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Politik

Muzmuz

Well-Known Member
Registriert
15. März 2004
Beiträge
25.604
Aus solchen und ähnlichen Themen muss man eben die Moral, Gefühle, eigene Meinung,... raus halten. Das gelingt leider nicht. Ganz pragmatisch auf die Zahlen schauen und auf die Wissenschaft hören (sofern die dann objektive geforscht hat)
Ja, aber nicht einmal bei Corona hat das geklappt. Schau dir nur an, was denk-mal, frenilshtar und ihresgleichen hier aufgeführt haben.
Schändlich, aus purer Egomanie auf Wissenschaft und Demokratie zu spucken und sich dabei auch noch als die "besseren Menschen" darstellen zu wollen.
Das eine schließt das andere nicht aus. Klimawandel war egal weil der öffentliche Fokus nicht darauf gerichtet war. Gewusst hat man es schon, nur mit dem Thema konnte man keine Wählerstimmen bekommen. Jetzt ist das anders und man muss schnell irgendetwas vorzeigbares bringen.
Und da kann man dann schon von Aktionismus sprechen. Weil man eben solange nichts gemacht hat und es jetzt plötzlich sehr wichtig erscheint. Da muss man dann auch sehr schnell irgendwas aus dem Hut zaubern um die Menschen zu beruhigen.
Tja, das ist einer der Pferdefüße einer Demokratie. Oberste Priorität hat nicht die Vernunft, nicht einmal das Wohl des Volkes, sondern der Wille des Volkes - und wenn das Volk zukünftige Folgen irgnorieren will, dann gibt es keine höhere Instanz, die dazu legitimiert ist, es davon abzuhalten. Manche legitimieren sich selbst und greifen zu undemokratischen, bisweilen terroristischen Mitteln, um ihre Ziele durchzusetzen, siehe Klimakleber und ähnliche.
Leider funktioniert so die Politik. Man reagiert dann, wenn es Druck gibt. Sonst greift man solche Themen lieber nicht an weil man ja gar keinen Plan hat, wie man etwas ändern könnte.
So funktioniert nicht nur die Politik, sondern das menschliche Handeln. Die demokratische Politik ist da ein Spiegel der Gesellschaft, auch wenn manche das Spiegelbild erschreckt und das "Böse" gerne auslagern würden. Aber nein, man selbst ist auch nicht besser.
Im Grunde müsste man die Themen behandeln, wenn man nicht emotional aufgeladen ist oder von der Öffentlichkeit unter Druck gesetzt wird. Schau dir die diversen Themen an. Wird ein Kind missbraucht - schreit man nach höheren Strafen. Kommen mehr Flüchtlinge - muss man was machen. Klima ebenso.
Das müsste man emotionslos abarbeiten. Kann man aber nicht wenn man diese Themen nur angeht wenn sie im Fokus stehen.
An sich keine schlechte Idee, aber wen will man denn mit einer emotionslosen Politik BEGEISTERN?
Wer erregt mehr Aufmerksamkeit? Der sachliche Technokrat oder der krakeelende Kickl?
Nein brauchen wir nicht.
Doch. Wer bzw was sonst gibt denn Ziele vor?
Einer Ideologie laufe ich blind nach.
Ich nicht.
Schau dir die Politik an, da läuft jeder seiner Ideologie nach und keiner fragt sich ob die jeweilige Ideologie die beste Lösung ist.
Die verschiedenen Strömungen bzw Parteien haben ihre Ideologien. Aber eine Ideologie zu haben und ihr stur nachzulaufen und sie nicht zu hinterfragen, sind verschiedene, gar unabhängige Dinge.
Es liegt in der Natur der Sache, dass man in der Politik überzeugt von "seiner Sache" ist. Wer würde schon jemanden wählen, der sich in der Art äußert "Ich glaube, das wäre momentan das Beste, aber so sicher bin ich mir nicht...ich muss mir das noch überlegen, morgen schaut es vielleicht schon anders aus...."
Da bleibt man stur dabei obwohl man oft weiß, dass sie es nicht ist.
Das ist das andere Extrem, damit hat sich beispielsweise Rendi-Wagner lächerlich gemacht.
Ihr "Die Richtung stimmt!" nach einer herben Wahlschlappe kam ganz und gar nicht gut an.
Es braucht nicht eine Ideologie, es braucht die richtigen Lösungen für jedes Problem.
Soso, aber wer bzw was bestimmt, was eine Lösung ist und was nicht?
Auf Lösungssuche kann man erst gehen wenn man weiß, wohin man will. Und das ist eben die Ideologie,
die besagt, wohin die Reise gehen soll.
Und eine Ideologie hat nicht die Lösung für alle Probleme.
Richtig, die Ideologie bietet keine Lösungen, sondern zeichnet "das Ziel" auf.
Die Suche nach Lösungen basiert im besten Fall auf Vernunft, worunter auf Wissenschaft, Forschung und Entwicklung fallen.

Dass die Definition von Zielen und die Arbeit an Wegen, um dort hin zu gelangen sehr unterschiedliche Szenarien sind, haben
viele nicht verstanden. Sie vermischen dadurch auch Politik mit Wissenschaft.
Dieses Unverständnis hat man sehr deutlich gesehen (und sieht man gegenwärtig) bei Corona und Umweltfragen.
 
