EmmyBy
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Wie viele Menschen kennst du, die sich um 180 Grad gedreht haben? Und dann deren Veränderung auch noch durch eine Diskussion eigeleitet wurde.Das gilt für sicherlich ideologische geprägte Menschen aber nicht für rational herangehende. Wenn man einer "bessere Sichtweise" vorbringt, muss man bei letzteren keinen "Wunden Punkt" treffen, da reicht alleine diese "bessere Sichtweise", um zu überzeugen.
Ich finde es auch nicht schlimm wenn man einen eigenen Standpunkt hat, den muss man auch nicht jede Woche ändern. Da lasse ich sogar dumme Meinungen gelten. Worum es geht ist, zu realisieren, dass es andere Ansichten noch gibt und es Menschen geben kann, die eben nicht dieselben Entscheidungen treffen, wie man es selbst in diesen Situationen machen würde.
Mein Bsp. dafür ist immer: Stell dir vor wir beide stehen an einer Kreuzung. Wir sind Fußgänger und haben rot. Eine weitere Person denkt sich, sie kann die Straße trotzdem Überqueren, kommt ja kein Auto. Dann geht die Person lös und plötzlich kommt ein Auto daher und überfährt die Person. Beim Aussteigen aus dem Auto stellt sich heraus, der Fahrer ist alkoholisiert.
Jetzt schließt du aus dieser Situation, du gehst nie wieder bei rot über die Ampel.
Ich hingegen nehme darauf mit, ich werde nie wieder Autofahren wenn ich was getrunken habe.
Ist da jetzt eine Herangehensweise besser oder schlechter? Nein ist sie nicht. Muss ich den anderen auch noch zwingend von meinem Standpunkt überzeugen - nein muss ich nicht. Wir können ja schon vorher für uns das jeweils andere beschlossen haben, heißt ja nicht, du fährst weiterhin betrunken durch die Gegend. Wie du dich in dieser Situation entscheidest, hängt aber stark von deinem Umfeld, Geschichte, Habitus,... ab.
Gegen dieses massive Konstrukt kann ich nicht mit einer Diskussion ankommen. Die eigenen Erfahrungen, alles was man erlebt hat, das wirkt viel stärker als ein gutes Argument von einem unbekannten Menschen.
Da hat sich die Lage schon so verfestigt, dass man eben nicht mehr empfänglich ist für Argumente. Das wäre aber in einem anderen Stadium noch möglich gewesen. Die Menschen hole ich mit einer Diskussion nicht mehr raus, da muss man andere Wege gehen. Die müssen darauf abzielen, die Menschen aus ihren bestehenden Umfeld herauszuholen. Freundeskreis, Arbeit, woher sie ihre Infos nehmen,...Dabei ist es im ersten Fall nicht immer nur so, dass Schwurbler keinen Kontakt zu Nichtschwurblern hätten, aber in der Regel führen sie keine sachliche Diskussion, sondern wollen lediglich ihre Gesinnung verbreiten und sind nicht offen für Argumente,