• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

US-Wahl: Was geht uns das an?

Thorsten

New Member
Registriert
26. März 2007
Beiträge
1.114
Bisher ist nur bekannt, daß Obama die europäischen Verbündeten stärker in die Pflicht nehmen will, was Finanzierung und Personeneinsatz in Kriegsgebieten angeht, als es Bush je eingefallen wäre. Dennoch ist die Begeisterung für Obama ungebrochen.

Kann sein, daß McCain für Amerika genau das vorsieht, was Europäer sich endlich von den USA erwarten: den Rückzug auf die eigenen nationalen Belange, die Abkehr vom vorlauten "in die Welt eingreifen".
 
Werbung:
AW: US-Wahl: Was geht uns das an?

...eigentlich nichts, wenn man die Ausgangsfrage beantworten will. Aber im Ernst - in einer globalen Welt, in der sich die USA immer noch gerne als Weltpolizist aufspielt, in der die Wirtschaft nun einmal so vernetzt ist, dass die Fehler in den USA sich auch auf uns auswirken und in der die Umweltsünden nicht lokal begrenzt bleiben, ist ein Einfluss auf Europa und den "Rest der Welt" wohl nicht zu leugnen.

Aber - eines ist inzwischen klar: Obama ist nicht der Engel mit der guten Botschaft, sondern ein Blender, der wenig Konkretes zu bieten hat - und McCain nicht der Teufel, der einfach Bush fortsetzt... - die Wahl ist offen...
 
AW: US-Wahl: Was geht uns das an?

oktoberwind schrieb:
Aber im Ernst - in einer globalen Welt, in der sich die USA immer noch gerne als Weltpolizist aufspielt, in der die Wirtschaft nun einmal so vernetzt ist, dass die Fehler in den USA sich auch auf uns auswirken und in der die Umweltsünden nicht lokal begrenzt bleiben, ist ein Einfluss auf Europa und den "Rest der Welt" wohl nicht zu leugnen.

Falls es Dir entgangen sein sollte: auch Europa gewinnt den größten Teil seiner Energie aus ungebremster Kohlenstoffverbrennung, auch europäische Staaten sind weltweit an Einflussgewinn durch Ausbau ihrer Wirtschaftsmacht interessiert. Wenn Du der Meinung bist, daß nur die USA Fehler machen, die dann andere auszubaden hätten, hast Du wohl wenig auf den Kontinent geblickt, auf dem Du selber lebst.

(Falls Du allerdings Österreicher/In bist, muß ich Dich natürlich ausnehmen. Österreich ist bekanntlich eine Insel der Seligen, wo fernab vom Weltgeschehen zentnerweise Kartoffeln von den Bäumen regnen.)

Übrigens: die kalifornischen Umweltschutzbestimmungen dürften allen europäischen Gesetzgebern Schauer über den Rücken laufen lassen, so streng sind die!

Wenn die Welt so vernetzt ist, daß überall Abhängigkeiten bestehen, kann der Einfluß zwischen den USA und Europa ja nur wechselseitig sein. Obama stellt darüber hinaus klare militärisch/polizeiliche Forderungen insbesondere an Deutschland: warum jubelt ihm gerade der Teil Europas zu, der von Amerikas angeblicher Rolle als "Weltpolizist" nun gar nichts hält?
 
AW: US-Wahl: Was geht uns das an?

Hallo Thorsten!

Meine letzen Sätze für dich!
Ich bin Österreicherin und auf meiner Insel selig.
Deine Beiträge sind oft so interessant, aber dein Zynismus ist verletzend!

Bessere dich!:nein:

WW
 
AW: US-Wahl: Was geht uns das an?

Obama stellt darüber hinaus klare militärisch/polizeiliche Forderungen insbesondere an Deutschland: warum jubelt ihm gerade der Teil Europas zu, der von Amerikas angeblicher Rolle als "Weltpolizist" nun gar nichts hält?

Also ich selbst bin auch mehr für Obama.
Ja, er wird uns fordern bzgl. Irak/Afghanistan, aber er übernimmt ja nun mal die Trümmerlandschaft von Bush - und wg. "normativer Kraft des Faktischen" hat er da kaum Optionen. Da bin ich also illusionslos und gar nicht "wundergläubig".

Ich erwarte einfach von ihm einen faireren, angenehmeren, mehr kooperativen Politikstil, sodass der ständige Brechreiz aufhört, der mich bei allem, was unter Bush von den USA ausging, überkam/überkommt.

McCain dagegen würde ich bzgl. einer von ihm zu erwartenden Krieger-Rauhbeinigkeit sehr wohl als (vielleicht etwas mildere) Fortsetzung von Bush sehen.

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: US-Wahl: Was geht uns das an?

Falls es Dir entgangen sein sollte: auch Europa gewinnt den größten Teil seiner Energie aus ungebremster Kohlenstoffverbrennung, auch europäische Staaten sind weltweit an Einflussgewinn durch Ausbau ihrer Wirtschaftsmacht interessiert. Wenn Du der Meinung bist, daß nur die USA Fehler machen, die dann andere auszubaden hätten, hast Du wohl wenig auf den Kontinent geblickt, auf dem Du selber lebst.
...

