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Die Ursachen des Nahostkonfliktes.....

AW: Die Ursachen des Nahostkonfliktes.....

Der Teufel hat den Schnaps gemacht,
um uns zu verderben,
doch sind wir seit der letzten Schlacht
des Teufels Kinder Erben.
 
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AW: Die Ursachen des Nahostkonfliktes.....

139 tote Palästinenser, 900 verletzte Palästinenser, Tausende ausgebombte Palästinenser. Zerstörte Infrastruktur.
dagegen: 5 tote Israelis, ca. 200 Verletzte, einige Scherben und verwüstete Häuser und Wohnungen in Israel.
Angeblich.-
Ich frage mich, wie man derart schnell in all dem Inferno und Chaos mit eingestürzten Häusern wie nach einem Erdbeben in Gaza die Opfer zählen konnte (?)
Irgendwie muss doch ein gewisser internationaler Druck Netanjahu zunächst einmal daran gehindert haben, weiter an der "Endlösung" zu arbeiten.
Ob für Stunden, Tage, Wochen - wir werden sehen.

Ich stelle mir jeweils vor, welches Theater 139 tote US-Amerikaner auslösen würden. Hier sind es ja nur sogenannte "Palis". Die freuten sich - nach Hamels und Pitschpatsch - schon vorher auf die tausend Jungfrauen im islamischen Himmel.
Perivisor
 
AW: Die Ursachen des Nahostkonfliktes.....

Die Engländer - Die Engländer

Und Ihr Ewiges Blutiges Erbe

Als im Jahre 1948 die Republik Israel ausgerufen wurde, begann zwischen den Juden, deren Geschichte einst in diesem Territorium begonnen hatte und die nun nach den grauenvollen Erlebnissen der jüngsten Vergangenheit eine neue Heimat finden und einen jüdischen Staat gemeinsam aufbauen wollten, und den dort bereits seit über tausend Jahren ansässigen Palästinensern ein Krieg, der bis heute immer wieder aufflammt.

Palästina, das 1918 von Großbritannien erobert worden war und das Gebiet des heutigen Israel und des heutigen Jordanien bezeichnet, sollte nach Wunsch des Britischen Empire aus einem arabischen und in einen jüdischen Teil bestehen. Der Plan sah vor, dass Israel ebenfalls in mehrere Zonen aufgeteilt werden sollte; die Hauptstadt Jerusalem in einen jüdischen und einen kleineren, arabischen Teil im Osten der Stadt.

jerusalem.gif


Die Briten dachten offenbar nicht an die Konsequenzen, die ihr Plan mit sich bringen würde:

Die Palästinenser befürchteten verständlicherweise, vertrieben und ihres Landes beraubt zu werden.

Bei der UN-Abstimmung zur Durchsetzung des britischen Plans für den Ausruf des Staates Israel kam es zu folgendem Ergebnis:

Obwohl die Palästinenser Unterstützung von Ägypten, Transjordanien, Syrien, dem Irak und dem Libanon, zusammen mit etlichen anderen Parteien der Arabischen Liga erhielten, setzten sich die Briten - die sich übrigens bei der UNO-Abstimmung ihrem eigenem Vorschlag enthielten - mit Hilfe der Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion erfolgreich durch. Durch die geplanten Umsiedlungsprojekte spitzte sich die sowieso schon gespannte Lage zwischen den beiden Völkern gefährlich zu. Es ging jetzt nicht mehr nur um Besitz, sondern auch um religiöse und ethnische Konflikte, die im offenen Krieg gipfelten.

Erst nach viermaligem Vermittlungsversuch durch die Vereinten Nationen konnte ein Waffenstillstandes erreicht werden. Die Untergrundkämpfe jedoch hielten bis zum Sechstagekrieg im Jahre 1967 an.

