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Sichtbare Aquarelle von Kathi

AW: @ kaawi: zum frieden und der mutterproblematik

hallo kaawi,
das mit dem frieden sehe ich nicht so.

echter friede ist der ausdruck eines wohlgefühls, das sich gut und gerne bei eierkuchen und tanz ausdrückt.
unechter friede ist in wirklichkeit ein waffenstillstand, bei dem beide fronten argwöhnisch schauen, ob und wann ihnen wiederum schlechtes widerfährt, um entweder sogleich los zu schlagen oder punkte auf die schon lange bummerl-liste aufzurechnen.

so ein päckchen mit mutterproblematik tragen wirklich viele menschen mit sich herum, und v.a. die töchter. das ist in meinem denken so tief verankert, dass ich es nicht jedes mal neu in erinnerung rufen muss.
aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, was genau du mir mit deinem obigen post sagen wolltest.
da kenn ich mich eigentlich gar nicht aus.....

:confused: kathi

Nein, Kathi, "Friede, Freude, Eierkuchen" ist ein Ausdruck für einen Frieden, der die Probleme ausklammert. Du kannst doch eine Redewendung nicht im Kern seiner Aussage einfach umdeuten! Für echtes Sich-wohlfühlen hat unsere Sprache andere Begriffe z.B. den ganz einfachen Ausdruck "Glück".

Mit meinem post wollte ich entsprechend sagen, dass in der Beziehung zwischen dir und mir ein großes Problem ausgeklammert wird, nämlich der Umstand, dass ich mich, wie dieses aktuelle Beispiel zeigt, gar nicht verstanden fühle mit meinen Aussagen.
Du reagierst oft mit :" Du hast Recht, aber...". Das ist in meinen Ohren ein "Du hast Recht und ich hab meine Ruh, damit ich ohne deinen Einwand wirklich ernst zu nehmen, meine Überzeugungen unbeirrt weiter vertreten und gleichzeitig meine scheinbar unproblematische Beziehung zu dir aufrecht erhalten kann. Und ganz genau das ist ein "Friede, Freude, Eierkuchen" Verhalten.

Mit wohlwollenden Grüßen
Kaawi
 
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AW: @ kaawi: zum frieden und der mutterproblematik

liebe kaawi,
tut mir leid, ich weiß nicht, wann und wo ich dich so behandelt habe, dass ich mich deinen nachfragen mit lieblichen eierkuchen-worten entzogen hätte.

doch es stimmt sicher, dass ich kaum je bei dir nachfragte, ob du dich von mir verstanden fühlst.
tut mir leid, aber das ist mir noch nicht in den sinn gekommen, denn ich sah bis jetzt keinen anlass dazu.

vielleicht aber auch deshalb, weil ich es selbst nicht mehr so wichtig finde, von anderen verstanden zu werden....obwohl ich früher sehr darunter gelitten habe.
mittlerweile aber lasse ich es offen, ob das, was ich von mir gebe, bei anderen auf fruchtbaren boden fällt. wenn ja, dann ist das schön.
wenn nein, dann lass ich´s auch so stehen.
ich muss ja nichts erzwingen.
einen eierkuchen-frieden schon gar nicht.

aber manchmal ist es so, dass sich zwei menschen, die einander schon mal näher waren, eine zeitlang parallel zueinander leben.....ohne zu große anknüpfungspunkte zu haben.
bei einer anderen gelegenheit lässt sich dann vielleicht der faden wieder aufnehmen und gemeinsam neues daraus spinnen.
es herrscht hier ja kein zwang.

doch ich bin sicher fehlverstanden, wenn du glaubst, dass ich meinungsverschiedenheiten unter den tisch kehren will...oder mich speziell deiner kritik nicht stellen will.
das wäre unserer beziehung unwürdig.

aber dazu müsstest du mir doch den genauen anlass nochmal schildern, wo die unstimmigkeit entstanden ist.
denn die liegt mAn nicht in diesem thread.

