Der Begriff
Gruppendynamik steht für:
[1]
- ein Phänomen, das bei wiederholter sozialer Interaktion im persönlichen Kontakt in Gruppen von Menschen auftritt;
- eine Methode, die gruppendynamische Vorgänge beeinflusst und erfahrbar macht;
- die wissenschaftliche Disziplin, die diese Muster und Methoden erforscht.
Eine Grundannahme der Gruppendynamik besteht darin, dass Eigenschaften und Fähigkeiten einer Gruppe verschieden seien von der Summe der Eigenschaften und Fähigkeiten der einzelnen Personen dieser Gruppe.
Als hauptsächliche Begründer der Gruppendynamik gelten
Kurt Lewin (1890–1947), Begründer der
Feldtheorie (Psychologie) und einer der Pioniere der
Gestalttheorie und
Gestaltpsychologie, der den Begriff erstmals 1939 in seinen Veröffentlichungen benutzte; weiterhin
Raoul Schindler (1923–2014) mit seinem Interaktionsmodell zur Rangdynamik in Gruppen, sowie
Jacob Levy Moreno (1889–1974), der zur Entwicklung der
Angewandten Gruppendynamik wesentlich beigetragen hat und den Begriff schon 1938 benutzte.