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Sollen Alte/Kranke das Lenken eines Autos einstellen?

Rechtfertigung für ein neues Geschäftsfeld

Mir ist vor 2 Jahren mal so ein 80-jähriger ins Heck gerauscht in einer Situation, wo ich sagen würde, ein jüngerer Fahrer hätte einen Hauch früher reagiert. Ich hab ungefähr 2 Monate lang mein Fahrzeug wieder langgezogen und gerade gebogen und hab jetzt eigentlich nicht das Bedürfnis, "die alle aus dem Verkehr zu ziehen" oder zu Überprüfungen zu schicken. Weil das auch irgendwo mein Lebensrisiko ist. Morgen überfällt mich ein 9-Jähriger, deshalb stecke ich auch die nicht alle in ein Bootcamp.

Ganz bestimmt wird diese turnusmäßige Überprüfung bald kommen, einfach um Geld abzukassieren, wie es heute bei den Hauptuntersuchungen der Fahrzeuge geschieht. Auch dort sind Unfälle aus technischen Gründen, tatsächlich bei einem Anteil am gesamt-Unfallaufkommen von 0,5%...vielleicht währen sie ohne die Prüfer 2%, wer weiß.

Turnusmäßig Geld abschöpfen. Und bei alten Menschen ist einiges zu holen, denn ihre Freiheit werden sie sich einiges kosten lassen... daher wird man die medizinischen Checks teuer zu machen.


Ich halts damit, dass ich die Verantwortung, ob ich noch sicher fahren kann, keiner Promillegrenze, keinem Drogen-Schnelltest und keinem medizinischen Check und keiner starren Altersgrenze überlassen kann. Die Verantwortung abzugeben ist zwar der Trend für alle Lebenslagen, aber ich mag das nicht.

Auch ob etwas was ich tue eine Sünde ist oder nicht oder jemandem schadet, kann ich nur selbst entscheiden, der Check vom Pfarrer ist durch die Mitgliedschaft in diesem Verein ebenso nur Abkassiererei... ein Geldopfer zur Beruhigung meiner Lebensunsicherheit... der Selbstberuhigungsaneil meiner Argumentationskette, ebenso wie Salems Vorschlag "die Senioren dadurch aber nicht in ihrer Mobilität einzuschränken". Der Mediziner attestiert mir meine Fahrtauglichkeit mit der gleichen Ernsthaftigkeit, wie die Kirche Zertifikate ausstellt, die Menschen zu Heiligen erklären.

Die Argumente, die hier ausgetauscht werden, treffen, wenn man etwas genauer hinschaut, auf jede gefährliche Sportart, aufs Rauchen oder auf "du belastest meine Krankenversicherungsbeiträge indem du dir diese Freiheit nimmst" zu. Typisches Futter für Menschen, die sich gern als verantwortungsbewußt sehen und darstellen. Und die dem Menschen nicht vertrauen.

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Rechtfertigung für ein neues Geschäftsfeld

Die Argumente, die hier ausgetauscht werden, treffen, wenn man etwas genauer hinschaut, auf jede gefährliche Sportart, aufs Rauchen oder auf "du belastest meine Krankenversicherungsbeiträge indem du dir diese Freiheit nimmst" zu. Typisches Futter für Menschen, die sich gern als verantwortungsbewußt sehen und darstellen. Und die dem Menschen nicht vertrauen.

Bernd

hmmm vertrauen ist gut, kontrolle ist besser.

abgesehen davon hast du absolut recht ich bin auch dafür, raucher, trinker und sportfreaks höher zu besteuern, damit wir normalos deren krankheiten nicht immer mit bezahlen müssen.

lg binchen
 
AW: Sollen Alte/Kranke das Lenken eines Autos einstellen?

vom Binchen:
hmmm vertrauen ist gut, kontrolle ist besser.

abgesehen davon hast du absolut recht ich bin auch dafür, raucher, trinker und sportfreaks höher zu besteuern, damit wir normalos deren krankheiten nicht immer mit bezahlen müssen.

Aaaaaaaaaaaaa.
*brüllend in den Wald laufe und meinen Kopf gegen jeden Baum haue*
------------------> :wut3:

Bernd
 
AW: Sollen Alte/Kranke das Lenken eines Autos einstellen?

