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Gibt es die Generation – „keinen Bock mehr“?

AW: Gibt es die Generation – „keinen Bock mehr“?

hallo,

ich denke nicht, dass das maß an autorität mit dem maß der liebe korreliert
das maß an autoritär beschreibt ja lediglich , wieviel mitspracherecht dem kind zugestanden wird
aus welchem grund dies geschieht, geht hier nicht ein

"normal" ist, dem kind mit zunehmender reife immer mehr und mehr mitspracherecht und damit auch verantwortung zu übertragen; immer so viel es "verträgt"
bis es dann überhaupt keine führung mehr braucht, und es "reif" ist, das nest zu verlassen und auf eigenen beinen zu stehen

wenn viel autorität wenig liebe bedeuten würde, dann müsste man daraus schließen, dass, je reifer die kinder und desto wenig man sie bevormunden muss, desto mehr würde man sie lieben
ein baby, das keine eigenen entscheidungen treffen kann und alles, was mit ihm geschieht, von den eltern erlaubt/verboten werden muss, würde dann überhaupt nicht geliebt werden ?

ein elternteil, der der 13-jährigen tochter autoritär verbietet, mit einem schulfreund nach australien auszuwandern, täte dies aus mangel an liebe während ein anderer, der meint "mach doch, was du willst" dadurch liebe beweist ?

sowohl autoritäre wie antiautoritäre erziehungen können liebevoll wie lieblos sein
viele eltern bezeichnen ihre gleichgültige haltung ihren kindern gegenüber als antiautoritär...klingt viel besser und so -fortschrittlich-

beides sind wichtige faktoren in der erziehung...autorität wie liebe, und für beide gibt es richtige mengen, die aber individuell sind und sich im laufe der zeit anpassen müssen (wobei das gefühl liebe entweder da ist oder nicht, es ist nicht steuerbar, ich meine hier mit liebe eher anteilnahme, fürsorge, unterstützung, etc.....)
gäbe es ein objektiv richtiges maß oder überhaupt eine objektiv "richtige erziehung", dann würde es nicht hunderttausende verschiedene erziehungsrategeber in form von büchern, seminaren, etc...geben

weiters sinkt der einfluss der eltern besonders ab dem zeitpunkt der pubertät
gleichaltrige in der sozialen umgebung beeinflussen das kind/den jugendlichen mehr und mehr
selbst wenn im verhalten der eltern keine "fehler" zu entdecken sind, kann das kind trotzdem auf die schiefe bahn geraten und eltern können im besten fall ein bisschen helfen, aber es nicht für das kind "richten"

so, denke ich, kann man als elternteil einiges falsch machen, was mitunter in nullbockigkeit resultieren kann
aber auch wenn man alles richtig macht, ist nullbockigkeit nicht ausgeschlossen

lg,
Muzmuz

Hallo Muzmuz

Jetzt beginnt die Diskussion für mich sehr interessant zu werden!

wenn ich den Inhalt des von Dir hier Aufgezeigten aus meiner Sicht versuche zu interpretieren, bedeutet dies, dass die Eltern verpflichtet sind dem Kind Führung zu geben. Soweit so gut.
Jetzt schauen wir der Tatsache ins Auge, das die Eltern in jedem Land, jeder kleineren Region einem bestimmten System unterworfen sind. Dieses System form diese Kinder , die spätere zu erwachsenen auch Eltern werden. Der Tratition folgend unbewusst das System weitergeben, aus Ihrer Sicht ist es richtig, da nichts anderes erfahren. Der Größte Unterschied besteht sicher zwischen den von der westlichen Gesellschaft definierten zivilisierten Völkern und den ebenso definierten Naturvölkern.

Für mich als Vater von 5 Kindern ist die Arbeit mit den Kindern um ihnen maximale Entfaltungsmöglichkeit im bestehenden System zu geben, um Ihre Talente zu entdecken und diese, wenn möglich, zur Verwirklichung zu bringen die herausfordernste Tätigkeit im Zusammenspiel mit der Mutter. Die Gesichtpunkte Lebenserfahrungen von Kind, Frau und Mann umzusetzen. Schon dass hier geschriebene klingt viel zu kompliziert. Ich halte mich hier lieber an die Naturvölker, wo Kind einfach Mensch ist. Eltern vorleben und Kind begleiten.

