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Liebe ist ...

Original geschrieben von flora
diese 'bedingungslose liebe' mag für die liebe einer mutter zu ihrem kleinkind zutreffen, nicht aber für die liebe zwischen erwachsenen. in einer partnerschaft kann meines erachtens die liebe nur bestehen und wachsen, wenn sie gegenseitig genährt wird.

grüsse, f.

Wie soll denn die Art der Nahrung bzw. Nährung dann aussehen?

Warum kann man einen Partner nicht bedingungslos lieben? Ich habe mich doch in diesen so verliebt wie er ist und nicht wie er sein sollte oder wird. Dann habe ich eine Wunschvorstellung aber nicht den Menschen in der Ganzheit seines Wesens. Oder wie meinste das?

Andi
 
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Könnte es sein, dass Ihr Euch jetzt "nur" auf den geschlechtlichen Teil der Liebe "einbeißt"?

Ich stimme Andi und Lacuna bei, wenn sie sagen, dass Liebe eine allgemeine Haltung der Welt und den Menschen gegenüber ist.

Dies Haltung ist mal stärker in einem selbst spürbar (Geschlechterliebe?), mal weniger (seinem Chef gegenüber): aber wenn man bejaht, sagt man eben immer ja.
Und wenn eine Beziehung platzt, sagt man mEs nach eben zu sich selbst mehr ja als zum Anderen.
Wenn man/frau verlassen wird, ist dieses Bejahen sicher sehr wenig spürbar, aber allein die Tatsache, dass der liebesfähige Mensch sich wieder anderen "Dus" aussetzt, zeigt doch, dass die Liebe nicht aufgehört hat.
Und mit der Zeit mag man einsehen, dass man besser ohne Hass und Enttäuschung lebt - eben mit Liebe.
 
Original geschrieben von andi.hexe
Warum kann man einen Partner nicht bedingungslos lieben? Ich habe mich doch in diesen so verliebt wie er ist und nicht wie er sein sollte oder wird.

vielleicht hast du ja den betreffenden partner schon lange zeit gekannt, bevor es 'gefunkt' hat......? dann und nur dann könntest du sagen, du hättest dich in ihn verliebt 'so wie er ist'.

in der regel verlieben sich menschen aber schon recht bald (manche angeblich sogar 'auf den ersten blick') nach dem kennenlernen. demnach kann sich deren verliebtheit nur auf erste eindrücke beziehen (welche zutreffen können oder auch nicht), und die wahrscheinlichkeit ist gross, dass beim verlieben eine menge phantasien und projektionen (von eigenen wünschen in den anderen) im spiel sind.

mit 'nicht bedingungslos lieben' habe ich gemeint, dass wir - bewusst oder unbewusst - bestimmte erwartungen an einen partner haben. beispiel: treue. würdest du - im sinne bedingungsloser liebe - akzeptieren, dass dein partner dich betrügt? oder dass in seiner gepflegtheit nachlässt, oder dass er nicht mehr seiner arbeit nachgeht etc.etc.

grüsse, flora
 
Original geschrieben von andi.hexe
Gysi,

ist das wirklich Liebe, was du da beschreibst? Ist es nicht so, dass Liebe in Allem da sein kann, egal in welcher Beziehung man zu etwas steht.
Ich schreibe von den beiden Polen, zwischen denen sich ALLES abspielt: Die begehrende Liebe und die restlos altruistische Liebe. Hat selbst die nicht einen Zweck? Nämlich den, alles Gute für das Geliebte zu tun?
Aber du redest ja auch von der Partnerliebe. In der gibst und erwartest du. Alles andere führt auf eine Persönlichkeitsstörung zurück. Wer liebt und sich dafür in die Fresse treten lässt, handelt nicht normal. Liebe, die nichts zum Futtern lässt, stirbt.

Gysi
 
Original geschrieben von majanna
Könnte es sein, dass Ihr Euch jetzt "nur" auf den geschlechtlichen Teil der Liebe "einbeißt"?

Wer wird denn hier beissen (kicher). Spaß beiseite, dieser Teil ist am besten zu diskutieren für mich, da es hier am schwersten ist bedingungslos zu sein. Wenn man distanz hat kann man sehr leicht bedingungslos lieben - zu Freunden, Bekannten etc. - doch wenn du mit jemand zusammenlebst wird es eben meiner meinung nach schwieriger, da alte Verhaltensmuster kleben. Ich denke wer hier dies schafft bedingungslos lieben zu können, kann es auch in jedem anderen bereich des lebens.

Andi
 
Original geschrieben von flora
vielleicht hast du ja den betreffenden partner schon lange zeit gekannt, bevor es 'gefunkt' hat......? dann und nur dann könntest du sagen, du hättest dich in ihn verliebt 'so wie er ist'.

in der regel verlieben sich menschen aber schon recht bald (manche angeblich sogar 'auf den ersten blick') nach dem kennenlernen. demnach kann sich deren verliebtheit nur auf erste eindrücke beziehen (welche zutreffen können oder auch nicht), und die wahrscheinlichkeit ist gross, dass beim verlieben eine menge phantasien und projektionen (von eigenen wünschen in den anderen) im spiel sind.

mit 'nicht bedingungslos lieben' habe ich gemeint, dass wir - bewusst oder unbewusst - bestimmte erwartungen an einen partner haben. beispiel: treue. würdest du - im sinne bedingungsloser liebe - akzeptieren, dass dein partner dich betrügt? oder dass in seiner gepflegtheit nachlässt, oder dass er nicht mehr seiner arbeit nachgeht etc.etc.

grüsse, flora

Lange kennen ist relativ - ich würde es als gut kennen bezeichnen, doch die messbare zeit hier spielt dabei keine rolle. Wenn du jemanden triffst und du hast das gefühl, du kennst diesen menschen schon ewig, dann kennt man ihn auch sehr lange. Diese Liebe auf den ersten Blick, vielleicht stimmt hier einfach die Chemie und beide spielen kein Spiel.

