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Robin
Guest
AW: Konsensmusik
Die Textstelle musst du mir mal zeigen, wo Luhmann vom "freien Willen " redet. Bitte!
Im Übrigen ist natürlich alles, was geredet wird, Kommunikation und damit nicht Ausdruck freien Willens, sondern Teil des Kommunikationssystems. Alles was Luhmann sagt, ist: In einem Bewusstseinssystem (Individuum) passieren andere Dinge als im Kommunikationssystem. Und natürlich sind die Systeme strukturell aufeinander abgestimmt; das Bewusstseinssystem ist durch die Dauerirriatation der Kommunikation konditioniert.
Der Unterschied: Luhmann kommt ohne das normative Konstrukt des "Schein" aus. Denn, was soll das Gegenstück von Schein sein? Authentizität? Wahrheit?
Selbst wenn Adortno einen angeblich gesunden Pessimismus an den Tag legt, so ost doch seine Begrifflichkeit von einem transzendeten Wunschdenken beseelt: Der Begriff des Scheins, der Deformation usw. setzt den Gegenbegriff des Wahren, Guten, Schönen voraus.
Weiterhin im Übrigen setzen Entscheidungen (oder, bei Luhmann häufiger: Unterscheidungen) natürlich keinen freien Willen voraus. Sie passieren einfach. Man kann natürlich beobachten, dass Entscheidungen Abweichungen, Variationen bieten. Diesen werden aber schnell von der Gesellschaft absorbiert oder evolutionär weiter entwickelt.
Luhmann prägte über sein "eigenes" Schreiben eine Formulierung, um seinen eigenen Willen unbd Beitrag abzuschwächen: Er sagte, die vielen Bücher "hätten sich von selbst geschrieben". Und zwar anhand seines Zettelkastens.
Die Formulierung des Iindividuums, was auf einem Ozean treibt stammt von mir. Ich halte es nicht für frei (manchmal erschreckend unfrei). Aber es gibt Freiheitsgrade, wie immer die entstehen: Zufall, Unwissenheit, Intelligenz, einem Gemenge von allem.
Hilflos klammert er sich an den Willen des Einzelnen. Wenn Adornos Wort gilt, daß der Schein der Platzhalter der Wahrheit sei, die Lüge, kraft derer die Welt fortbestehe - dann ist Luhmanns sympathischer Glaube an die Möglichkeit eigenen Entscheidens Platzhalter der Lüge.
Thorsten
Die Textstelle musst du mir mal zeigen, wo Luhmann vom "freien Willen " redet. Bitte!
Im Übrigen ist natürlich alles, was geredet wird, Kommunikation und damit nicht Ausdruck freien Willens, sondern Teil des Kommunikationssystems. Alles was Luhmann sagt, ist: In einem Bewusstseinssystem (Individuum) passieren andere Dinge als im Kommunikationssystem. Und natürlich sind die Systeme strukturell aufeinander abgestimmt; das Bewusstseinssystem ist durch die Dauerirriatation der Kommunikation konditioniert.
Der Unterschied: Luhmann kommt ohne das normative Konstrukt des "Schein" aus. Denn, was soll das Gegenstück von Schein sein? Authentizität? Wahrheit?
Selbst wenn Adortno einen angeblich gesunden Pessimismus an den Tag legt, so ost doch seine Begrifflichkeit von einem transzendeten Wunschdenken beseelt: Der Begriff des Scheins, der Deformation usw. setzt den Gegenbegriff des Wahren, Guten, Schönen voraus.
Weiterhin im Übrigen setzen Entscheidungen (oder, bei Luhmann häufiger: Unterscheidungen) natürlich keinen freien Willen voraus. Sie passieren einfach. Man kann natürlich beobachten, dass Entscheidungen Abweichungen, Variationen bieten. Diesen werden aber schnell von der Gesellschaft absorbiert oder evolutionär weiter entwickelt.
Luhmann prägte über sein "eigenes" Schreiben eine Formulierung, um seinen eigenen Willen unbd Beitrag abzuschwächen: Er sagte, die vielen Bücher "hätten sich von selbst geschrieben". Und zwar anhand seines Zettelkastens.
Die Formulierung des Iindividuums, was auf einem Ozean treibt stammt von mir. Ich halte es nicht für frei (manchmal erschreckend unfrei). Aber es gibt Freiheitsgrade, wie immer die entstehen: Zufall, Unwissenheit, Intelligenz, einem Gemenge von allem.