Mit aufgezwungener Autorität habe ich sowieso meine Schwierigkeit, ich bin ein Vertreter der gegebenen natürlichen Autorität (Autentität).

Die Anzahl der Erziehungsbücher zeigt mir als Vater nur, dass die Menschen ihr natürliches Gefühl, und dass daraus hervorgehende natürliche Handeln verloren haben. Natürlich wurden sie dazu hin erzogen, doch der einzelne hat es zugelassen.

Ich glaube, dass der Einfluss der Eltern/Grosseltern in Form von Vorleben(Wobei ich hier den Begriff „Einfluss“ positiv besetzen will in Form von Vorleben) den Kindern/Erwachsenen ein Leben lang ein „Bild“ zum an sich selbst erkennen, an sich formen ist.

Die Grundthese der Familie hierzu heißt ich bin Deine Mutter/Dein Vater.

Der Ansatz du bist unser Kind ist besitzdenkend – hier gibt es keinen Besitz somit kann ich auch keinen verlieren. Ich kann Veränderung beobachten. Ich kann meine Erfahrung und meine Gedanken zu dieser Veränderung einbringen, dies jedoch bereits im vollen Bewusst sein, dass ich hier die Funktion eines Regulators einnehme. Ist ein heißer Ofen!
Kind ist Mensch und seine eigene Person mit seiner eigenen Entwicklung.

Ich erlaube mir hier abschließend nur zu wieder holen, Lassen wir Eltern/Erwachsenen Ausdruck der jungen Erdenbürger für von uns nicht sofort Verständlichem, da nicht in unser „Erziehungs/Ausbildung – BILD“ passend, einfach nicht zu. Lassen wir uns durch die Alltagsverpflichtungen formen und geben diese Formung weiter.

Laut so einem Erziehungsbuch von einem Dänen geben Kinder in mehr als 80% aller Fälle in denen sie im Recht sind zu Gunsten Ihrer Eltern nach!!!!!!!!

Nun was können/sollen/wir aus den NullbockerInnen Erfahren?
:blume1: :baden: :kuss1:
 
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AW: Gibt es die Generation – „keinen Bock mehr“?

"dass die Nullbockigkeit - -böckigkeit nicht unmittelbar mit Lieblosigkeit einhergehen muss." (Coocoo)


Du hast auf meinen Satz
"Für mich ist "überzogen autoritär" in der Erziehung
so ziemlich dasselbe wie "lieblos"
antworten wollen.

Aber was Du schreibst, habe ich nicht behauptet!
 
AW: Gibt es die Generation – „keinen Bock mehr“?

hallo koocoo,

ja, in unterschiedlichen systemen werden kinder unterschiedlich erzogen
das ist logisch und auch richtig, da die kinder mit großer wahrscheinlichkeit als erwachsene in den systemen leben werden, in dem die eltern leben
in verschiedenen gegenden aber auch in verschiedenen sozialen umfeldern innerhalb der selben gegend sind verschiedene erfahrungen unterschiedlich wichtig
auch wenn es heute nicht mehr feststeht, dass der sohn eines müllers müller wird oder die tochter eines bauers bäuerin, ist es doch noch so, dass die meisten kinder in gewissen umfang, wenn auch nicht unbedingt mit der gleichen berufsbezeichnung, in die fußstapfen der eltern treten
auch wenn nicht unbedingt beabsichtigt oder gewollt, prägen die eltern die kinder auf jeden fall
wie sehr und in welche exakte richtung, kann schwer kontrolliert oder überhaupt erfahren werden
kinder nehmen vor allem vor der pubertät die autorität der eltern gerne an

die anzahl der erziehungsratgeber sagt mir neben dem unwissen, was genau nun richtig ist oder nicht, auch noch etwas anderes
damit es so viele davon gibt, muss es auch eine entsprechende nachfrage geben !
das sagt mir zweierlei:
zum einen, dass die eltern nichts falsch machen wollen
zum anderen, dass die hoffen, in einem crashkurs (so ein buch kann in ein paar stunden oder tage ausgelesen sein) zu guten, wenn nicht sogar perfekten eltern werden können