Die Folgen des Krieges: Von einst 800 000 Arabern die an der West Bank, dem israelisch - palästinensischen Grenzstreifen lebten, befanden sich nach den Kämpfen nur noch etwa 170 000, der Rest war entweder tot oder in andere arabische Länder geflüchtet. Nun bestand die Bevölkerung Israels aus ungefähr 85% Juden, 6% Christen und nur noch 9% Arabern.

Trotz einer offiziellen Waffenruhe kam es immer wieder zu Spannungen zwischen Juden und Arabern ( z.B. 1956, der zweite Arabisch - Israelische Krieg). GB und Frankreich beschossen jetzt auch die Truppen von Gamal Abd el-Nasser, dem damaligen ägyptischen Präsidenten, weil sie mit seiner Politik ganz und gar nicht zu frieden waren. Er hatte nämlich, nachdem GB und Frankreich ihre Angebote zur Finanzierung des Assuan - Staudammes zurückgezogen hatten, den Suezkanal zum Staatseigentum erklärt.

Für Israel, damals unter Ministerpräsident Ben Gurion, ein einfacher Weg, den Gazastreifen und die Halbinsel von Sinai in wenigen Tagen zu erobern. Zum ersten Mal seit langer Zeit arbeiteten die Amerikaner und Russen wieder für kurze Zeit zusammen an einem Friedensplan für Ägypten und Israel. Die drei Siegernationen mussten Ägypten, den Gazastreifen und Sinai wieder verlassen. Doch Israel zeigte sich im Gegensatz zu Großbritannien und Frankreich wenig beeindruckt. Es dauerte noch ein Jahr, bis die israelischen Truppen den Gazastreifen verließen.

Mit der Modernisierung der Armee und der großen Erweiterung der Luftwaffe durch neue französische Düsenjäger bot sich Israel ein neues Druckmittel gegen die Palästinenser an. Bei der kleinsten Aktion der Islamisten, die auch nur annähernd die Staatssicherheit gefährden könnte, wurden Luftangriffe gegen palästinensische Siedlungen im Gazastreifen oder im Westjordanland geflogen. Nun wurde das Verlangen der Araber nach Autonomie immer größer.

Beim Sechstagekrieg, der am 05.06.1967 ausbrach, griff die Israelische Luftwaffe gleichzeitig Syrien, Jordanien und Ägypten, die vom Irak, Kuwait, Saudi-Arabien, dem Sudan und Algerien unterstützt wurden, an. Nach nur sechs Tagen hatte Israel die Kontrolle über die Halbinsel Sinai, Ostjerusalem und die Golanhöhen. Außerdem stand die Armee relativ weit auf syrischem Staatsgebiet.

1973 fielen Syrische Truppen auf den Golanhöhen und Ägyptische Truppen auf Sinai ein und es schien, als könnte ihr Aufmarsch in Richtung Jerusalem nicht mehr gestoppt werden. Durch die Unterstützung der USA konnte Israel für kurze Zeit wieder die Vormachtstellung einnehmen, musste die Offensive jedoch beenden, weil die Union der sozialistischen Sowjetrepubliken eine UN-Resolution einleitete, bei der man einen sofortigen Waffenstillstand anordnete.

Der Trumpf lag nun wieder in den Händen der arabischen Staaten, die sich dadurch gestärkt fühlten und die westlichen Staaten bald darauf durch ein Ölembargo in die Wirtschaftskrise führten.

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Im Mai 1964 gründete sich auf einem Kongreß in Ostjerusalem die Palästinensische Befreiungsorganisation, PLO. Ihr Ziel: große Teile des enteigneten Landes wiederzuerlangen und einen autonomen Staat Palästina auszurufen, also "ihre rechtswidrig geraubte Heimat zurückzuerobern".

Seit 1968 steht Jassir Arafat als Führer an der Spitze der PLO.

Die PLO wurde zu einer international gefürchteten Terrororganisation, die die Weltaufmerksamkeit durch Attentate in israelischen Städten oder auch z.B. durch den Anschlag auf das Israelische Team bei den Olympischen Spielen 1972 in München auf sich lenkte.

