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Elektroautos

Ja nur wird es leider darauf hinauslaufen, dass man hier massiv Steuergeld investiert und in die deutschen Autobauer buttert. Die Entwicklung mit den E-Autos hat man verschlafen, sogar bewusst weiter auf den Verbrenner gesetzt. Innerhalb von ca. 10 Jahren schaffen es dann unternehmen wie Tesla oder BYD solch einen Vorsprung gegenüber BMW, Audi, Mercedes, VW,.. herauszuholen. Ist ja ein Wahnsinn, die Autohersteller haben ja viel mehr Erfahrung und Know-How und trotzdem werden sie innerhalb von 10 Jahren von einem Batteriehersteller aus China überholt.
Das Missmanagement und die Fehlentscheidungen wird man teuer bezahlen müssen - für mich bleibt offen ob es überhaupt etwas bringt. Aber Alternative gibts da in Deutschland so und so keine dafür.
 
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Ja nur wird es leider darauf hinauslaufen, dass man hier massiv Steuergeld investiert und in die deutschen Autobauer buttert.
Das ist ja schon der Fall mit den ganzen Förderungen der E-Mobilität.
Die Entwicklung mit den E-Autos hat man verschlafen, sogar bewusst weiter auf den Verbrenner gesetzt. Innerhalb von ca. 10 Jahren schaffen es dann unternehmen wie Tesla oder BYD solch einen Vorsprung gegenüber BMW, Audi, Mercedes, VW,.. herauszuholen. Ist ja ein Wahnsinn, die Autohersteller haben ja viel mehr Erfahrung und Know-How und trotzdem werden sie innerhalb von 10 Jahren von einem Batteriehersteller aus China überholt.
Der Unterschied ist, dass Europa und vor allem Deutschland, eben schon viele Jahrzehnte lang im Business sind und dieses noch voll am Laufen ist.
China hatte wenig Kompetenz, aber keine Scheu ganz offen abzukupfern, und auch keine Chance, am Verbrennermarkt global Fuß zu fassen. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als sich voll auf Elektro zu konzentrieren. Noch dazu ist China reich gesegnet an den entsprechenden Rohstoffen.
Autohersteller haben Know-How, aber Batterieentwicklung ist keine ihrer Kernkompetenzen, das war/ist ein anderes technisches Thema. So ist auch Volkswagen kein Veloursexperte, nur weil in vielen Autos Velourbezüge verbaut sind.
Es ist ähnlich wie mit dem Umstand, dass die deutsche Industrie der britischen so überlegen ist. Die deutsche Industrie wurde im zweiten Weltkrieg praktisch niedergebombt und danach frisch aufgebaut. Es war daher "alles neu". In Großbritannien werkte man mit den alten Fabriken weiter herum und geriet durch die fehlende unmittelbare Notwendigkeit der Erneuerung ins Hintertreffen.
Also, es ist kein "Wahnsinn", sondern ein ziemlich alltägliches Szenario, das sich nicht nur in der Politik oder der Wirtschaft zeigt, sondern auch im höchstpersönlichen Umfeld. Erst wenn der unmittelbare Leidensdruck groß genug ist, wird etwas getan.
Das Missmanagement und die Fehlentscheidungen wird man teuer bezahlen müssen - für mich bleibt offen ob es überhaupt etwas bringt. Aber Alternative gibts da in Deutschland so und so keine dafür.
Stellt sich auch die Frage, WESSEN Missmanagement und WESSEN Fehlentscheidungen es sind/waren.
Kann sich ja jeder Provate fragen, warum er beispielsweise nicht schon vor 2005 voll auf Elektro gesetzt hat.
Dann liegt die Schuldfrage plötzlich nicht mehr so eindeutig bei "den Anderen".
 
