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Glaube - Gedanken zum nachtodlichen Leben

Lebt man nach dem Sterben weiter?

  • ja

    Stimmen: 9 50,0%
  • nein

    Stimmen: 9 50,0%

  • Umfrageteilnehmer
    18
Dieser Satz ist nach meiner Meinung unglücklich und hart formuliert, denn er versteht sich so, als würden wir im Jetzt bereits tot sein.

Das sehe ich nicht so. Tatsächlich gehen Lebewesen immer nur aus Lebewesen hervor und der Körper des Menschen besteht nur im Wahrgenommenwerden. Der Tod ist tatsächlich eine Zäsur im Leben eines Lebewesens, denn dessen Körper besteht dann nicht mehr für die Hinterbliebenen auf Dauer, wird in irgendeiner Weise bestattet, mumifiziert oder zerfällt. Das gehört zur Wahrnehmungswelt der Hinterbliebenen, denen die Wahrnehmungswelt des Verstorbenen in der Regel verschlossen bleibt. Daraus zu schließen, die Verstorbenen gehörten ob des verlustigen Körpers nicht mehr zu den Lebewesen, gilt zweifelsfrei für die Wahrnehmungswelt der Hinterbliebenen, aber was ist damit über die möglichen anderen Welten schon gesagt?
 
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Ja, da argumentierte der alte Freund wirklich abstrus. Vom Tod wollte er absolut nicht reden und er wollte aber jedem Wehwehchen aus dem Weg gehen und gesund leben.

Was meinen eigenen Glauben vom Weiterleben nach dem Tod angeht, da war Stillschweigen angesagt, weil er davon nichts wissen wollte. Das gute Essen seiner Ehefrau, seine eigenen Backkünste, seine Blumen und Hühner im kleinen Hinterhof waren ihm lieber. Und damit war er eben ein Mensch mit geringen Interessen.

Gemäß meiner völligen Überzeugung lebt er ja wie jeder Mensch im Jenseits weiter. Bei diesem Freund glaube ich am ehesten: Er ist in "seinem Jenseits" mit seinem Garten, Tomaten und Hühnern und dem Backofen. Vielleicht nörgelt er auch mit seiner (vermeintlich vorhandenen) Ehefrau.

Und wenn er in der Zwischenzeit schon begriffen hat, dass er im Jenseits lebt, dann ist es um ihn vielleicht vielleicht schon wesentlich größer und einladender geworden. Besonders seit ihm seine Gattin ins Jenseits nachgefolgt ist.
Der Umgang mit diesem unausweichlichen Thema treibt mitunter seltsame Blüten. Ob wir mit dem "Werkzeug" WISSEN überhaupt den richtigen Zugang finden, ist ungewiß. Aber der homo sapiens ist auf DENKEN angelegt, und so versucht er es eben so...
 
Der Kamerad war durch den Kopfschuss schon bewusstlos.

Also musste Dein Zeitzeuge seinen Kameraden töten, obwohl er nicht wusste, ob der das will. Aber er hatte kaum eine andere Chance, als diesen unmenschlichen Tötungsbefehl auszuführen, weil er sonst vielleicht selbst erschossen worden wäre. Die Menschlichkeit ist das Erste, was in einem Krieg stirbt.
 
Der Kamerad wäre den Russen in die Hände gefallen, das wollte die deutsche Wehrmacht anscheinend vermeiden.
Wer Befehle nicht ausführte, dem drohte Standgericht.
 
Allan Kardec lässt grüßen, Reinwiel
Nein nicht unbedingt Hippolyte Rivail, alias Allan Kardec, bei dem sich anno dazumal die Hand reichte, was Rang und Namen hatte. Außerdem standen ihm außergewöhnlich befähigte Medien für seine Arbeiten zur Verfügung.

Hoch begabte mediale Menschen gibt es heute kaum mehr, wenn überhaupt. Auch in Brasilien nicht, wo mit Mediumismus riesen Geschäfte gemacht werden und wo das inzwischen auch mit reinem Betrug verbunden zu sein scheint.