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Ja, aber nicht einmal bei Corona hat das geklappt. Schau dir nur an, was denk-mal, frenilshtar und ihresgleichen hier aufgeführt haben.
Schändlich, aus purer Egomanie auf Wissenschaft und Demokratie zu spucken und sich dabei auch noch als die "besseren Menschen" darstellen zu wollen.
Ich sage auch nicht es sei immer leicht. aber man muss es versuchen und man muss sich zumindest klar darüber sein, dass Emotionen mit im Spiel sind.
Ich bin aber nur für mich verantwortlich und ich kann versuchen es so zu machen. Ob es andere machen oder nicht, dafür kann ich nichts (und ich habe auch nicht viel davon mitbekommen ob es jetzt so war oder nicht)
Tja, das ist einer der Pferdefüße einer Demokratie. Oberste Priorität hat nicht die Vernunft, nicht einmal das Wohl des Volkes, sondern der Wille des Volkes - und wenn das Volk zukünftige Folgen irgnorieren will, dann gibt es keine höhere Instanz, die dazu legitimiert ist, es davon abzuhalten. Manche legitimieren sich selbst und greifen zu undemokratischen, bisweilen terroristischen Mitteln, um ihre Ziele durchzusetzen, siehe Klimakleber und ähnliche.
Und wenn man bewusst das Volk im Dunkeln lässt? Würde man immer und überall offen kundtun was Sache ist, würden sich viele auch anders verhalten bzw. eine andere Meinung haben. Aber das macht man ja bewusst nicht weil es dann oft schlecht für die Politik ist.
So funktioniert nicht nur die Politik, sondern das menschliche Handeln. Die demokratische Politik ist da ein Spiegel der Gesellschaft, auch wenn manche das Spiegelbild erschreckt und das "Böse" gerne auslagern würden. Aber nein, man selbst ist auch nicht besser.
Das würde ich nicht sagen. Ich würde nicht das Verhalten von Menschen in ihrem Alltag, Freizeit,... gleichsetzen mit dem verhalten von Politikern in ihrem Job. Im Job muss ich oft Dinge tun, die ich so nicht machen würde.
An sich keine schlechte Idee, aber wen will man denn mit einer emotionslosen Politik BEGEISTERN?
Wer erregt mehr Aufmerksamkeit? Der sachliche Technokrat oder der krakeelende Kickl?
Wieso muss Politik begeistern?
Das ist ja der derzeitige Fehler. Zu wenig Pragmatismus, zu viel Show und Unterhaltung.
Man soll seinen Job machen und gut ist es.
Das ist aber dem Verhalten in der Politik geschuldet, das sind Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Da habe ich kein Mitleid bei dieser Entwicklung. Aber es kann ja auch in die andere Richtung gehen.
Doch. Wer bzw was sonst gibt denn Ziele vor?
Na die Gesellschaft und nicht einzelne Parteien oder Politiker. Man muss das machen, was die Gesellschaft braucht und nicht was ich (als Politiker) persönlich für gut empfinde. Darum darf man eben nicht nur stur seiner Ideologie nachlaufen.
Du entscheidest aber auch nichts.
Es liegt in der Natur der Sache, dass man in der Politik überzeugt von "seiner Sache" ist. Wer würde schon jemanden wählen, der sich in der Art äußert "Ich glaube, das wäre momentan das Beste, aber so sicher bin ich mir nicht...ich muss mir das noch überlegen, morgen schaut es vielleicht schon anders aus...."
Überzeugt kann man ja durchaus sein, nur muss man auch einsehen, dass die eigene Ideologie nicht für alle Situationen die Richtige ist. Das heißt nicht, dass ich nicht von der Ideologie überzeugt bin, es heißt sie ist für diese Situation nicht die Richtige,. Womöglich ändert sich das aber bald wieder.
Soso, aber wer bzw was bestimmt, was eine Lösung ist und was nicht?
Auf Lösungssuche kann man erst gehen wenn man weiß, wohin man will. Und das ist eben die Ideologie,
die besagt, wohin die Reise gehen soll.
Na das Problem entscheidet es.
Die Ideologie hilft mir nur dann wenn ich die Probleme selbst erzeuge und dann schon die Lösungen in der Schublade habe.
Aber die großen Probleme der letzten Jahre/Jahrzehnte sind alles Probleme, die kommen von außen und ich muss darauf reagieren. Da kann ich nicht auf vorher zurechtgelegte Lösungen zurückgreifen.
 
Ich sage auch nicht es sei immer leicht. aber man muss es versuchen und man muss sich zumindest klar darüber sein, dass Emotionen mit im Spiel sind.
Ich bin aber nur für mich verantwortlich und ich kann versuchen es so zu machen. Ob es andere machen oder nicht, dafür kann ich nichts (und ich habe auch nicht viel davon mitbekommen ob es jetzt so war oder nicht)
Ist ja auch gut so. frenilshtar hingegen macht das genaue Gegenteil. Er bleibt in seinem Lehnstuhl sitzen und glaubt sich im Recht, von anderen verlangen zu können.
Und wenn man bewusst das Volk im Dunkeln lässt? Würde man immer und überall offen kundtun was Sache ist, würden sich viele auch anders verhalten bzw. eine andere Meinung haben. Aber das macht man ja bewusst nicht weil es dann oft schlecht für die Politik ist.
Was heißt "schlecht für die Politik"?
Wenn es da etwas gibt, was verheimlicht wird, und schlecht für die Regierungspolitik ist, dann gibt es doch die Opposition, die dann mindestens 2 gute Gründe hätte, das Verheimlichte offen zu legen.
Das würde ich nicht sagen. Ich würde nicht das Verhalten von Menschen in ihrem Alltag, Freizeit,... gleichsetzen mit dem verhalten von Politikern in ihrem Job. Im Job muss ich oft Dinge tun, die ich so nicht machen würde.
Ja, dann werde doch einmal Politiker in einer Demokratie und du wirst dich wundern, wie oft du machen muss, was du eigentlich nicht willst bzw wie selten nur einfach das machen kannst, was du willst.
Wieso muss Politik begeistern?
Das ist ja der derzeitige Fehler. Zu wenig Pragmatismus, zu viel Show und Unterhaltung.
Weil der Wähler seine Stimme jenem Kandidaten gibt, der ihn am meisten "begeistert".
Man soll seinen Job machen und gut ist es.
Das ist aber dem Verhalten in der Politik geschuldet, das sind Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Da habe ich kein Mitleid bei dieser Entwicklung. Aber es kann ja auch in die andere Richtung gehen.
In der Politik ist es hier so wie in der Wirtschaft. Ohne Werbung läuft gar nichts, und wer einfach nur still und heimlich 'seine Arbeit' erledigt, wird nicht wahrgenommen und folglich auch nicht gewählt. Der moderne Wohlstandsmensch will unterhalten werden, und sich nicht tiefgehend mit Problemen befassen. Warum sonst hat Kickl so einen Zulauf, wenn er mit seiner zitternd-flehenden Stimme den größte Schwachsinn verbreitet? Frag einmal frenilshtar.
Na die Gesellschaft und nicht einzelne Parteien oder Politiker. Man muss das machen, was die Gesellschaft braucht und nicht was ich (als Politiker) persönlich für gut empfinde. Darum darf man eben nicht nur stur seiner Ideologie nachlaufen.
Ja, und auf welcher Basis gibt die Gesellschaft grundlegende Ziele vor, wenn nicht auf Basis von Ideologien?
Du entscheidest aber auch nichts.
Doch, ich entscheide, wie sehr ich einer Ideologie "nachlaufe".
Überzeugt kann man ja durchaus sein, nur muss man auch einsehen, dass die eigene Ideologie nicht für alle Situationen die Richtige ist. Das heißt nicht, dass ich nicht von der Ideologie überzeugt bin, es heißt sie ist für diese Situation nicht die Richtige,. Womöglich ändert sich das aber bald wieder.
Hmmm....verwechselst du hier Ideologie mit Methodik, eine Ideologie umzusetzen?
Na das Problem entscheidet es.
Nein, das Problem entscheidet gar nicht. Menschen entscheiden.
Was du hier machst, ist eine gewisse Ideologie vorauszusetzen -
und das Problem "entscheidet", welche Aktionen folgen "müssen".
Folgendes Beispiel:
Irgendwo in Afrika herrscht Armut. Was tun?
1. Ideologie: Das ist deren Problem. Was in Afrika ist, ist uns gemäß unserer Ideologie egal.
2. Ideologie: Das ist ein Problem, jene Menschen dort müssen es gemäß unserer Ideologie selbst lösen
3. Ideologie: Das ist ein Problem, wir müssen es gemäß unserer Ideologie für die Menschen dort lösen
Allen bietet sich dasselbe Problem, aber die jeweilige Ideologie entscheidet über die folgende Reaktion und nicht das Problem.
Es gäbe sicherlich noch weitere Ideologien, aber schon diese 3 reichen aus, um den Punkt aufzuzeigen.
Die Ideologie hilft mir nur dann wenn ich die Probleme selbst erzeuge und dann schon die Lösungen in der Schublade habe.
Du verwechselst hier Zielsetzung mit Zielverfolgung. Für die Zielverfolgung (Reaktion) brauche ich Lösungsstrategien, für die Zielsetzung (Ideologie) hingegen nicht.
Aber die großen Probleme der letzten Jahre/Jahrzehnte sind alles Probleme, die kommen von außen und ich muss darauf reagieren. Da kann ich nicht auf vorher zurechtgelegte Lösungen zurückgreifen.
Was meinst du mit "von außen"?
Und klar, die Welt entwickelt sich weiter, wodurch "neue" Probleme eher die Regel sind als die Ausnahme.
"Alte" Probleme sind zumeist entweder schon gelöst oder aber sie sind unlösbar.
 
