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Kinder in Bewegung

AW: Kinder in Bewegung

Hallo Kathi,


Mein Eindruck ist, dass das in den letzten Jahren vielen Leuten bewusst geworden ist! Nur die fehlende Lust unserer Politiker am Handeln verzögert die Weichenstellungen, um etwa auch für Männer den Beruf des Grundschullehrers oder Erziehers attraktiv zu machen. Aber in Deutschland können wir diese Luschen ja in einem halben Jahr abwählen :wut1:

In Bayern haben die schon ganz schön die Quittung für die nachlässige Bildungspolitik gekriegt :sekt:

Liebe Grüße von Lorenz

ja, lieber lorenz,
da teilen wir wieder die meinung miteinander.
grobe weichen müssen schon von den volksvertretern gestellt werden - doch die haben große scheu vor diese großen veränderungen.
doch gerade große veränderungen wären in der heutigen zeit angesagt.
alles kracht und bröselt auseinander, die großen institutionalisierten systeme brechen nieder - unsere gesellschat ist in einem wandel, wie selten zuvor.

noch besthet die chance, dies "gewaltlos" zu vollziehen. aber mAn nur dann, wenn auch "von oben" die zeichen der zeit rechtzeitig erkannt werden und die richtigen weichen eben gestellt werden.

liebe salem,
ja, ich habe auch so einen verwöhnten balg zu hause - du weißt es ja eh.
aber noch hab ich nicht das gefühl, dabei etwas falsch gemacht zu haben.
ich (wie du :)) bin eine mutter, die auf die bedürfnisse ihres kindes sehr eingeht. und die sich das auch leisten kann, weil ich die zeit dazu habe.
und dabei kommt dann ein mensch raus, der bei anderen systemen unstimmigkeiten und "unsensibles über den kamm geschoren werden" nicht mag.....das tut er dann kund.....damit haben die schulsysteme dann ihre liebe not. denn natürlich kann kaum ein leherer bei vielen kinder auf die bedürfnisse des einzelnen eingehen. und da kommt es dann gleich wieder sehr auf die qualität und reife des einzelnen lehrers drauf an (oder einer sonstigen erziehungsperson bei einem verein).
ich glaube, das macht auch ein großes problem der heutigen erziehungseinrichtungen aus.

liebe grüße an euch alle
kathi
 
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AW: Kinder in Bewegung

Hey ihr Zwei, ganz kurz nur...

Ich antworte euch ausführlich in den nächsten Tagen, wie so oft, sind wir eigentlich nicht weit auseinander.

So jetzt geh ich die Tasche packen für meine Kids, die schlafen heut nämlich woanders, denn Mama und Papa gehen heute abend auf ein Konzert.

www.niklas-konzert.de

Allerdings fängt für alle Helfenden, also auch für uns, der Dienst schon früh um 17 Uhr an.
Und neben dem wirklich, wirklich guten Zweck, wird es einfach eine tolle Veranstaltung. Alle 800 Karten sind nun doch ausverkauft, alle Künstler haben ihre Zusage eingehalten, alle Artikel wie Technik, Zelte, Getränke, Snacks, Tombolapreise etc. wurden kostenlos von Firmen gestellt und gesponsort. Das ganze Konzert trägt sich ohne Eigenkosten. Die Spendenbüchse kann also unberührt an Niklas Familie übergeben werden.
Und das beste, in der Formation, der musikalischen Vielseitigkeit wird es die Bands und Chöre nie wieder geben.

Also drückt uns die Daumen, dass wir heute nochmal viel Geld einnehmen!
 
AW: Kinder in Bewegung

liebe salem,
das ist eine super, super sache!
ich wünsch dir und deinem liebsten einen supertollen abend und ganz viel erfolg für niklas.