Binchen, ich glaub das
hmmm vertrauen ist gut, kontrolle ist besser.abgesehen davon hast du absolut recht ich bin auch dafür, raucher, trinker und sportfreaks höher zu besteuern, damit wir normalos deren krankheiten nicht immer mit bezahlen müssen.
ist genau das, was Bernd nicht sagen wollte!

Siehe
Bernd schrieb:
Ich halts damit, dass ich die Verantwortung, ob ich noch sicher fahren kann, keiner Promillegrenze, keinem Drogen-Schnelltest und keinem medizinischen Check und keiner starren Altersgrenze überlassen kann. Die Verantwortung abzugeben ist zwar der Trend für alle Lebenslagen, aber ich mag das nicht.

:kuss1: *schmunzel*

Binelein, mittlerweile erahnen wir doch alle, dass er gegen jegliche Kontrolle -außer der Selbstkontrolle- ist!


Aber mal zu Bernd schiel:
Ich finde es immer sehr seltsam wie das mit manchen Menschen so ist.
In geltende Gesetze fügen sie sich, mögen sie auch noch so unsinnig sein.
Da wird dann gewettert "Das ist nun mal Gesetz, da hat man sich dran zu halten". Wird aber versucht oder zur Sprache gebracht, etwas zum sinnvolleren zu verändern, dann fühlen sich auf einmal gleich alle gegängelt und vom Staat bevormundet. Warum? Ist etwas neues, denn immer schlechter als etwas was bereits besteht? Aber das was neu und schlecht ist, nehmen wiederrum alle hin. Man nehme das Handyverbot am Steuer, keiner hält sich dran und niemand wurde laut. Dabei ist es eine der schwachsinnigsten Neuerungen und witzlos, solange am Radio oder Navi spielen dennoch erlaubt ist, oder gar das Rauchen, essen, trinken am Steuer oder einen anderen Gegenstand in der Hand zu halten.

Der Hemmschuh des Fortschritts und der Verbesserung:
Des war immer so, des is´ so und dann bleibt des a so!
 
AW: Sollen Alte/Kranke das Lenken eines Autos einstellen?

von Salem:
Der Hemmschuh des Fortschritts und der Verbesserung:
Des war immer so, des is´ so und dann bleibt des a so!

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaa.
Ich komm garnicht mehr raus aus dem Wald...immerzu hau ich mir den Kopf.

Ihr meint ein Leben mit Regeln sei ein Fortschritt. Ihr wollt Leben entwickeln, in dem ihr es steuert. Noch ein bisschen hier , noch ein bisschen da und dann ist alles wunderbar.

Ich glaub allmählich, ich bin der einzige Mensch auf der Welt, der Gitterstäbe nicht erst schmieden muss, um sie zu durchsägen...gleich beiß ich in mein Kissen.

Naja, ein schönes Wochenende und verzweifelte Grüße
Bernd
 
AW: Sollen Alte/Kranke das Lenken eines Autos einstellen?

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaa.
Ich komm garnicht mehr raus aus dem Wald...immerzu hau ich mir den Kopf.
Kein Wunder, weil du es ja immer drauf anlegst grundsätzlich immer anderer Meinung zu sein wie die anderen. Hast du eigentlich jemals jemand anderem außer dir zugestimmt?


Ihr meint ein Leben mit Regeln sei ein Fortschritt.
Regeln sind für ein Miteinander wichtig. Und da -so sollte man meinen- sollte sinnvoller Schutz immer höher gewichtet sein, wie sinnlose Freiheiten.

Ihr wollt Leben entwickeln, in dem ihr es steuert.
Auch du willst steuern, liegt in unser aller Natur. Nur auf die Richtung kommt es an. Ich finde die Politik -von der Gemeinschaft gewählt- verfährt sich leider zu oft.
Was bedeutet überhaupt wir?
Noch ein bisschen hier , noch ein bisschen da und dann ist alles wunderbar.
Was ist so verwerflich daran, wenn jeder seine eigene Meinung dazu hat, wie man Dinge verbessern kann?

Ich glaub allmählich, ich bin der einzige Mensch auf der Welt, der Gitterstäbe nicht erst schmieden muss, um sie zu durchsägen...gleich beiß ich in mein Kissen.
Nicht zu dolle, der nächste Krokozahnnotdienst ist bestimmt weit weg.

