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Selbe Wellenlänge

Giovanna

New Member
Registriert
3. Juli 2007
Beiträge
51
Hallo liebe Freunde,

mich beschäftigt aus aktuellem Anlass da so eine Frage, die ich gerne an die Allgemeinheit weiterleiten möchte.

Wie geht ihr damit um, wenn ihr eine glückliche Beziehung mit eurem Lebenspartner habt, euch aber plötzlich eine Person des anderen Geschlechts über den Weg läuft, welche die selbe Wellenlänge zu haben scheint und diese euch so sehr interessiert (auf mehreren Ebenen), dass ihr das Gefühl habt, ihr müßt euch damit auseinandersetzen? (= zieht wie ein Magnet)

Blockt ihr jegliche Annäherung gegen euer inneres Gefühl ab, aus Liebe zu eurem Partner?

Geht ihr der Sache auf den Grund, selbst auf die Gefahr hin, dass dies trotz aller Achtsamkeit auch für die Partnerschaft Turbulenzen bringen könnte?

Was ist wenn plötzlich Verliebtheit dazukommt? Schenkt ihr Eurem Partner reinen Wein ein, wenn er eine Veränderung bemerkt?

Versucht ihr auf Freundschaftsebene mit der neuen Bekanntschaft zu bleiben?

Und wenn dasselbe eurem Partner passiert? Seid ihr tolerant?

Wie reagiert ihr in einem solchen Fall?

Hat jemand Erfahrungen damit wie man eine Verliebtheit auf eine Freundschaftsbasis bringen kann (evtl. auch erst nachdem diese Verliebtheit mit allen Sinnen ausgekostet wurde?)

Fragen über Fragen,

bin schon gespannt, ob ihr einiges aus dem Nähkästchen darüber plaudern könnt!

Danke für die Beteiligung

Giovanna
 
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AW: Selbe Wellenlänge

geh mit Deiner Wellenlänge in die Sauna

dann ist ein guter Teil der erotischen Spannung abgebaut,
und Dein Partner wird nicht eifersüchtig
 
AW: Selbe Wellenlänge

Hi Leute,

vielleicht hat jemand auch schon mal das Gefühl gehabt einem Seelenpartner zu begegnen, ich will das Ganze nicht als reine erotische Spannung verstanden haben. Es gibt eben Menschen, die die Seele berühren und das betrifft genau genommen nur diese beiden Menschen.

Sollte man hier separieren, ob es sich um Männlein oder Weiblein handelt?

Für mich ist die Eifersucht des Partners eine Sache, die Treue zu sich selber eine andere, oder?

Liebe Grüße

G.
 
AW: Selbe Wellenlänge

ich persönlich bin der meinung, dass ich allen "inneren gefühlen" nachgehen muss.
ich will doch wissen, was da (mit mir - in mir) los ist.

würde ich das nicht tun - aus sorge, den äußeren frieden in gefahr zu bringen - dann würde ich mir selbst gegenüber untreu.
ich glaube auch, dass es in meinem fall dann auch nur ein "scheinfrieden" bliebe.

ich bin meinen gefühlen verpflichtet. (abstellen geht ja wie wir wissen nur bedingt.)
sie weisen mich in die für mich richtige richtung.
dass das manchmal nicht gleich gut ausschaut - sondern von den fixen vorstellunge, wie etwas zu sein hat, abweicht - ist auch klar.

doch im nachhinein betrachtet haben sie mir stets den richtigen weg aufgezeigt.

zur wellenlänge:
die wellenlängen verändern sich ja (siehe welle).
wenn man mit einem bestimmten menschen eine zeitlang eine gute wellenlänge hat, muss das nicht zwangsläufig heißen, dass das für immer so bleibt. gerade aus jüngster erfahrung weiß ich, dass sich das wieder ändern kann. (es bleibt ja sowieso nichts starr.)
in jedem fall aber bleibt die gemeinsame zeit, in der die wellenlänge passte und somit die beziehung bereichernd war.

dann aber heißt es: geh weiter.
 
AW: Selbe Wellenlänge

ich will das Ganze nicht als reine erotische Spannung verstanden haben. Es gibt eben Menschen, die die Seele berühren und das betrifft genau genommen nur diese beiden Menschen.

aufgrund eines Seelenpartners gibt es keine Scheidung

Du lässt weder Deinen bisherigen Partner im Stich
noch betrügst Du ihn

(= zieht wie ein Magnet)

Eros hat Dich verhext
Du willst Sex haben, weisst es nur noch nicht
 
AW: Selbe Wellenlänge

Eros hat Dich verhext
Du willst Sex haben, weisst es nur noch nicht

Hallo Scilla,

ich denke nicht, dass es so einfach ist und man sämtliche zwischenmenschliche (resp. zwischengeschlechtliche) Annäherung ohne Umschweife auf eine - wenn auch unterschwellige - sexuelle Bedürfniseben/Triebebene zurückführen kann.