Was heißt "schlecht für die Politik"?
Wenn es da etwas gibt, was verheimlicht wird, und schlecht für die Regierungspolitik ist, dann gibt es doch die Opposition, die dann mindestens 2 gute Gründe hätte, das Verheimlichte offen zu legen.
Die "Wahrheit" wird dem Menschen nicht zugetraut. Die Opposition kritisiert ja eh alles - und wenn man dann selbst Regierungsverantwortung hat, macht man es genauso.
Ja, dann werde doch einmal Politiker in einer Demokratie und du wirst dich wundern, wie oft du machen muss, was du eigentlich nicht willst bzw wie selten nur einfach das machen kannst, was du willst.
Ich soll auch nie das machen können, was ich will. Als Politiker ist man nur das Werkzeug.
Weil der Wähler seine Stimme jenem Kandidaten gibt, der ihn am meisten "begeistert".
Ja und da ist ja schon der Fehler. Aus Politik hat man eine Show gemacht. Das ist nicht sonderlich förderlich für eine seriöse Arbeit. Mit den negativen Auswirkungen muss man jetzt leben. Ändern will oder traut es sich keiner.
In der Politik ist es hier so wie in der Wirtschaft. Ohne Werbung läuft gar nichts, und wer einfach nur still und heimlich 'seine Arbeit' erledigt, wird nicht wahrgenommen und folglich auch nicht gewählt. Der moderne Wohlstandsmensch will unterhalten werden, und sich nicht tiefgehend mit Problemen befassen. Warum sonst hat Kickl so einen Zulauf, wenn er mit seiner zitternd-flehenden Stimme den größte Schwachsinn verbreitet?
Der ganz normale Bürger will in Ruhe gelassen werden. Die Politik soll ihre Arbeit machen und gut ist es. Die Politik nimmt einen viel zu großen Teil in der Öffentlichkeit ein. Die Politik soll arbeiten und keine Show abziehen, das kann man sich sparen und das will auch niemand sehen. Oder wieso nimmt sonst die Politikverdrossenheit immer weiter zu?
Will ich unterhalten werden schau ich einen Film oder eine Serie, geh ins Kino/Theater oder zu Sportveranstaltungen - dazu ist nicht die Politik da.
Weil Kickl eben weiß wie es läuft - aber das heißt ja nicht, dass es richtig ist, so wie es derzeit läuft.
Ja, und auf welcher Basis gibt die Gesellschaft grundlegende Ziele vor, wenn nicht auf Basis von Ideologien?
Die Gesellschaft gibt doch nicht eine Ideologie vor. Man will gut, in frieden leben und will keine Probleme haben. Das soll die Politik erfüllen. Jede Partei bietet dazu ihren Weg an. Je nachdem welchen Weg man jetzt folgt, wählt man seine Partei.
Doch, ich entscheide, wie sehr ich einer Ideologie "nachlaufe".
Ja kannst du auch - nur für andere ist das vollkommen egal.
Hmmm....verwechselst du hier Ideologie mit Methodik, eine Ideologie umzusetzen?
Ideologien= Weltanschauungen, die vorgeben, für alle gesellschaftlichen Probleme die richtige Lösung zu haben. Menschen, die solche weltanschaulichen Ideen oftmals starr und einseitig vertreten, nennt man „Ideologen“.

Folgendes Beispiel:
Irgendwo in Afrika herrscht Armut. Was tun?
1. Ideologie: Das ist deren Problem. Was in Afrika ist, ist uns gemäß unserer Ideologie egal.
2. Ideologie: Das ist ein Problem, jene Menschen dort müssen es gemäß unserer Ideologie selbst lösen
3. Ideologie: Das ist ein Problem, wir müssen es gemäß unserer Ideologie für die Menschen dort lösen
Allen bietet sich dasselbe Problem, aber die jeweilige Ideologie entscheidet über die folgende Reaktion und nicht das Problem.
Es gäbe sicherlich noch weitere Ideologien, aber schon diese 3 reichen aus, um den Punkt aufzuzeigen.
Problem: Armut in Afrika
Entscheidung: Helfen - ja/nein
Ideologie: wie mach ich es/oder lass es sein
Laufe ich jetzt einer Ideologie starr nach, halte ich vielleicht immer noch am Trickle Down fest. Ist das die beste Lösung dafür? Wohl eher nicht. Aber wenn ich diese Ideologie vertrete, bleib ich dabei und verteidige es. Obwohl eventuell andere Ideologien besser geeignet wären dieses Problem zu lösen.
Was meinst du mit "von außen"?
Und klar, die Welt entwickelt sich weiter, wodurch "neue" Probleme eher die Regel sind als die Ausnahme.
"Alte" Probleme sind zumeist entweder schon gelöst oder aber sie sind unlösbar.
Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Corona, Ukraine,... alles Probleme, die von außen kommen. Für die habe ich keine Lösungen parat.
Sonst arbeitet die Politik so: Man geht hin und bringt etwas auf die Agenda, bei dem ich schon ganz genau weiß wie ich das "Problem" lösen kann. Dann diskutiert man ein bissl für die Öffentlichkeit und zieht dann die Lösung aus dem Hut.
Die Politik stellt sich ja nicht hin und greift Probleme auf, bei denen sie nicht weiß, wie sie zu lösen sind.
 