das geht aber nicht, denn jedes kind ist ein individuum, und um die fülle der individuen abzudecken reicht der inhalt eines buches nicht aus
um sein kind zu kennen und demnach besser zu fühlen, welches verhalten in der jeweiligen situation angebracht ist, benötigt zeit
aber gerade zeit nehmen zu müssen ist heutzutage ein hoher preis
es ist ja im moment auch politisch korrekt, mehr kinderbetreuungsrichtungen zu errichten, damit auch mütter, die in der regel mehr zeit mit den kindern verbringen als väter, freigespielt sind von den kindern, die sie von der arbeit und somit von der "gleichberechtigung" abhalten

das "du bist unser kind" sehe ich nicht unbedingt als besitzanspruch
das "unser" kann neben "gehört uns" auch "gehört zu uns" heißen, was verbundenheit und weniger besitz anzeigt
und welche eltern fühlen beim auszug der kinder neben dem stolz nicht auch zumindest ein bisschen trennungsschmerz ? nicht weil ein besitz weg ist, sondern weil die verbundenheit einen einschnitt erfährt

da auch eltern nur menschen sind, muss es ihnen erlaubt sein, auch fehler zu machen
wichtig ist es nur, nicht zu viele bzw nicht zu gravierende zu machen
am ende können sie nur hoffen, dass ihre arbeit früchte trägt
wenn das kind etwas anderes will als sich die eltern für es vorgestellt haben, dann muss es nicht unbedingt schlecht sein und auch wenn ein kind unglücklich ist, muss es nicht immer an den eltern liegen

ich denke, so viele gründe es gibt, warum jemand bock hat gibt es auch, warum jemand null bock haben kann

lg,
Muzmuz
 
AW: Gibt es die Generation – „keinen Bock mehr“?

Fragen die mir durch den Kopf gehen.

Wozu hat diese Generation eigentlich keinen "Bock"?
Warum haben wir "Bock"?
Wie wichtig ist es uns, das unsere Kinder "Bock" haben?

ich denke, so viele gründe es gibt, warum jemand bock hat gibt es auch, warum jemand null bock haben kann
yup, und genauso viele Dinge gibt es auf die man Bock hat oder nicht.


lg,
fussel

P.S. Muzmuz, ich kann mich deinen Beiträgen nur anschließen.
 
AW: Gibt es die Generation – „keinen Bock mehr“?

hallo koocoo,

auch wenn es heute nicht mehr feststeht, dass der sohn eines müllers müller wird oder die tochter eines bauers bäuerin, ist es doch noch so, dass die meisten kinder in gewissen umfang, wenn auch nicht unbedingt mit der gleichen berufsbezeichnung, in die fußstapfen der eltern treten
auch wenn nicht unbedingt beabsichtigt oder gewollt, prägen die eltern die kinder auf jeden fall



es ist ja im moment auch politisch korrekt, mehr kinderbetreuungsrichtungen zu errichten, damit auch mütter, die in der regel mehr zeit mit den kindern verbringen als väter, freigespielt sind von den kindern, die sie von der arbeit und somit von der "gleichberechtigung" abhalten


lg,
Muzmuz

Wenn die Müllerstochter Müllerin werden muss, dann gilt das auch heute noch, wenn der Unternehmenserbe das Unternehmen übernehmen muss. Womit die hieraus entstehende Inkompetenz, Unrundheit für das Unternehmen in der heutigen Zeit bereits vorweg genommen ist.
Kann Talent und Kompetenz mit der Geburt weitergegeben werden. Wieweit sollen die Talente der Kinder in deren Leben Umsetzung finden.
Wenn ich jetzt Frage welche Kinder glücklicher sind, die die Reichtum erben und auf Ihre Talente verzichten (nicht zu generalisieren) oder die die Ihren Talenten folgend durchs Leben gehen (Camille Claudel), sich erfahren und spüren.
Mehr will ich hier nicht dazu einbringen.