Gerade das, was Giovanna hier thematisiert, nämlich das harmonierende gegenseitige Verständnis, muss meineserachtens herzlich wenig mit sexuellen Interessen einher gehen. Zwar ist gut möglich, dass aus einer solchen Freundschaft eine sexuelle Beziehung entsteht - unter Umständen ist das auch wahrscheinlich - allerdings entwickelt sich dann in der Regel diese sexuelle Ebene langsam und ist vielmehr Folge denn Basis des Kennenlernens.

Zudem kommt es auf den Menschen selbst an. Jeder Mensch geht anders mit Sexualität und Partnerschaft um, die Bedürfnisse sind gerade in diesem Bereich - so sehe ich das - höchst different gelagert. Vielsagend ist es anzuschauen, wie verschieden Beziehungen - gerade länger anhaltende - zustande kommen. Oftmals ist es eben nicht die sexuelle Ebene, die dabei primär ausschlaggebend war, sondern das langfristige Kennenlernen. Deshalb sind wohl auch die meisten dauerhaften Partnerschaften dort zustande gekommen, wo Menschen genug Gelegenheit haben, sich ausgiebig kennen zu lernen - Beruf, Studium, Schule. Äußerliche Reize sind dann eher nicht die primären Gründe dafür, dass sich Menschen näher kamen.

Das also, was Giovanna hier anspricht, ist womöglich durchaus nicht ungefährlich für die bisherige Partnerschaft, da gerade aus solchen intensiven Verständnisebenen gerne tiefgehende emotionale Bindungen entstehen. Für weit weniger "gefährlich" halte ich hingegen Kontakte, die auf vornehmlich sexuellen Interessen fußen, jenen fehlt meist diese tiefgreifende emotionale Ebene; der eigentliche Partner wird - auch wenn kurzfristig die sexuelle Lust etwas anderes vorgaukeln sollte - dennoch die eigentliche Bezugsperson bleiben.

Wenn Giovanna also beispielsweise eine Familie hat und auch dem jetzigen Partner gegenüber noch einiges empfindet, vielleicht sogar unlängst eine tiefgreifende Beziehung entstanden ist (also eine, die nicht mehr allein auf bloßer Verliebtheit basiert), dann ist es durchaus eine wichtige Überlegung, ob man dieses gefährden sollte/möchte.

Ich hege die Vermutung, dass nicht wenige Menschen Notbremsen ziehen, wenn sie spüren, dass ein Kontakt sehr intensiv wird. Eine schicksalsergebene Haltung: "ich gebe mich dem hin, was sich eben ergibt", ist wohl das Todesurteil für eine dauerhafte (wenn nicht gar lebenslange: "bis dass der Tod uns scheidet") Beziehung. Eine solche Beziehung - egal ob nun erstrebenswert oder nicht - kann vermutlich nur dann funktionieren, wenn beide Partner den ständigen Versuchungen und Reizen widerstehen oder/und Wege finden, mit diesen umzugehen - wenn sie nicht passiv warten, bis sie sich auseinander gelebt haben, sondern stets darum bemüht sind, in Verbindung zu bleiben. Schließlich ist der Mensch dazu befähigt, seine Entwicklung maßgeblich zu beeinflussen, auch in der regen Wechselseitigkeit einer bewusst geführten Lebensgemeinschaft.

Ein Mädchen, wir verstanden uns wunderbar, hat sich eines Tages - als unser gegenseitiges Verständnis im Begriff war, eine gewisse Intensität zu überschreiten - nicht wieder bei mir gemeldet. Ich ahnte weshalb - sie war frisch verheiratet und schwanger, sie konnte den - bis dahin auf bloßen Gesprächen basierende - Kontakt mit mir nicht fortsetzen, in dieser Intensität war er schlicht zu gefährlich für das, was ihr eigentliches Lebensfundament darstellte: ihre junge Familie.

Beste Grüße,

Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Selbe Wellenlänge

Also mir fällt zu Giovannas Situation ein, dass es einen enormen Unterschied zwischen Gefühlen gibt und den Plänen, die Menschen miteinander haben.

Welchen konkreten Plan hast du denn mit dem neuen Mann? Willst du ihn heiraten? Willst du einfach viel Zeit mit ihm verbringen und dann deinen Lebenspartner verlassen, wenn dir der Neue besser gefällt? Was sind da deine Pläne?

Und welche Pläne hat der Neue mit dir?

Und welche Pläne hat dein Lebenspartner? Vielleicht hat der sowieso gerade vor, dich zu verlassen, und du solltest dir ohnehin schleunigst jemand Neuen suchen?

Ihr könntet einfach alle drei eure konkreten Pläne auf den Tisch legen, und dann wird sich wie durch ein Wunder ergeben, wie es weitergeht...

lg Frankie
 
AW: Selbe Wellenlänge

Hallo liebe Freunde,

mich beschäftigt aus aktuellem Anlass da so eine Frage, die ich gerne an die Allgemeinheit weiterleiten möchte.