Aber eine andere Geschichte über die Erdverbundenheit von Verstorbenen ist mir lebhaft im Gedächtnis.
Einst arbeitete ich in Wien und hatte bei einer alten Dame ein Zimmer zum Wohnen gefunden. Und diese alte Dame war in ihren jungen Jahren Mitglied bei einem spiritischen Kreis, wo sich durch das Medium hauptsächlich solche Geister einfanden, die nicht wussten, dass sie gestorben waren.

Also da meldete sich eines Abends ein Bauer durch das Medium, der sich bitter darüber beklagte, dass seine ihm angetraute Ehefrau plötzlich nichts mehr von ihm wissen wollte, wenn er zu ihr ins Bett kroch, um sie ein wenig zu lieben. Er könne nicht verstehen, wieso sie schon seit längerer Zeit so tat, als wäre er nicht vorhanden - obwohl er sie doch so liebevoll liebkoste und obwohl sie doch immer ihren Ehepflichten sooo gerne nachkam.


Oft und oft kam er, obwohl ihm gesagt wurde, dass er schon im Jenseits sei. Er solle sich umsehen, was anders sei. Nichts sei anders. Alles besitze er: Seinen Bauernhof, seinen Stall, seine Kühe, seine Pferde - seine Ehefrau.

Ob denn die Kühe Milch gäben? Ob er denn die Pferde vor den Leiterwagen einspannen könne? Ja, das wäre alles möglich. Nur ein einziges Mal hätten die Pferde gescheut und wären mit ihm und den Leiterwagen in den Fluss hinunter gefallen.

Nun hätte er, der Bauer, geträumt, dass er gestorben sei. Und da konnte der armen Seele klar gemacht werden, dass dies kein Traum war.
Der Geist war heil froh, dass er sich endlich auskannte und verabschiedete sich mit tiefer Dankbarkeit.
 
Der Kamerad wäre den Russen in die Hände gefallen, das wollte die deutsche Wehrmacht anscheinend vermeiden.
Wer Befehle nicht ausführte, dem drohte Standgericht.

Richtig, da wurde nicht lange gefackelt, wie man damals sagte. Schon alleine Zweifel, ob ein Befehl sinnvoll ist, konnte einen Soldaten vor ein Erschießungskommando bringen. Die perverse Menschenverachtung der Naziverbrecher wurde besonders gegen Ende der Schlacht um Stalingrad erkennbar:


"In den letzten Kampftagen, als die Reste der Armee schon lange in Agonie lagen, zeigte deren Führung ihr wahres Gesicht, das des wahnsinnigen deutschen, menschenverachtenden Militarismus: Es wurde angeordnet, an sogenannte ,,Nichtkämpfer" d. h .Kranke und Schwerverwundete (!) keine Verpflegung mehr auszugeben. Genau so brutal wie man gegen den Gegner und seine Zivilbevölkerung vorgegangen war, verhielt man sich nun gegenüber den eigenen Soldaten, die man vorher noch im Wehrmachtsbericht hoch gelobt und mit Auszeichnungen geehrt hatte." (http://www.friedensgruppe-luedenscheid.de/alt/themen_stalingrad.html)

Damals beteten in Deutschland noch über 80 % der Bevölkerung den vorgeblichen Gottessohn an, der das LIEBEN der Feinde gefordert haben soll. Doch wenn es um das Umsetzen weltlicher Machtziele geht, werden Gewaltreduzierenden Aussagen verhöhnt und die Gewaltfordernden in den Vordergrund gestellt. Nur so ist erklärlich, dass der Katholik und Weltverbrecher Hitler solche ungeheueren Lügen "glaubhaft" den verantwortungslos Blindgläubigen eintrichtern konnte:

„So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn." (Mein Kampf, 1. Band, A. Hitler)
 
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Nein nicht unbedingt Hippolyte Rivail, alias Allan Kardec, bei dem sich anno dazumal die Hand reichte, was Rang und Namen hatte. Außerdem standen ihm außergewöhnlich befähigte Medien für seine Arbeiten zur Verfügung.