Die Aussage das mehr Kinderbetreuungsstellen gut sind für…………………………………………………………….?????????????????????????????????? WEN?
Das Kind? Das endlich systemkonform von fremden Personen erzogen wird und den Erziehenden die Auseinandersetzung erspart?
Den Vater? Der dessen Beitrag zur Kindererziehung zeitlich eingeschränkt ist, da er zur Arbeit geht?
Der Mutter? Die zur Arbeit gehen kann und sich selbst verwirklichen kann und ihr eigenes Geld verdient ?
Die Familie? Wo nach der Arbeit alle Beteiligten Ihren Ballast mit nach Hause bringen können um diesen dort in aller „Ruhe“ auszupacken?
Die Nachfolgenden Generationen? Die aufgrund zeitkonformer Entwicklungserscheinungen das Nachholen/Aufarbeiten werden was sie nicht bekamen?
Die Elterngeneration? Die sich fragt warum sie auf die alten Tage ins Altersheim abgeschoben wird? Die Kinder wollen Geld verdienen und sich verwirklichen.


Doch jetzt ein neuer Aspekt zu dem Thema Nullbock Generation. Auch wenn dieser eine 90 Grad Wende bedeutet.

Wenn die Erde als ganzes betrachtet wird so kann ich mich des Anscheines nicht entziehen, dass es eine, von mir nun hier für die Diskussion definierte Tote Masse gibt. Ist es der Zweck dieser toten Masse (dies sind natürlich alles Menschen die Leben oder einfach Anwesend sind) von einigen wenigen genutzt/benutzt/gelenkt/beeinflusst zu werden?

Die Russische Revolution unter Jelzin wurde von sagen wir 4 Millionen herbei geführt. Die restlichen 282 Millionen Russen haben in aller Ruhe die Zeitung gelesen, die Tomaten gegessen und die Sonne aufgehen lassen.

Sind solche Nullbock Gruppen Masse die von einigen wenigen für deren Zwecke bewegt werden wollen/sollen?
 
AW: Gibt es die Generation – „keinen Bock mehr“?

hallo,

ich glaube, die zahl der unternehmenserben ist doch ziemlich beschränkt und auch dabei gibt es verschiedene möglichkeiten
entweder übernehmen alle kinder das erbe, oder nur eines oder einige, oder aber das unternehmen wird veräußert
gesetzlich verpflichtet kann niemand dazu werden
zumeist erfolgen solche erblässe zusätzlich in eienm alter, in dem die "kinder" selbst schon reif und selbst zumindest schon eltern sind

selbst in übilcherweise sehr traditionsreichen bauersfamilien klagen eltern oft, dass keiner ihrer kinder den hof übernehmen will
also haben kinder, so denke ich, sehr wohl die möglichkeit, die lebensführung als erbe abzulehnen

das mit den kinderbetreuungsstätten sehe ich so:
ich finde es schade, dass der bedarf besteht
da er aber besteht, soll der gesetzgeber den bedarf aber stillen
was wäre die folge, wenn er es nicht tut ? wäre es besser für das kind, wenn der elternteil, deren selbstverwirklichung es be- oder gar verhindert, frustriert zu hause sitzt und das kind es bewusst oder unbewusst zu spüren bekommt ?
man könnte nun sagen, das sollte man sich doch vorher überlegen, was es alles bedeutet, ein kind zu haben
aber die erfüllung des kinderwunsches ist nur in den seltensten fällen eine logische entscheidung
er ist ein natürlicher, instinktiver wunsch, dem nachgegangen wird
was das alles bedeutet, erfährt man erst im laufe der zeit, nur dann gibts kein zurück mehr
wer dann in dieser situation unreif ist, gibt allen anderen die schuld
der böse partner kümmert sich zu wenig um das kind, die böse, kinderfeindliche gesellschaft muss mehr dafür tun, sodass man selbst weniger nachteile als (logische) folge der eigenen entscheidung in kauf nehmen muss

