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Wehrhafte Demokratie, Interview mit Prof. Raj Kollmorgen

Mir ging es um die Unterscheidung zwischen der Verteidigung der Demokratie im Innern und der Gefahr von außen.
Interessant ist die jetzt angebliche Unterscheidung von inneren und äußeren Feinden. In deiner oben von dir angeführten Statistik von 2019 zur größten Gefahr für die Demokratie in Deutschland sahen 47% der Befragten die größte Gefahr im Rechtsextremismus, 12% in Rußland, 22% in den USA usw. Dort ging es also auch nicht nur um innere Feinde der Demokratie. Als du diese hier anführtest, worum ging es dir denn da? Oder liest du deine von dir verlinkten Statistiken nicht richtig?
 
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Thema sind hier die Rechtsextremisten und die Gefahr, die sie für unsere Demokratie darstellen. Das mit dem Kaiserreich hast du zum Thema gemacht. Käthe Kollwitz hat das Kaiserreich miterlebt - im Gegensatz zu dir und diesem Kollmorgen.
Dann lies doch bitte mal den Eröffnungsbeitrag dieses Threads! Das Interview Prof. Kollmorgens zum Thema "wehrhafte Demokratie" steht hier im Vordergrund, und nicht deine einseitige Fixierung auf Rechtsextremisten, und schon gar nicht diese Kollwitz.

Das ist kein Klartext gewesen. Ich habe nur auf das aufmerksam gemacht, das im Link nicht zu übersehen war, wenn du ihn geöffnet hättest.
Und dieses Aufmerksam-machen ist mittels Klartext in deinem Beitrag passiert. Danke dafür.

Versuch nicht die Untaten der Rechtsextremisten zu relativieren. Erst ab den 90er Jahren hat man angefangen, ihre Straftaten ihnen zuzuordnen.
Man ordnet mittlerweile ganz viel den Rechten zu. Antisemitische Straftaten werden seit geraumer Zeit pauschal unter rechte Straftaten geführt, obwohl die meisten von Muslimen begangen werden, auch die Linken sind diesbezüglich ganz gut vertreten. Die allerwenigsten kommen hierbei wirklich von Rechts.

Du tickst nicht nur rechts, du relativierst die Gewalttaten und Morde der Rechtsectremisten, das ist eine weitere Stufe von rechts. Und du bist nicht nur rechts, sondern auch eine Reichsbürgerin und wie die Reichsbürger ticken, hat man vor ein paar Wochen mitbekommen.
Mit Reichsbürgern habe ich nichts am Hut. Ich besitze den ganz normalen offiziellen Paß, wie jeder hier. Reichsbürger sollen den ja nicht haben, sondern Phantasie-Ausweise.

Wenn es nicht einmal die Terroranschläge der Rechtsextremisten geschafft haben, dich dazu zu bewegen, wenigstens einige unter den Tausenden Berichten darüber zu lesen, um deine Meinung nicht zu gefährden, dann helfen meine Links bei dir rein gar nichts, das ist mir bewusst. Es geht mir um diejenigen, die noch nicht so weit sind wie du. Sie sollen das alles lesen und du sollst dadurch als abschreckendes Beispiel dienen.
Dafür lese ich ja deine hier im Klartext geschriebenen Beiträge sehr aufmerksam, die mich wirklich sehr stark bewegen und beeinflussen.
 
@Anideos Daß ich im Deutschen Kaiserreich ein annäherndes Ideal sehe (also Herzensmonarchist bin), soll also meine angebliche Reichsbürgerschaft belegen. Soweit ich jedoch weiß, gab es im Deutschen Kaiserreich überhaupt keine Reichsbürger. Dessen Staatsbürger hatten die Staatsangehörigkeit der jeweiligen deutschen Bundesstaaten (etwa Königreich Bayern, Königreich Preußen, Königreich Sachsen usw.). Das war übrigens in der Weimarer Republik, die auch "Deutsches Reich" mit offiziellem Namen hieß, ebenso (Freistaat Bayern, Freistaat Preußen, Freistaat Sachsen usw.). Erst Adolf hat das abgeschafft, und ca. 1935 die deutschen Teilstaaten aufgelöst, deutsche Gaue eingerichtet (die in etwa den heutigen Bundesländern entsprechen), und die allgemeine übergreifende Deutsche Staatsbürgerschaft eingeführt, die heute noch immer gilt. Reichsbürger gab es also erst seit ca. 1935.
 