Gute Nacht :-)
 
AW: Rechtfertigung für ein neues Geschäftsfeld

Ich halts damit, dass ich die Verantwortung, ob ich noch sicher fahren kann, keiner Promillegrenze, keinem Drogen-Schnelltest und keinem medizinischen Check und keiner starren Altersgrenze überlassen kann. Die Verantwortung abzugeben ist zwar der Trend für alle Lebenslagen, aber ich mag das nicht.

Bernd

Berndi - Krokodilli


Ich bin bass erstaunt, aber ( ich glaube das erste Mal) stimme ich voll mit Dir überein....

Ich halte es nämlich auch mit der Selbstverantwortung .... und alle meine anderen Überlegungen waren eher halbherzig.... und ich bin ebenfalls der Meinung, dass zu leben unser größtes Wagnis ist ....


ebenfalls freundliche WE-grüße

und: lassen wir uns nicht überfahren - egal, welches Alter der Verkehrsunhold :) hat

Marianne
 
AW: Sollen Alte/Kranke das Lenken eines Autos einstellen?

von Salem: Regeln sind für ein Miteinander wichtig. Und da -so sollte man meinen- sollte sinnvoller Schutz immer höher gewichtet sein, wie sinnlose Freiheiten.
Über diesen Aberglauben kommt ihr m.E. nie hinaus. Regeln, Grenzen, an sich arbeiten, entwickeln, fördern und fordern, an den Aufgaben wachsen, formen, zerlegen und geordnet zusammenfügen. 10.000 Jahre geht das nun schon so...und nun wird genau diese eine weitere Regel uns eine noch bisschen bessere Welt schenken. Dabei schau ich mir meine Welt an und sehe Kinder die völlig überfordert sind, Natur die überall zerstört wird, Menschen die in unseren Schulen zu Nutztieren herangezüchtet werden und ihr ganzes Leben lang benutzt und vereinnahmt...getrieben von Wünschen, die man ihnen einprogrammiert und ebenso Ängste, jedes Jahr neue Kriege, Babies die vergraben werden, Kinder die sich zu Tode hungern, Abhängigkeit von Ratenzahlungen und Arbeitsplatz, von Ehegatten und Ernährungsberater, neue erschaffene Bedrohungen, extreme Macht- und Energiekonzentration durch Waffen und wirtschaftliche wie politische Zusammenschlüsse , allerorts Überwachung, den Massenmenschen mit Massenbedürfnissen...Freiheit, die letzlich nurnoch im originellen Konsum oder Gestalten eines originellen EGO´s liegt (=Psychologie)...usw..

Ein Anpasser wird darin natürlich eine Hochkultur sehen. Er hat Angst dem Leben zu überlassen, was geschehen wird. Indem er sich der Regel anpasst, erhofft er sich Sicherheit.

Auch du willst steuern, liegt in unser aller Natur. Nur auf die Richtung kommt es an. Ich finde die Politik -von der Gemeinschaft gewählt- verfährt sich leider zu oft.
Was bedeutet überhaupt wir?
Leere Wortgruppenwiederholungen.
Hast du dich denn je damit beschäftigt, was in unserer Natur steckt?
Ich bin da wirklich noch nicht weit vorgedrungen.

Ich hab früher mal gedacht, es könnten mir Bücher oder Professoren sagen, aber alles was ich damit wusste war nur das was sie wussten...und meist ihrerseits nur nachredeten. Meinst du nicht, dass genau das der Grund sein könnte, warum die Menschen sich über so viele Tausend Jahre bis zum heutigen Wahnsinn entwickelt haben könnten?

Wenn du genau wissen willst, was dabei herauskommt, dann kannst du das deutsche Steuerrecht hernehmen. Es hat 60.000 Vorschriften. Alle sagen es sei unmöglich es zu kennen, es ist höchst ungerecht WEIL einst jeder seine Eigeninteressen einbrachte und man so viele Ausnahmen und Sondertatbestände erfand... und man bevorteilte damit nur die, die es genau kennen und gewisse Gegebenheiten erfüllen (die, die die Gesetze ERSCHUFEN) Die Menschen jammern und würden es am liebsten abschaffen. Aber genau sowas entwickelt sich im gesamten Regelwerk der Menschen. Es werden Anpasser und schlaue Trixer belohnt, keiner fühlt sich mehr sicher genug, weil keiner die Regeln mehr komplett kennt. Regeln werden missbraucht.