die tote masse ist zumeist der großteil
schau dich nur um, in österreich
welcher anteil der bevölkerung ist politisch aktiv ?
wer befasst isch intensiv mit der politik ?
natürlich gibt es nur wenige, die nicht maulen...aber selbst daran etwas zu ändern ? nein...zu anstrengend, da ist es gemütlicher, die verantwortung anderen zu überlassen, und gelegentlich mit maulen den frust abzulassen
in dieser beziehung ist wohl der großteil der bevölkerung nullbockig, solange die gesamtsituation erträglich ist ;)

nicht nur bei der russischen revolution war nur ein kleiner teil aktiv
auch im dunkelsten kapitel österreichs war der aktive anteil gering
der großteil hat die aktiven gewähren lassen
diese nullbockmasse ist in der demokratie der teil, der den ausschlag gibt
wird sie ausreichend in die eigene richtung bewegt, trägt man den wahlsieg davon
auf einem wahlzettel ist nur wichtig, wo das kreuz steht
mit wieviel bock es abgegeben wurde, ist für das wahlergebnis unerheblich

lg,
Muzmuz
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Gibt es die Generation – „keinen Bock mehr“?

(...) Doch jetzt ein neuer Aspekt zu dem Thema Nullbock Generation. Auch wenn dieser eine 90 Grad Wende bedeutet.

Wenn die Erde als ganzes betrachtet wird so kann ich mich des Anscheines nicht entziehen, dass es eine, von mir nun hier für die Diskussion definierte Tote Masse gibt. Ist es der Zweck dieser toten Masse (dies sind natürlich alles Menschen die Leben oder einfach Anwesend sind) von einigen wenigen genutzt/benutzt/gelenkt/beeinflusst zu werden?

Die Russische Revolution unter Jelzin wurde von sagen wir 4 Millionen herbei geführt. Die restlichen 282 Millionen Russen haben in aller Ruhe die Zeitung gelesen, die Tomaten gegessen und die Sonne aufgehen lassen.

Sind solche Nullbock Gruppen Masse die von einigen wenigen für deren Zwecke bewegt werden wollen/sollen?

Hi koocoo!
Deine "Tote Masse" sind offensichtlich jene Menschen, die sich nicht um die Schaumschläger und Wichtigmacher kümmern, die auf der Bühne stehen und in Mikrophone brüllen. Die sitzen "in der Nabe des Rades" und lassen sich von den Turbulenzen, die sich um sie drehen, nicht aus der Ruhe bringen.

Sie wissen, wenn es hart auf hart geht, dann müssen sie sich sowieso selbst um ihre Sachen kümmern. Es ist letztendlich egal, wer oben steht und irgendwelche "ISMEN" verkündet oder fordert.

Die tote Masse sind die, die lieber ihr eigenes Leben leben und sich nicht um "die da oben" kümmern. Ich glaube allerdings, die sind sehr lebendig.

Ob das NullBock-Menschen sind, oder ob sie schlicht und einfach keinem auf die Nase binden wollen, was sie denken, fühlen und gern tun, das weiß ich nicht. Wahrscheinlich sind auch Abgestumpfte dabei, denen alles egal ist, hauptsache sie haben ihre Ruhe. Aber die meisten Menschen kümmern sich einfach um ihre eigenen Angelegenheiten, ohne jetzt groß aufzufallen. Sie passen sich den Umständen an, damit sie ohne anzuecken das tun können, was sie tun wollen.

Dieser Umstand wird natürlich auch für verschiedene Zwecke benutzt.

:blume1:
lilith
 
AW: Gibt es die Generation – „keinen Bock mehr“?

hallo,

ich glaube, die zahl der unternehmenserben ist doch ziemlich beschränkt und auch dabei gibt es verschiedene möglichkeiten
entweder übernehmen alle kinder das erbe, oder nur eines oder einige, oder aber das unternehmen wird veräußert
gesetzlich verpflichtet kann niemand dazu werden
zumeist erfolgen solche erblässe zusätzlich in eienm alter, in dem die "kinder" selbst schon reif und selbst zumindest schon eltern sind