:gitarre:
 
AW: Kinder in Bewegung

Der Wohlstand unserer rohstoffarmen Länder in Mitteleuropa beruht auf dem hohen Ausbildungsstand der Bevölkerung. Und diesen zu erhalten, erfordert vorausschauende Planung über 20 Jahre. Das kann die freie Wirtschaft nicht leisten, auch ehrenamtliches Engagement von Vereinen reicht dafür nicht. Ich meine, Bildungsplanung ist wirklich ein zentrales Aufgabengebiet unserer gewählten Volksvertreter!
In dem Punkt gebe ich dir recht. Mir war nur eingangs nicht so ganz klar, auf welchen Punkt genau du dich jetzt stützt.
Denn das Ehrenamt zu fördern, ist nur bedingt Sache der Politik, ich finde nur insoweit, als das Gelder für Materialien, Projekte gestellt werden sollten. Ehrenamt ist für mich weiters soziales/wohltätiges Engagement für andere, was ich persönlich nicht gern politisiert sehe. (Wobei das sicherlich nicht immer geht, so bin ich z.B. Schöffin für jugendrechtliche Verfahren, ein Ehrenamt was allerdings Verbindungen zieht, da es sich um von Politikern erdachte Gesetze handelt.)
Auch denke ich ist es nicht Aufgabe der Politik Leuten -egal ob Männern oder Frauen- Berufe nahe zu legen, sondern dafür zu sorgen, dass die Menschen diese Berufe dann bekommen.


Genauso meine ich es!
Dass man mittels Information an diesen typischen Männer- und Frauendomänen rütteln sollte ist unbestritten. Aber auch hier sehe ich weniger die Politik gefragt. Ist das nicht eher ein Gesellschaftsproblem?
Ich kenne einen Erzieher, der seine Ausbildung nach seiner Tätigkeit als Zeitsoldat (!!!) begonnen hat. Er hats nicht immer leicht gehabt, blöde Sprüche von den Freunden und immer argwöhnische Betrachtung durch die Eltern "Er ist ja immerhin ein Mann!!"


Das Problem der Lohnungleichheit müssen die Frauen lösen, indem sie für ihre Qualifikationen mehr Gegenwert fordern.
Und hier sehe ich es zwiespältig. Bisher habe ich in meiner Arbeit, vor meiner Selbstständigkeit, nie weniger verdient als meine männlichen Kollegen. Das weiß man aber vorher ja meist nicht, sondern erst wenn man länger wo beschäftigt ist und man dann mal mit den Kollegen im privaten drüber spricht. Dann hätte ich als Frau die Wahl gehabt, wenn ich weniger verdient hätte, bei meinem AG mehr Geld zu fordern oder mich umzuschauen. So einfach ist das, bzw. wäre es für mich gewesen, da es immer noch einen anderen Verdiener gab. Viele Frauen sind aber allein und auf das Geld angewiesen, die geben sich dann vielleicht eher mit dem Spatz in der Hand zufrieden?!
Hier denke ich, kann die Politik durchaus die Voraussetzungen schaffen.

Wenn die Männer Verzicht üben würden, wäre das eine Steilvorlage an alle, die das Lohnniveau noch weiter drücken wollen.
Das wär in der Tat ziemlich verrückt und das würde ich auch als den falschen Weg empfinden und niemals von einem normal denkenden Mann erwarten. Vom Lohndumping müssen wir ja gerade weg!


Ich denke, dass einfach mehr Geld für kleinere Klassen in die Hand genommen werden muss. Dann können die Lehrer viel besser agieren und viel mehr erreichen. Das bringt unsere Kinder voran und dem Lehrerberuf sein früheres hohes Sozialprestige wieder. Wer soll das sonst in die Gänge bringe, wenn nicht die gewählten Volksvertreter? Die Banken geben bestimmt kein Geld dafür!
Und hier gebe ich dir wieder uneingeschränkt recht.

Aber das sind im Prinzip halt verschiedene Themen
Ehrenamt
Berufsfindung
Lohngleichheit
Bildung

und ich finde eben nicht in allen die aktive Einwirkung der Politik sinnvoll.
Es gibt eben auch immer Aufgaben, die die Gesellschaft erlernen und erfüllen muss, durch eigenes -und politisch unabhängiges- Denken und Handeln. Aber ich denke, wie gesagt so weit liegen wir nicht auseinander. Es ist nur ein aufdröseln nötig, weil man das so pauschal eben alles nicht sagen kann.

