Lege deckt auf...
Hat schon jemand diese Sendung gesehen? Also wenn ich nicht schon lange keine industriell hergestellten Lebensmiittel mehr essen würde, spätestens bei dieser Sendung wär' mir der Appetit darauf vergangen.
Abgesehen davon, dass ich eh kaum Fernsehen schaue (und seit längerem gar nicht mehr), mag ich seine Beiträge.
Allerdings behandelt er hauptsächlich "Lebensmittel", die ich sowieso nicht kaufe und auch noch nie gekauft habe. Irgendwelche Snacks und Fertigzubereitungen, Limonaden, Konserven, Dips ... ich brauche so einen Schrott einfach nicht.
Das bedeutet nicht, dass ich als Privatmensch und Koch nicht auf mal einen Kartoffel- oder Fleischsalat fertig kaufe (und ihr dürft mir glauben: In meiner Freizeit habe ich als Koch auf nichts weniger Bock als aufs Kochen) ... aber da handelt es sich dann wenigstens noch um Klassiker.
Was Lege demonstriert - sicherlich auch Extrembeispiele, um seine Botschaft plakativ hervorzuheben - ist oft allerdings ein Schrott, der mich im Supermarkt schon immer ratlos zurückgelassen hat.
Dass Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Aromen und dgl. drin ist, weiß ich schon seit ca. 20 Jahren, denn da begann sich mein Körper dagegen zu wehren und ich bekam MCS und esse seither nichts mehr industriell erzeugtes. Aber dass es so krass ist, das habe ich nicht für möglich gehalten.
Im Vergleich zu dem, was in den USA passiert, ist das im Europa der EU noch alles im hohen Maße kontrolliert und reglementiert. Ein Tomatenketchup der amerikanischen Fa. Heinz hat in Europa fünf Zutaten ... und in den USA 17. Die verbleibenden 12 sind Substanzen, die wir in Europa als Konsumenten nicht einmal kennen, denn sie sind hier allesamt verboten - und das werden sie auch bleiben.
Denn während in Europa ein Hersteller nachweisen muss, dass seine Zusätze unbedenklich sind, muss in den USA jemand erst einmal Klage darüber führen, dass er zu Schaden kam. Was dann zwar mit einer Millionenentschädigung verbunden sein kann, aber dennoch, wie man sich vorstellen kann, verglw. schwierig ist.
Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Aromen: Gibt es sicherlich alles, es ist aber auch nicht so dramatisch ... in Europa. Zum Einen deshalb, weil hier vieles verboten ist, was anderswo erlaubt und gang und gebe ist. Zum Anderen deshalb, weil i.A. die Konsumenten dies hier nicht wollen, kritischer und gebildeter sind und solche Produkte im Regal liegen lassen. Daher verfolgt die europäische Lebensmittelindustrie schon seit vielen Jahren eine "Clean Label"-Politik ... auch wenn sie manchmal schummeln. Da wird dann im Brühenpulver eben kein Natriumglutamat mehr verwendet, sondern Hefeextrakt ... welches einen hohen Anteil an Natriumglutatmat enthält, welches im Übrigen ein normaler Bestandteil verschiedener Lebensmittel ist.