Nach der Anerkennung 1974 in Rabat, Marokko, als "einzig legitime Vertretung des palästinensischen Volkes", erhielt die PLO bei den Vereinten Nationen in New York den Status eines UN-Beobachters.

Nach einem kurzen Krieg gegen das zuvor verbündete Jordanien, 1970, mußte ein großer Teil der Fedajin, wie sich die PLO-Mitglieder selbst nennen, in den Libanon flüchten, wo sich sehr schnell ein Staat im Staate entwickelte und das Land zerstörte (1975).

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Als die Israelis durch eine stürmische Invasion den Libanon besetzen, mussten die Fedajin mit ansehen, wie ihre Armee schrumpfte. Daraufhin kam es zu einer Spaltung der PLO in eine marxistische und eine nationalistische Fraktion, deren Mitglieder sich über ganz Kleinasien verteilten. Arafats Gefolge als nationalistischer Teil ging nach Tunis. Dessen Zentrale wurde später durch ein Vergeltungsbombardement der Israelis im Oktober 1985 zerstört.

Im Juli 1988 verzichtete König Hussein von Jordanien auf seine Gebietsansprüche auf der West Bank und vermachte sie der PLO als ersten Akt der Versöhnung.

Im Dezember 1988 gingen die Nahostfriedensverhandlungen unter Mithilfe der USA in die erste Runde. Nachdem Arafat allerdings dem Irak während des Golfkrieges 1991 öffentlich Unterstützung zubilligte, geriet das mittlerweile wesentlich bessere Verhältnis zwischen der PLO und den westlichen Staaten wieder ins Wanken. Demzufolge zwang die libanesische Armee in Zusammenarbeit mit Syrien die PLO, ihre Basen im Südlibanon aufzugeben, um mögliche Streitereien mit Israel zu verhindern. 1993 reiste der PLO-Chef nach Washington D.C., um dort mit dem neuen israelischen Ministerpräsidenten Itzhak Rabin zu sprechen und nach einigen Geheimverhandlungen den Friedensvertrag, der in die Geschichte eingehen sollte, zu unterzeichnen.

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Doch seit dem 04.11.1995 ist der Frieden im Nahen Osten erneut gefährdet. Yigal Amir ein fanatischer Anhänger der faschistisch-rassistischen Kach - Bewegung schoss bei einer Friedensdemonstration in Tel Aviv auf Rabin, der diesem Mordanschlag erlag.

Bei Neuwahlen am 29.05.1996, wurde Benjamin Nethanjahu zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Nethanjahus Regierung zeigte sich als harter, teils uneinsichtiger Gegner der Arabischen Minderheit in Israel und der Palaestinenser, die Lage schaukelte sich wieder hoch, und es kam erneut zu Terroranschlägen auf der einen Seite und zu Luftangriffen auf der anderen Seite.

Die Friedensverhandlungen, für die sich US-Präsident Bill Clinton beharrlich einsetzte scheiterten. Nethanjahus Siedlungspolitik wurde von den Arabern als pure Provokation angesehen, die Antwort darauf waren meist Terroranschläge.

Am 15. Januar des Jahres 1997 erklärte sich Israel jedoch bereit, aus Hebron, und am 23.10.1998 aus den restlichen Besetzten gebieten abzuziehen. Als es zu erneuten Unruhen kam wurde deutlich, dass die Israelische Regierung massiv den Ausruf des Staates Palästina verhindern wollte. Doch diesmal ohne die Unterstützung des Westens, der bereits den Bau eines autonomen, palästinensischen Flughafens unterstützt hatte. Es schien, als wäre es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Staat Palästina ausgerufen werden könnte. Auf Drängen des Westens hin verzichtete Arafat nun immer wieder auf die sofortige Gründung seines Staates, um es vielleicht doch in Frieden geschehen zu lassen.


