Ein ewiger Grund zu leben möge in der Selbsterfahrung von Fairness gipfeln!
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Der Freitod ist ein Recht. Ich befürworte ihn nicht, mißbillige ihn aber auch nicht.
"Gott" kann ein Begleiter und Zuhörer sein. Er war sicher ein weiser Mann, der einen ebenso weisen Sohn hatte. Aber die Bewahrung der Lebensprinzipien obliegen den Menschen, wie auch die Pflicht dazu zu mahnen oder gar zu richten.
Ich spreche jedem das Recht zu mehr in einem Gott zu sehen, so lange dadurch nicht die Rechte derer beschnitten werden, die anders denken.
Wir haben die lebensnotwendigen Werte außerhalb der 10 Gebote festgelegt. An diese Werte fühle ich mich gebunden und in ihrem Sinne und zu ihrem Schutz versuche ich zu leben.
Ein scheinbar bemerkenswert neutraler Beitrag von Dir, der mir ebenso bemerkenswert scheinbar zeigt, dass Du gegebenenfalls auch ein Rollenspiel mit einer annähernd jedermann vernünftig möglich vorstellbaren Vorbildfunktion einzunehmen vermagst.
In meinen Beiträgen versuche ich auf meine etwas andere Weise zu zeigen, dass das Leben
nicht einem neutralen Sachenrecht unterliegt und damit Recht und Gerechtigkeit im >
Recht haben und Recht bekommen < unvergleichbar sind und somit eigentlich immer einer weitgehend unsichtbaren Parallelperspektive in einem unmöglichen Abgleich unterliegen, gleichwohl eine ewig konstante Abstandsnahme als eine erste vorgedachte Anstandsmaßnahme durchaus für jedermann -gebotenermaßen - vorstellbar ist.
Mein rechtliches Vorbild ist dabei
*John Rawls*, der empfohlen hat, einen Schleier des Nichtwissens über alles auszubreiten und daraus eine Theorie der Gerechtigkeit zu entwickeln:
< Gerechtigkeit als Fairness > ist eine hoch interessante Thematik mit großer Zukunftsperspektive!
So gesehen entspringt der Freitod dann aber weder einem objektiven noch einem subjektiven Recht, denn er bleibt ewig und für alle Zeiten unfair und ist damit alles andere als neutral!
Das subjektive Recht des einzelnen Menschen ist es zwar, verzweifelt sein zu dürfen, aber gerade diese Verzweiflung, die meist einem subjektiv getrübten oder getäuschten Selbstwertgefühl entspringt, erlaubt es gar nicht zugleich zu bedenken, dass eine jede bewusst geplante Verfügung über das eigene Leben strengenommen eine "fremde Sache als Recht" betrifft, welche ein Eingriffsverhinderungsrecht von außen rechtfertigt, einen besonders gefährdeten Menschen an einer wirklich erkennbaren Selbstmordabsicht hindern zu dürfen.
Eine Erweiterung des Gottbegriffes auf > Alles plus x < wie ich es postuliere, schränkt Rechte nicht von vorneherein ein, sondern erweitert sie, was aber in der möglichen Erweiterung des Bewusstseins zugleich die begleitende Annahme einer erhöhten Verantwortungsbewusstheit für sich und Andere voraussetzen muss.
Diesem Deinem Satz: > Wir haben die lebensnotwendigen Werte außerhalb der 10 Gebote festgelegt < widerspreche ich aber vehement, da dies den Untergang jeder Zivilisation schon immer bedingt hat und wir auch aus der Geschichte für die Zukunft lernen müssen!
Die
wahren 10 Gebote - in der ersten Zukunftsformulierung - beginnen mit den Worten: <
Du wirst..... >
Und diese Formulierung bedeutet, dass alle Gesetze der Vernunft - auch und gerade in der KANT'schen Maxime der Neuzeit - unsere lebensnotwendigen Werte
innerhalb von 10 guten Geboten (die nicht als verkappte Verbote vorformuliert sind !) finden zu dürfen, leben zu dürfen und respektvoll sich selbst gegenüber im Rahmen einer schöpferischen Freiheit, die niemandem weh tut oder im Übermaß abhängig macht, frei gestalten zu dürfen ohne sich und Andere schaden zu müssen - oder schaden zu müssen glauben!
Bernies Sage