liebe grüße
kathi
 
AW: @ kaawi: zum frieden und der mutterproblematik

Liebe Kathi,
doch es stimmt sicher, dass ich kaum je bei dir nachfragte, ob du dich von mir verstanden fühlst.
tut mir leid, aber das ist mir noch nicht in den sinn gekommen, denn ich sah bis jetzt keinen anlass dazu.
Es geht mir nicht, um das emotionale verstanden-werden, sondern um ein Verstehen meiner Argumente, die natürlich auch etwas mit meiner Gefühlswelt zu tun haben, aber auch mit Reflexion und Nachdenken.
vielleicht aber auch deshalb, weil ich es selbst nicht mehr so wichtig finde, von anderen verstanden zu werden....obwohl ich früher sehr darunter gelitten habe mittlerweile aber lasse ich es offen, ob das, was ich von mir gebe, bei anderen auf fruchtbaren boden fällt. wenn ja, dann ist das schön.
wenn nein, dann lass ich´s auch so stehen..
Wie soll denn Kommunikation funktionieren, wenn man nicht versteht, worum es dem anderen geht? Dann führen wir alle Selbstgespräche, meinetwegen ist das in Ordnung, bloß kann man sich mMn nach dann nicht den hohen Wert der Kommunikation auf die Fahnen schreiben! Das passt nicht zusammen.

wenn nein, dann lass ich´s auch so stehen.
ich muss ja nichts erzwingen.
einen eierkuchen-frieden schon gar nicht.
Ja, und es ist hilfreich, das auch auszudrücken: hier sind und werden wir uns nicht einig, also ist die gegenseitige Toleranz gefragt.

aber manchmal ist es so, dass sich zwei menschen, die einander schon mal näher waren, eine zeitlang parallel zueinander leben.....ohne zu große anknüpfungspunkte zu haben.
bei einer anderen gelegenheit lässt sich dann vielleicht der faden wieder aufnehmen und gemeinsam neues daraus spinnen.
es herrscht hier ja kein zwang.
Genau, es ist ein Finden-Sichverlieren-und Wiederfinden!
doch ich bin sicher fehlverstanden, wenn du glaubst, dass ich meinungsverschiedenheiten unter den tisch kehren will...oder mich speziell deiner kritik nicht stellen will.
das wäre unserer beziehung unwürdig.
:kuss1:
...denn die liegt mAn nicht in diesem thread.
Ich habe mich in diesem thread am richtigen Platz gefühlt, will mich aber nicht breit mach, war nur zu Besuch!

ebenfalls liebe Grüße
Kaawi :)
 
AW: @ kaawi: zum frieden und der mutterproblematik

Es geht mir nicht, um das emotionale verstanden-werden, sondern um ein Verstehen meiner Argumente, die natürlich auch etwas mit meiner Gefühlswelt zu tun haben, aber auch mit Reflexion und Nachdenken.
liebe kaawi,
ehrlich gesagt, ich hatte immer den eindruck, dass ich deine argumente verstanden hab.
Wie soll denn Kommunikation funktionieren, wenn man nicht versteht, worum es dem anderen geht? Dann führen wir alle Selbstgespräche, meinetwegen ist das in Ordnung, bloß kann man sich mMn nach dann nicht den hohen Wert der Kommunikation auf die Fahnen schreiben! Das passt nicht zusammen.
das seh ich nicht so:
in meinen augen ist kommunikation in jedem fall ein selbstgespräch, denn der/die andere ist eine (äußere) seite von mir. und natürlich möchte ich mit dieser in EINKLANG kommen.
doch es ist nicht immer möglich. und es ist auch nicht immer wichtig.
manches kann warten, bis ein anderer zeitpunkt mehr hergibt.
deshalb muss ich aber dem/der anderen nicht böse sein.