Übrigens: die kalifornischen Umweltschutzbestimmungen dürften allen europäischen Gesetzgebern Schauer über den Rücken laufen lassen, so streng sind die!

Wenn die Welt so vernetzt ist, daß überall Abhängigkeiten bestehen, kann der Einfluß zwischen den USA und Europa ja nur wechselseitig sein. Obama stellt darüber hinaus klare militärisch/polizeiliche Forderungen insbesondere an Deutschland: warum jubelt ihm gerade der Teil Europas zu, der von Amerikas angeblicher Rolle als "Weltpolizist" nun gar nichts hält?

Schon mal was vom quantitativ-qualitativen Sprung gehört? Das - zugegeben nur unwesentlich - größere Amerika produziert ein bisschen mehr Mist als Europa...
...und in der globalen Vernetzung setzen sich die größeren Konzerne durch, die auch eher selten aus Europa kommen...
...im übrigen lebe ich nicht auf einer Insel der Seligen, sondern im Land, das sich gerne das der Dichter und Denker schimpft, diese aber meist mit kalter Schulter abserviert...
 
AW: US-Wahl: Was geht uns das an?

uns geht die wahl viel an wenn du bedenkst, wieviel es ausmachte dass vor 8 jahren bush nur knapp gewann - und dies wohl auch nur nach schiebung
bush hätt den krieg nicht angezettelt
und weder die US immokrise wäre ausgelöst worden, es würde nicht die US wirtschaft und mit ihr nicht die wirtschaft der gesamten welt darniederliegen
das klima stünde auch besser da.
meine vorahnung ist, dass obama sein amt nicht lang lebend behalten würde. um die vier präsis habens schon mit ihrem leben bezahlt
 
AW: US-Wahl: Was geht uns das an?

Hallo Thorsten!

Meine letzen Sätze für dich!
Ich bin Österreicherin und auf meiner Insel selig.
Deine Beiträge sind oft so interessant, aber dein Zynismus ist verletzend!

Bessere dich!:nein:

WW

Ich dachte bislang nicht, daß meine Anmerkungen zynisch seien, doch bei der Ankündigung "letzter Sätze" hätte ich mir noch ein (korrektes) "T" gewünscht.

Egal. Hier sei es nachgeliefert:

Das T

Genug ist nicht genug genug!

woELFin schrieb:
bush hätt den krieg nicht angezettelt
und weder die US immokrise wäre ausgelöst worden, es würde nicht die US wirtschaft und mit ihr nicht die wirtschaft der gesamten welt darniederliegen

Gejammer interessiert mich nicht, und Du erzähl, wieviel Du in US-amerikanische Immobilien angelegt hast - könnte ja eine stabile Anlage sein, wo doch der Rest der Welt bevorzugt, in Regungslosigkeit zu verharren

-----

Für den Obama zu sein, der damit wirbt, Bushs Weg fortzusetzen, ist
merkwürdig

Ich habe doch schon vor Wochen darauf hingewiesen, daß Obama von Europa stärkeren europäischen Militäreinsatz fordert (Obamas Rede am Brandenburger Tor war desbezüglich absolut eindeutig)

Obama wird auch kaum der Meinung sein, daß G.W.Bush irgendeinen Krieg "angezettelt" hätte

Obama wird diesen "War on terror" weiterführen, und Europa stärker einbinden

Alle finden Bush jr. scheiße, aber applaudieren jetzt Obama - das muß ich nicht verstehen, wenn ich Bushs Außenpolitik für richtig halte
 
AW: US-Wahl: Was geht uns das an?

hältst du echt bushs aussenpolitik für richtig?
ich glaube wir sind uns ja alle einig, dass dazumal gore die bessere wahl gewesen wäre
ich gebe zu obamas deutschlandrede nicht eingehend analysiert zu haben, freilich gibt es mir zu denken, was du über obamas vorstellungen in bezug aufs euromilitär festgestellt hast
er scheint also europa in die pflicht nehmen zu wollen. vielleicht will er sich ja tatsächlich wie ein weltherrscher aufführen
ja, wir akzeptieren viel, um nur ja von bush befreit zu werden
doch kann uns keiner garantieren dass danach alles besser wird
 
Werbung:
AW: US-Wahl: Was geht uns das an?

... Obama ist kein Engel und durch ihn wird die Welt nicht besser - und McCain kein Teufel, durch den sie schlechter würde ...

Die Ära Bush geht so oder so zu Ende - und das ist gut so (weil ich bei ihm immer an den Spruch Einsteins denken musste, das Universum und die menschliche Dummheit sei unendlich, beim Universum sei er aber nicht so sicher...) - ich finde Dummheit einfach unverzeihlich - und bei Menschen in Führungspositionen ist es noch schlimmer...
 
Zurück
Oben