Die "Wahrheit" wird dem Menschen nicht zugetraut. Die Opposition kritisiert ja eh alles - und wenn man dann selbst Regierungsverantwortung hat, macht man es genauso.
Wenn die Opposition ja eh alles kritisiert, warum würde sie dann ausgerechnet eine Unwahrheit nicht richtigstellen, wenn sie zusätzlich noch die Regierung diskreditieren könnte?
Ich soll auch nie das machen können, was ich will. Als Politiker ist man nur das Werkzeug.
Naja, nicht nur, aber die Macht demokratischer Politiker ist sehr begrenzt. Ist ja auch verfassungsmäßig so vorgegeben, weil man aus der Geschichte gelernt hat, dass es selten gut ausgeht, wenn einer einzelnen Person zu viel Macht zukommt. Aber, manche wollen immer wieder dieselben Fehler machen und schreien nach einem "starken Führer", der "endlich einmal den politischen Misthaufen aufräumt". Auch hier haben wir solche Kicklfans.
Ja und da ist ja schon der Fehler. Aus Politik hat man eine Show gemacht. Das ist nicht sonderlich förderlich für eine seriöse Arbeit. Mit den negativen Auswirkungen muss man jetzt leben. Ändern will oder traut es sich keiner.
Ja, und wer ist dieser "man"? Und auch - WER kann es ändern und wie?
Der ganz normale Bürger will in Ruhe gelassen werden. Die Politik soll ihre Arbeit machen und gut ist es. Die Politik nimmt einen viel zu großen Teil in der Öffentlichkeit ein. Die Politik soll arbeiten und keine Show abziehen, das kann man sich sparen und das will auch niemand sehen. Oder wieso nimmt sonst die Politikverdrossenheit immer weiter zu?
Die Politikverdrossenheit nimmt weiter zu, weil die Egomanie zunimmt. Jeder kümmert sich nur um sich selbst, Politik hat gefälligst ein Selbstläufer zu sein (also keinen eigenen Beitrag fordern) und natürlich so zu sein, wie man es selbst sich wünscht. Zusätzlich wird die Welt immer komplexer, was dem Durchblick abträglich ist. Also macht man "zu", ist frustriert und schiebt die Schuld anderen zu - am liebsten "Politikern", denn diese werden dann für alles verantwortlich gemacht, was einem nicht passt.
Will ich unterhalten werden schau ich einen Film oder eine Serie, geh ins Kino/Theater oder zu Sportveranstaltungen - dazu ist nicht die Politik da.
Weil Kickl eben weiß wie es läuft - aber das heißt ja nicht, dass es richtig ist, so wie es derzeit läuft.
Natürlich nicht, aber in einer freien Demokratie bekommt das Volk immer die Regierung, die es verdient. Und sollte das eines Tages ein Kickl sein, dann ist das auch so.
Die Gesellschaft gibt doch nicht eine Ideologie vor.
Ach so? Das Umfeld, indem man aufwächst und lebt hat keine Auswirkung auf die eigene Denkweise?
Das bezweifle ich doch stark.
Vor 60 Jahren war es noch üblich und gewollt, dass Frauen die klassische Hausfrauen- und Mutterrolle übernehmen, heute nicht.
Haben die ganzen Menschen wirklich unabhängig voneinander ihre Haltung verändert?
Man will gut, in frieden leben und will keine Probleme haben.
Das würde auch funktionieren, wenn all die Menschen, die "gut und in Frieden leben wollen", keine sonstigen Wünsche und Bedürfnisse hätten.
Ist aber nicht.
Das soll die Politik erfüllen. Jede Partei bietet dazu ihren Weg an. Je nachdem welchen Weg man jetzt folgt, wählt man seine Partei.
Bietet Wege an, aber nicht zum "vollständigen Frieden". Wenn man sich beispielsweise das Flüchtlingsproblem anschaut, dann bieten manche als Lösung an, dass wir HIER in Frieden leben, weil man die Flüchtlinge AN DER GRENZE schon daran hindert, herzukommen.
An der Grenze herrscht also ganz und gar nicht Friede.
Ja kannst du auch - nur für andere ist das vollkommen egal.
Jetzt entscheidet für sich, wie sehr er (s)einer Ideologie nachläuft.
Ideologien= Weltanschauungen, die vorgeben, für alle gesellschaftlichen Probleme die richtige Lösung zu haben. Menschen, die solche weltanschaulichen Ideen oftmals starr und einseitig vertreten, nennt man „Ideologen“.
Eine Ideologie beansprucht vielleicht selbst die Lösung für ein Problem spezielles Problem zu sein (mitnichten für alle gesellschaftlichen Probleme!), aber die Lösung, wie man das entsprechende Ideal umsetzt, ist eine andere Frage. Und ja, besonders die verbohrten Ideologen werden als solche bezeichnet, aber ein Ideologie wird man nicht erst durch Verbohrtheit. Ideologien an sich sind ja nicht schlecht, aber wenn jemand so in ihr gefangen ist, dass er den Blick auf das Ganze bzw die Realität verliert, dann wird es sehr gefährlich.
Problem: Armut in Afrika
Entscheidung: Helfen - ja/nein
Ideologie: wie mach ich es/oder lass es sein
Nein- die Ideologie ist schon Grundlage für die Entscheidung, ob Helfen - ja/nein
WIE man ggf am besten hilft ist dann schon eine sachliche bzw wissenschaftliche Frage.
Laufe ich jetzt einer Ideologie starr nach, halte ich vielleicht immer noch am Trickle Down fest. Ist das die beste Lösung dafür? Wohl eher nicht. Aber wenn ich diese Ideologie vertrete, bleib ich dabei und verteidige es. Obwohl eventuell andere Ideologien besser geeignet wären dieses Problem zu lösen.
Vielleicht verstehe ich besser, was du meinst, wenn du ein konkretes Beispiel bringst und die zugehörigen "Ideologien" benennst.
Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Corona, Ukraine,... alles Probleme, die von außen kommen. Für die habe ich keine Lösungen parat.
Sonst arbeitet die Politik so: Man geht hin und bringt etwas auf die Agenda, bei dem ich schon ganz genau weiß wie ich das "Problem" lösen kann. Dann diskutiert man ein bissl für die Öffentlichkeit und zieht dann die Lösung aus dem Hut.
Also bevor eine Partei oder eine Regierung an die Öffentlichkeit geht, hat sie in der Regel schon eine Zeit lang daran gearbeitet, und das Setzen auf die Agenda ist schon eine Zeit lang her. Es bekäme einer politischen Bewegung nicht gut, wenn sie in dem Tenor auftritt "Das ist ein wichtiges Problem, aber wir haben keine Ahnung, wie wir das lösen". Sie wird dann nicht als vernünftig oder besonnen wahrgenommen, sondern als planlos und inkompetent.
Daher setzen sich die Akteure intern zusammen und erarbeiten Lösungskonzepte, und wenn sie diese für ausgereift genug halten, gehen sie damit an die Öffentlichkeit. Natürlich stunde es ihnen auch nicht gut, wenn sie dann nach den ersten Einwänden, wieder von ihrem Plan abrückten - denn auch dann würden sie als schwach, planlos und inkompetent wahrgenommen werden.
Die Politik stellt sich ja nicht hin und greift Probleme auf, bei denen sie nicht weiß, wie sie zu lösen sind.
Richtig, so will sich keine hinstellen.
 
