Sichtbare Aquarelle von Kathi

[FirstDay]

AW: Sichtbare Aquarelle von Kathi

leben und tod sind pole, die sich andauernd im leben zeigen und es beeinflussen.
aber natürlich ist das thema wiedergeburt nicht für jeden menschen gleich wichtig.
für mich war es das schon.

liebe grüße
kathi

Hallo kathi,

auch für mich waren die Themen "Tod" und "Wiedergeburt" in einer bestimmten Phase meines Lebens besonders wichtig. Und es kommt auch niemand daran vorbei; ignorieren und versuchen möglichst nie ans Sterben zu denken bringt ja nichts.

Die Serie im Fernsehen habe ich auch oft mitverfolgt, war aber ein wenig skeptisch. Ich dachte mir, dass die Leute vom Fernsehen bestimmt allerlei Möglichkeiten haben etwas "mystisch" und geheimnisvoll darzustellen.

Mir persönlich ist Lektüre zum Thema lieber, da kann ich "in aller Ruhe" darüber nachdenken. Ein (Taschen)-Buch, das mich beeindruckt hat, ist "DEATHING" - Den Tod bewußt erleben, geschrieben von Anya Foos-Graber, erschienen im Knaur-Verlag.
Ich gebe aber zu, dass ich den Gedanken an einen überraschenden und plötzlichen Tod, auf den man sich nicht vorbereiten kann, auch ganz gerne verdränge. Vielleicht ist es wirklich besser, wenn man den Tag, den Zeitpunkt, und die Umstände nicht weiß.
Möglicherweise bleibt einem für Meditations-und Yogatechniken gar keine Zeit?
Darum ist auch dieser Rat sehr weise: Lebt jeden Tag so, als ob es euer letzter wäre.
Oder nicht?

Alles Gute, viel Kraft für Dich und die Deinen!

 

[fluuu]

AW: Sichtbare Aquarelle von Kathi

...nach meinem Verständnis ist jeder Tag im Leben der Letzte, er kommt nie
wieder, es entsteht jedes Mal ein neuer Tag.
Habe da sehr eigene Ansichten, habe mal eine Ausstellung mit "Wohltuende
Vergänglichkeit" überschrieben.
Leben und Tod ist ein Paar, ohne Frage, wie es viele Paare gibt, jeder ist in
irgendeiner Beziehung und somit Bestandteil eines Paares und kann das
beurteilen wie es hin und her geht, auch im eigenen Selbst gibt es viele solcher
Paare. Sie tauschen sich aus und ihre Erfahrung nimmt zu.
Aber was hat das mit Wiedergeburt zu tun nach dem Abschluss des Lebens?
In der Natur besteht aus Werden und Vergehen, das Alte stirbt ab und bietet
Nährboden für Neues.
Warum muss das Selbe immer wieder kommen und nicht etwas Neues?

gruß fluuu

 

[redbaron]

AW: Sichtbare Aquarelle von Kathi

...nach meinem Verständnis ist jeder Tag im Leben der Letzte

ein besonderer Beitrag von einem besonderen User... der einzige Schönheitsfehler ist, daß sich solche Beiträge wiederholen...


Der Rote Baron

 

[rotegraefin]

AW: gestrandet... 3.Aug.2009

gestrandet

oft fühl ich mich so sehr allein.
allein auf weiter flur.
kann wirklich niemand bei mir sein?
will dich doch spüren nur.
verstehst du das, du andres ich,
das ebenfalls allein.
du aber bleibest gern bei dir.
kein WIR willst mit mir sein.
denn wenn ich sag:
„geht´s dir auch so?“,
dann machst die augen klein:
„wie kommst du drauf?
was hast du nur!
ich find mich bestens drein!“

so kommt´s, dass viele einzel-ichs
gestrandet sind im sumpf.
und jedes kämpft für sich allein
den kampf so träg und dumpf.
bis dann der kampf zum schlafe wurd
und jeder für sich schläft.
so sieht er nicht, dass dieser sumpf
in wirklichkeit ein see.
ein see, der sie verbindet all,
die hier gestrandet sind.
ich sag´ es einfach für den fall,
dass du das siehst, mein kind.​

So liebe Kathi,
jetzt habe ich den ganzen Thread heute durchgeackert vieles gelesen und jedes Bild (nicht alle haben sich mir gezeigt) angeschaut.
Dabei habe ich ich auch meinen instinktiven ersten Rückzug Dir gegenüber besser verstanden.
Deine Bilder zeigen alle eine so enorme Lebenskraft und Vitalität, dass ich es kaum glauben kann, dass die gleiche Person ein solches Gedicht schreiben kann.
Mir hat einmal eine kl. Sr. ein Windlicht mit Teelichtern geschickt und mir dazu geschrieben. Sie wäre erstaunt gewesen, wie viel Licht es in der dunklen Kapelle es gespendet hätte und dann spontan an mich gedacht und es mir geschickt.