falls aber doch, dann sollte dieses ausgedrückt werden. da gebe ich dir ganz recht.
doch ich kann sehr gut divergente meinungen nebeneinander stehen lassen.
das ist für mich persönlich überhaupt kein problem. für mich müssen nicht alle menschen gleich denken - ist ja auch gar nicht möglich oder wünschenswert.

die frage ist und bleibt also nur: besteht zwischen den rednern eine negative gefühlswallung oder ist das klima trotz meinungsverschiedenheit neutral.
wie gesagt: im ersteren fall, sollte das ausgedrückt.....oder sonstwie verarbeitet werden.....so wie du es hier unten auch sagtest:
Ja, und es ist hilfreich, das auch auszudrücken: hier sind und werden wir uns nicht einig, also ist die gegenseitige Toleranz gefragt.

Ich habe mich in diesem thread am richtigen Platz gefühlt, will mich aber nicht breit mach, war nur zu Besuch!
mein hinweis, dass der anlassfall zu unserem jetzigen gespräch nicht in diesem thread liegt, bezog sich nicht darauf, dass wir das gespräch darüber hier führen. du kannst dich also gerne hier noch breiter machen.....das ist für mich keinerlei problem.
ich wollte aber sagen, dass ich gerne wissen würde, welches verhalten - welche worte - von mir dir unbehagen bereiteten.
ich würde also gerne unserer meinungsverschiedenheit auf den grund gehen.

:reden: kathi
 
AW: @ kaawi: zum frieden und der mutterproblematik

ich wollte aber sagen, dass ich gerne wissen würde, welches verhalten - welche worte - von mir dir unbehagen bereiteten.
ich würde also gerne unserer meinungsverschiedenheit auf den grund gehen.
Okay, Kathi, es sind zwei große Themen, versuch ich es also noch einmal:
Das erste:
n meinen augen ist kommunikation in jedem fall ein selbstgespräch, denn der/die andere ist eine (äußere) seite von mir. und natürlich möchte ich mit dieser in EINKLANG kommen
.
Ich finde diese Sichtweise als absolut gesetzte egozentisch: für mich ist es wichtig, den anderen erst als von mir unabhängige Persönlichkeit zu respektieren, und dann, seiner Sympathie folgend, zu fragen, was hat er mit mir und meiner individuellen Welt zu tun. Ansonsten vereinnahme ich den anderen für meine Zwecke, womit die Beziehung von vornherein starken Belastungen ausgesetzt ist, die in der Regel heftige Kämpfe mit sich bringen.
doch es ist nicht immer möglich. und es ist auch nicht immer wichtig.
manches kann warten, bis ein anderer zeitpunkt mehr hergibt.
deshalb muss ich aber dem/der anderen nicht böse sein.
Aber nur, wenn sich keiner vom anderen vereinnahmt fühlt.

Der zweite Punkt, in dem wir uns nicht einig sind, ist der Umgang mit Hass. Ich finde es nicht in Ordnung, seinen Hass völlig ungehemmt an der Person eines anderen freien Lauf zu lassen. Ich weiss zwar, dass dieses passiert, aber fördernd, bejahend und als besonders positive, weil ehrliche Eigenschaft herauszustellen, da habe ich keinerlei Verständnis für. Ich weiss keine Lösung für dieses Problem, aber einseitig das Hassen auf der persönlichen Ebene zu propagieren finde ich äußerst bedenklich und wenig einem Miteinander im größeren Rahmen zuträglich.