Wenn die Opposition ja eh alles kritisiert, warum würde sie dann ausgerechnet eine Unwahrheit nicht richtigstellen, wenn sie zusätzlich noch die Regierung diskreditieren könnte?
Vielleicht denkt die Opposition ja in dieselbe Richtung und schadet sich selbst auch damit.
Auch hier haben wir solche Kicklfans.
Ja und die anderen Parteien machen noch viel mehr Menschen zu Kickelfans.
Ja, und wer ist dieser "man"? Und auch - WER kann es ändern und wie?
Nur die Politik samt ihren Politikern.
schiebt die Schuld anderen zu - am liebsten "Politikern", denn diese werden dann für alles verantwortlich gemacht, was einem nicht passt.
Sie stehen nunmal in der Vernatwortung. Das ist ihr Job. Entscheidungen treffen und dann auch dazu stehen. Läuft etwas gut, lässt man sich dafür ja auch feiern.
Und sollte das eines Tages ein Kickl sein, dann ist das auch so.
Ich habe damit auch kein Problem. Will man daran was ändern, müsste man nur anders handeln und die Grundlagen ändern, die dazu führen. Tut man das nicht, darf man sich dann auch nicht wundern.
Ach so? Das Umfeld, indem man aufwächst und lebt hat keine Auswirkung auf die eigene Denkweise?
Natürlich. Auf die eigene schon. Aber meine Denkweise hat nur sehr begrenz Auswirkungen auf die Gesellschafft. Dazu braucht es dann schon mehr Menschen, mit derselben Denkweise.
An der Grenze herrscht also ganz und gar nicht Friede.
Sollte mich dann aber nicht interessieren. Nicht die Aufgabe der österreichischen Politik.
Jetzt entscheidet für sich, wie sehr er (s)einer Ideologie nachläuft.
Und solange es nicht auf Kosten/Freiheit der anderen geht, kann man das auch gerne machen
Ideologien an sich sind ja nicht schlecht, aber wenn jemand so in ihr gefangen ist, dass er den Blick auf das Ganze bzw die Realität verliert, dann wird es sehr gefährlich.
Und das ist eben der Fall.
Richtig, so will sich keine hinstellen.
Nur leider muss man trotzdem die Probleme angehen. Nur zu hoffen, dass nach der nächsten Wahl ich nicht mehr in der Verantwortung bin, ist ein bisschen wenig. Da Problem bleibt und wird auch oft noch viel größer solange ich nichts unternehme.
 
Vielleicht denkt die Opposition ja in dieselbe Richtung und schadet sich selbst auch damit.
Oppositionen positionieren sich gerne gegen die Regierung, selbst wenn sie in dieselbe Richtung denken, aber es geht hier ja nicht um Denkweisen, sondern um "bekannte" Unwahrheiten - und die können ja inhaltlich bewiesen werden. Also warum sollte eine Opposition solche Elfmeter nicht nutzen wollen?
Ja und die anderen Parteien machen noch viel mehr Menschen zu Kickelfans.
Naja, was kann man ihnen konkret vorwerfen?
Ich sehe die Ursache bei den Menschen und den Umständen. Die Welt wird immer vielfältiger und komplexer,
was den Intellekt der Menschne überfordert. Da strecken viele die Waffen und wollen einfach nur einfache Antworten
und einfache Handlungsweisen. Und diese werden ihnen von Rechtspopulisten versprochen. Wer seriöse Politik betreibt,
gibt keine einfachen aber falschen Antworten auf komplexe Fragen - und wenn seriöse Politik nicht populär ist, will man jenen wirklich ihre Seriosität vorwerfen?
Nur die Politik samt ihren Politikern.
Das machen ja auch viele. Der Wähler rennt aber offensichtlich zu Kickl und seinesgleichen
Sie stehen nunmal in der Vernatwortung. Das ist ihr Job. Entscheidungen treffen und dann auch dazu stehen. Läuft etwas gut, lässt man sich dafür ja auch feiern.
In der letzten Verantwortung steht das Volk, denn dieses stellt und wählt ja die Politiker. "Alle Macht geht vom Volke aus" - und mit der Macht kommt auch die Verantwortung. Aber manche glauben sie hätten Anrecht auf Macht ohne gleichzeitig Verantwortung tragen zu müssen, und dann wird alles auf "die Politiker" geschoben.
Ich habe damit auch kein Problem. Will man daran was ändern, müsste man nur anders handeln und die Grundlagen ändern, die dazu führen. Tut man das nicht, darf man sich dann auch nicht wundern.
Nun, ich hätte schon ein Problem mit Kickl als Kanzler - aber letztendlich bekämen wir ihn nur, wenn "wir" ihn auch verdient haben. Wir tragen ja gemeinsam die Verantwortung und da kann sich keiner ausnehmen.
Natürlich. Auf die eigene schon. Aber meine Denkweise hat nur sehr begrenz Auswirkungen auf die Gesellschafft. Dazu braucht es dann schon mehr Menschen, mit derselben Denkweise.
Ja, was heißt, dass man die Denkweise in seiner Umgebung beeinflussen kann - und mit dieser Wirkmacht geht natürlich auch eine Verantwortung einher.
Sollte mich dann aber nicht interessieren. Nicht die Aufgabe der österreichischen Politik.
Doch schon denn die österreichische Politik hat auch eine internationale Komponente. Wir können uns nicht vom Rest der Welt abschotten, auch wenn Kickl & Co das versprechen und sogar fordern.
Und solange es nicht auf Kosten/Freiheit der anderen geht, kann man das auch gerne machen
Natürlich, nur hat man oft nicht die Übersicht, wann das passiert.
So haben beispielsweise die Anticoronamaßnamhengröler auch nicht bedacht, wie viele Menschenleben sie mit ihrem Treiben gefährden und wie viele Menschenleben ihr Treiben letztendlich gekostet hat.
Und das ist eben der Fall.
Richtig, und deswegen trete ich immer wieder gegen Ideologen auf, die so verbohrt in ihrer Ideologie sind, dass sie die Schädlichkeit ihrer Auswirkungen nicht erkennen können.
Nur leider muss man trotzdem die Probleme angehen. Nur zu hoffen, dass nach der nächsten Wahl ich nicht mehr in der Verantwortung bin, ist ein bisschen wenig. Da Problem bleibt und wird auch oft noch viel größer solange ich nichts unternehme.
Welcher Wahlkandidat hofft, nach der nächsten Wahl nicht in der Verantwortung zu sein?
Will ich keine Verantwortung, dann bewerbe ich mich doch nicht...?
 