das mit den kinderbetreuungsstätten sehe ich so:
ich finde es schade, dass der bedarf besteht
da er aber besteht, soll der gesetzgeber den bedarf aber stillen
was wäre die folge, wenn er es nicht tut ? wäre es besser für das kind, wenn der elternteil, deren selbstverwirklichung es be- oder gar verhindert, frustriert zu hause sitzt und das kind es bewusst oder unbewusst zu spüren bekommt ?
man könnte nun sagen, das sollte man sich doch vorher überlegen, was es alles bedeutet, ein kind zu haben
aber die erfüllung des kinderwunsches ist nur in den seltensten fällen eine logische entscheidung
er ist ein natürlicher, instinktiver wunsch, dem nachgegangen wird
was das alles bedeutet, erfährt man erst im laufe der zeit, nur dann gibts kein zurück mehr

die tote masse ist zumeist der großteil
schau dich nur um, in österreich
welcher anteil der bevölkerung ist politisch aktiv ?
wer befasst isch intensiv mit der politik ?
natürlich gibt es nur wenige, die nicht maulen...aber selbst daran etwas zu ändern ? nein...zu anstrengend, da ist es gemütlicher, die verantwortung anderen zu überlassen, und gelegentlich mit maulen den frust abzulassen
in dieser beziehung ist wohl der großteil der bevölkerung nullbockig, solange die gesamtsituation erträglich ist ;)



lg,
Muzmuz

Hallo,
zu der Situation Unternehmensnachfolger. Ich kenne persönlich 4 Männer, die die Unternehmensnachfolge anzutreten haben. Ihre Eltern haben es so vorbereitet, dass die Söhne wenig Chancen, Mut zur Veränderung haben. 2 von diesen sind erben mit einem Umsatzvolumen von mehr als 200Mio Euro je Jahr.
Die anderen beiden mit einem Umsatz von 4 bis 8 Mio Euro je Jahr.

Die ersten beiden werde/wurden über das Erben des Kapitals des materiellen Wertes geführt und verpflichtet die Tradition aufrecht zu erhalten für die heutigen Enkel im alter von 7 Jahren.
Einer der beiden anderen wurde so ins Unternehmen eingebunden und es wurde ihm jedwede nachweisliche Ausbildung untersagt so dass er viel Kraft braucht um raus zu kommen.

Doch damit genug.


Wenn ich das bisherige zusammenzähle so hat
der Mann ein Recht auf Selbstverwirklichung (Wobei ich hierzu ein eigenes Thema starten würde)
die Frau hat ein Recht auf Selbstverwirklichung
das Kind hat ein Recht auf Kindertagesstätte – ist doch was
Wird das Kind da den Eltern durch die Natur des Kindes ausgeliefert eine Wahl gegeben?
Die Eltern haben selbstverständlich das Entscheidungsrecht für die Kinder.
Wann hat das Kind ein Recht auf Selbstverwirklichung? Dann, wenn es 25, 36 oder 52 Jahre alt geworden ist und plötzliche dieses „etwas in ihm aufflackert“?
Muss es bis zu diesem Aufflackern funktionieren?

Die Aussage Du weist erst nachdem Du ein Kind bekommen hast was auf dich zukommt entspricht der Wahrheit. Du weist aber auch erst nachdem Du Morgen in deinem Beruf die nächste Aufgabe gestellt bekommen hast was auf Dich zukommt.
Das erste ist aus meiner Sicht das Schönste was dir auf Erden passieren kann - hat die grösste mir bekannte Herausforderung, den Kinder spiegel dich immer und vordern dich immer. Dass zweite mit deinem Job, das kannst Du locker ändern.

Wollen wir unsere Kinder
Realistisch: als Chance für die Eltern betrachten so das diese so kompakt als möglich dazuzulernen können. Für mich sind Kinder die besten Managertrainer. Sie wissen ganz genau wie lange etwas geht und wann es genug ist danach zu fragen.
Esoterisch: die Seele der Kinder hat sich die Eltern ausgesucht und nimmt alles was es erfährt mit diesen Eltern auf sich um daraus zu lernen (Unter der Wissenschaftlichenannahme, dass es eigentlich nur jetzt gibt und dies ist Gleichzeitig die Ewigkeit, doch wir sind so eingeschränkt, dass wir dies nicht mehr erkennen)

Beim Einspielen der toten Masse von meiner Seite, geht es um das was diese Menschen freiwillig mit sich machen lassen. Ghandi hat diese Masse belebt und zur Veränderung von Indien genutzt. Es ist unser aller Tag.

