Viele Jahre, Alptraumnächte,
Sehnend nach Gerechtigkeit.
Viele Jahre, wo ich möchte,
Nur ein wenig Ehrlichkeit.
Im Gedanken ist’s nicht fern,
Als Vater sagte voller Frust:
„Nimm und trage diesen Stern,
Bitte, tapf’rer Sohn, Du musst!“
Viele Nächte, Qual und Schande,
Sehnend nach der Mutterbrust,
Dort wo Sie am linken Rande,
Selbst den Stern nun tragen muss.
„Vater, wieso? weshalb dieser Ort?
Will Mutter und Schwesterlein seh’n!“
„Bald, mein Kind, sie sind ja nicht fort,
Sie mussten nur duschen geh’n.“
Viele Nächte, Warten und Hoffen,
Sehend nach Familienglück.
Viele Wochen, bis ich begriffen,
Mutter und Schwester kehr’n nicht zurück!
Schläge, Todesangst, Lagerappell,
Toben, Brüllen: „Lauf, Jude, schnell!“
Kälte und Hunger, Leichengeruch,
Braunhemden, Schüsse, Seuchenbesuch.
Schreiende Menschen, Feuer und Gas,
Kein Hoffen auf Gnade, Erbarmen.
Den Uniformierten, macht es doch Spaß,
Beim zuseh’n, am Ofen im Warmen.
Viele Tage, wo sie erscheinen,
Marschierende Menschen, ängstlicher Not.
Viele Augen, sie durften nicht weinen,
Als sie erblickten… den eigenen Tod.
„O Vater, wieso nur lässt Du dich,
Seit Tagen auf Arbeit nicht seh’n?
Krank warst Du, erinnere mich,
Konnt'st nicht einmal aufrichtig geh’n.“
Nicht Krankheit war’s die Vater holte
Oder zu ihm „Jude“ brüllte,
Es war der Doktor, der stets lachte
Und ihn dann zu Mutter brachte,
Es war der Bäcker, der stolziert,
Die Hand erhob und denunziert,
Es war der Richter, Rassenwahn,
Der mir meine Mutter nahm.
Und mein liebstes Schwesterlein?
Der Führer… war es nicht allein!
Es war das Handwerk, dass das Gas
In Massen fertigt und vergaß,
Dass dies nur einen Zweck erringt:
Den Menschen zum ersticken bringt.
Des Volkes Pflicht die einz’ge Norm:
Dir, Führer, „Heil“ zu wünschen!
Als Dank gabst Du die Uniform,
Und schufst die Herrenmenschen!
Viele Jahre, ew’ger Gott,
Lehrtest Du mir vergeben.
Nahmst mir die Familie, doch
Mich straftest Du zu leben!
Ich danke, O Deutschland, für dein Beileid, im Namen der Ganzen Familie.
Ich danke, für die Fünf Prozent, die Du der radikalen NPD gabst!
Weitere Gedichte von mir
Sehnend nach Gerechtigkeit.
Viele Jahre, wo ich möchte,
Nur ein wenig Ehrlichkeit.
Im Gedanken ist’s nicht fern,
Als Vater sagte voller Frust:
„Nimm und trage diesen Stern,
Bitte, tapf’rer Sohn, Du musst!“
Viele Nächte, Qual und Schande,
Sehnend nach der Mutterbrust,
Dort wo Sie am linken Rande,
Selbst den Stern nun tragen muss.
„Vater, wieso? weshalb dieser Ort?
Will Mutter und Schwesterlein seh’n!“
„Bald, mein Kind, sie sind ja nicht fort,
Sie mussten nur duschen geh’n.“
Viele Nächte, Warten und Hoffen,
Sehend nach Familienglück.
Viele Wochen, bis ich begriffen,
Mutter und Schwester kehr’n nicht zurück!
Schläge, Todesangst, Lagerappell,
Toben, Brüllen: „Lauf, Jude, schnell!“
Kälte und Hunger, Leichengeruch,
Braunhemden, Schüsse, Seuchenbesuch.
Schreiende Menschen, Feuer und Gas,
Kein Hoffen auf Gnade, Erbarmen.
Den Uniformierten, macht es doch Spaß,
Beim zuseh’n, am Ofen im Warmen.
Viele Tage, wo sie erscheinen,
Marschierende Menschen, ängstlicher Not.
Viele Augen, sie durften nicht weinen,
Als sie erblickten… den eigenen Tod.
„O Vater, wieso nur lässt Du dich,
Seit Tagen auf Arbeit nicht seh’n?
Krank warst Du, erinnere mich,
Konnt'st nicht einmal aufrichtig geh’n.“
Nicht Krankheit war’s die Vater holte
Oder zu ihm „Jude“ brüllte,
Es war der Doktor, der stets lachte
Und ihn dann zu Mutter brachte,
Es war der Bäcker, der stolziert,
Die Hand erhob und denunziert,
Es war der Richter, Rassenwahn,
Der mir meine Mutter nahm.
Und mein liebstes Schwesterlein?
Der Führer… war es nicht allein!
Es war das Handwerk, dass das Gas
In Massen fertigt und vergaß,
Dass dies nur einen Zweck erringt:
Den Menschen zum ersticken bringt.
Des Volkes Pflicht die einz’ge Norm:
Dir, Führer, „Heil“ zu wünschen!
Als Dank gabst Du die Uniform,
Und schufst die Herrenmenschen!
Viele Jahre, ew’ger Gott,
Lehrtest Du mir vergeben.
Nahmst mir die Familie, doch
Mich straftest Du zu leben!
Ich danke, O Deutschland, für dein Beileid, im Namen der Ganzen Familie.
Ich danke, für die Fünf Prozent, die Du der radikalen NPD gabst!
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