Oppositionen positionieren sich gerne gegen die Regierung, selbst wenn sie in dieselbe Richtung denken, aber es geht hier ja nicht um Denkweisen, sondern um "bekannte" Unwahrheiten - und die können ja inhaltlich bewiesen werden. Also warum sollte eine Opposition solche Elfmeter nicht nutzen wollen?
Das schau ich mir mal an wie du die "Wahrheit" beweisen willst. Jeder deutet doch die Umstände wie es ihm/ihr passt. Man braucht nicht die Wahrheit aufs einer Seite, man braucht die Deutungshoheit.
Die Opposition kann ja gerne den Elfer haben, heißt aber nicht, dass der dann auch drinnen ist oder man ihn auf das leere Tor schießt:)
Naja, was kann man ihnen konkret vorwerfen?
Ich sehe die Ursache bei den Menschen und den Umständen. Die Welt wird immer vielfältiger und komplexer,
was den Intellekt der Menschne überfordert. Da strecken viele die Waffen und wollen einfach nur einfache Antworten
und einfache Handlungsweisen. Und diese werden ihnen von Rechtspopulisten versprochen. Wer seriöse Politik betreibt,
gibt keine einfachen aber falschen Antworten auf komplexe Fragen - und wenn seriöse Politik nicht populär ist, will man jenen wirklich ihre Seriosität vorwerfen?
Du findets also, die Politik hat sich in den letzten Jahren korrekt verhalten?
Ibiza, Projekt Ballhausplatz, Postenschacherei, Sideletter, Novomatic, politische Einflussnahme, Schmidt, Signa, Chatnachrichten,.....
Wofür ist denn da der normale Bürger verantwortlich?
"Seriöse Politik" - wer macht den schon seriöse Politik heutzutage? Das kann man nicht nur den rechten Parteien vorwerfen. Die Grünen arbeiten genauso.
Der Wähler rennt aber offensichtlich zu Kickl und seinesgleichen
Ja und wenn er dann regiert, rennen wieder alle von ihm weg. Eben auch weil man die ganzen Versprechungen nie halten kann. Dann sind wieder die anderen an der Reihe und wissen alles besser.
In der letzten Verantwortung steht das Volk, denn dieses stellt und wählt ja die Politiker. "Alle Macht geht vom Volke aus" - und mit der Macht kommt auch die Verantwortung. Aber manche glauben sie hätten Anrecht auf Macht ohne gleichzeitig Verantwortung tragen zu müssen, und dann wird alles auf "die Politiker" geschoben.
Stimmt - wir haben ja auch unseren Bundeskanzler gewählt. Er hat sich noch keiner Wahl stellen müssen, da kann ich dann nicht den Wähler dafür verantwortlich machen, was alles abläuft.
Du überschätzt hier massiv die Rolle des einzelnen Wählers. In der Theorie passt das ja eventuell und hört sich gut an, in der Realität sieht es aber anders aus.
Die Politiker sind die handelnden Personen. Von mir aus wähle ich sie, ich sage ihnen aber nicht wie sie sich verhalten sollen. Dafür sind sie selbst verantwortlich.
Ja, was heißt, dass man die Denkweise in seiner Umgebung beeinflussen kann - und mit dieser Wirkmacht geht natürlich auch eine Verantwortung einher.
Und wie weit geht deiner Meinung nach der Einfluss des einzelnen auf die Gesellschaft?
Doch schon denn die österreichische Politik hat auch eine internationale Komponente. Wir können uns nicht vom Rest der Welt abschotten, auch wenn Kickl & Co das versprechen und sogar fordern.
Österreich - der große Player am Parkett der internationalen Politik.
Kann mir natürlich einreden, dass man mitmischen darf, im Grunde sitzt man eventuell am selben Tisch, entscheiden kann/darf man da gar nichts. Ich muss mir auch mal eingestehen, dass man nur Passagier ist. Auf das kann man sich auch vorbereiten bzw. muss man dann eben damit leben, was andere beschließen. Abschotten nicht unbedingt aber auch die Rolle realistisch sehen.
So haben beispielsweise die Anticoronamaßnamhengröler auch nicht bedacht, wie viele Menschenleben sie mit ihrem Treiben gefährden und wie viele Menschenleben ihr Treiben letztendlich gekostet hat.
Ich behaupte mal, es war/ist ihnen egal.
Richtig, und deswegen trete ich immer wieder gegen Ideologen auf, die so verbohrt in ihrer Ideologie sind, dass sie die Schädlichkeit ihrer Auswirkungen nicht erkennen können.
Und dann bist du trotzdem mit Teilen der Politik zufrieden und glaubst nur Kickl & Konsorten arbeiten so?
Welcher Wahlkandidat hofft, nach der nächsten Wahl nicht in der Verantwortung zu sein?
Will ich keine Verantwortung, dann bewerbe ich mich doch nicht...?
Hoffen können sie ja ruhig. Nur was ist deren Intention dahinter? Wirklich um zu gestalten oder nur näher an der Macht zu sein und es dem Konkurrenten nicht zu vergönnen.
Doch wieso denn nicht. Mehr Stimmen heißt auch mehr gute Jobs, mehr Einfluss, mehr Gewicht,... ich kann auch ein schönes Leben haben ohne selbst in der Verantwortung zu sein. Wahrscheinlich auch das einfachere Leben.
Außerdem hat man ja auch eine gewisse Verantwortung wenn man nicht in der Regierung ist. Diese Rolle sollte man auch nicht unterschätzen.
 