Ja das kann ich schon verstehen. Mir kann nur niemand sagen, vor 10 Jahren habe ich noch nicht gesehen wo die Reise hingehen wird. Das hat man nicht wahrhaben wollen und hat sich da dagegengestellt. Eben weil man beim Verbrenner einen Vorteil hatte. In der Zeit hätte man schon locker forschen können und auch erste E-Autos bauen können - hat man nicht gemacht. Stattdessen lieber weiterhin neue Verbrennermotoren entwickelt.
So eine Kurzsichtigkeit als Manager in der Führungsebene muss man sich mal vor Augen führen. Da wird noch viel Geld unnötig verbrannt. Nur weil man sich nicht umstellen wollte und es nicht wahrhaben wollte. Hätte man das schon früher eingesehen, wäre es nicht nur billiger gewesen, man wäre jetzt auch auf Augenhöhe.
Dann steck ich eben genug Geld in die Forschung und bau mir dann einen Akku, bei dem ich nicht auf die seltenen Erden aus China abhängig bin. Gibt ja schon Alternativen. Wäre ja nicht verkehrt gewesen, hätte das ein deutsches Unternehmen erfunden.
Also eine völlig zerstörte Industrie soll ein Vorteil gegenüber einer bestehenden Industrie sein?
Hab ich da genug Verständnis und eben die Weitsicht, lasse ich es gar nicht erst soweit kommen, dass meine Industrie/Wirtschaftszweig/Unternehmen... ins Hintertreffen gerät. Weil man sich eben stetig weiterentwickeln muss und auf den Markt reagieren muss. Tut man das nicht, überholen einem die anderen eben von allen Seiten.
Ich verstehe also deine Ansicht, nur müssen ja schon massive Fehler im Vorhinein passiert sein, damit es überhaupt soweit kommen kann.

Und wo hätte ich 2005 das Elektroauto hernehmen sollen?
Im Grunde dürfte man nicht einmal jetzt die E-Autos verkaufen weil sie dem Verbrenner noch unterlegen sind. Dennoch verkauft man die E-Autos - gut, für einige wird es kein Nachteil sein, sehe sogar für einige Anwender Vorteile (wenn man den Strom selbst erzeugt und dann zu Hause lädt, wenig und kurze Fahrten,...). Nur haben jetzt halt schon alle ein E-Auto, die es auf Grund von Ideologie(Moral gekauft haben. Und deshalb nehmen jetzt eben die Absatzzahlen ab. Für alle anderen zahlt sich ein E-Auto nicht wirklich aus. Da braucht es dann den nächsten Entwicklungsschritt, dann kauft die nächste Welle etwas. Aber es ist kein Produkt, mit dem Stand heute, die breite Masse etwas anfangen kann.
 
Ja, so ist das am Markt. Ist die Konkurrenz besser aufgestellt, hat man ein Problem.
Sich nur darüber aufzuregen und von der Konkurrenz zu verlangen, kein Problem
mehr zu "sein", wird da wohl eher nicht die Lösung sein.
Das hat nichts mit "Markt zu tun. Die chin. Regierung pumpt Milliarden in die E-Auto Industrie um sie in Europa billig verkaufen zu können.
 
Zählt meine letzte Urlaubsreise über 600 km einfache Richtung da auch noch dazu?
Wenn du das Geld hast, dir ein E-Auto zu kaufen, dass 600km Reichweite hat (auch im Winter?) oder es dir nichts ausmacht auf deiner Urlaubsreise einmal oder mehrmals stehen zu bleiben um das Auto zu laden - dann go for it.
Aber ich muss doch einsehen können, dass hier der Verbrenner Vorteile hat. Reicht meine Überzeugung nicht aus um diese Nachteile weg zu machen, wird man sich für den Verbrenner entscheiden.
Die chin. Regierung pumpt Milliarden in die E-Auto Industrie um sie in Europa billig verkaufen zu können.
Billig ist Ansichtssache. Die hauen ganz schön drauf auf ihren Preis. Aus meiner Sicht ist das eine Frechheit und für mich das größte Argument gegen chinesische E-Autos. Die Kosten für das Auto sind ja schon mit dem chinesischen Preis gedeckt, alles andere ist Zubrot.
Aber um ehrlich zu sein, würde mich das wohl auch nicht abhalten einen BYD Seal U zu kaufen. für 45.000€ muss mal ein europäischer Autobauer so ein Auto hinstellen.
 
