Genau genommen habe ich den Begriff Erkenntnis verwendet und Du hast "eine Quelle" unterstellt, obwohl Erkenntnis keine Quelle hat, sondern ein Prozess ist. Das Wort "Erleuchtung" kommt auch von Dir, Esoterik ist nicht mein Ding.
Die Erkenntnis, die ausschließlich auf eigenen Erfahrungen basiert, ist nichts mehr als eine subjektive Meinung. Sie reicht nicht einmal für eine Einstellung.
Die Erleuchtung ist dann, die nächste Stufe, bei der man mit geeigneten Hilfsmitteln auch die eigenen Erfahrungen vernebelt hat und anschließend einen aha! Effekt hatte.
Schön, dass Du so besorgt um mich bist.
Ich tu, was ich kann, um anderen zu helfen. Das ist Charaktersache.
Eigentlich hatten wir aber einen Konsens, dass sich wohl derzeit Demokratien zum Schlechteren veränderten, indem immer mehr von ihnen nach rechts driften oder unerklärlicherweise sogar Autokraten wählen. Ich verstehe, dass der Versuch, das Unerklärliche zu beleuchten, für Dich tabu ist.
Da stimmt schon mal nicht, dass die Demokratien sich dabei verändern. Es gibt einen Rechtsruck in vielen Demokratischen Staaten, aber solange keine Verfassungsänderung stattfindet, dann sind die Demokratien die Gleichen. Es gibt neue Koalitionen unter demokratischen Parteien und die Regierungen bleiben dadurch demokratisch. Orban hat die Demokratie abschaffen müssen, um an der Macht zu bleiben und in Polen geschieht das über den Staatspräsidenten, der zu viel Macht hat.
Präsidialdemokratien stellen für mich nicht mehr als ein Anfangsstadium einer Demokratie dar. Dieses Anfangsstadium kann u. U. 250 Jahre dauern - wie in den USA.
Es geht also um unsere Demokratie, die keine solche Merkmale aufweist, aber sie passt dir trotzdem nicht.
Ja, Medien sind eine komplexe Sache. Sie liefern einerseits Fakten und andererseits Bewertungen, je nach Medium und Thema. Medien pauschal zu verurteilen, wäre wohl etwas grobschlächtig.
Wir haben jedoch öffentlich-rechtliche Medien, die einen gewissen Kompass bieten, damit man sich im Dickicht der Medien zurechtfindet.
Autokraten wissen, warum sie sich an die öffentlich-rechtlichen Medien gleich am Anfang ihrer Machtergreifung heranmachen. Orban hat es vorgemacht und die FPÖ in Österreich hätte es auch bis jetzt schon vollbracht, wenn man sie gelassen hätte. Kickl wollte als der ORF-Eliminator in die Geschichte eingehen.
