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Märchen und wie wir sie heute sehen

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  • Zuviel Moral und schwarz weiß denken

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  • Das Böse wird vernichtet das macht Angst.

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  • Wen interessiert denn schon so ein Quatsch?

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AW: Märchen und wie wir sie heute sehen



Ja danke pscht;

das Märchen von Oskar Wilde kannte ich und ich finde es eigentlich ziemlich traurig, da es mit dem Tod endet und der üblen Streiterei, wessen Standbild jetzt da stehen soll. Ich bin es müde immer wieder mit solchen Streitereien zu tun zu haben.
Die Märchen die ich liebe enden mit der Erreichung des Königreiches und dem schönen Schluss und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie heute noch.

Für mich bedeutet es die Erreichung des Reiches Gottes in der einfach das Gute wie das Böse nebeneinander stehen bleibt und sich entwickeln kann, bis sich das Gute soweit entwickelt hat das das sogenannte Böse von selbst verschwindet.

Je tiefer jemand in die Märchen eindringt, desto mehr Fassetten davon kann man bei sich entdecken und eben integrieren.

Hallo Gräfin,

habe deinen Beitrag erst jetzt gelesen...sorry, dann bin ich dir wohl noch eine Antwort schuldig.
Du hast recht, das Märchen ist schon sehr traurig- viele Märchen von Wilde sind emotional sehr bewegend- wie ich finde.
Die Streitereien, die du ansprichst können schon manchmal an die Substanz gehen, bedenke-richtig zu streiten ist eine Kunst. Streitvermeiderei ist ja auch nicht wirklich sinnvoll, halte eine gesunde Streitkultur für sehr sinnvoll- besonders dann wenn es darum geht in irgendeiner Form einen Konsens herbeizuführen und wenn das nicht möglich ist- nun ja... ce la vie, dann hat man wenigstens seinen Standpunkt definiert- was ja auch schon mal positiv ist!
Ich find die sozialkritische Thematik des Märchens sehr ansprechend, es geht auch darum Werte neu zu definieren, somit emfinde ich es gar nicht als so negativ- ist halt ein Kunstmärchen, viele Märchen haben natürlich tiefenpsychologische Dimensionen- diese sind meist besonders prägnant in Erzählungen, die sehr alt sind- sprich jahrhundertelang weitererzählt wurden und irgendwann aufgeschrieben wurden. Ein spannendes Thema!

Guten Abend oder auch Gute Nacht *zwinker*
 
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AW: Märchen und wie wir sie heute sehen

mir geht es ähnlich wie redbaron. das, was in den märchen passiert ist eine metapher auf das menschliche verhalten.
als kind konnte ich keine märchen leiden, sie waren mir allesamt zu grob und zu brutal. seitdem ich mich mit familiensystemen befasse, sehe ich aber, dass es in wirklichkeit genau so zugeht, wie in den märchen.
Ich sehe es als praktische Lebenshilfe, weil am Ende der Held überlebt im Gegensatz zu dem was die röm. Kirche noch heute vermittelt wo nicht das Leben gefeiert wird sondern der Tod
mein persönliches beispiel: ich, die erstgeborene meiner mutter, wurde von ihr der verstorbenen ersten frau meines vaters als "geschenk" dargebracht.
dies im ausgleich für ihr schlechtes gewissen, dass sie noch zu lebezeiten dieser frau den mann und deren kind "ausgespannt" hatte.
Oh mein Gott, welch eine Verwirrung bezüglich der Liebe. Weil sie den Mann und sein Kind angenommen und geliebt hat, hat sie Dich einer Toten geopfert? Wie schrecklich! Dies entspringt den Vorstellungen einer Liebe zum Tod und eben nicht einer Liebe zum Leben. Die Liebe ist doch ein Kind der Freiheit.
So wird an Deinem Schicksal kathi ganz verheerende Folge immer wieder wiederholter Schuldideologie und eine teuflische Verstrickung mit dem Tod deutlich. Gepaart mit einer wahnsinnigen Todessehnsucht und der magischen Vorstellung, um selber leben zu können, muss etwas Lebendiges geopfert werden. Nein, was geopfert werden muss sind solche kranken Ideen und Vorstellungen. Dann lösen sie sich in Nichts auf. Dieser Prozess braucht allerdings sehr viel Geduld aber einmal begonnen und den Faden der Ariadne fest in die Hand genommen kann der wache Geist, sehr wohl das Labyrinth des Unterbewussten erforschen ohne immer wieder die weibliche Psyche zu verraten und mit ihrer Liebe zurück zu stoßen. Hier kann das Märchen Dornröschen weiter helfen und die vielen Vorstöße des männlichen Geistes zur weiblichen Psyche, die vor Entsetzen und zu viel Schmerz in Schlaf gefallen ist wieder zum Leben zu erwecken und einen Eingang durch die Dornenhecke zu schlagen.
Welche Rolle spielte denn bei diesem Seelendrama Dein Vater? Vermutlich blieb da alles unausgesprochen und im Dunkeln verhaftet. Dieses Drama übernimmt dann auch ein sensibles Kind und versucht es aufzulösen.
1.so hatte lange zeit das gefühl, keine "echte" mutter zu haben.
zumindest waren mir andere frauen weit näher als meine leibliche mutter, die mir eher als böse stiefmutter erschien.
1. Das ist logisch.
2.was einmal wieder beweist, dass das Leben Mittel und Wege findet, ein Heldenkind und berufene Erlöserin am Leben zu erhalten und so weit zu fördern bis es sein eigenes Reich errungen hat und erweitern und vertiefen kann.
erst mit der bewusstmachung dieser ganzen geschichte konnte sich der "gordische knoten" auflösen.[/COLOR]
Ja ein Anfang ist da gemacht worden. Jetzt besteht die Aufgabe darin, diese Verstrickungen mit dem Tod und der Todessehnsucht auch in der Realität zu erkennen und zu stoppen wo immer eine auftaucht.
So habe ich es erst heute diesen Beitrag von Dir auch als an mich gerichtet erkannt und nicht nur als ein Gespräch mit Kaawi auf die Du ja geantwortet hast.
aus meiner sicht entsteht das "böse" durch LEID. das leid aber ist die unwissenheit - die unbewusstheit.
der ausweg aus dieser negativspirale ist das erkennen des leides und das sich dem leid stellen. (= heldenreise, heldenkampf)

Da scheint mir ein Irrtum vorzuliegen. Das "böse" was auch immer das ist schafft meist unnötigesLEID. Das Erkennen des Leides ist der erste Schritt. Dem sich stellen des Leides der zweite Schritt. Der dritte Schritt beinhaltet das durchgehen durch das Leid. Immer wieder den Tod der eigenen Ideen und Vorstellungen bewusst in Kauf zu nehmen um selber frei zu werden für den Augenblick und die Begegnung mit dem Nächsten.
Das allerwichtigste ist aber auf die eigene Heilung acht zu geben und jede Form von Magie alle unsere Wenn - Dann - Vorstellungen zu eliminieren sobald sie ins Bewusstsein kommen. Das ist ein Opfer, was das Leben in Fülle von uns fordert.

:schaukel: rg​
 
Angekreuzt: Ich liebe Märchen (Nur sie können bewahren, was Menschen bewusst vernichten wollen und mit Fleiß auch schaffen - doch bei Märchen haben sie keine Chance)
 
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