Ja das kann ich schon verstehen. Mir kann nur niemand sagen, vor 10 Jahren habe ich noch nicht gesehen wo die Reise hingehen wird. Das hat man nicht wahrhaben wollen und hat sich da dagegengestellt. Eben weil man beim Verbrenner einen Vorteil hatte. In der Zeit hätte man schon locker forschen können und auch erste E-Autos bauen können - hat man nicht gemacht. Stattdessen lieber weiterhin neue Verbrennermotoren entwickelt.
Vor 10 Jahren (also 2014) wurde schon lange nicht mehr in Richtung "neue" Verbrennermotoren entwickelt.
Schon lange ging es in der Motorenentwicklung um schrittweise Evolution, und das meiste wurde der Industrie
von der Politik vorgegeben, siehe Abgasnormen.
Es wurden schon viel früher Elektroautos entwickelt und auch produziert, z.B. Renault Fluence, aber diese fanden
bei der Kundschaft keinen Anklang. Wenn jetzt die Konzerne dennoch massig Geld in dieses Feld gepumpt hätten
und durch den fehlende Verkaufserfolg massiv Stellenabbau betreiben hätten müssen, wäre der (auch dein) Aufschrei
doch noch größer gewesen.
So eine Kurzsichtigkeit als Manager in der Führungsebene muss man sich mal vor Augen führen. Da wird noch viel Geld unnötig verbrannt.
Da stellt sich die Frage, wie viel du von Management in der Führungseben verstehst, sodass du ihnen Kurzsichtigkeit vorwerfen kannst.
Und, was für Geld genau wird "unnötig verbrannt"?
Nur weil man sich nicht umstellen wollte und es nicht wahrhaben wollte. Hätte man das schon früher eingesehen, wäre es nicht nur billiger gewesen, man wäre jetzt auch auf Augenhöhe.
Nein. China hatte und hat den Vorteil, dass es Rohstoffe hat, Kapazitäten (es gab ja keine große Autoindustrie, die den täglichen Bedarf abdecken musste), und kann massiv staatliches Geld in die (künftige) E-Autoindustrie pumpen, weil es dort kein aufschreiendes Volk gibt, das gegen öffentliche Zuwendung in Richtung der Autoindustrie lautstark und empfindlich protestiert hätte.
Stell dir vor, unsere Regierungen hätten massiv Mittel in Richtung VW, BMW, Mercedes-Benz, etc geschickt - wie hätte das Volk reagiert?
Stattdessen ging der politische Eingriff in diese Richtung, es durch zusätzliche Regulierungen der Autoindustrie schwieriger zu machen, weiter zu bestehen und zwang ihre Entwicklung in die Richtung, die sie letztendlich auch einschlug. Mit bekanntem Ergebnis.
Dann steck ich eben genug Geld in die Forschung und bau mir dann einen Akku, bei dem ich nicht auf die seltenen Erden aus China abhängig bin. Gibt ja schon Alternativen. Wäre ja nicht verkehrt gewesen, hätte das ein deutsches Unternehmen erfunden.
Ahja, und das geht ja so einfach.
Also eine völlig zerstörte Industrie soll ein Vorteil gegenüber einer bestehenden Industrie sein?
Langfristig kann es durchaus sein, wie wir ja sahen und sehen. Das ist das Prinzip der "Schöpferischen Zerstörung", das sich im vielen Bereichen findet. So wird ein Unternehmen durch den Druck der Konkurrenz gesünder, ein menschlicher Körper wird durch Belastung fitter, die Nahrung, die den menschlichen Körper wachsen lässt muss erst einmal durch zerschneiden, kauen und verdauern in ihre Einzelteile zerlegt werden (zerstört) um aus den Elementen Gewebe zu bilden, man muss investieren (und sei es nur zum Friseur gehen und Geld für eine ansehnliche Kleidung ausgeben) um einen Job zu bekommen und dadurch mehr Geld zu verdienen, etc.