Dass ich das sehr gut kann, habe ich hier genug bewiesen. Einige deiner Sorte haben genau aus diesem Grund hier das Feld geräumt.

Stellungnahme dazu? Gelöscht!
*Demokratischer Diskurs* ? Unerwünscht! Und genau diese Haltung ist es,
die auch unsere Großeltern-Generation erfahren musste! - - - Darum?
Wachsam bleiben, worauf uns @Chris M recht gut hinweist:

"Vergleiche mit dem dritten Reich sind natürlich immer übertrieben und polemisch, egal von welcher Seite sie gemacht werden, aber dennoch passt der Vergleich unter einem besonderen Aspekt, nämlich der unglaublichen Geschwindigkeit und Wucht, mit der eine ganze Gesellschaft umgekrempelt wurde..."

*Danke @Chris M!*
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Nachdem die Bundeswehr über Jahrzehnte hinweg vernachlässigt wurde, weil man keine Kriegsgefahr sah und sich lieber auf die NATO verlassen hat, kann sie jetzt nicht mehr das Land verteidigen und damit auch unsere Demokratie ...
Genau das habe ich gesagt und gemeint.

Weiter habe ich ausgeführt, dass diese Strategie unserer hochdemokratischen Führungskapazitäten, nämlich die Herbeiführung einer nur scheinbaren Wehrhaftigkeit, kein Fehler gewesen sein kann sondern Ausdruck eines Pazifismus sein muss, der nur nicht offen gezeigt werden durfte.
 
Weiter habe ich ausgeführt, dass diese Strategie unserer hochdemokratischen Führungskapazitäten, nämlich die Herbeiführung einer nur scheinbaren Wehrhaftigkeit, kein Fehler gewesen sein kann sondern Ausdruck eines Pazifismus sein muss, der nur nicht offen gezeigt werden durfte.
Die Wehrhaftigkeit unseres Staates nach außen ist von unseren allzudemokratischen Demokraten sträflichst vernachlässigt worden und zwar vorsätzlich. Die Gelder sollen ja im Kampf gegen Rechts sinnvoller eingesetzt werden. Denn da liegt ja bekanntlich die größte Gefahr. Das Jakobinertum muß bei seiner wichtigen Aufgabe des Schutzes der durch sie schöner gestalteten Demokratie doch irgendwie finanziert werden. Allerdings echte Demokratie ist diese schöner gestaltete, fortschrittlichere Demokratie leider nicht mehr. Man nennt diese End-Phase der Demokratie hinlänglich Ochlokratie.
 
.... Man nennt diese End-Phase der Demokratie hinlänglich Ochlokratie.
Das wäre erst dann der Fall, würden die Anführer der heutigen Montagsdemos im Bundestag das Sagen haben, davon sind wir zum Glück ein ganzes Stück weit weg. Die derzeitige Herrschaftsform ist eine Mischung aus Demokratie, Oligarchie, Korporatokratie und Plutokratie, wie nahezu alle Demokratien der Welt. Oligarchie, Korporatokratie und Plutokratie zurückzudrängen ist eine Mammutaufgabe, ob das geleistet werden kann auf mittlere Sicht ist m.E. fraglich, ich befürchte das Gegenteil.
 
Das wäre erst dann der Fall, würden die Anführer der heutigen Montagsdemos im Bundestag das Sagen haben, davon sind wir zum Glück ein ganzes Stück weit weg. Die derzeitige Herrschaftsform ist eine Mischung aus Demokratie, Oligarchie, Korporatokratie und Plutokratie, wie nahezu alle Demokratien der Welt. Oligarchie, Korporatokratie und Plutokratie zurückzudrängen ist eine Mammutaufgabe, ob das geleistet werden kann auf mittlere Sicht ist m.E. fraglich, ich befürchte das Gegenteil.
Oligarchie und Plutokratie sind unterschiedliche Bezeichnungen für dieselbe Verfassungsform (jedenfalls bei Platon). Zur Ochlokratie entwickelt sich die Demokratie aus sich selbst heraus, indem man die Aristokraten des Umsturzes verdächtigt und ihnen das Einführen-wollen alter vordemokratischer Verhältnisse vorwirft, und man sie deshalb folgerichtig aus dem demokratischen Prozeß der Herrschaftsbeteiligung ausschließt.
 
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