Deutsche Reaktionen auf Moria "Es gibt keine Ausreden mehr"
Mit Entsetzen haben deutsche Politiker auf den Brand im Flüchtlingslager Moria reagiert. Deutschland müsse handeln, forderte etwa Grünen-Chefin Baerbock. Und SPD-Generalsekretär Klingbeil sagte: "Es gibt keine Ausreden mehr."
Die Reaktion deutscher Politiker auf die Bilder aus Moria ist einhellig: Entsetzen, Bestürzung, scharfe Kritik. Aber auch Wut angesichts jahrelangen Wegsehens. "Deutschland muss handeln - nicht erst seit heute, sondern schon seit Jahren", sagte Grünen-Chefin Annalena Baerbock den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die griechischen Lager müssten evakuiert und die Menschen in Sicherheit gebracht werden. Sie verwies auf die Kapazitäten und eine überaus große Bereitschaft von Ländern und Kommunen zu helfen.
„Seehofer muss Blockade beenden"
Auch SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil erinnerte an die Bereitschaft von Kommunen und SPD-geführten Ländern, den Menschen Zuflucht zu gewähren. "Es gibt jetzt keine Ausreden mehr. Innenminister Seehofer muss seine Blockade beenden", sagte er gegenüber tagesschau.de.
"Berlin und Thüringen haben sich bereits zur Aufnahme von Geflüchteten erklärt, aber Seehofer blockiert", schrieb auch der scheidende Linken-Parteichef Bernd Riexinger auf Twitter. "Dieses Zeichen der Schande der EU brennt direkt vor dem deutschen Innenministerium!"
"Bankrotterklärung der europäischen Werteordnung"
"Das ist erbärmlich", empörte sich etwa der nordrhein-westfälische Flüchtlingsminister Joachim Stamp. Die Länder hätten bereits Hilfe angeboten, sagte der FDP-Politiker. "Der Bund muss die Koordination übernehmen. Horst Seehofer und Heiko Maas sind bisher untätig geblieben. Das muss sich sofort ändern." Da Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft inne habe, trage es eine besondere Verantwortung. "Wenn die EU nicht in der Lage ist, wenige Tausend Migranten menschenwürdig unterzubringen, ist das eine Bankrotterklärung der europäischen Werteordnung."
https://www.tagesschau.de/inland/moria-brand-reaktionen-deutschland-101.html
Mit dem bloßem „Entsetz“ sein „der Berufsentsetzen“ ist niemandem geholfen, es müssen Taten folgen!