• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Gründe zu leben

Was soll nun diese Scheinheiligkeit?
Du hast doch schon mehrmals angekündigt, dass du wegen meiner Person das Forum verlassen möchtest!
Du überschätzt dich tatsächlich, mehr als ich annahm. Die Stelle möchte ich auch sehen, an der ich auch nur angedeutet haben soll, dass ich mich ausgerechnet von dir vertreiben lasse.
 
Werbung:
Und wie siehst Du es so? ;)

Hättest den Umweg doch nicht machen müssen und mich direkt fragen können...;)

Der Freitod ist ein Recht. Ich befürworte ihn nicht, mißbillige ihn aber auch nicht.

"Gott" kann ein Begleiter und Zuhörer sein. Er war sicher ein weiser Mann, der einen ebenso weisen Sohn hatte. Aber die Bewahrung der Lebensprinzipien obliegen den Menschen, wie auch die Pflicht dazu zu mahnen oder gar zu richten.

Ich spreche jedem das Recht zu mehr in einem Gott zu sehen, so lange dadurch nicht die Rechte derer beschnitten werden, die anders denken.

Wir haben die lebensnotwendigen Werte außerhalb der 10 Gebote festgelegt. An diese Werte fühle ich mich gebunden und in ihrem Sinne und zu ihrem Schutz versuche ich zu leben.
 
Du überschätzt dich tatsächlich, mehr als ich annahm. Die Stelle möchte ich auch sehen, an der ich auch nur angedeutet haben soll, dass ich mich ausgerechnet von dir vertreiben lasse.

Dito, d.h. du bist mir auch nicht so wichtig „dass ich mir die Mühe mache“ nach entsprechenden Beiträgen zu suchen!
 
Ein ewiger Grund zu leben möge in der Selbsterfahrung von Fairness gipfeln!

..........

Der Freitod ist ein Recht. Ich befürworte ihn nicht, mißbillige ihn aber auch nicht.

"Gott" kann ein Begleiter und Zuhörer sein. Er war sicher ein weiser Mann, der einen ebenso weisen Sohn hatte. Aber die Bewahrung der Lebensprinzipien obliegen den Menschen, wie auch die Pflicht dazu zu mahnen oder gar zu richten.

Ich spreche jedem das Recht zu mehr in einem Gott zu sehen, so lange dadurch nicht die Rechte derer beschnitten werden, die anders denken.

Wir haben die lebensnotwendigen Werte außerhalb der 10 Gebote festgelegt. An diese Werte fühle ich mich gebunden und in ihrem Sinne und zu ihrem Schutz versuche ich zu leben.
Ein scheinbar bemerkenswert neutraler Beitrag von Dir, der mir ebenso bemerkenswert scheinbar zeigt, dass Du gegebenenfalls auch ein Rollenspiel mit einer annähernd jedermann vernünftig möglich vorstellbaren Vorbildfunktion einzunehmen vermagst.

In meinen Beiträgen versuche ich auf meine etwas andere Weise zu zeigen, dass das Leben nicht einem neutralen Sachenrecht unterliegt und damit Recht und Gerechtigkeit im > Recht haben und Recht bekommen < unvergleichbar sind und somit eigentlich immer einer weitgehend unsichtbaren Parallelperspektive in einem unmöglichen Abgleich unterliegen, gleichwohl eine ewig konstante Abstandsnahme als eine erste vorgedachte Anstandsmaßnahme durchaus für jedermann -gebotenermaßen - vorstellbar ist.

Mein rechtliches Vorbild ist dabei *John Rawls*, der empfohlen hat, einen Schleier des Nichtwissens über alles auszubreiten und daraus eine Theorie der Gerechtigkeit zu entwickeln:

< Gerechtigkeit als Fairness > ist eine hoch interessante Thematik mit großer Zukunftsperspektive!

So gesehen entspringt der Freitod dann aber weder einem objektiven noch einem subjektiven Recht, denn er bleibt ewig und für alle Zeiten unfair und ist damit alles andere als neutral!

