft kann natürlich auch irren, aber dass die erde keine scheibe ist, das wissen wir ja oder etwa nicht :confused:

Zweidimensional betrachtet, ist die Erde eine Scheibe.
Wer drei Dimensionen sehen kann, der sagt heute: "Die Erde ist eine Kugel".
Aber was, wenn sich irgendwann weitere Dimensionen auftun?

Vielleicht wird irgendwann auch bemerkt, daß der sogenannte Planet Erde ein Lebewesen ist und ein Organ eines noch größeren Wesens? Wer weiß?
 
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AW: Wissen oder Einbildung?

1.) Was hat das Primat in Deinem Denken?
2.) Wissen oder Einbildung?
3.) Erkenntnis oder Glauben?
4.) Wahrheit oder Phantasterei?
5.) Aufklärung oder (Ihr sollt nicht erkennen!) Sophisterei?​

Eine, bzw. mehrere schwierige Fragen.

Etwas aus der Theorie (die mir zur Verfügung steht; erwartet bitte nicht, dass ich das alles erklären kann):

wertfreie Wissenschaft, das Ideal einer Wissenschaft, die ausschließlich aus Beschreibungen und Erklärungen besteht und sich aller expliziten oder impliziten Wertungen enthält. Dieses Ideal setzt eine scharfe Trennung zwischen Tatsachen und Werten voraus (vgl. den naturalistischen Fehlschluß). Die Wertfreiheit besteht allein darin, daß man nicht selbst Wertungen vornimmt. Das Ideal einer w. W. liegt Max Webers gesellschaftswissenschaftlichem Programm zugrunde. Bei den logischen Positivisten ist das Postulat einer w. W. zu einem methodologischen Prinzip geworden.

Die Frankfurter Schule (Adorno, Habermas, Horkheimer) hat eine w. W. als Forderung und auch als methodologisches Prinzip entschieden zurückgewiesen.
In der Diskussion des Ideals einer w. W. hat sich eine Unterscheidung zwischen interner und externer Wertfreiheit ergeben. Eine Theorie ist intern wertfrei, wenn es unmöglich ist, syntaktisch oder semantisch aus ihr Wertungen herzuleiten. Dagegen ist eine Theorie extern wertfrei, wenn sie keinen bestimmten Interessen (moralischer, politischer, religiöser oder ökonomischer Art) dient. Es gilt nahezu als unbestritten, daß es kaum wissenschaftliche Theorien gibt, die extern wertfrei sind. Es ist aber weiterhin umstritten, ob wissenschaftliche Theorien intern wertfrei sind (sein können oder sollen). Der Streit dreht sich jeweils insbesondere darum, wie weit bei der Anwendung einer bestimmten Forschungsmethode, eines bestimmten wissenschaftlichen Paradigmas, eines Forschungsprogramms der eines Kriteriums für wissenschaftliche Relevanz interne oder externe Wertungen mit im Spiel sind.

Lit.: T. W. Adorno (Hg.): Der Positivismusstreit in der dt. Soziologie, 1969. H. Albert/E. Topitsch (Hg.): Werturteilsstreit, 1971. W. Schluchter: Wertfreiheit und Verantwortungsethik, 1971. M. Weber: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, 31968 (darin bes.: "Wissenschaft als Beruf"). Ders.: Gesammelte politische Schriften, 2 1958.

Philosophielexikon/Rowohlt-Systhema​


Einbildungskraft (engl. und franz. imagination; griech. phantasia; lat. imaginatio). Allgemein heißt E. oder Phantasie die Kraft bzw. Fähigkeit, sich etwas vorzustellen, das nicht (sinnlich) anwesend ist.
Spezieller meint E. das Vermögen, ein Bild zu erzeugen (lat. imago):
Die Vorstellung des Abwesenden geschieht in Form eines Bildes. In der Ästhetik bedeutet E. das Vermögen des ‹Dichtens›, des schöpferischen Umformens eines gegebenen Materials zu einer nicht wirklichen neuen Welt. Ausgehend vom ästhetischen Sinn der E. als (freiem) schöpferischem Vermögen, wird die E. auch als Fähigkeit aufgefaßt, andere Möglichkeiten zu sehen und zu verwirklichen als diejenigen, die unmittelbar vorliegen oder akzeptiert werden.

Insbesondere bei Aristoteles, Kant und im dt. Idealismus erhält die E. eine wichtige Funktion, nicht zuletzt wegen ihrer eigentümlichen Struktur: Auf der einen Seite ist sie auf sinnlich Gegebenes angewiesen, mit dem sie arbeitet. Auf der anderen Seite kann sie über das Materiale frei verfügen und über das sinnlich Gegebene hinausgehen. Schon Aristoteles hebt die Doppelstruktur der phantasia hervor und ordnet sie als ein Vermögen zwischen Wahrnehmen und Denken ein. - Kant weist der E. eine theoretische Schlüsselfunktion zu. Sie soll zwischen den beiden Grundvermögen menschlicher Erkenntnis vermitteln, nämlich zwischen Sinnlichkeit (Anschauung) und Verstand. Die Vermittlung leistet sie dadurch, daß sie eine Synthese des Mannigfaltigen hervorbringt, das in der Anschauung gegeben ist. In abstraktem Sinn muß diese produktive E. als
Bedingung der Möglichkeit für Erfahrungserkenntnis überhaupt verstanden werden (transzendentale E.). Auch in der Ästhetik weist Kant der E. grundlegende Bedeutung zu. Hier meint sie jedoch das produktive Vermögen, ein Vorgegebenes umzugestalten. Einen zentralen Platz erhält die E. im Zusammenhang mit den Bemühungen des dt. Idealismus, über Kant hinauszugehen. So gilt sie bei Schelling als das zwischen dem Endlichen und dem Unendlichen Vermittelnde. E. besteht in der Fähigkeit, das Unendliche (das Ideale, die Idee) in das Endliche einzubilden. Als solche ist sie für die Kunst bestimmend; denn Kunst ist der Versuch, das Unendliche in endlicher, sinnlicher Gestalt auszudrücken.

Lit.: D. Kamper: Zur Geschichte der Einbildungskraft, 1981(1990). H.
Mörchen: Die Einbildungskraft bei Kant, 21971.

Philosophielexikon/Rowohlt-Systhema​

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Sicher gibt es noch viel Theorie dazu.

zu 1.) Ich lege Dein "Primat" einmal als meine persönliche Sympathie bzw. Neigung aus.

zu 2.) Sympathisch ist mir Wissen.

zu 3.) Da neige ich zu Erkenntnis.

zu 4.) Da neige ich zu Wahrheit.

zu 5.) Aufklärung deute ich nicht als "Ihr sollt nicht erkennen", sondern als den Trend, was naturwissenschaftlich zu erklären ist, soll auch naturwissenschaftlich erklärt werden.

Nach wie vor bin ich aber der Meinung, dass der Mensch aus Denken und Fühlen besteht.

Liebe Grüße

Zeili

PS.: Eulenspiegel, ich weiß, dass ich Dich ob Deiner langen Beiträge einmal kritisiert habe; hier sah ich selbst keine kürzere Möglichkeit. Ich wünsche Dir eine angeregte Diskussion mit "gstudierten" Philosophen (die auch viel Entscheidungskraft haben).
 
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