:reden: Kaawi
 
@ kaawi: zum hass und dem ausdruck der eigenen emotionen

1) den anderen als eigene facette ansehen:
Okay, Kathi, es sind zwei große Themen, versuch ich es also noch einmal:
Das erste:
kathi schrieb:
in meinen augen ist kommunikation in jedem fall ein selbstgespräch, denn der/die andere ist eine (äußere) seite von mir. und natürlich möchte ich mit dieser in EINKLANG kommen
Ich finde diese Sichtweise als absolut gesetzte egozentisch: für mich ist es wichtig, den anderen erst als von mir unabhängige Persönlichkeit zu respektieren, und dann, seiner Sympathie folgend, zu fragen, was hat er mit mir und meiner individuellen Welt zu tun. Ansonsten vereinnahme ich den anderen für meine Zwecke, womit die Beziehung von vornherein starken Belastungen ausgesetzt ist, die in der Regel heftige Kämpfe mit sich bringen.
okay, kann ich nachvollziehen.
aber wer sagt, dass ICH den anderen vereinnahmen muss, auch wenn ich ihn als facette von mir sehe?
das ist deine interpretation, die in manchen fällen wahr werden könnte - es aber nicht muss.

fühlst du dich von mir vereinnahmt?
wann und wodurch?

kaawi schrieb:
kathi schrieb:
doch es ist nicht immer möglich. und es ist auch nicht immer wichtig. (anmerkung: das mit dem anderen in EINKLANG kommen)
manches kann warten, bis ein anderer zeitpunkt mehr hergibt.
deshalb muss ich aber dem/der anderen nicht böse sein.
Aber nur, wenn sich keiner vom anderen vereinnahmt fühlt.
ich bin in jedem fall der ansicht, dass es heilsam ist, wenn bestehende irritationen (und sich "vereinnahmt-fühlen" ist eine solche) ehebaldigst zur gemeinsamen sprache kommen können.
durch kommunikation können sie ausgeräumt werden, wenn beiderseits der willen dazu besteht.
und das ist das genaue gegenteil von einer projektion. denn bei einer projektion ist KEIN WILLE zur lösung des problems. denn damit wäre die projektion sofort enttarnt.

2) ausdruck von unmut/wut ist nicht gleich hass:
Der zweite Punkt, in dem wir uns nicht einig sind, ist der Umgang mit Hass. Ich finde es nicht in Ordnung, seinen Hass völlig ungehemmt an der Person eines anderen freien Lauf zu lassen. Ich weiss zwar, dass dieses passiert, aber fördernd, bejahend und als besonders positive, weil ehrliche Eigenschaft herauszustellen, da habe ich keinerlei Verständnis für. Ich weiss keine Lösung für dieses Problem, aber einseitig das Hassen auf der persönlichen Ebene zu propagieren finde ich äußerst bedenklich und wenig einem Miteinander im größeren Rahmen zuträglich.
ich habe noch an keiner stelle und in keinem zusammenhang gesagt, dass ich es gut finde, HASS ungehemmt an anderen abzureagieren.
überhaupt ist es bedenklich, wenn handlungen zu sehr im affekt begangen werden müssen.
doch bin ich der meinung, dass dieses handeln im affekt hauptsächlich dann passiert, wenn vorher die entsprechenden emotionen zu lange unter verschluss gehalten worden waren.

das, was ich schon des öfteren hier propagiert habe, ist das offene zeigen und herauslassen von emotionen, die vorher von einer anderen person angefacht wurden. und zwar genau gegen diese person, die der ursprung zu den betr. emotionen IST. im ggst. fall also die AGGRESSION.

ich bin also der meinung, dass es sinnvoll ist, den eigenen unmut (oder die wut) gegenüber einer person, die den unmut (oder die wut) ausgelöst hat, zu artikulieren. in welcher form die artikulierung stattfindet ist wieder eine eigene angelegenheit.
im affekt wird sie kaum kontollierbar sein.
doch im bewussten ausdruck sind viele abstufungen möglich.
und es ist natürlich auch von großer bedeutung, wie die betroffene person darauf reagiert.

ein schon lange zurückgehaltener wutausbruch kann in meinen augen durchaus heilsam sein.
doch ein andauerndes abreagieren von wut an irgendjemanden (schwächeren), der mit dem grund zur wut nicht ursächlich zu tun hat, ist da ganz was anderes. aber das mein ich hier ausdrücklich NICHT!