Das subjektive Recht des einzelnen Menschen ist es zwar, verzweifelt sein zu dürfen, aber gerade diese Verzweiflung, die meist einem subjektiv getrübten oder getäuschten Selbstwertgefühl entspringt, erlaubt es gar nicht zugleich zu bedenken, dass eine jede bewusst geplante Verfügung über das eigene Leben strengenommen eine "fremde Sache als Recht" betrifft, welche ein Eingriffsverhinderungsrecht von außen rechtfertigt, einen besonders gefährdeten Menschen an einer wirklich erkennbaren Selbstmordabsicht hindern zu dürfen.

Eine Erweiterung des Gottbegriffes auf > Alles plus x < wie ich es postuliere, schränkt Rechte nicht von vorneherein ein, sondern erweitert sie, was aber in der möglichen Erweiterung des Bewusstseins zugleich die begleitende Annahme einer erhöhten Verantwortungsbewusstheit für sich und Andere voraussetzen muss.

Diesem Deinem Satz: > Wir haben die lebensnotwendigen Werte außerhalb der 10 Gebote festgelegt < widerspreche ich aber vehement, da dies den Untergang jeder Zivilisation schon immer bedingt hat und wir auch aus der Geschichte für die Zukunft lernen müssen!

Die wahren 10 Gebote - in der ersten Zukunftsformulierung - beginnen mit den Worten: < Du wirst..... >
Und diese Formulierung bedeutet, dass alle Gesetze der Vernunft - auch und gerade in der KANT'schen Maxime der Neuzeit - unsere lebensnotwendigen Werte innerhalb von 10 guten Geboten (die nicht als verkappte Verbote vorformuliert sind !) finden zu dürfen, leben zu dürfen und respektvoll sich selbst gegenüber im Rahmen einer schöpferischen Freiheit, die niemandem weh tut oder im Übermaß abhängig macht, frei gestalten zu dürfen ohne sich und Andere schaden zu müssen - oder schaden zu müssen glauben!

Bernies Sage
 
So gesehen entspringt der Freitod dann aber weder einem objektiven noch einem subjektiven Recht, denn er bleibt ewig und für alle Zeiten unfair und ist damit alles andere als neutral!


Was ist denn an einem Freitod unfair?


Das subjektive Recht des einzelnen Menschen ist es zwar, verzweifelt sein zu dürfen, aber gerade diese Verzweiflung, die meist einem subjektiv getrübten oder getäuschten Selbstwertgefühl entspringt, erlaubt es gar nicht zugleich zu bedenken, dass eine jede bewusst geplante Verfügung über das eigene Leben strengenommen eine "fremde Sache als Recht" betrifft, welche ein Eingriffsverhinderungsrecht von außen rechtfertigt, einen besonders gefährdeten Menschen an einer wirklich erkennbaren Selbstmordabsicht hindern zu dürfen.


Nicht jeder Freitod ist auf Verzweiflung zurückzuführen.
Ein Mensch kann auch alles erlebt und erledigt haben, was er erleben und erledigen wollte und keinen weiteren Sinn mehr in seinem eigenen Leben sehen.
Oder er weiß, dass er eh bald sterben wird und möchte sich sinnlosen Schmerz ersparen.
Außerdem finde ich es absurd, das eigene Leben als "fremde Sache" zu bezeichnen!
 
Da muss ich Bernie recht geben, EarlyBird; wir wissen nicht, was in Zukunft ist, wir können es nur vermuten, in diesem Fall - präziser ausgedrückt - befürchten.


Eins wissen wir aber, Zeili - dass wir sterben werden.
Und wenn Zb ein alter Mensch unheilbar krank ist und ständig entsetzliche Schmerzen hat - soll es ihm dann nicht freistehen, dem ein Ende zu machen?
 