Ich habe dann nur gedacht, ja ein kleines Licht in einem dunklen Raum sieht nur in die Dunkelheit und sonst nichts anderes. Es müssen erst Türen und Fenster aufgehen oder die Nacht vorüber gehen, bis es verlöschen darf oder andere Lichter wahrnehmen kann.

Das Tun des Einen ist das Tun des Anderen
Augenblick und Dauer
Verschiedenheit und Gleichheit
Befriedigung und Versagung
Stimulierung und Stabilität
Nähe und Distanz
von Helm Stierlin
Eine Dynamik menschlicher Beziehungen​

Ich habe erst heute diese Deine Bilder entdeckt und die enorme Spannung die darin liegt. Diese Spannung wünsche ich mir von Dir, dass sie auch in Deinen Kommentaren noch besser zum Ausdruck kommt. Es gilt die Höhen und Tiefen im ganzen Erleben und Leben wieder zum Klingen zu bringen. Vorher hatte ich eher die Angst, dass Du dazu neigst, wie viele Frauen alles in Friede, Freude Eierkuchen oder Kaiserschmarrn zu ersticken.

meint rg

 

[kathi]

zur rückführung

Hallo kathi,

Die Serie im Fernsehen habe ich auch oft mitverfolgt, war aber ein wenig skeptisch. Ich dachte mir, dass die Leute vom Fernsehen bestimmt allerlei Möglichkeiten haben etwas "mystisch" und geheimnisvoll darzustellen.

Alles Gute, viel Kraft für Dich und die Deinen!

hallo sabine,
danke für deine guten wünsche.

zur sendung möchte ich sagen, dass die fernsehmenschen natürlich mittels mustik und dergl. eine "mystische" stimmung erzeugen.
aber das grundsätzliche ist alles echt.
es wurde nichts gestellt und wirklich sofort das gefilmt, wie ich es erlebt habe: d.h. ich wurde an die orginalschauplätze geführt, ohne zu wissen, was mich erwartet - und dabei wurden meine reaktionen sofort mitgefilmt.
es war also alles echt.
leider wurden viele sequenzen, die sehr schön und interessant waren, gar nicht gezeigt.
da hätte man sogar noch viel, viel mehr draus machen können.
aber man merkt halt immer wieder, dass die fernsehleute unter enormem zeitdruck stehen.

schade darum, wenn es nicht gar so populistisch sein müsste, wär´s noch viel besser rüber gekommen, glaube ich.

 

[kathi]

déjà vu

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Der Rote Baron

ein besonderer beitrag von einem besonderen user... der einzige schönheitsfehler ist, daß sich solche beiträge wiederholen...

 

[kathi]

@ fluuu

...nach meinem Verständnis ist jeder Tag im Leben der Letzte, er kommt nie
wieder, es entsteht jedes Mal ein neuer Tag.
Habe da sehr eigene Ansichten, habe mal eine Ausstellung mit "Wohltuende
Vergänglichkeit" überschrieben.
Leben und Tod ist ein Paar, ohne Frage, wie es viele Paare gibt, jeder ist in
irgendeiner Beziehung und somit Bestandteil eines Paares und kann das
beurteilen wie es hin und her geht, auch im eigenen Selbst gibt es viele solcher
Paare. Sie tauschen sich aus und ihre Erfahrung nimmt zu.
Aber was hat das mit Wiedergeburt zu tun nach dem Abschluss des Lebens?
In der Natur besteht aus Werden und Vergehen, das Alte stirbt ab und bietet
Nährboden für Neues.
Warum muss das Selbe immer wieder kommen und nicht etwas Neues?

gruß fluuu

hallo fluuu,
aus meiner sicht kommt niemals das selbe. es ist immer wieder etwas "neues" das sich aus dem "alten" speist.
so wie du derselbe mensch bist, der mit 2 jahren im gitterbettchen krabbelte.......mitte zwanzig vater wurde*.......und nun eine psychologische ausbildung macht.

es ist dasselbe und doch was neues. jeden tag, jedes jahr und jedes leben.

*) hausnummer!