der audruck von aggression hat in meinen augen nichts mit hass zu tun.
hass ist etwas, das erst viel später entsteht.
nämlich dann, wenn es keine möglichkeit mehr gibt, die bestehende differenz in angemesserner form beizulegen oder mittels eigener reflexion zu bearbeiten.

liebe grüße
:reden: kathi
 
AW: @ kaawi: zum hass und dem ausdruck der eigenen emotionen

Hallo Kathi,
1) den anderen als eigene facette ansehen:
okay, kann ich nachvollziehen.
aber wer sagt, dass ICH den anderen vereinnahmen muss, auch wenn ich ihn als facette von mir sehe?
das ist deine interpretation, die in manchen fällen wahr werden könnte - es aber nicht muss.
Das ist eben die Frage, ob das lediglich meine Interpretation ist oder eine unausweichliche Konsequenz dieses Beziehungsmodells.
fühlst du dich von mir vereinnahmt?
wann und wodurch?
Ich spüre eine stark einnehmende Energie bei dir, die, gepaart mit einem einerseits starken Harmoniebedürfnis, andererseits starken Bedürfnis nach Individualität mir anfangs zu schaffen gemacht hat. Du hast eine stark verführerische Wirkung auf mich gehabt, denn es gibt natürlich ein entsprechendes Bedürfnis bei mir, durch das ich anfällig für rein symbiotische Beziehungen bin. Ich habe meinem Bedürfnis aber nicht nachgegeben, von daher fühle ich mich nicht vereinnahmt. Aber meine Abwehr hat mir Schuldgefühle gemacht, und die verarbeite ich hier jetzt gerade. :kuss1:


2) ausdruck von unmut/wut ist nicht gleich hass:


doch bin ich der meinung, dass dieses handeln im affekt hauptsächlich dann passiert, wenn vorher die entsprechenden emotionen zu lange unter verschluss gehalten worden waren.
Darin sind wir uns doch schon lange einig, warum wird immer wieder die gleiche Argumentation aufgerollt? Anstatt sich auf das zu konzentrieren, was die Uneinigkeit oder auch das Mißverständnis beinhaltet, werden wieder stets dieselben Gedanken sehr weitläufig geäußert, aber nie kommt es zu einer Auflösung des eigentlichen Problems. Es macht mich müde, immer wieder dasselbe zu lesen, von dem ich weiß, in welchem Lager es Zustimmung, in welchem anderen es Unverständnis dafür geben wird. Es ist ein auf der Stelle Getrete in meinen Augen.

ich bin also der meinung, dass es sinnvoll ist, den eigenen unmut (oder die wut) gegenüber einer person, die den unmut (oder die wut) ausgelöst hat, zu artikulieren. in welcher form die artikulierung stattfindet ist wieder eine eigene angelegenheit.
Genau, und das ist mein Thema mit dir: wo sind die Grenzen und wer muss sie setzen?

doch ein andauerndes abreagieren von wut an irgendjemanden (schwächeren), der mit dem grund zur wut nicht ursächlich zu tun hat, ist da ganz was anderes. aber das mein ich hier ausdrücklich NICHT!
Dann sind wir uns darin einig! Fragt sich nur, welche Konsequenzen unserer/meiner/deiner Meinung nach sinnvoll sind, wenn dennoch so vorgegangen wird. Aber das kann man ja später mal diskutieren, im Moment ist genug anderer Stoff zwischen uns da, finde ich.

der audruck von aggression hat in meinen augen nichts mit hass zu tun.
hass ist etwas, das erst viel später entsteht.
Hier im Forum wird aber auch ungehemmt gehasst, oder siehst du das anders?

Liebe Grüße
:reden: Kaawi
 
AW: @ kaawi: zum hass und dem ausdruck der eigenen emotionen

Hallo Kathi,

Das ist eben die Frage, ob das lediglich meine Interpretation ist oder eine unausweichliche Konsequenz dieses Beziehungsmodells.

