• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Nachdenkliches über das Lachen

Werbung:
Tränen und Freude

:confused:
Geh ich in die Schule und beobachte, wie Tränen bei einem Jungen fließen. (speziell bei Männern) Ich finde es wirklich gut wenn das männliche, angeblich so starke Geschlecht Gefühle zeigt. Doch im Nachhinein wird niemand sagen:"Toll Junge, du hast Gefühle gezeigt!"(dabei gehe ich nicht unbedingt auf Lehrer ein). Im Gegenteil, er wird bei den Meisten als Weichei dastehen. Das ärgert mich auch. Tränen folgen nur aus einem Gefühl, genau wie Lachen, welches meist aus Freude oder Ähnlichem folgt. Ich habe noch nicht gesehen, dass jemand für schwach gehalten wird, nur weil er lacht. Sollte es nicht auch bei Tränen so sein? Diese kann und soll man ebenso, wie das Lachen nicht unterdrücken.

Aber für Verständnis gibt es immerhin noch Leute, wie enge Freunde, Verwandte und so weiter, mit denen man über alles reden kann und bei denen man sich vielleicht auch "ausheulen" darf.:)
 
Re: Tränen und Freude

Original geschrieben von mephio
Tränen folgen nur aus einem Gefühl, genau wie Lachen, welches meist aus Freude oder Ähnlichem folgt. Ich habe noch nicht gesehen, dass jemand für schwach gehalten wird, nur weil er lacht. Sollte es nicht auch bei Tränen so sein?

Das ist ja das traurige daran in unserer Gesellschaft. Es ist so paradox dass manchmal jemand der seine Tränen zulässt dafür mehr Stärke benötigt als jemand der sie unterdrückt.
 
:confused:

Ich frage mich, ob es der heutigen Gesellschaft etwas bringt, dass man so etwas zulässt.

Auch frage ich mich auch, warum wenige etwas dagegen tun. Wahrscheinlich denkt jeder, hey ich werde was tun. Leider bleibt das auch ein Gedanke für die meisten.
Beobachtet euch selbst




:(

__________________
Wer Rasen säht, wird Mäher ernten
 
Das ist ja das traurige daran in unserer Gesellschaft. Es ist so paradox dass manchmal jemand der seine Tränen zulässt dafür mehr Stärke benötigt als jemand der sie unterdrückt.
(Text von Walter)

Das sehe ich genauso und finde es eigentlich schade.
Als wenn viele Menschen sich selbst im Privatleben einen dicken Panzer zulegen und ihr wahres Ich nicht mehr zeigen oder zeigen können. Weil so richtig nah kann man einen Menschen doch nur kommen, wenn er sein Innerstes zeigt, ist es so? Tränen können nicht lügen.
 
Das sehe ich genauso und finde es eigentlich schade.
Als wenn viele Menschen sich selbst im Privatleben einen dicken Panzer zulegen und ihr wahres Ich nicht mehr zeigen oder zeigen können. Weil so richtig nah kann man einen Menschen doch nur kommen, wenn er sein Innerstes zeigt, ist es so? Tränen können nicht lügen.

Doch, Tränen können lügen. Habe die gesamte Diskussion mit Interesse gelesen - im Wesentlichen sehe ich's ähnlich wie lacuna777 geschrieben hat.


Was dieses "Tränen können nicht lügen" angeht, eine kleine Anekdote aus meinem Leben:

Wenn ich als Kind weinte, mußte ich mich vor einen Spiegel stellen um zu sehen, wie häßlich ein verheultes Gesicht sei. Ich hatte sehr viele Gründe zum Weinen, aber ich hab's mir relativ schnell abgewöhnt. Stattdessen zeigte ich dann, wenn Tränen angebracht gewesen wären, Wut oder lachte - natürliche Überlebensstrategie (ich KANN heute wieder weinen, also bitte keine Aufmunterungssprüche, ok? :)) Wie auch immer: das Lachen, das ich mir damals angeeignet habe, drückte sehr häufig Verlegenheit oder unterdrückten Kummer aus.