Hoch begabte mediale Menschen gibt es heute kaum mehr, wenn überhaupt. Auch in Brasilien nicht, wo mit Mediumismus riesen Geschäfte gemacht werden und wo das inzwischen auch mit reinem Betrug verbunden zu sein scheint.

Aber eine andere Geschichte über die Erdverbundenheit von Verstorbenen ist mir lebhaft im Gedächtnis.
Einst arbeitete ich in Wien und hatte bei einer alten Dame ein Zimmer zum Wohnen gefunden. Und diese alte Dame war in ihren jungen Jahren Mitglied bei einem spiritischen Kreis, wo sich durch das Medium hauptsächlich solche Geister einfanden, die nicht wussten, dass sie gestorben waren.

Also da meldete sich eines Abends ein Bauer durch das Medium, der sich bitter darüber beklagte, dass seine ihm angetraute Ehefrau plötzlich nichts mehr von ihm wissen wollte, wenn er zu ihr ins Bett kroch, um sie ein wenig zu lieben. Er könne nicht verstehen, wieso sie schon seit längerer Zeit so tat, als wäre er nicht vorhanden - obwohl er sie doch so liebevoll liebkoste und obwohl sie doch immer ihren Ehepflichten sooo gerne nachkam.


Oft und oft kam er, obwohl ihm gesagt wurde, dass er schon im Jenseits sei. Er solle sich umsehen, was anders sei. Nichts sei anders. Alles besitze er: Seinen Bauernhof, seinen Stall, seine Kühe, seine Pferde - seine Ehefrau.

Ob denn die Kühe Milch gäben? Ob er denn die Pferde vor den Leiterwagen einspannen könne? Ja, das wäre alles möglich. Nur ein einziges Mal hätten die Pferde gescheut und wären mit ihm und den Leiterwagen in den Fluss hinunter gefallen.

Nun hätte er, der Bauer, geträumt, dass er gestorben sei. Und da konnte der armen Seele klar gemacht werden, dass dies kein Traum war.
Der Geist war heil froh, dass er sich endlich auskannte und verabschiedete sich mit tiefer Dankbarkeit.

Nette Geschichte. Ich musste dabei schmunzeln, aber du hast es ja nicht gesehen…:)

Mein Vater ist, noch relativ jung gestorben. Plötzlich und unerwartet, weil er bis dahin immer kerngesund war. Er lebte fast 2000 KM von mir entfernt und ich konnte dadurch gerade noch bei seiner Beerdigung dabei sein. In den Tagen und Wochen danach hatte ich einige sehr intensive Träume, die sich naturgemäß alle um ihn drehten. Ein Traum ist mir allerdings bis heute in Erinnerung geblieben: Ich war stehend in einem Raum, zusammen mit vielen anderen, und vor jedem von uns saß jeweils ein Mann oder eine Frau. Vor mir saß natürlich mein Vater mit dem Rücken zu mir. Plötzlich öffnete sich eine Tür gegenüber und mein vor Jahren verstorbener Großvater kam in den Raum. Er war viel jünger als ich ihn in Erinnerung hatte und er hatte nicht mal die Glatze, die er mir vererbt hatte. In meiner, inzwischen dir und anderen wohl bekannten Art, habe ich versucht zu sticheln und fragte ihn, ob er wohl auf Brautschau sei, aber er blieb ernst und wandte sich an meinen Vater mit den Worten: „Komm, es ist Zeit“. Mein Vater stand auf mit geneigtem Kopf und folgte ihm und sie verließen beide den Raum. Ich wachte aufgeschreckt auf, aber ich beruhigte mich sofort wieder und ein Gedanke schoss mir durch den Kopf: Er ist angekommen.
 
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