Ich spüre eine stark einnehmende Energie bei dir, die, gepaart mit einem einerseits starken Harmoniebedürfnis, andererseits starken Bedürfnis nach Individualität mir anfangs zu schaffen gemacht hat. Du hast eine stark verführerische Wirkung auf mich gehabt, denn es gibt natürlich ein entsprechendes Bedürfnis bei mir, durch das ich anfällig für rein symbiotische Beziehungen bin. Ich habe meinem Bedürfnis aber nicht nachgegeben, von daher fühle ich mich nicht vereinnahmt. Aber meine Abwehr hat mir Schuldgefühle gemacht, und die verarbeite ich hier jetzt gerade. :kuss1:
das freut mich ungemein. :kuss1:
kaawi schrieb:
2) ausdruck von unmut/wut ist nicht gleich hass:
Darin sind wir uns doch schon lange einig, warum wird immer wieder die gleiche Argumentation aufgerollt? Anstatt sich auf das zu konzentrieren, was die Uneinigkeit oder auch das Mißverständnis beinhaltet, werden wieder stets dieselben Gedanken sehr weitläufig geäußert, aber nie kommt es zu einer Auflösung des eigentlichen Problems. Es macht mich müde, immer wieder dasselbe zu lesen, von dem ich weiß, in welchem Lager es Zustimmung, in welchem anderen es Unverständnis dafür geben wird. Es ist ein auf der Stelle Getrete in meinen Augen.
ich finde es ist schon gut, manches zu wiederholen.
vor allem dann, wenn es ja missverständdisse gibt. ich weiß ja nicht im vorhinein, was von dem, was ich sage, für dich im nachhinein missverständlich sein wird.
also bitte sei nicht zu ungeduldig mit mir.....:o

kaawi schrieb:
kathi schrieb:
ich bin also der meinung, dass es sinnvoll ist, den eigenen unmut (oder die wut) gegenüber einer person, die den unmut (oder die wut) ausgelöst hat, zu artikulieren. in welcher form die artikulierung stattfindet ist wieder eine eigene angelegenheit.
Genau, und das ist mein Thema mit dir: wo sind die Grenzen und wer muss sie setzen?
diejenige, die den unmut in sich verspürt, muss ihn ausdrücken.
wie meinst du das nun mit den grenzen?
die kommen ja erst, wenn der unmut ausgedrückt worden ist.
kannst du das spezifizieren?
kaawi schrieb:
zur abreaktion an schwächere:
Dann sind wir uns darin einig! Fragt sich nur, welche Konsequenzen unserer/meiner/deiner Meinung nach sinnvoll sind, wenn dennoch so vorgegangen wird. Aber das kann man ja später mal diskutieren, im Moment ist genug anderer Stoff zwischen uns da, finde ich.
find ich auch, das wär zu viel hier und jetzt.
kaawi schrieb:
kathi schrieb:
der audruck von aggression hat in meinen augen nichts mit hass zu tun.
hass ist etwas, das erst viel später entsteht.
Hier im Forum wird aber auch ungehemmt gehasst, oder siehst du das anders?

ich finde, hier im forum wird in erster linie viel projiziert.

wie denn kann z.b. ein fritzR einen redbaron hassen?
die beiden kennen sich doch absolut nicht.
und sie verbindet auch keine gemeinsame geschichte.
um einen menschen tatsächlich zu hassen, muss schon sehr viel zwischen den beiden passiert sein und zwar mMn real.

doch das, was gehasst wird, ist das, was im verhalten des anderen gesehen wird. ob der/die andere das auch so gemeint hatte, ist die nächste frage.
und dass genau das, was gehasst wird, das eigene unbewusste verhalten widerspiegelt, ist die nächste wahrheit.