Wie geht ihr damit um, wenn ihr eine glückliche Beziehung mit eurem Lebenspartner habt, euch aber plötzlich eine Person des anderen Geschlechts über den Weg läuft, welche die selbe Wellenlänge zu haben scheint und diese euch so sehr interessiert (auf mehreren Ebenen), dass ihr das Gefühl habt, ihr müßt euch damit auseinandersetzen? (= zieht wie ein Magnet)

Blockt ihr jegliche Annäherung gegen euer inneres Gefühl ab, aus Liebe zu eurem Partner?

Geht ihr der Sache auf den Grund, selbst auf die Gefahr hin, dass dies trotz aller Achtsamkeit auch für die Partnerschaft Turbulenzen bringen könnte?

Was ist wenn plötzlich Verliebtheit dazukommt? Schenkt ihr Eurem Partner reinen Wein ein, wenn er eine Veränderung bemerkt?

Versucht ihr auf Freundschaftsebene mit der neuen Bekanntschaft zu bleiben?

Und wenn dasselbe eurem Partner passiert? Seid ihr tolerant?

Wie reagiert ihr in einem solchen Fall?

Hat jemand Erfahrungen damit wie man eine Verliebtheit auf eine Freundschaftsbasis bringen kann (evtl. auch erst nachdem diese Verliebtheit mit allen Sinnen ausgekostet wurde?)

Fragen über Fragen,

bin schon gespannt, ob ihr einiges aus dem Nähkästchen darüber plaudern könnt!

Danke für die Beteiligung

Giovanna
PhilippB hat meines Erachtens die Problematik recht reif abgehandelt.

Hinzufügen möchte ich noch, dass man m.E. nicht zu früh heiraten sollte (mit 30 ist es meiner Erfahrung nach früh genug). Die meisten Menschen sind meiner Auffassung nach in der Jugend temperamentvoll; die Hitzköpfigkeit weicht dann nach und nach der Besonnenheit.

(In positiven Gefühlen) konsequent (nur) seinem Herzen zu folgen, ist nur recht und billig, dem derzeitigen Partner gebührt aber m.E. schon eine Information.

Liebe Grüße

Zeili
 
Danke

Liebe Freunde,

danke für die vielen Gedanken zu dieser Problematik.

Danke lieber PhilippP für deine ausführliche treffend formulierte Abhandlung. Ich gehe mit vielem völlig konform, besonders was die Bedeutung der zwischenmenschliche Ebene betrifft.

Dir lieber Frankie muss ich mitteilen, dass ich dir diese Fragen leider nicht beantworten kann, da ich garnicht in der Rolle bin, die man mir aufgrund meiner Formulierung zuschreiben möchte.

Im konkreten Fall ist es leider so, dass diese Situation meinem Partner passiert ist.

Ja, jetzt ist es heraußen!

Für mich, die ich erst voriges Jahr ein Haus mit meinem Lebenspartner (Kredite) gekauft habe und drei Kinder (2 eigene, eine Tochter aus einer früheren Ehe von ihm) großzuziehen habe wirft das einen Haufen Fragen auf, die er mir aufgrund seiner Verliebtheit und daraus resultierender Verwirrtheit nicht ausreichend beantworten kann. (Jetzt schon seit 2 Monaten!)

Das Quälende an der Situation ist für mich, dass ich nur abwarten kann, wie die Dinge sich entwickeln. Was ich aber gemacht habe, ist meinen Standpunkt zu erklären, und was ich mir von meiner Partnerschaft auch in Zukunft erwarte.

Das Neue scheint jedoch wesentlich interessanter und reizvoller zu sein. D. h. ich dringe garnicht durch, die Aufmerksamkeit ist einfach wo anders.

Er beteuert mir, dass er jedenfalls bei mir und der Familie bleiben will und sich auch weiterhin um uns kümmert. Ein bloßes Kümmern ist mir auf Dauer aber nicht genug!


Ziemlich beschissen, was?

Tut mir leid keine positiveren Meldungen dazu zu haben.

Viele liebe Grüße

G.
 
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AW: Danke

Das Neue scheint jedoch wesentlich interessanter und reizvoller zu sein. D. h. ich dringe garnicht durch, die Aufmerksamkeit ist einfach wo anders.

Das hilft dir jetzt auch nicht viel weiter, aber denk mal daran, dass vieles Neue immer einen gewissen Reiz auf die Menschen ausübt. Wenn es irgendwann nicht mehr neu ist und zur Gewohnheit geworden ist, verliert man oft das Interesse. Die Zeit spielt dabei eine grosse Rolle.

Nun kannst du ja schwerlich abwarten, ob dein Partner irgendwann merkt, dass das Neue nicht mehr neu ist und somit vielleicht auch nicht besser. Aber mal ehrlich: Bist du nicht mehr wert, als im Hintergrund die zweite Geige zu spielen? In letzter Konsequenz liegt die Entscheidung bei ihm. Er sollte nur nicht zu lange damit warten. Es könnte ja gut sein, dass er über kurz oder lang keine Alternative mehr hat, weil du das nicht dauerhaft mitmachst.
 
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