Anders verhält es sich natürlich, wenn die Zerstörung so weit geht, dass ein Wiederaufbau nicht mehr möglich ist. Aber das war beim Zerbomben der Deutschen Industrie eben nicht der Fall - aus den Trümmern wurde etwas aufgebaut was besser war als das, was vorher war.
Hab ich da genug Verständnis und eben die Weitsicht, lasse ich es gar nicht erst soweit kommen, dass meine Industrie/Wirtschaftszweig/Unternehmen... ins Hintertreffen gerät. Weil man sich eben stetig weiterentwickeln muss und auf den Markt reagieren muss. Tut man das nicht, überholen einem die anderen eben von allen Seiten.
Ja, und das tun die Verantwortlichen auch ständig. Nur ist es eben heute nicht sicher, wo die Reise morgen hingehen wird. Außerdem kann man sich nicht nur mit der Zukunft befassen, sondern sich auch um die Gegenwart kümmern - vor Allem, wenn man schon eine Gegenwart hat. Und die Deutsche Automobilindustrie hatte eine Gegenwart, währen die chinesische keine solche hatte.
So kann es sich auch nur ein Kind leisten, den ganzen Tag in die Schule zu gehen und sich somit um seine Zukunft kümmern. Ein Erwachsener, der seinen Lebensunterhalt schon selbst verdienen muss, kann sich diesen Luxus nicht mehr leisten.
Ich verstehe also deine Ansicht, nur müssen ja schon massive Fehler im Vorhinein passiert sein, damit es überhaupt soweit kommen kann.
Im Nachhinein weiß man immer, was in bestimmten Punkten "besser" gewesen wäre.
Aber, nicht alles Ungemach hat einen Schuldigen und weiters hast du jetzt nur den Vorteil der Chinesen am Elektroautomarkt im Blick,
nicht aber das, was insgesamt passiert wäre, wenn VW etc tatsächlich massig Geld in E-Mobilität gepumpt hätte.
Und - die Batterietechnik geht über die Autoindustrie hinaus, es sind auch nicht unbedingt Angehörige der Automobilindustrie, die Batterieentwicklung betreiben.
Und wo hätte ich 2005 das Elektroauto hernehmen sollen?
Das Angebot, wie auch die Nachfrage, war spärlich, aber dennoch vorhanden.
Nur, wenn keine Nachfrage da ist, kann man sich von potentiellen Anbietern große Aktivitäten erwarten.
Im Grunde dürfte man nicht einmal jetzt die E-Autos verkaufen weil sie dem Verbrenner noch unterlegen sind. Dennoch verkauft man die E-Autos - gut, für einige wird es kein Nachteil sein, sehe sogar für einige Anwender Vorteile (wenn man den Strom selbst erzeugt und dann zu Hause lädt, wenig und kurze Fahrten,...). Nur haben jetzt halt schon alle ein E-Auto, die es auf Grund von Ideologie(Moral gekauft haben. Und deshalb nehmen jetzt eben die Absatzzahlen ab. Für alle anderen zahlt sich ein E-Auto nicht wirklich aus. Da braucht es dann den nächsten Entwicklungsschritt, dann kauft die nächste Welle etwas. Aber es ist kein Produkt, mit dem Stand heute, die breite Masse etwas anfangen kann.
Ja, sie sind insgesamt technisch unterlegen, aber sie werden finanziell und politisch massiv gefördert, damit (wenn auch politisch motiviert) eine Nachfrage generiert wird, um den Anbietern es wirtschaftlich zu ermöglichen, in jene Sparte zu investieren.
 
