Nicht nur Elch "Emil", auch andere große Tiere müssen mitunter betäubt werden - um sie zu transportieren oder zu untersuchen. In "Emils" Fall waren erfahrene Wildtierärzte am Werk, wie Claudia Bieber, Leiterin des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie an der Universität für Veterinärmedizin in Wien, erklärte. Er sei problemlos betäubt und in den Böhmerwald transportiert worden, wo es im nahen tschechischen Nationalpark Šumava eine Elch-Population gibt.
Im Böhmerwald angekommen, sei "Emil" ganz ruhig aus dem Transporter gestiegen, "nicht in Panik, er hat super mitgespielt", sagte Bieber. Er habe auch schon etwas am Moos geschleckt und Harn abgegeben. 30 Tage könne man "Emil" nun noch mit dem GPS-Tracker verfolgen, dann sei die Batterie leer. Eine längere Beobachtung hätte eines langwierigen Forschungsantrags bedurft, was in der kurzen Zeit nicht möglich war, erklärte die Wissenschafterin.