Wir alle haben ein Anrecht auf unsere persönliche Verwirklichung!


Trotzdem der Konsequenz folgend: Was wollen uns die Jugendlichen, Erwachsenen, Menschen mit keinem Bock mehr zeigen?
Wollen Sie uns zeigen, dass es Ihnen reicht im hier und jetzt?
Stehen Sie als "Mahnmal" in der Gesellschaft um uns Zeit zugeben zu erwachen?
:ola:
 
AW: Gibt es die Generation – „keinen Bock mehr“?

Hi koocoo!
Deine "Tote Masse" sind offensichtlich jene Menschen, die sich nicht um die Schaumschläger und Wichtigmacher kümmern, die auf der Bühne stehen und in Mikrophone brüllen. Die sitzen "in der Nabe des Rades" und lassen sich von den Turbulenzen, die sich um sie drehen, nicht aus der Ruhe bringen.

Sie wissen, wenn es hart auf hart geht, dann müssen sie sich sowieso selbst um ihre Sachen kümmern. Es ist letztendlich egal, wer oben steht und irgendwelche "ISMEN" verkündet oder fordert.

Die tote Masse sind die, die lieber ihr eigenes Leben leben und sich nicht um "die da oben" kümmern. Ich glaube allerdings, die sind sehr lebendig.


:blume1:
lilith

Unter Toter Masse definiere ich Menschen, die hier auf Erden tätig sind um das um sie Erschaffene zu erhalten. In Kauf nehmen, dass sie dafür rauf und runter laufen müssen, es sich trotzdem nie ausgeht. Jene die laut Schreiend etwas verkünden ohne sich Ihrem Selbst jemals gestellt zu haben und ohne zu sich selbst zu stehen. Menschen, die Funktionieren, wie am Schnürchen. Tote Masse hat nichts mit Lautstärke zu tun. Gerade in den Reihen unserer Politiker ist einen hohes Lautstarkes Erscheinungsbild oft vorhanden, doch die Funktionalität der Person ist so wie die der Toten Masse, Sie funktioniert und tut alles um systemkonform zu sein und um das zu erhalten, was im eingeredet wurde zu benötigen.

Der Idealtypus Mensch tote Masse wäre:
Ein Grossfeldversuch, den wir alle mitverfolgen konnten ist ja bereits gelaufen:
Der Idealtypus Tote Masse für das System scheint der zu sein, der aufgrund schriftlicher Mitteilungen in Medien, bzw. akustischer Mitteilungen in Medien, das es jetzt zu einer Seuche kommt, deren Anzeichen und Wirkungen durch diese Medien genauest beschrieben werden, tatsächlich diese Krankheitsbilder aufzeigt und tatsächlich stirbt oder schwer erkrankt und die somit entsprechend der Medienprogrammierung funktionieren.

Da Dein Name im Forum Lilith ist, möchte ich Dir hier das Buch eines Leipziger „Arztes“ vorstellen, der den Lilithkomplex verfasst hat. Dieses Buch zeigt in einfachen Worten wo die einfachsten Ursachen für das Verhalten des Menschen oft begründet sind.


Was wollen uns diese NullbockerInnen zeigen, lehren?
:baden:
 
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Wenn ihr es nicht schon getan habt bitte ich euch in unten angezeigtem Thread den zweiten Beitrag zu lesen.

https://www.denkforum.at/threads/3915&highlight=Wo+seid+ihr?

