Ja sicher. Aber es kommt eben auf das Verbraucherverhalten an. Nicht jeder beginnt seinen Job regelmäßig in der Früh und nicht jeder verlässt jeden Tag das Haus. Dazu dann noch die verbrauchte Strommenge, die Lage des Hauses, E-Auto, Wärmepumpe,... daher kommen die Unterschiede. Sonst würde man es ja überall gleich machen. Wenn man aber schon dabei ist, sollte man sich das auch ganz individuell ansehen.
Ja, das stimmt natürlich, das Verbraucherverhalten ist eben auch nur einer von vielen Faktoren. Was da noch alles eine Rolle spielt, wie die Lage des Hauses, Dachneigung, Verschattung, etc. muss genauso sehr individuell berücksichtigt werden, und das kann der Profi sicherlich besser als alle Online-Schätzungen.
Die Anlagen braucht man ja nicht um überhaupt Strom zu haben, sondern es geht um fie Frage der Amortisation, und das ist das Wesen einer Investition. Man nimmt jetzt Geld in die Hand und gibt es aus/weg, um im Laufe der Zeit mehr Geld zu haben - entweder durch mehr Einnahmen oder weniger Ausgaben. Meine Zahlen waren Hausnummern, dienten nur dazu, das Prinzip zu veranschaulichen.
Wenn man beispielsweise nur 50 Euro pro Monat für seinen Strom zahlt, wird es generell schwierig für eine Amortisation.
Du hast schon Recht, die „Kosten dividiert durch Ersparnis“-Rechnung ist zu simpel, aber eine PV-Anlage ist eben auch keine reine Kapitalanlage, sondern auch eine strategische Infrastrukturentscheidung. Einerseits ist es eine Investition, weil man Geld in die Hand nimmt, um später eine Ersparnis zu haben. Andererseits brauche ich Strom so oder so und entscheide hiermit nur, dass ich ihn selbst erzeugen möchte, statt von den schwankenden Netzstrompreisen abhängig zu sein. Ich habe also mehr Vorteile als die reine finanzielle Ersparnis, nämlich die Sicherung eines fixen Strompreises, reduzierte Abhängigkeit vom Energieversorger, Nachhaltigkeit, etc.
Aber du hast natürlich Recht, dass die Rentabilität der Anlage stark vom Verbrauch abhängt. Im Endeffekt sind die Rechnungen zur Amortisationszeit immer nur Schätzungen, da immer unerwartete Faktoren ins Spiel kommen können. Ich glaube aber schon, dass sich eine PV-Anlage bei den meisten, die sich diese überhaupt anschaffen, auch amortisiert, wenn man davor gut genug beraten wird.