Du missbrauchst im Grunde deine Macht als Mutter in völliger Selbstverständlichkeit, weil du dem Kind eine Regel geben kannst, die dir den Umgang mit ihm einfach nur erleichtert. Warum? Weil du größer und stärker bist. Weist du warum das Steuerrecht jedoch keiner abschaffen kann? Weil die Angst ohne diese Regeln zu leben inzwischen so groß ist...keiner kann mehr abschätzen was dann mit den Investitionen, mit dem Staatshaushalt, mit den Firmen geschieht... und weil so viele Einzelinteressen sich genau auf die Regeln (nicht auf Realität, sondern auf Regeln) abgestimmt haben. Der Steuerberater müsste aufs Arbeitsamt, wie die Mutter möglicherweise zum Versteckerspielen vom Kind eingeteilt werden würde..

Wenn du nicht stärker als dein Kind wärst, wer würde dann wem Regeln geben?
Solange nicht der daddrige Opi die Regeln machen darf, ist dein Denken reiner Lobbismus, reine Politik. Du willst deine Interessen durchsetzen. Was ist daran fortschrittlich? *mich ein wenig in Rage rede und mit hochrotem Kopf durch den Wald renne*

Indem du die Regel schaffst, schaffst du auch die Bestrebung sie zu brechen. Der Senior wird nicht mehr sich selbst vertrauen und den Führerschein abgeben, wann er es für richtig hält, er wird versuchen die Bedingungen zu erfüllen, trixen/anpassen/Sport treiben, damit „man sagt“ er sei tauglich. Mir ist nicht klar, ob ich verständlich machen kann, wie groß mir der Unterschied hier erscheint. Der Senior der die Bedingung erfüllen sucht, um die Bestätigung zu bekommen, ist übertragbar auf die gesamte Gesellschaft.

Wenn ich ein junges Rentenbeitrags-zahlendes Krokodil wäre, würde ich sagen lasst doch die Senioren rasen, aber ich will sie rasen lassen, weil ich die Auffassung habe, dass mein Kopf nicht über das tun und lassen eines anderen Menschen entscheiden kann. Das höhere Motiv war schon immer „die einzige Ausnahme“. Und jetz überleg mal was das höhere Motiv alles bewirkt hat. Ein Mensch jedenfalls, der von Anfang an erlebt auf seine Fähigkeiten und Mitgefühl zu vertrauen wird anders sein., aber den verhindern „wir“.

Wir trinken uns in gewissem Sinne an jede Grenze heran und wundern uns, dass Leben sich nicht mit 0,5 Promille-Regelungen in den Griff bekommen lässt, ebensowenig wie Glatteis oder Zufälle durch ein Gutachten.

Bernd (kalt duschen gehen muss)
 
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AW: Sollen Alte/Kranke das Lenken eines Autos einstellen?

Ich sehe nicht was Kinder die durch ein Schulsystem durchgeschleust werden, welches nach dem Prinzip "schneller, oberflächlicher, inhumaner" aufgebaut ist, mit dem Entzug des Führerscheines bei alten Menschen zutun haben sollte.

(Vorweg schon die Anmerkung: es gibt eine Menge Ältere, die aus eigener Einsicht dies ja tun.)

Du scherst aber oft alles über einem Kamm Bernd, malst dadurch ein solches Weltbild, dass am Ende nur noch die Frage offen bleibt: "Und wo ist bitte der Strick den du mir nun logischerweise reichen müsstest um alldem zu entfliehen?"

Ja, unser Schulsystem wird von Reform zu Reform noch schlechter. Und dafür gibt es auch die Verantwortlichen, denen man diese Verantwortung entziehen müsste. Wie sollte anders ein gutes Schulsystem zustanden kommen? Du plädierst doch nicht für den Trend zum Homeschooling? Das könnten nur sehr wenige Eltern durchführen – ist auch sonst keine Lösung, sondern bloß ein elitäres Gedöns.

Zurück aber zum Thema des Threads: leider steht es nicht besonders gut mit der Verantwortlichkeit, mit der Selbsteinschätzung einiger Senioren, die mit stark verminderter Reaktionsfähigkeit und sogar einer etwas reduzierten Sehfähigkeit, die Straßen noch unsicherer machen als sie auch so schon sind.