@Kathi:
volle Zustimmung!!:reden:

LG
Salem

PS: Auf das besagte Konzert mussten wir kurzfristig verzichten. Am Nachmittag fing Sohnemann an mit Brechdurchfall. Und da gehen Mama und Papa erstens mal nicht einfach weg und zweitens hätte ich das meiner Schwägerin nicht antun können, auf 2 Kids aufzupassen wo eines krank ist.
Gestern gings wieder super und heut rief die Schule an: Sohn hat gebrochen bitte holen kommen. Nun liegt der Wurm oben im Bett und schläft. Ist zum verrückt werden im Moment!
 
AW: Kinder in Bewegung

liebe salem,
liebe grüße an den "wurm". :kuss1:

k.

p.s.: ich hoffe er schläft barfüssig......:D
 
AW: Kinder in Bewegung

und ich finde eben nicht in allen die aktive Einwirkung der Politik sinnvoll.
Es gibt eben auch immer Aufgaben, die die Gesellschaft erlernen und erfüllen muss, durch eigenes -und politisch unabhängiges- Denken und Handeln. Aber ich denke, wie gesagt so weit liegen wir nicht auseinander. Es ist nur ein aufdröseln nötig, weil man das so pauschal eben alles nicht sagen kann.
Wir liegen ganz nah beieinander. Ich sehe durchaus die unterschiedlichen Kräfte in unserer Gesellschaft und denke wie du, dass sie unabhängig voneinander agieren sollten.

Das ist die freie Wirtschaft, die immer recht schnell hinkriegt, was der Kunde wünscht. Längerfristige Entwicklungen sind in diesem Sektor aber nicht das vorrangige Thema.

Da sind die gewählten Volksvertreter, die entscheiden, was mit den Steuergeldern geschieht. Dabei sind auch längerfristige Entwicklungen zu beachten, damit die Bedingungen stabil bleiben.

Und da sind unzählige Ehrenamtliche, die die Lücken füllen, die das grobe Netzwerk aus Politik und Wirtschaft offen lässt. Das kann nicht von oben gesteuert werden und trägt entscheidend dazu bei, dass man es in unserer Gesellschaft aushalten kann. Kleinere Fehler der vorgenannten Sektoren können durch ehrenamtliches Engagement ausgeglichen werden.

Wenn es um Bildung geht, genügt es nicht, wenn eine Pfarrgemeide Hausaufgabenbetreuung organisiert. Oder wenn ein paar Privatschulen für die Kinder gut verdienender Eltern gegründet werden. Da denke ich doch, dass die Politik die Weichen stellen muss!

Liebe Grüße vom Barfussdoktor
 
lieber lorenz,
das hast du sehr gut ausgedrückt und die kompetenzen klargemacht.
ich denke, da sind wir uns alle drei ganz und gar einig.

grobe weichen für die begleitung unserer kinder müssen vom staat vorgegeben werden. aber wir als bürger und steuerzahler sind heute auch aufgerufen, dabei mehr mitzureden. und dabei klar und deutlich auszudrücken, was wir uns von den schulen wünschen und erwarten.
das ist bislang noch niemals geschehen.

doch jetzt geht es auch langsam darum, dass der/die einzelne bürger/in sich mehr einbringt, indem offen gesagt wird, was der staat uns bürgern geben soll.
es gilt, die schafmentalität abzulegen und sichtbar zu machen, dass ein staat aus vielen, vielen einzelindividuen besteht, die gerne und friedlich miteinander leben wollen....und gemeinsam beschließen, wie die groben strukturen dafür auszusehen haben.

ich weiß: ich bin meiner zeit schon wieder jahrzehnte voraus.
aber der anfang ist ja immer erstmal nur eine idee.

liebe grüße und einen schönen montag
:blume1: kathi
 
AW: Kinder in Bewegung

...möchte zum Thema Kinder mal was loswerden.