Btw, es ist für die chinesische Regierung viel einfacher, ein langfristiges strategisches Wirtschaftsprojekt zu finanzieren als in unseren Landen, wo das Wahlvolk alle paar Jahre eine neue Regierung wählen kann.
Hätte die Politik schon 2005 E-Mobilität so massiv gefördert, obwohl der heutige Status nicht absehbar war, wären eimerweise erzürnte Muttis ("Es wird massiv Geld in die Autoindustrie gepumpt und nicht ins Schulsystem, Ganztageskinderbetreuung, etc...! Pfui! Nieder mit den Bonzen!") auf der Straße gestanden. Und die FPÖ/afd hätte brav mitgeschrien.
 
Es wurden schon viel früher Elektroautos entwickelt und auch produziert, z.B. Renault Fluence, aber diese fanden
bei der Kundschaft keinen Anklang. Wenn jetzt die Konzerne dennoch massig Geld in dieses Feld gepumpt hätten
und durch den fehlende Verkaufserfolg massiv Stellenabbau betreiben hätten müssen, wäre der (auch dein) Aufschrei
doch noch größer gewesen.
Der Stellenabbau kommt eben erst jetzt dann. Wenn BYD jetzt den Markt überschwemmt, wo wollen denn dann die deutschen Autobauer ihre Autos absetzen? Sie tun es ja nicht einmal mehr in China, die kaufen auch schon lieber ihre eigenen Marken.

Und, was für Geld genau wird "unnötig verbrannt"?
Da hätten wir mal das Geld für das ganze Lobbying der Autoindustrie. Das hat man gut eingesetzt, hat sich ja nicht viel geändert. Pech nur, dass man genau dadurch ins Hintertreffen gelangt ist.
Forschung und Entwicklung - da hat man lieber jedes Modell zu einem SUV umgemodelt anstatt weiter E-Autos voranzutreiben. Schau dir mal die E-Autos der letzten Jahre an. Entweder das sind alte Verbrennen, schnell mal Motor durch Akku getauscht und fertig ist das "E-Auto". Ein E-Auto mit Getriebetunnel. Aha, wüsste nicht, dass ein E-Auto das braucht.
Was hat man denn mit den Entwicklungen gemacht. Wo ist das 1l Auto hin? Wo sind die kleineren Motoren für die Stadt? Zeig mir mal einen neuen Motor der letzten Jahre, der unter 100PS hat.