Vor Jahren hatte mein damals 85 jähriger Nachbar erst dann eingesehen, dass es an der Zeit wäre den Führerschein abzugeben, als er fast einen furchtbaren Unfall gebaut hat.
Dabei hatte ihn sein Sohn einige male darauf angesprochen, da er des Öfteren beobachtet hatte, wie sein alter Herr mit seiner (leichten) Sehbehinderung, durch die Straßen düste.

Vielleicht sollten sogar Fußgänger sich immer wieder sagen, dass ihre Aufmerksamkeit und auch Reaktionsfähigkeit im Alter nachlassen könnte.
Somit habe ich nun auch mich kritisch unter die Lupe genommen.

Es sollte aber auch nicht unsere Fähigkeit nachlassen, differenziert diese Gesellschaft zu betrachten. Und auch diejenigen wahrzunehmen, die sich bemühen oder dazu beitragen, dass sich in dieser Gesellschaft, in dieser Welt sich auch manches bewegt.
Das waren noch nie die großen Nörgler.

Gruß von Miriam

 
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Über diesen Aberglauben kommt ihr m.E. nie hinaus. Regeln, Grenzen, an sich arbeiten, entwickeln, fördern und fordern, an den Aufgaben wachsen, formen, zerlegen und geordnet zusammenfügen. 10.000 Jahre geht das nun schon so...und nun wird genau diese eine weitere Regel uns eine noch bisschen bessere Welt schenken. Dabei schau ich mir meine Welt an und sehe Kinder die völlig überfordert sind, Natur die überall zerstört wird, Menschen die in unseren Schulen zu Nutztieren herangezüchtet werden und ihr ganzes Leben lang benutzt und vereinnahmt...getrieben von Wünschen, die man ihnen einprogrammiert und ebenso Ängste, jedes Jahr neue Kriege, Babies die vergraben werden, Kinder die sich zu Tode hungern, Abhängigkeit von Ratenzahlungen und Arbeitsplatz, von Ehegatten und Ernährungsberater, neue erschaffene Bedrohungen, extreme Macht- und Energiekonzentration durch Waffen und wirtschaftliche wie politische Zusammenschlüsse , allerorts Überwachung, den Massenmenschen mit Massenbedürfnissen...Freiheit, die letzlich nurnoch im originellen Konsum oder Gestalten eines originellen EGO´s liegt (=Psychologie)...usw..

Ein Anpasser wird darin natürlich eine Hochkultur sehen. Er hat Angst dem Leben zu überlassen, was geschehen wird. Indem er sich der Regel anpasst, erhofft er sich Sicherheit.

Hallo Bernd,

verstehe ich Dich recht, lehnst Du die Zivilisation an sich ab?
Ist das wahre Leben in Deinen Augen nur in "totaler Freiheit" gegeben?
Die 10.000 Jahre, die "das so geht", siehst Du als kolossalen Irrweg, wie es scheint.*
Nun, was wäre, wenn es die regel-geleitete Zivilisation nicht gäbe:
Dann hätten wir das Faustrecht, d.h., wer stärker ist, könnte mit den Schwächeren machen was er will.
Das hätte u.a. zur Folge, dass es keine Wissenschaft, keine Literatur, keine Technologie gäbe, denn:
Nur wenn es den körperlich Starken und den Mächtigen verwehrt wird, ihre Stärke beliebig auszutoben, haben die gewöhnlich schwächeren Geistesschaffenden eine Chance zur Entfaltung.

Es gibt natürlich noch die Frage der staatlichen Überregulierung, die die freie Entfaltung der menschlichen Kreativität/Schaffenskraft lähmt. Da hast Du sicher auch Recht, wenn Du zu starke Einengung kritisierst.
Stichwort: Sozialstaat vs. freie Marktwirtschaft.

Nach meiner Auffassung gilt es, hier die richtige Balance zu finden, die in D sicherlich "rechts" vom gegenwärtigen deutschen Sozialstaat (also mehr auf Seiten der Eigenverantwortung) liegt.

Ich hatte aber beim Lesen Deiner Beiträge öfter den Eindruck, als ob Du das Kind mit dem Bade ausschüttest und die Wanne hinterherwirfst :)

Also mein Credo: Maß halten

LG, pispezi :zauberer2
 
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