Mein Sohn hatte vor einigen Tagen Geburtstag, er lebt in einer anderen Stadt bei seiner Mutter. Ich hatte angerufen, sie erreicht und sie vermittelte mir, er hätte eine eigene Telefonnummer, sie gab sie mir und seit dem versuche ich vergeblich den inzwischen über 20 jährigen Sohn zu erreichen. Es ist immer der Anrufbeantworter dran.
Das frustriert, es gibt eine Vater-Sohn-Beziehung und sie lässt sich nicht leben. Das ist hart aber Realität. Da hilft nur Loslassen und Vertrauen.

Was Erziehung und Vorleben angeht bin ich der Ansicht liegt der Hauptpart bei den Eltern als biologische Vorfahren und nicht bei der Schule oder anderen staatlichen Institutionen. Für die durch Gefühle prägende Eltern-Kind-Beziehung gibt es keinen angemessenen Ersatz und nur wenn diese Beziehung zerstörerisch sein sollte ist ein staatliche Institution als Ausweich denkbar. Der Staat formuliert einen Rahmen für alle Bürger verbindlich aber das liebevoll und beschützende Gefühl für die Kinder kann er nicht ersetzen.
Das können nur die Eltern, Verwandten und Andere mit ihnen in enger Beziehung stehenden Menschen geben. Der Ruf von Eltern nach dem Staat er soll Gesetze und Regelungen für den Schutz der Kinder erlassen kann nur im öffentlichen Bereich funktionieren, nicht in der Kind-Eltern-Beziehung selbst.
So würde z.B. ein staatliches Verbot von Computerspielen nichts bewirken wenn es die Eltern nicht interessiert, dass das Kind womöglich illegal die Spiele nutzt. Der strafrechtliche Konflikt kommt dann noch dazu.
Es sind wir Eltern die in erster Linie die Verantwortung für das Gefühlsleben unsere Kinder haben und dann erst Schule oder Staat.
Es gibt natürlich auch Entwicklungen von Kindern die nicht von den Eltern gewollt sind und sie sehen sich dem machtlos gegenüber oder sind überfordert, da können staatliche oder andere Institutionen hilfreich zur Seite stehen und Möglichkeiten anbieten die über Kind-Eltern-Beziehung hinaus gehen und es entsteht so z.B. eine Kind-Eltern-Therapeuten-Beziehung als Lösungsmöglichkeit.

gruß fluuu
 
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AW: Kinder in Bewegung

Also wenn sowieso alle einer Meinung sind, dann macht eine Diskussion wirklich keinen Sinn!!!:zunge3::lachen: Ist ja gut, war ja nur Spaß...

Fluuu hat eigentlich ganz ausführlich genau das ausgedrückt, was ich mir auch denke. Die Basis, die Liebe und Zuwendung aus dem Elternhaus, aus der Familie, die schafft man nur innerfamiliär. Auch Erziehung -in welche Richtung diese auch geht- ist in erster Linie etwas, was in der Familie statt findet /finden sollte.

Zur Politik nochmal:
Sicherlich ist Politik dafür verantwortlich, andere Rahmen zu schaffen und benötigte Mittel zur Verfügung zu stellen.

Ich nenne jetzt auch mal ein Beispiel an das sich einige bestimmt noch erinnern:
Die Rütli Schule in Berlin
Die Schulleitung bat den Senat um Unterstützung weil die Lehrer die Gewalt der Schüler nicht mehr unter Kontrolle hatten.
Bei einem solchen Beispiel finde ich, ist durchaus auch die Politik gefragt. Denn hier sind Eltern, Schüler und Lehrer hilflos gewesen. Da muss Politik eingreifen und die Mittel zur Verfügung stellen, die benötigt werden. Hier musste unbürokratisch entschieden werden, Personal aufzustocken, Psychologen und Pädagogen einzustellen, damit diese Lehrer, Schüler und Eltern wieder auf den Weg gebracht werden konnten. Hier konnte man von Eltern keine Hilfe erwarten, da diese selber Hilfe benötigten.
 
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