von trist: Mich würde mal interessieren ob diese Krankheitsbilder eigentlich "böse Wesenheiten" ausschließen.
Ich glaube, dass man sich das nicht anmaßen kann...das geht sicher etwas zu weit.
Aber als Ergänzung zu damaligen Verwechslungen.
M.E. verwechselt man mitunter Besessenheit auch mit bestimmten Innen-Personen, die nach außen kommen... bei multiplen Persönlichkeiten. Wer da mal erlebt hat, wie aus einem Jugendlichen schlagartig ein „biestiges“ 3 Jähriges Mädchen heraustritt und Sekunden später ein völlig verängstigter 10-jähriger Bube, der wird, wenn er sowas nicht kennt... allein durch die verzerrten Stimmen erstmal den Leibhaftigen vor sich wähnen. Läuft einem ein richtiger Schauer über den Rücken. Problem ist hier meist zusätzlich, dass auch innerhalb der vielen Persönlichkeiten eines Menschen solche Störungen wie Schizophrenie auftreten können. Das ist manchmal so verworren, dass es Jahre braucht, das überhaupt zu verstehn, geschweige denn von einem Priester. Die mP wird von den Betroffenen beispielsweise nicht als Krankheit empfunden...sie wehren sich sogar gegen diesen Ausdruck...es ist aber eben da...und trotzdem sind auch diese Leben, mit viel viel Mühe und einem richtigen kleinen heranreifenden Organisationstalent lebenswert.
Ist nicht schwer, all die Dinge mit dem Teufel zu verwechseln. Aber interessant finde ich, dass hier ein offenes Bewusstsein bei dem, der die Dinge versucht zu erschließen...den Teufel faktisch vertreibt!! Das ist faszinierend für mich.
Interessant ist, dass der Psy-Meister oder Heilige (oder wie auch immer) Sai Baba (Puttaparti/Indien) sich an allerlei Krankheiten versucht, wohl auch teilweise mit überliefertem Erfolg, dass er jedoch NIE eine psychische Erkrankung behandelt hat. Er schickt sämtliche Menschen, die damit zu ihm kommen, weg. Aber warum. Diesem Rätsel bin ich noch nicht auf die Schliche gekommen. Bin gerade dabei, bei den vedischen Sehern zu suchen, wie die zu Geisteskrankheiten standen...vielleicht ist da irgendwo ein Hinweis. Zu vermuten ist, dass die Inder in Geisteskrankheiten eine Aufgabe sehen, die in Anlehnung an ihre Vorstellung von Karma „gelöst“ werden muss...von der Person selbst und in dem Lebensstrang...also das würde in etwa bedeuten, dass die ewige Kette des Leides (Vater schlägt Sohn...Sohn Schlägt Sohn...) durch einen der Menschen innerhalb der Kette selbst gelöst werden muss...um Leid zu durchbrechen. Auf die Richtigkeit deutet zwar der auch bei uns anerkannte Wert und Lebenssinn von Selbsterkenntnis hin, trotzdem ergibt das reine Leid für mich keinen Sinn, und den Teufel auszutreiben, würde damit auch nicht vereinbar sein, weil es Eingreifen ist.
Viele Grüße
Bernd