Schwer zu sagen, ist glaube ich auch immer anderst. In vielen Fällen hast du sicherlich recht und wenn ich rückblicke, war es bei mir in früheren beziehungen mit Sicherheit auch so. Zu viele Erwartungen und Bedingungen.

Klar kann ich meinen partner akzeptieren, egal wie es ist, ich kann ich bedingungslos lieben, doch natürlich wenn etwas für mich nicht funktioniert dann liebe ich ihn trotzdem bleibe aber nicht bis zur Selbstaufgabe. Das sind zwei Paar Stiefel.
Ich kann ihm sagen, was für mich nicht funktioniert und er was für ihn nicht funktioniert, dann liegt es an jedem selbst etwas daraus zu machen. Doch das hat mit der Liebe nichts zu tun sondern mit der Partnerschaft dem Zusammenleben. Wenn zwei aufeinanderzugehen und Lösungen finden, damit keiner sich aufgeben muss, dann ist das doch durchaus o.k. Wenn die Treue nicht funktioniert, muss ich den anderen doch nicht hassen, muss nur für mich die Wahl treffen, was ich daraus mache. Ich kann mich von dem Menschen trennen, doch das heißt nicht die Liebe stirbt, sie ändert sich in eine andere Form des Auslebens.

Ich denke damit ist auch Gysis Frage beantwortet.

Andi
 
@ Andi-hexe

Völlig Recht gebe ich Dir in Deinem letzten Satz"- . Ich denke wer hier dies schafft bedingungslos lieben zu können, kann es auch in jedem anderen bereich des lebens." (Andi)


Wer es schafft, in einer so engen Bindung bedingungslos zu lieben, hat die besten Voraussetzungen für alle anderen "Anwürfe" auf sich selbst.


Der erste Teil Deiner Meldung"- doch wenn du mit jemand zusammenlebst wird es eben meiner meinung nach schwieriger, da alte Verhaltensmuster kleben. " (Andi) ist für mich ergänzungsbedürftig.

Ich denke, habe es weiter oben auch ausgeführt, dass diese Haltung der Liebe immer eine Haltung des Wohlwollens eines Subjekts (ich) auf ein Objekt (du) ist. Wir neigen - das habt Ihr weiter oben ausgeführt, als Menschen immer eher dazu,uns und unserer Haltungen im Anderen wiederzufinden.Wir erwarten eben bei zugewandter Liebe zugewendete Liebe. Ich denke, dass es sehr viel Kraft braucht,anzuerkennen, dass unsere Annahme eben nicht in dem Grad stimmt, in dem wir sie wünschen.

So weit stimme ich eben mit Dir noch überein, wie Du siehst. Jetzt kommt meine "Aber". Aber, wenn ich gelernt habe, dass ich mit zuwendender Liebe ja vor allem mir beweise, dass ich mein Lebensgefühl steigere, dass also auch diese, eventuell wenig erwiederte Liebe auf mich, das Subjekt, zurückfällt, bin ich zugleich Subjekt und Objekt meiner Liebe.

Und so bleibt alles im Lot. Kränkungen können so "weggesteckt" werden, denn ich "habe ja weiter etwas von meiner Liebe".

Im praktischen Leben darf das nicht zur Selbstaufgabe führen, da bin ich ebenfalls mit Dir einer Meinung.


Beiß beiß........ majanna:eek:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Original geschrieben von andi.hexe
Ich kann mich von dem Menschen trennen, doch das heißt nicht die Liebe stirbt, sie ändert sich in eine andere Form des Auslebens.
Aber du BEKOMMST dann doch immer noch was, was die Liebe leben lässt: Interesse, Respekt, eine spontane Nachfrage mal per Telefon, ein Lächeln, ein fröhliches "Hallo", wenn man sich mal ein halbes Jahr nicht gesehen hat. So kann die Liebe bleiben. Wenn alle Probleme ausgeräumt und verständlich beredet sind. Hass bleibt, wenn Vorurteile und Häme bleiben. Wenn eine Beziehung in schnippischem, gespieltem, verletzendem Desinteresse stecken bleibt. Wenn NICHTS beredet und geklärt wird. Dann ist keine Luft für Liebe da.

Gysi
 
ich denke Liebe ist...

Freundschaft
Vertrauen
Zuneigung
Lust
mit einander reden können
Toleranz
gewisses mass an Eifersucht
Zusammenhalt
gemeinsam Sorgen/Probleme überstehn
sich gemeinsam über etwas freuen können
sich gegenseitig etwas gönnen
dem Partner freude machen und dabei selbst freude empfinden
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bin ich zu naiv??? :confused: :D

LG Mag :cool:
 
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