Über die Jahre habe ich auch das Weinen wieder gelernt. Das war/ist allerdings auch kein Prozeß, der einfach so geradlinig verläuft, d.h. es kam (und kommt immer noch) gelegentlich zu merkwürdigen Situationen - jedenfalls merkwürdig für andere. Beispiel: kürzlich hat mir mein Freund Zuneigung und Verständnis für eine meiner Schwächen gezeigt, von der ich überzeugt war, daß sie mich verachtenswert mache. Ich bin daraufhin in Tränen ausgebrochen, die keineswegs reine "Freudentränen" waren - ich freute mich sehr über das Gefühl des Angenommenseins, klar. Aber Bahn brach sich Trauer oder Verzweiflung, die in längst vergangene Situationen gehört hat - heißt, die Tränen haben in der Situation nicht gelogen, sie kamen aber zeitlich völlig unpassend zum Vorschein (wassen Glück, daß mein Schatz damit gut klar kommt :D)

Ich konnte allerdings auch in Zeiten, in denen ich zu echten Tränen absolut unfähig war, sehr überzeugend in Tränen ausbrechen. Das kam mir in manchen Rollen als Laienschauspielerin zugute - hätte ich jedoch auch in jeder beliebigen Situation gekonnt und solche Tränen "lügen" natürlich.

Bissl off-topic geraten, fürchte ich...

Nun, das Lachen ist wie so vieles Teil unseres Wesens. Je nach Temperament und Konditionierung lachen wir aus unterschiedlichsten Motiven und Stimmungen heraus. Warum wir aber lachen, wenn jemand seine Brille, die er auf der Nase trägt, nicht finden kann - nun, ich nehme an, daß das schon eine Art "Auslachen" ist, aber ich verkneife mir das nicht. Schließlich spielt in dieses Lachen auch das Wissen um die eigenen, manchmal "vernagelten" Unvollkommenheiten hinein.
 
Das Lachen,

ist nun in fast allen Facetten hier vertreten. Was haltet ihr davon:
Lachen kann heilen.

Wenn ich über eine komische Situation lache - dann lache ich niemanden aus sondern über die Situation. Egal ob sie dem anderen oder mir passiert.

Wenn ich über mich lachen kann - dann heile ich mich von Komplexen und meinen Blockaden.

Lachen kann befreien. Warum soll ich mich bremsen, Lache und die Welt lacht mit dir (Konfuzius).

Das Lachen ist sehr gesund, wenn es von Herzen kommt. Alles was Spiel ist - ist Selbstbetrug - ob Überlachen oder Bremsen.

Warum will ich mein Lachen bremsen? Damit andere nicht schlecht über mich denken? - Für wen? Wenn es nicht guttut, warum dann tun?

Mir passiert es manchmal, dass ich einen Lachanfall bekomme, der wirklich nicht so schnell vorüber ist und mir irgendwann die Tränen vor Lachen kommen. Manche Leute schauen komisch - deren Problem oder nicht?

Das Lachen oder Lächeln setzt Freundlichkeit und Liebe in die Welt, was ist falsch daran?

Ein lächelnder Gruß von Andi ;)
 
Ein sehr schöner Beitrag, andi.hexe :)


Übrigens hatte ich sehr oft schon den Eindruck, daß ein "Lachanfall" umso heftiger ausfällt, je stärker man ihn zu unterdrücken versucht. Ist wie mit unterdrückten Gefühlen: wenn man sie deckelt, "platzen" sie eben irgendwann raus :D
 
Hallo und Willkommen, Wirrlicht!
Das was Du über das Weinen in der Kindheit geschrieben hast, kann ich verstehen.
Manche Kinder werden von ihren Eltern beschützt und versorgt und andere müssen sich mehr oder weniger alleine durchschlagen :rolleyes: . Sie haben es im Leben schwerer und müssen sehr viel lernen, damit sie glücklich werden.
Zum Glück gibt es das Lachen, das Lachen macht Freude.
Durch das Lächeln und anlächeln, wenn es vom Herzen kommt und natürlich ist, wirkt man sympathisch auf andere und es hilft einem bei der Kommunikation.
lG:)
 
Werbung:
Original geschrieben von Nina
Hallo und Willkommen, Wirrlicht!
...
Zum Glück gibt es das Lachen, das Lachen macht Freude.
Durch das Lächeln und anlächeln, wenn es vom Herzen kommt und natürlich ist, wirkt man sympathisch auf andere und es hilft einem bei der Kommunikation.
lG:)

Ui, danke :)

Ja, Lachen kann schon ganz schick sein. Ich versuch' dran zu denken, wenn mich wieder mal jemand fragt, warum ich so muffich aus der Wäsche guck ;) (meistens bin ich dann bloß geistesabwesend... schlaffe Gesichtsmuskulatur wird oft als Muffigkeit interpretiert :))
 
Zurück
Oben