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Hochzeit

Es gibt viele schönste Tage im Leben eines Menschen. Sie erleben zu dürfen, sie genießen zu können macht mich dankbar. Mein Leben, meine Fantasie, meine Träume, meine Ideale nur auf den einzigen Tag auszurichten würde ich als schlimm und traurig empfinden.
 
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Ist zwar schon eine Weile her, aber ich denke, daß ein weißes Brautkleid ursprünglich eben seine ganz besondere Bedeutung hatte - nämlich das Anzeigen der Jungfräulichkeit der Braut. Solche alten Traditionen werden ja heutzutage zwar noch gepflegt, aber viele kennen den Ursprung heute nicht mehr - und falls doch, dann wird's halt achselzuckend übergangen. Als ich 6 Jahre alt war (ist schon laaaaaaange her :) ) hat eine meiner älteren Pflegeschwestern heiraten "müssen" - sie war mit 16 Jahren schwanger geworden. Ich erinnere mich noch, das war "erschütternd" und hat die Familien wochenlang beschäftigt, ob sie denn überhaupt ein weißes Brautkleid tragen dürfte - bezeichnenderweise nicht, weil sie keine Jungfrau mehr war, sondern weil ihre Schwangerschaft SICHTBAR war :D Man einigte sich schließlich auf ein weißes Kleid, aber einen Brautstrauß (der früher auch aus weißen Blumen zu bestehen hatte) mit roten (!!! skandalös!) Rosen...

Wie gesagt, heutzutage sind solche Brauchtümer meist nur noch Folklore, aber früher hatte all das - gerade auch im Hinblick auf christliche Moralvorstellungen (in Weiß wird kirchlich geheiratet, im Standesamt eher selten) durchaus wichtige Bedeutung.

Wenn ich an diese lästernden Leutchens denke: war's 'ne ländliche Gegend, in der diese Hochzeit stattgefunden hat? In manchen Regionen sind solche Äußerlichkeiten auch heute noch wichtig - und dann könnte so'n Getratsche für die Kinder sehr wohl belastend sein.

Ich überlege, wie ich heiraten würde, WENN ich heiraten würde. Vermutlich in Wollsocken und in 3 Jacken eingewickelt :winken1: (ist das KALT heute!)

LG, wirrlicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Tante die ein uneheliches Kind geboren hatte, musste in grau heiraten und der Pfarrer verweigerte ihr bis an ihr Totenbett die Kommunion. Sie hat sich ihr ganzes Leben gekränkt.
Als ich schwanger war. (Die nächste Generation das nächste uneheliche Kind, das einzige uneheliche in der weit verzweigten Familie)
Holte sie eines Tages von Ihrem Kasten einen sehr schön verzierten Karton. Sie öffnete ihn und schenkte mir von ihrem verstorbenen Sohn das erste Jäckchen, welches sie damals selbst gestrickt hat. Es war in Seidenpapier eingepackt. Es war ein ganz besonderes Geschenk. In diesem Geschenk lagen soviel Gefühl, Würde und gute Wünsche. Ich fühlte mich als echtes Glückskind. Dieser Tag in der alten sauberen kleinen Küche war auch einer der vielen schönsten Tage in meinem Leben an denen die Zeit still stehen blieb.

Dabei war früher rot die Farbe der Frauen. Und weis die Farbe des Mannes. Die Farben symbolisierten ihre Leben spendenden Säfte (Blut und Sperma) Noch bei den Naturvölkern beobachtbar.
Das unschuldige Weis für die Jungfrau ist eher eine der neuen Traditionen. In denen die Unversehrtheit und dem Besitzdenken des Mannes (mein Schwanz, meine Frau, mein Geld, mein Name) an Bedeutung erlangten.
 
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Hallo Akelei!

Das hört sich aber schön an, was Du geschrieben hast! Glaub ich Dir, das für Dich die Zeit stehen geblieben ist in dem Moment! Hier bei uns ist es zum Glück nichts schlimmes mehr, wenn ein Kind unehelich ist! Und das finde ich auch gut so!
Ebendso das man so heiraten darf, wie man will!!

lieben Gruß Moonlight 08
 
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