Das schau ich mir mal an wie du die "Wahrheit" beweisen willst. Jeder deutet doch die Umstände wie es ihm/ihr passt. Man braucht nicht die Wahrheit aufs einer Seite, man braucht die Deutungshoheit.
Die Opposition kann ja gerne den Elfer haben, heißt aber nicht, dass der dann auch drinnen ist oder man ihn auf das leere Tor schießt:)
Dieser ganze Strang ging ja um den Umgang der Politik mit Wahrheiten. Und will man darüber beispielhaft diskutieren muss ja unstrittig sein, was in solchen Fällen die Wahrheit ist, und um überhaupt dazu zu kommen, muss sie ja ausreichend belegt sein. Deutungen sind eine andere Sache.
Du findets also, die Politik hat sich in den letzten Jahren korrekt verhalten?
Ibiza, Projekt Ballhausplatz, Postenschacherei, Sideletter, Novomatic, politische Einflussnahme, Schmidt, Signa, Chatnachrichten,.....
Wofür ist denn da der normale Bürger verantwortlich?
"Seriöse Politik" - wer macht den schon seriöse Politik heutzutage? Das kann man nicht nur den rechten Parteien vorwerfen. Die Grünen arbeiten genauso.
"Die Politik" sind nicht nur die Berufspolitiker, sondern alle, die sich am politischen Prozess beteiligen - also auch "normale Bürger". Und dazu müssen sie nicht einmal wählen gehen - es gibt ja viele Arten, politisch zu agieren.
Wie in der Verfassung festgehalten, geht alle Macht vom Volke aus - und damit hat das Volk auch immer die politische Letztverantwortung.
Wenn ein Politiker "im Amt" irgendwelche Machenschaften treibt, hat das Volk die Verantwortung dafür, dass jener überhaupt ins Amt gekommen ist.
Politische Verantwortung ist eine andere Verantwortung als beispielsweise die (straf)rechtliche.
Ja und wenn er dann regiert, rennen wieder alle von ihm weg. Eben auch weil man die ganzen Versprechungen nie halten kann. Dann sind wieder die anderen an der Reihe und wissen alles besser.
Sollte man meinen, ist aber leider nicht nachhaltig so.
Die Populisten-FPÖ war in Österreich schon zweimal in der Bundesregierung, und beide Male war es, wie zu erwarten war, ein Desaster. Aber sobald diese FPÖ mit Schimpf & Schande aus der Regierung geflogen ist, ging es wieder stetig bergauf mit dem Wählerzuspruch, bis eben zur nächsten Regierungsbeteiligung. Es wird in absehbarer Zeit wohl noch ein drittes Mal dazu kommen. Was danach kommt, wird sich weisen.
Stimmt - wir haben ja auch unseren Bundeskanzler gewählt. Er hat sich noch keiner Wahl stellen müssen, da kann ich dann nicht den Wähler dafür verantwortlich machen, was alles abläuft.
Du überschätzt hier massiv die Rolle des einzelnen Wählers. In der Theorie passt das ja eventuell und hört sich gut an, in der Realität sieht es aber anders aus.
Die Politiker sind die handelnden Personen. Von mir aus wähle ich sie, ich sage ihnen aber nicht wie sie sich verhalten sollen. Dafür sind sie selbst verantwortlich.
Es geht nicht nur um die Wahl, sondern um das gesamt politische System, das dann auch die Wahlen beinhaltet.
"Jeder" kann und darf politisch gestalten, und auch wer es nicht aktiv tut ist eben für seine Inaktivität verantwortlich.
Und wie weit geht deiner Meinung nach der Einfluss des einzelnen auf die Gesellschaft?
Das ist von Fall zu Fall sehr unterschiedlich und schwer messbar - aber unzweifelhaft vorhanden.
Die Gesellschaft ist ein chaotisches System wie das Wetter - und wir wissen, wenn es einen Wirbelsturm gibt, dass es einen Auslösen gegeben hat.
Wer bzw wo genau der war, kann in der Regel nicht festgestellt werden, was aber an der Gewissheit seiner Existenz nichts ändert.
Österreich - der große Player am Parkett der internationalen Politik.
Kann mir natürlich einreden, dass man mitmischen darf, im Grunde sitzt man eventuell am selben Tisch, entscheiden kann/darf man da gar nichts. Ich muss mir auch mal eingestehen, dass man nur Passagier ist. Auf das kann man sich auch vorbereiten bzw. muss man dann eben damit leben, was andere beschließen. Abschotten nicht unbedingt aber auch die Rolle realistisch sehen.
In einer Demokratie ist man weder Passagier noch Bestimmer. Man ist ein kleiner Teil, so wie viele andere Teile, manche etwas größer, manche etwas kleiner. Aber alle zusammen sind die Gesellschaft und alle Teile tragen etwas bei.
Ich behaupte mal, es war/ist ihnen egal.
Kann sein, und/oder sie wollten sich darüber keine Gedanken machen.
Man könnte ja frenilshtar hier fragen, wie es bei ihm ist, aber ich fürchte, wir würden keine
vernünftige Antwort bekommen.
Und dann bist du trotzdem mit Teilen der Politik zufrieden und glaubst nur Kickl & Konsorten arbeiten so?
Nein, verbohrte Ideologen gibt es überall, aber vermehrt an den Rändern des politischen Spektrums.
Aber gerade Populisten zeichnen sich weniger durch eine politische Ideologie als durch eine methodische aus.
Populisten versprechen weniger die Vorteile ihrer Ideologie, sondern die versprechen dem "Volk" das, was es
an den Stammtischen zu fordern meint. Sie reden dem sich nicht Reflektierenden nach dem Mund, um dessen
Gunst zu erheischen. So war besonders Strache keiner mit einer politischen Ideologie, sondern dessen Credo war
immer -so kam es mir vor- "Wir sind jung und stark, wir bedienen uns des Staates und teilen ihn unter
Unseresgleichen auf".
Und um die Position dazu zu kommen, hat er das gesagt bzw gefordert, wovon auch immer er sich Erfolg
versprochen hat. Insofern war Strache das Gegenteil eines Ideologen, nämlich ein rücksichtsloser Pragmatiker.
Bei Kickl habe ich nicht den Eindruck, dass er den Staat ausnehmen möchte, dazu gibt er sich zu asketisch, und
das auch soweit glaubwürdig. Er ist vielmehr von Neid, Angst und Hass getrieben und er verbreitet dies auch
authentisch - was ihn umso gefährlicher macht. Gab ja vor knapp 100 Jahren schon einmal so einen schmächtigen
Asketen, der das Volk aufwiegeln und hinter sich versammeln konnte. Ging nicht gut aus - weder für ihn noch
fürs Volk.
Hoffen können sie ja ruhig. Nur was ist deren Intention dahinter?
Das frage ich dich, du hast ja unterstellt bzw angedeutet, solche würden hoffen, nach den nächsten Wahlen nicht
mehr in der Verantwortung zu sein.
Wirklich um zu gestalten oder nur näher an der Macht zu sein und es dem Konkurrenten nicht zu vergönnen.
Also die "Macht" wird überschätzt. Ein Spitzenpolitiker hat schon viel erreicht, wenn er von den
hunderten Ideen und Vorstellungen, mit denen er gestartet ist, ein paar wenige umsetzen hat können.
Selbst Diktatoren stoßen oft an die Grenzen der Machbarkeit.
Doch wieso denn nicht. Mehr Stimmen heißt auch mehr gute Jobs, mehr Einfluss, mehr Gewicht,... ich kann auch ein schönes Leben haben ohne selbst in der Verantwortung zu sein. Wahrscheinlich auch das einfachere Leben.
Außerdem hat man ja auch eine gewisse Verantwortung wenn man nicht in der Regierung ist. Diese Rolle sollte man auch nicht unterschätzen.
Natürlich, aber ein Kandidat hat ja offensichtlich den Wunsch, politische Verantwortung zu übernehmen.
Wenn jemand kandidiert, hat er in der Regel nicht den Wunsch, nach der Wahl NICHT in der Verantwortung zu sein.
Ist jemand vorwiegend auf sein persönliches Fortkommen aus, ist er abseits der Politik besser dran. Gibt mehr Geld, weniger
Kontrolle, weniger Öffentlichkeitsdruck, man muss nicht immer wieder gewählt werden, man muss sich nicht fachlichen Laien
anbiedern, etc....
 
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Dieser ganze Strang ging ja um den Umgang der Politik mit Wahrheiten. Und will man darüber beispielhaft diskutieren muss ja unstrittig sein, was in solchen Fällen die Wahrheit ist, und um überhaupt dazu zu kommen, muss sie ja ausreichend belegt sein. Deutungen sind eine andere Sache.
Eigentlich um E-Autos bis wir abgedriftet sind und uns zu sehr zu andere Themen unterhalten haben:)
Wie erklärst du dir dann die Diskussionen in der Politik? Wenn einzig ausreichend belegte Wahrheiten gelten, dürfte es hier ja keine Streitereien/Diskussionen geben.
Jeder hat einen anderen Blickwinkel, daher auch die unterschiedliche Fokussierung auf gewisse Aspekte. Die "Wahrheit" sagt also jeder, nur eben aus seinem Blickwinkel.