aber dennoch seh ich es hier eher so: es wird mit sandschaufeln in der sandkiste herumgewühlt und hie und da dem anderen ein volles sandküberl über den kopf gestülpt und sand in die augen gestreut.
und dann schimpfen und weinen beide und schreien nach gerechtigkeit.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

doch zum abschluss muss ich noch eine verständnisfrage stellen:

ich habe deine einwände so aufgefasst, dass du meinst, ICH würde
das folgende verhalten gutheißen:
kaawi schrieb:
Der zweite Punkt, in dem wir uns nicht einig sind, ist der Umgang mit Hass. Ich finde es nicht in Ordnung, seinen Hass völlig ungehemmt an der Person eines anderen freien Lauf zu lassen. Ich weiss zwar, dass dieses passiert, aber fördernd, bejahend und als besonders positive, weil ehrliche Eigenschaft herauszustellen, da habe ich keinerlei Verständnis für. Ich weiss keine Lösung für dieses Problem, aber einseitig das Hassen auf der persönlichen Ebene zu propagieren finde ich äußerst bedenklich und wenig einem Miteinander im größeren Rahmen zuträglich.
das ist nicht der fall.

weder finde ich es in ordnung, seinem hass ungehemmt freien lauf zu lassen - noch propagiere ich das hassen auf der persönlichen ebene, was auch immer das heißen mag.

doch ich bin der meinung, dass es überaus wichtig ist, dass ein mensch, der hass in sich spürt, diesen auch vor sich selbst zugibt und sich erlaubt, ihn zu spüren.
dann kommt die frage, was er mit diesem hass gedenkt zu tun und wie erSie damit umgehen will.
und des weiteren: wo rührt der hass her - wo hat er seinen ursprung.
das sind die themen, die daraufhin anstehen.
und zwar für einen menschen, derDie diesen eigenen weg der eigenen selbstreflexion einschlagen will.

ich hoffe, ich habe meine sichtweise erklären können.
wenn aber immer noch unklarheitenoder bestehen, dann sag mir welche.

:reden: kathi
 
AW: @ kaawi: zum hass und dem ausdruck der eigenen emotionen

wie denn kann z.b. ein fritzR einen redbaron hassen?
die beiden kennen sich doch absolut nicht.
und sie verbindet auch keine gemeinsame geschichte.


mir tut der Fritz ja fast schon leid deswegen und ich habe mich auch gefragt was mit ihm bloß los ist. Vielleicht hat es, so dachte ich mir schließlich, mit der Ernährung zu tun. Es gibt da eine Fruchtart, von der Fritz vielleicht verbotenerweise genascht hat:
http://de.wikipedia.org/wiki/Avocado

Hat er womöglich die Sorte "Haß" erwischt?

Etymologisch und geschichtlich ist zu bedenken: "Die Bezeichnung „Avocado“ geht auf das Nahuatl-Wort ahuacatl zurück, das auch „Hoden“ bedeutet." [ebenda]

Welche tieferen psychologischen Gründe mögen hier eine Rolle spielen?

fragt sich besorgt

Der Rote Baron
 
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@ baron

Welche tieferen psychologischen Gründe mögen hier eine Rolle spielen?

fragt sich besorgt

Der Rote Baron
lieber roter baron,
leider muss ich immer wieder feststellen, dass ich zwar vieles - keineswegs jedoch alles - weiß.
z.b. dass die bedeutung der avocado mit den hoden zusammhängt, wusste ich bislang nicht.
auch bin ich mir nicht sicher, ob fritzR zu den regelmäßigen genießern von avocados gehört.

oder ob er gar diese früchte hasst...

tja, welche tieferen psychologischen gründe vorliegen, sodass du dir um fritzR sorgen machst, darüber könnte ich nur mutmaßen.
tu es aber nicht.

liebe grüße - und danke für deinen besuch in meinen bescheidenen hallen
;) kathi
 
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