Ob es eine Null-Bock-Generation gibt? Nachdem es nichteinmal die "68er" geschafft haben unsere Welt zu retten (einiges wurde verbessert, ja aber...) ist dieser Traum ausgeträumt. Heutzutage, in einer Welt der Geschwindigkeit, ist es schwierig geworden die richtigen Abzweigungen zu nehmen. Glück hat wer einen Rastplatz findet. Wer mal anhält. Mal durchatmet. Es gibt kein ALLGEMEIN VERBINDENDES mehr. Zumindest nicht mehr so wie noch vor 40 Jahren. Jetzt ist jeder auf sich selbst gestellt. Und der eine oder andere kommt damit nicht klar...! Was soll man auch tun wenn in der Schule schon selektiert wird? Wenn man als Hauptschüler in vielen Augen ein "Nichtsnutz" ist? Null Bock? Wer hat denn keinen Boch gehat auf diese Menschen?

Patrice


Die Problematik ist ein Resultat unseres einseitigen, überadult-statischen Bildungssystems. Dieses zielt nicht nur einseitig auf die Überentwicklung der linken Gehirnhälfte ab (thematisch betrachtet also eindeutig mono), sondern ist auch strukturell völlig ungünstig aufgebaut.

Die Viergliederung Kindergarten, Grundschule, weitere Schulen und Hochschulen bzw. Ausbildung.

Das erste Problem tritt beim Übergang von der Familie zum Kindergarten auf. Man wird als kleines Kind aus der anfangs gewohnten Heimeligkeit herausgerissen und sieht sich plötzlich mit einem zusammengewürfelten Haufen konfrontiert. Mit dem muss man sich zwangsläufig auseinandersetzen, es sei denn, man rebelliert und geht nicht hin. Doch das tun naturgemäß die Wenigsten in dem Alter.

Gut, dort entspricht der Grundtenor zumindest funktional noch der vorher gewohnten Heimeligkeit: es wird gespielt, alles ist noch jürgendwie gut gemeint.

Doch dann kommt der nächste Übergang, der zur Grundschule. Hier beginnt dann die Pflicht. Da hat man sich gerade akklimatisiert und sich an ein paar Musterverwandte gewöhnt, schon wird man wieder herausgerissen. Muss die verlassen, mit denen man Kumpaneien oder Feindschaften aufgebaut hat.

Neue kommen, wieder ein zusammengewürfelter Haufen. Möchtegern-Pädagogen nennen so was dann "Gruppe" und wundern sich hinterher, warum sie ihr Erziehungskonzept nüschd würklich durchsetzen können.

Next: Nach neuerlicher, diesmal vierjähriger Zwangs-Akklimatisierung folgt der Sprung aus einem zumindest noch ansatzweise heimeligen Milieu in ein völlig unheimeliges. Hauptschule, Realschule, Gymnasium oder auch das zwar gutgemeinte, aber nicht wirklich gute Gesamtschulkonzept.

Hier wird dann gar nicht mehr gespielt. Hier lautet der Grundtenor ausschließlich "Du musst!". Hier wird gepaukt.

Je nach Erfolg kommt dann der nächste Cut. Entweder Ausbildung, Uni oder gar nüschd.

Diejenigen, die sich "ausbilden lassen", antworten dann auf die Frage "Na, wie geht's?" zumeist mit "Ja, muss!".

Diejenigen, die "studieren", gehen das für gewöhnlich etwas langsamer an, da sie nicht diesen direkten Druck spüren.

Und diejenigen, die gar nüschd machen, haben zwar im großen und ganzen weniger Geld, sind aber noch die Ehesten, die fähig sind zum völlig gesunden und äußerst not-wendigen Rebellentum gegen ein völlig hirnrissiges System. Die haben Zeit, sich die Gedanken zu machen, die von diesem Bildungssystem komplett verschwiegen werden, die essentiellen Gedanken.

Das sind dann die, die Null Bock haben, sich robotorisieren zu lassen. Die kommen dann irgendwann zwangsläufig darauf, dass das Wort "Kinder-Garten" bereits suggeriert, dass dort gezüchtet wird. Und "züchten" ist aus metaphysischer Perspektive heraus betrachtet lediglich ein Synonym für "schänden".

Zudem liegen die Lexeme "Zucht" und "Sucht" fraglos nicht allzuweit auseinander.

So meditiere der wahrhaft Auf-Richtige über diese Definitäten und sorge dafür, dass Kindergärten abgeschafft werden, weil, wie die Wurzel, so die Frucht, as you know.

:D
 
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