"Die Politik" sind nicht nur die Berufspolitiker, sondern alle, die sich am politischen Prozess beteiligen - also auch "normale Bürger". Und dazu müssen sie nicht einmal wählen gehen - es gibt ja viele Arten, politisch zu agieren.
Wie in der Verfassung festgehalten, geht alle Macht vom Volke aus - und damit hat das Volk auch immer die politische Letztverantwortung.
Wenn ein Politiker "im Amt" irgendwelche Machenschaften treibt, hat das Volk die Verantwortung dafür, dass jener überhaupt ins Amt gekommen ist.
Politische Verantwortung ist eine andere Verantwortung als beispielsweise die (straf)rechtliche.
Das sehe ich komplett anders.
Wenn du eine Person (wird immer wichtige rund löst wie in den USA die Partei bzw. deren Inhalte immer mehr ab) wählst, dann ist das eine künstlich geschaffene Person. Mit einem Image, das von zig Image-, Marketing- und Politik-Beratern geschaffen wird. Dieses Bild, was einem da gezeigt wird, ist komplett unterschiedlich von der realen Person und ihrem Verhalten nach der Wahl. Man wird also hier klar getäuscht. Mit solchen Voraussetzungen kann ich dann nicht den Wähler in die Pflicht nehmen. Noch viel weniger weil man ja im Grunde gar nicht die Person wählt. Die kann man nach der Wahl ja austauschen und weitere Posten stehen ja gar nicht zur Wahl. Das macht man dann unter sich aus.

Sollte man meinen, ist aber leider nicht nachhaltig so.
Die Populisten-FPÖ war in Österreich schon zweimal in der Bundesregierung, und beide Male war es, wie zu erwarten war, ein Desaster. Aber sobald diese FPÖ mit Schimpf & Schande aus der Regierung geflogen ist, ging es wieder stetig bergauf mit dem Wählerzuspruch, bis eben zur nächsten Regierungsbeteiligung. Es wird in absehbarer Zeit wohl noch ein drittes Mal dazu kommen. Was danach kommt, wird sich weisen.
Ja weil dann wieder alle anderen Parteien es besser wissen und behaupten und versprechen können, was sie wollen.
Ich finde es so sogar besser als wenn man eine oder zwei Parteien jahrelang ungestört Regieren lässt. Für mich wäre es auch einmal einen Versuch wert, den Sieger der Wahl, bei der nächsten Wahl nicht mehr in die Regierung zu lassen. Durch den ständigen Austausch läuft sich da nichts fest und es gibt Veränderungen. Ein paar Neuerungen wird dann die neue Regierung ausbessern, alles aber nicht. Dann kann man sich darauf ausreden, das kommt von einer anderen Partei.

Es geht nicht nur um die Wahl, sondern um das gesamt politische System, das dann auch die Wahlen beinhaltet.
"Jeder" kann und darf politisch gestalten, und auch wer es nicht aktiv tut ist eben für seine Inaktivität verantwortlich.
Das ist ein Freibrief für jedes schlechte Verhalten in der Politik und schiebt die Verantwortung an eine unbekannte Masse weiter. Damit kann man sich immer reinwaschen.

Nein, verbohrte Ideologen gibt es überall, aber vermehrt an den Rändern des politischen Spektrums.
Aber gerade Populisten zeichnen sich weniger durch eine politische Ideologie als durch eine methodische aus.
Populisten versprechen weniger die Vorteile ihrer Ideologie, sondern die versprechen dem "Volk" das, was es
an den Stammtischen zu fordern meint. Sie reden dem sich nicht Reflektierenden nach dem Mund, um dessen
Gunst zu erheischen. So war besonders Strache keiner mit einer politischen Ideologie, sondern dessen Credo war
immer -so kam es mir vor- "Wir sind jung und stark, wir bedienen uns des Staates und teilen ihn unter
Unseresgleichen auf".
Die heutige Politik hat sich einbetoniert. Man glaubt immer, die eigene Meinung sei die einzig Richtige. Aus diesem Grund Verhält man sich dann auch (zumindest moralisch) nicht ganz richtig. Ob auch strafrechtlich relevant wird sich noch zeigen (aus meiner Sicht muss es das aber auch gar nicht um falsch zu sein). Hier glaubt man an die eigene Überlegenheit der Meinung/Ideologie und der Zweck heiligt da bei einigen die Mittel.
Das hat durchaus Methode. Das kann man aber bei allen Parteien erkennen.
Ja gut, rechte Parteien sind eben am Stammtisch zu Hause. Daher hörst du dort diese Richtung. Die ÖVP hört es bei den Unternehmern und Aktionären, die SPÖ bei den Gewerkschaften, die Grünen bei den Klimaklebern,... und handelt dann eben danach. Das ist dann reine Klientelpolitik und hat keinen Blick auf das Ganze. Genau deshalb habe ich ja gesagt, man rennt nur der eigenen Ideologie hinterher egal ob es gut ist oder nicht.
Dieses Credo war jahre und jahrzehntelang das Credo der großen Koalition. Der Anspruch der FPÖ unter Haider war genau das aufzubrechen. Das hat man geschafft, dann wollte man selbst einen Platz haben.

Das frage ich dich, du hast ja unterstellt bzw angedeutet, solche würden hoffen, nach den nächsten Wahlen nicht
mehr in der Verantwortung zu sein.
Hoffen nicht unbedingt aber wenn es nicht so ist, hat man auch wenig Probleme damit sofern man nicht massiv an Stimmen verliert. Dann gibt es nämlich Unruhen in der Partei weil viele gut bezahlte Arbeitsplätze wegfallen. Läuft alles einigermaßen braucht es auch keine Regierungsverantwortung.

Also die "Macht" wird überschätzt. Ein Spitzenpolitiker hat schon viel erreicht, wenn er von den
hunderten Ideen und Vorstellungen, mit denen er gestartet ist, ein paar wenige umsetzen hat können.
Selbst Diktatoren stoßen oft an die Grenzen der Machbarkeit.
Noch ein Grund mehr wieso man nicht unbedingt die Verantwortung übernehmen muss. Ändert sich eh nichts.
Daher zählt eher der Posten an sich, das Ansehen, die Öffentlichkeit, Eitelkeiten,...

Natürlich, aber ein Kandidat hat ja offensichtlich den Wunsch, politische Verantwortung zu übernehmen.
Wenn jemand kandidiert, hat er in der Regel nicht den Wunsch, nach der Wahl NICHT in der Verantwortung zu sein.
Ist jemand vorwiegend auf sein persönliches Fortkommen aus, ist er abseits der Politik besser dran. Gibt mehr Geld, weniger
Kontrolle, weniger Öffentlichkeitsdruck, man muss nicht immer wieder gewählt werden, man muss sich nicht fachlichen Laien
anbiedern, etc....
Das wird vermittelt weil ein Start in eine Wahl ohne diesen Anspruch enorm Stimmen kostet.
Den Wunsch nicht aber innerlich wird man sicherlich realistischer sein als man es nach außen zeigt. Bei den NEOS wird keiner davon ausgehen, den nächsten Kanzler zu stellen. Trotzdem wird man es behaupten, wird man danach gefragt.
Nur stehen einige wohl besonders auf die Öffentlichkeit, das hätte man in der Wirtschaft nicht. Ein Selbstdarsteller ist in der Politik besser dran als in der Wirtschaft.
 
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