Werbung:
Das Leben ist einmalig und sucht seinen subjektiven Grund immer im Seinesgleichen.
Der Tod ist mehrmalig und sucht seine kollektive Genugtuung immer im Fremdesgleichen.

Was ist denn an einem Freitod unfair?
Schon die Sprachwahl ist unfair! Das bewusste Herbeiführen einer freien Entscheidung im Höhepunkt seines Lebens - und das ist der Tod im Stillstand der "höchsten" Zeit zweifelsfrei, - ist und bleibt als tatsächlich objektiv als allerletztes Lügenkonstrukt einer angeblich freien Entscheidung absolut und auf ewig verantwortungslos, weil es in eigener Sache einen unzulässigen Eingriff in ein von der Familie geschenktes Leben bedeutet. - Daran denkt der Mensch in diesem kritischen Augenblick aber überhaupt nicht.

Ich finde es deshalb richtig, den Freitod als eine Todsünde bezeichnen zu dürfen, ohne dass man religiöse Argumente benötigt, weil das proligiöse Argument - in der Fürsprechung für das Leben - im Zweifel immer stärker sein wird und nur bei den zweifelfrei ganz übermütig leichtsinnig glaubensfreien Menschen jedes proligiöse Argument versagen wird.

Ein Mensch kann auch alles erlebt und erledigt haben, was er erleben und erledigen wollte und keinen weiteren Sinn mehr in seinem eigenen Leben sehen.
Ich halte es für schlicht unmöglich, dass ein < Mensch auch alles erlebt und erledigt haben kann >, solange er den Tod nicht erlebt hat und Letzteres ist keine Selbstverständlichkeit!

Würde man das Erleben eines einzelnen Menschen mit dem Erlebnis einer ganzen Menschheit gleichsetzen - und genetisch wäre dies gar nicht soweit hergeholt - würde man diesen individuellen Freiheitsbegriff mit seinen kollektiven Folgen identifizieren (=infizieren) und somit einen Kollektivselbstmord der ganzen Menschheit als ihre wohl allerletze freie Entscheidung bewerten dürfen? - Das wäre ja wohl das Allerletzte!

Oder er weiß, dass er eh bald sterben wird und möchte sich sinnlosen Schmerz ersparen.
Starke Schmerzen führen tatsächlich zu sinnlosen Schmerzen und beeinträchtigen die Psyche im Hinblick auf die Einschränkung von Lebensqualität ganz erheblich. Vielleicht hilft da die Erkenntnis ein wenig weiter, dass ein jeder Schmerz, insbesondere wenn er chronisch ist, dem Menschen schon zu einem 'sinnlos falschen' Freund geworden sein kann, den man in aller Höflichkeit - liebevoll - entschieden zurückweisen sollte.

Denn jeder Organismus als Organ im Organ vermag mit "falschen" Freunden eigentlich sehr gut umzugehen, was er er in Zigtausenden von Jahren eigentlich optimal nutzbringend anderweit gelernt und für die Nachwelt gespeichert hat.

Außerdem finde ich es absurd, das eigene Leben als "fremde Sache" zu bezeichnen!
Ich habe nur von dem Körper als "fremde Sache" (am Ende der Zeit) gesprochen. Die Fairness gegenüber sich selbst erlaubt die denkbare wie dankbare Vorstellung am Ende der (individuellen) Zeit, dass "alles fremd sich Anfühlende" noch zum Leben dazugehört und nicht zum Tod.

Mit dem Argument sich < Schmerzen dem Körper zu ersparen > vermag die Medizin kurzfristig ganz gut umzugehen, auf Dauer aber nicht. Eine freie Entscheidung, die über eine Verfügung von Todes wegen im Zustand einer Eigenverantwortungsmöglichkeit getroffen wird, betrachte ich im bewussten Abschalten medizinisch notwendiger Geräte als letzter Wunsch des Sterbenden übrigens als einen ganz normalen Tod.

Bernies Sage
 
Zurück
Oben