 

[kathi]

AW: gestrandet... 3.Aug.2009

Das Tun des Einen ist das Tun des Anderen
Augenblick und Dauer
Verschiedenheit und Gleichheit
Befriedigung und Versagung
Stimulierung und Stabilität
Nähe und Distanz
von Helm Stierlin
Eine Dynamik menschlicher Beziehungen​

Ich habe erst heute diese Deine Bilder entdeckt und die enorme Spannung die darin liegt. Diese Spannung wünsche ich mir von Dir, dass sie auch in Deinen Kommentaren noch besser zum Ausdruck kommt. Es gilt die Höhen und Tiefen im ganzen Erleben und Leben wieder zum Klingen zu bringen. Vorher hatte ich eher die Angst, dass Du dazu neigst, wie viele Frauen alles in Friede, Freude Eierkuchen oder Kaiserschmarrn zu ersticken.

meint rg

liebe graefin,
ich danke dir für deine auseinandersetzung mit meinen bildern, gedichten und dem, was ich als mensch hier eingebracht habe.

aus meiner sicht lebt ja jeder mensch im grunde aus seinen spannungsverhältnissen heraus.....ja, es findet das ganze leben prinzipiell im spannungsfeld der divergenten pole statt.
wird die spannung zu groß, dann stirbt der mensch.
ist sie zu klein, dann vegetiert erSie dahin.
wer aber von den menschen es schafft, sich SELBST zwischen diesen polen zurechtzufinden und daraus kraft zu schöpfen, hat´s geschafft.
das zumindest ist mein ansatz, mit dem ich lebe.....zu leben versuche.

zu dem spannungsfeld, in dem ich mich befinde, und das du in dem gedicht von helm stierlin wiedergegeben hast, gehört für mich auch der friede mitsamt dem wunsch nach freude, eierkuchen und kaiserschmarrn.
das ist ein teil der wahrheit......und manchmal durchaus lebbar.

dass es noch die andere seite, nämlich die des kampfes, der rebellion und der selbstdarstellung gibt, ist klar.
und manchmal muss die eine seite der anderen weichen und sich ergeben ... oder gar von ihr besiegt (erstickt?) werden.
das ist der wechsel.

ich würde mich wie folgt beschreiben:
ich lebe friedlich in meinem ständigen inneren ringen um genau das, was das JETZT mir abfordert.

und wenn du mich dann fragst, was das genau heißen soll, dann muss ich gestehen: ich kann nur ahnen, um was es dabei WIRKLICH geht.

denn vieles, allzu vieles spüre ich als wahr - ohne dass ich benennen könnte, was es ist.
aber dafür hab ich ja dann meine bilder.....oder meine gedichte.

kathi

 

[Kaawi]

AW: gestrandet... 3.Aug.2009

zu dem spannungsfeld, in dem ich mich befinde, und das du in dem gedicht von helm stierlin wiedergegeben hast, gehört für mich auch der friede mitsamt dem wunsch nach freude, eierkuchen und kaiserschmarrn.
das ist ein teil der wahrheit......und manchmal durchaus lebbar.

Hi kathi,

ich finde es ja total klasse, dass du zu einem so unpopulären Bedürfnis wie "Friede, Freude, Eierkuchen" stehen kannst, aber es ist vielleicht wichtig, die jeweiligen Bedürfnisse mit dem bzw. den passenden Menschen auszuleben.

Ich bin dafür überhaupt nicht geschaffen, nicht weil ich schon wer weiß wie souverän meine Konflikte austragen könnte, bei weitem nicht, sondern weil ich extrem sensibel für Verleugnungen (und die sind ja nun mal der Preis für einen solchen Frieden) bin und diese ein völlig destruktives Misstrauen in mir auslösen. Auch ich trage ein dickes, fettes Päckchen mit Mutterproblemen mit mir herum.

Wäre schön, wenn du das in der Kommunikation mit mir im Hinterkopf behältst.

Liebe Grüße von Kaawi

 

[kathi]

@ kaawi: zum frieden und der mutterproblematik

hallo kaawi,
das mit dem frieden sehe ich nicht so.

echter friede ist der ausdruck eines wohlgefühls, das sich gut und gerne bei eierkuchen und tanz ausdrückt.
unechter friede ist in wirklichkeit ein waffenstillstand, bei dem beide fronten argwöhnisch schauen, ob und wann ihnen wiederum schlechtes widerfährt, um entweder sogleich los zu schlagen oder punkte auf die schon lange bummerl-liste aufzurechnen.

so ein päckchen mit mutterproblematik tragen wirklich viele menschen mit sich herum, und v.a. die töchter. das ist in meinem denken so tief verankert, dass ich es nicht jedes mal neu in erinnerung rufen muss.
aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, was genau du mir mit deinem obigen post sagen wolltest.
da kenn ich mich eigentlich gar nicht aus.....

kathi