Stell dir vor, unsere Regierungen hätten massiv Mittel in Richtung VW, BMW, Mercedes-Benz, etc geschickt - wie hätte das Volk reagiert?
Aso stimmt, das hat sie ja nicht. Abwrackprämie schon wieder vergessen.
Stattdessen ging der politische Eingriff in diese Richtung, es durch zusätzliche Regulierungen der Autoindustrie schwieriger zu machen, weiter zu bestehen und zwang ihre Entwicklung in die Richtung, die sie letztendlich auch einschlug. Mit bekanntem Ergebnis
Der politische Eingriff wurde ja erst dadurch nötig weil die Autobauer einfach nichts ändern wollten. Verbrenner weiter so, nur mehr SUV verkaufen, immer mehr PS,... Das sind die Fehler der Autoindustrie. Und dann hat man weiterhin alles versucht um die Veränderungen aufzuhalten. Statt einem Schnitt zu machen, hat man sich dann eben entschieden alles Schritt für Schritt zu machen. Aber weiterhin macht man immer nur was nötig ist und geht nicht mal freiwillig einen Schritt weiter.
Ahja, und das geht ja so einfach.
Anscheinend. Sonst hätte ja China Europa nicht überholen können. Das Know How liegt ja immer noch in Europa. Aber man braucht eben nicht viel Know How um ein E-Auto zu bauen.
Anders verhält es sich natürlich, wenn die Zerstörung so weit geht, dass ein Wiederaufbau nicht mehr möglich ist. Aber das war beim Zerbomben der Deutschen Industrie eben nicht der Fall - aus den Trümmern wurde etwas aufgebaut was besser war als das, was vorher war.
Sagt aber niemand, dass ich nicht auch mal selbst einen massive Veränderung herbeiführen kann. Neuausrichtung des Konzerns, neue Strategien, neue Geschäftszweige,...
Ja, und das tun die Verantwortlichen auch ständig. Nur ist es eben heute nicht sicher, wo die Reise morgen hingehen wird. Außerdem kann man sich nicht nur mit der Zukunft befassen, sondern sich auch um die Gegenwart kümmern - vor Allem, wenn man schon eine Gegenwart hat. Und die Deutsche Automobilindustrie hatte eine Gegenwart, währen die chinesische keine solche hatte.
Man weiß wo die Reise hingeht, man will nur nicht dorthin. Daher stellte man sich überall quer.
Die Gegenwart wurde schon von 10 Jahren geplant, dass passiert nicht heute.
Ja und jetzt hat die chinesische Automobilindustrie eine Zukunft und die deutsche eher weniger.
Aber, nicht alles Ungemach hat einen Schuldigen und weiters hast du jetzt nur den Vorteil der Chinesen am Elektroautomarkt im Blick,
nicht aber das, was insgesamt passiert wäre, wenn VW etc tatsächlich massig Geld in E-Mobilität gepumpt hätte.
Ja dann wäre es gar nicht erst zu Tesla oder BYD gekommen.
China würde weiterhin nur die Rohstoffe und Arbeitskräfte liefern, die Technik würde aus Europa stammen. Jetzt kommen die Rohstoffe aus China, die Technik liegt überall nur nicht in Europa (sofern man das überhaupt noch braucht) und nicht mal die Fertigung wird in Europa sein - zu hohe Gehälter, zu hohe Kosten.
Ja, sie sind insgesamt technisch unterlegen, aber sie werden finanziell und politisch massiv gefördert, damit (wenn auch politisch motiviert) eine Nachfrage generiert wird, um den Anbietern es wirtschaftlich zu ermöglichen, in jene Sparte zu investieren.
Man fördert also etwas damit andere erst ermutigt werden zu investieren.
Der Fehler bei der Politik ist gerade, dass man alle Probleme jetzt lösen möchte. Plötzlich hat man Panik bekommen. Nur werde ich die Probleme mit der heutigen Technik nicht lösen können. Bis sich das mal wer zu sagen traut, wird noch viel Geld verbrannt.
Geld, das man beispielsweise schon vor 10 Jahren einfach investieren hätte können.
 
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Btw, es ist für die chinesische Regierung viel einfacher, ein langfristiges strategisches Wirtschaftsprojekt zu finanzieren als in unseren Landen, wo das Wahlvolk alle paar Jahre eine neue Regierung wählen kann.
Hätte die Politik schon 2005 E-Mobilität so massiv gefördert, obwohl der heutige Status nicht absehbar war, wären eimerweise erzürnte Muttis ("Es wird massiv Geld in die Autoindustrie gepumpt und nicht ins Schulsystem, Ganztageskinderbetreuung, etc...! Pfui! Nieder mit den Bonzen!") auf der Straße gestanden. Und die FPÖ/afd hätte brav mitgeschrien.
Ja super, wer möchte nicht in einer Diktatur leben. Ist ja der Fehler der Politik wenn sie nicht mehr richtig erklären kann warum sie was tut und keine längerfristigen Ziele mehr setzen kann. Gerade bei solchen Themen, die man eben nicht nur bis zur nächsten Wahl behandeln kann.
Ja das hätte man dann den erzürnten Muttis auch erklären können (so wie man es ja jetzt auch tut). Investition in die Zukunft wegen Umwelt- und Klimaschutz, dadurch entstehen für die Kinder Jobs in der Zukunft sofern sie alle brav lernen und eine gute Ausbildung machen, durch die steigende Wirtschaf kann ich auch mehr in Schulen und Gesundheit investieren.
2005 saß die FPÖ mit in der Regierung, da hätte man also nicht gewettert.
 
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