"Die Entwicklung der Siedlungspolitik in den vierziger Jahren, als Palästina noch unter britischem Mandat stand, machten sich die Juden alte türkische Gesetze zunutze. Wer innerhalb von 24 Stunden ein Dach über dem Kopf auf herrenlosem "Kronland " errichtete, durfte dieses im Umkreis eines Tagesmarsches sein eigen nennen. "Turm und Mauer" nannte sich diese "Siedlungsbewegung" der eher sozialistisch ausgerichteten "Pioniere" aus der Gründerzeit Israels. Nur dank dieser "Siedler " konnten sich die Juden nach dem Abzug der Briten 1948 militärisch halten und ihren Staat gründen. Nach dem Sechs-Tage-Krieg, als Israel den Sinai, den Golan, das Westjordanland und den Gazastreifen eroberte, entstand daraus eine neue Ideologie rechtsgerichteter Israelis. Nicht mehr ein jüdischer Staat war das oberste Ziel, sondern die Einnahme "biblischer Gefilde". 1968, zu Ostern, gründeten Fanatiker unter Rabbi Mosche Levinger die erste "Siedlung" mitten in Hebron. Die sozialistischen Regierungen zogen mit dem Alon-Plan nach. Darin waren Siedlungen auf dem unbewohnten Bergrücken vorgesehen, um für Israel die Jordansenke durch eine menschliche Siedlungsbarriere gegen Feinde aus dem Osten abzusichern. Weil dem noch bevölkerungsarmen Israel die Menschen fehlten, besann man sich auf die Methode der Wehrsiedlungen", wo junge Menschen Militärdienst und Landwirtschaft betrieben. Als Ende der siebziger Jahre unter Menachem Begin die nationalistische Rechte an die Macht kam, wurde die Siedlungspolitik zunehmend politischer. Mitten in den arabisch bewohnten Gebieten wurden Siedlungen errichtet, mit der Begründung, messianischen Glauben zu erfüllen. Gleichzeitig ging es jedoch auch darum, den Arabern klarzumachen, dass sie im "Land Israel " nichts zu suchen hätten. Da erst wurden die Siedlungen zu einem echten Politikum und von der Welt wahrgenommen. Die Landnahme wurde zunehmend zu einem Kampf, nicht nur in der gegenseitigen Propaganda. Die rechtsgerichteten Siedler halten sich für die wahren Nachfolger der sozialistischen Pioniere der Gründerzeit. Die Israelis unterstützen sie immer noch wegen dieses Mythos, obgleich sich die "Wehrdörfer" längst überlebt haben und die Siedlungen eine unerträgliche Bürde für eine politische Lösung des Konfliktes geworden sind. Anstatt sich auf die Landesverteidigung zu konzentrieren, muss die israelische Armee ihre Ressourcen bereitstellen, um Siedlungen und Siedler zu sichern. Das ursprüngliche Ziel der messianischen Ideologie der Rechtsnationalisten hatte ausgedient als der der damalige Regierungschef Rabin Mitte der 90er Jahre "biblische Städte" aufgab und sein Nachfolger Netanjahu den Rückzug aus Hebron unterzeichnete. Heute ist die "Siedlungspolitik", wie auch der Beschluss, 700 neue Wohnungen auszuschreiben, längst nur noch Provokation gegen die Palästinenser. Die provozieren ihrerseits die Israelis mit Angriffen auf Siedlungen und Siedler. Das von Israels Regierung vorgeschobene Argument des "natürlichen Wachstums" überzeugt selbst Israelis nicht mehr. Immer mehr Siedler ziehen heimlich nach Tel Aviv um und reden offen über die unerträglichen Gefahren für ihre Kinder auf dem "Siedlerstraßen" in Gaza oder im Westjordanland"


Nach wie vor bleibt der ganze Schlamassel ein englisches Desaster und somit ein Europäisches und das obwohl England politisch NICHT zu Europa gehört, auch wenn sie europäisch in Europa politisch mitmischen.

Die Engländer sind und waren Solopolitisten, auch heute noch.
 
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