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Was ist eine „gerechte Strafe“?

bergloewe schrieb:
Im Film wurde auch gezeigt welchen Belastungen die Henker ausgesetzt sind. Selbst nach Übungen sind manche total fertig, weil dabei nicht der geringste Fehler gemacht werden darf. Viele haben keine Familie, flüchten sich in irgendeinen Glauben und führen ein sehr einsames Leben.
bergloewe

Zu Recht erwähnst Du diese 'Kleinigkeit', Berglöwe. Ich habe bereits im Beitrag 76 gefragt, wie es wohl dem Henker gelingt, diese Arbeit in sein Lebenskonzept zu integrieren. Die Antwort lautete: 'Es findet sich immer jemand.'
Selbst im Mittelalter, als noch öffentliche Hinrichtungen auf dem Wochenprogramm standen, nicht nur zur Abschreckung, sondern auch zur Unterhaltung des Volkes, waren die Henker keine angesehenen Mitbürger, sondern lebten am Rande der Gesellschaft als Geächtete.
 
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Hallo berglöwe,

Falls auch Du den Fehler machst und in mir einen unkritischen Befürworter des US amerikanischen Justizsystems siehst:

ich habe in diesem thread mehrfach erklärt, daß ich die Hinrichtung von Personen ablehne, die im Drogenrausch getötet haben oder (wie in dem fall der in diesem Jahr aus diesem grund hingerichteten frau) nach zwanzig Jahren Haft und menschlichem Ermessen nie wieder eine Fliege was zuleide tun werden.

die todesstrafe sollte aber für massenmörder gelten und für solche, bei denen die Schwere und brutalität des Mordes und/oder eine ungünstige Prognose es nahelegen, daß sie nach einem mit List oder durch Geiselnahme erzwungenen Ausbruch weitermorden.

gruß von Claus
 
Hi lilith,

dafür daß ich den Osama entsorgen würde, hast Du mir einen roten Punkt gegeben (danke dafür, daß du es nicht anonym getan hast).

Was würdest du denn denn mit Osama machen, ihn einsperren, ihn irgendwann zu lebenslänglich verurteilen,

abwarten, wieviele Terroranschlage erfolgen um ihn zu befreien?

Gruß von Claus
 
Claus schrieb:
Hallo berglöwe,

Falls auch Du den Fehler machst und in mir einen unkritischen Befürworter das US amerikanischen Justizsystems siehst

Hallo Claus

Vielleicht kannst Du mir ein Land nennen, wo dies mustergültig gemacht wird und wie Du das regeln würdest?!

Bei sofortigen b.z.w. schnellen Urteilsvollzug wie Du es willst, ist die Fehlverurteilung noch viel größer wie in den USA, wo sich die Vollstreckung über Jahre hinziehen kann. Im Film war einer der hatte schon 5 Termine, die jeweils aufgeschoben wurden. Einerseits weil er seine Unschuld immer wieder beteuert, andererseits weil sich seine Anwaltin für ihn einsetzt. Wie gesagt es sollen über 150 zum Tote verurteilten aus dem Totestrakt heraus geholt worden sein. Entweder weil diese unschuldig waren, oder weil das Urteil für Mord herab gestuft wurde!

Gruß
bergloewe
 
Hallo,
Ich möchte hier etwas zur gerechten Strafe einbringen,
aber nicht nur über Mörder schreiben.
Was mir an unserem Rechtssystem mißfällt ist,
daß es für die Geschädigten, im Gegensatz zur alten vorchristlichen Rechtssprechung,
keine Wiedergutmachung gibt.
Damit meine ich keine Blutrache
und ich halte es auch für widersinnig die Familie des Täters miteinzubeziehen,
denn ich denke, jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich.
Aber ich finde es sinnvoller, wenn ein Verbrecher seine Schuld beim Opfer abträgt, als wenn er im Gefängnis sitzt oder für den Staat arbeitet.
Ein weiterer Vorteil davon, er kommt auch nicht mit anderen Verbrecher in Kontakt.

Bei Lustmörder bin ich allerdings hart.
Mag der Täter auch noch so geistig gestört sein und von der Gesellschaft verdorben.
Bei eindeutigen Beweisen bin ich für die Todesstrafe.
Denn wenn dieser Mensch wieder mordet, ist es die Gesellschaft, die dies zuläßt und damit möchte ich mich nicht schuldig machen.

MfG

Triskell
 
bergloewe schrieb:
@Zeilinger. Ich glaube Du solltest vielleicht noch mal im Evangelium nachlesen. Wie war das nochmal mit der Ehebrecherin und den lüsternen Steinewerfern? Bedenke die meisten Schänder sind die eignen Väter........warum willst Du ein unschuldiges Kind das noch nicht entscheiden kann, mit einem Rachegeist erfüllen.......wie war das im Evangelium von den Kindern die man nicht "ärgern soll?
Ich stimme nicht in jedem Text mit der Bibel überein. Ich bin für eine Moral, die (vorerst einmal) vier Fünftel aller Menschen - quer über alle Religionen und politischen Ideologien hinweg - auch praktizieren können. Das restliche Fünftel würde sich nach und nach anschließen. Keiner würde mehr über einen anderen empört sein.

Wovon ich in diesem Zusammenhang überzeugt bin: Gott hat den Teufel nicht geschaffen, um den Menschen zu töten, sondern um ihn zu quälen.

Zeilinger
 
sibel schrieb:
Kein Kind ist in der Lage,so grausam und krankhaft zu handeln,wie Du es vorschlägst,kein Vater würde das seinem Kind zumuten!!!!
Wenn Du alle Kinder und deren Väter kennst !?

Mir ist nicht ganz klar,was mich jetzt so wütend auf Dich macht,aber ich würde Dich bitten,Deine Phantasien diesbezüglich doch in Zukunft für Dich zu behalten...
Wenn ich daran denke, werde ich in Zukunft vor einer Phantasie oder einem Vorschlag immer "Phantasie" bzw. "Vorschlag" schreiben. Wäre dann natürlich schön, wenn das alle (im Sinne von Gerechtigkeit) praktizieren würden.

Zeilinger
 
sibel schrieb:
Kein Kind ist in der Lage,so grausam und krankhaft zu handeln,wie Du es vorschlägst,kein Vater würde das seinem Kind zumuten!!!!
Wenn Du alle Kinder und deren Väter kennst !?

Mir ist nicht ganz klar,was mich jetzt so wütend auf Dich macht,aber ich würde Dich bitten,Deine Phantasien diesbezüglich doch in Zukunft für Dich zu behalten...
Wenn ich daran denke, werde ich in Zukunft vor einer Phantasie oder einem Vorschlag immer "Phantasie" bzw. "Vorschlag" schreiben. Wäre dann natürlich schön, wenn das alle (im Sinne von Gerechtigkeit) praktizieren würden.

Zeilinger
 
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Rhona schrieb:
Doch, Sibel, ich kann mir schon vorstellen, was dich so wütend macht. Die gleiche Wut überkam auch mich beim Lesen und die war es auch, die mich glücklicherweise daran hinderte, spontan etwas dazu zu schreiben.
Als wenn ein missbrauchtes Kind nicht schon genug durchlitten hätte und so noch zusätzlich dadurch misshandelt wird, indem es unter Anleitung des liebenden Vaters, seinen Peiniger foltert.
Ich schrieb von einem Recht, Rhona, nicht von einer Pflicht.

Zeilinger
 
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