trunkenmaster
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FOLGEKRANKHEITEN
Wer alkoholkrank ist, hat im Durchschnitt 20 Jahre geringere Lebenserwartung. Langfristiger Alkoholmissbrauch bedingt oft (teils chronische) Folgekrankheiten.
Bösartige Tumoren
2016 zeigte eine Metastudie. dass es starke Hinweise darauf gibt, dass Alkoholkonsum ursächlich verantwortlich für Rachen-,Speisenröhren-,Leber-, Dickdarm-, Mastdarm-, Brust- und Kehlkopfkrebs ist und dass angenommen werden kann, dass Alkoholkonsum 2012 für 5,8 % aller Krebstode weltweit verantwortlich zu machen waren.
Leber
Durch die erhöhte Belastung mit Alkohol erhöht das Organ zunächst seine Fähigkeiten, dieses Gift abzubauen. Die Leber vergrößert sich. Oft entwickelt sich bei anhaltender Belastung eine Alkohol-Hepatitis und eine Leberzirrhose mit den entsprechenden Folgen. Die Leber kann dann ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen. Als Folge der Leberzirrhose können Krampfadern in der Speiseröhre bilden. Diese sind eine zusätzliche Gefahr, da der Betroffene verbluten kann. Die Letalität (Sterblichkeit) einer solchen Blutung liegt bei über 30 %. eine weitere häufige Komplikation ist die Hepatische Enzephalopathie. Sie entsteht, da die geschädigte Leber das durch natürliche Verdauungsprozesse im Darmtrakt entstehende Ammoniak und weitere Giftstoffe nicht mehr vollständig verstoffwechseln kann. So gelangt Ammoniak in den Blutkreislauf und dringt über die Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn. Dort kommt es zum Anschwellen der Astrozyten, was zur Bildung eines Hirnödems beitragen kann. Im Endstadium kann die Hepatische Enzephalopathie zum Leberkoma führen.
Bauchspeicheldrüse
Auch die Bauchspeicheldrüse reagiert empfindlich auf Alkohol. Sie kann sich akut oder chronisch entzünden (Pankreatitis). eine akute Pankreatitis kann direkt tödlich sein. Folgen einer chronischen Pankreatitis können eine exkretorische Insuffizienz, bei der das Organ nicht mehr genug Verdauungsenzyme bildet, und/oder eine Diabetes Mellitus sein.
Muskulatur
Skelettmuskulatur und Herzmuskel werden geschädigt (alkoholische Myopathie bzw. Kardiomyopathie I41.4) Die mit der Ziffer G72.1 im ICD10 codierte alkoholische Myopathie tritt bei bis zu 30 bis 40 % aller chronischen Alkoholiker auf. Dabei sind die Beine meist schwerer betroffen als die Arme. Durch die toxischen (giftigen) Wirkungen des Alkohols entsteht eine Rhabdomyolyse, d.h., die Muskelfasern zersetzen sich. Die akute alkoholische Myopathie tritt bei etwa einem Prozent der Kranken auf. Sie zeigt sich u.a. durch Anschwellen, starke Schmerzen und Krämpfe in den betroffenen Muskeln.
Stoffwechsel
Übermäßiger Alkoholkonsum kann Gicht auslösen, da Carbonsäuren mit Harnsäure im Ausscheidungsmechanismus der Niere konkurrieren. Zudem liefert Bier durch darin enthaltene Hefereste zusätzlich Purine. Hormonelle Störungen können durch mangelnde Leistungsfähigkeit der Leber im Hormonabbau vielfältige Symptome hervorrufen, insbesondere im Wasser- und Elektrolythaushalt und bei den Sexualhormonen. Das kann zu charakteristischer "Verweiblichung" der Figur (Brust, Bauch) führen.
Herz-Kreislaufsystem
Alkoholmissbrauch kann zu Bluthochdruck, Herzmuskelerkrankungen (unter anderem der o.g. alkoholischen Kardiomyopathie) und Anämie (Hyperchrome, makrozytäre Anämie) beitragen. Anämie ist vor allem durch alkoholbedingten Mangel an Folsäure und Vitamin B 12 verursacht. Das Risiko für Koronarsklerose (Verkalkung der Herzkranzgefäße) und Schlaganfall ist bei moderatem Alkoholkonsum möglicherweise sogar seltener als in der Normalbevölkerung, da Alkohol unter anderem das HDL-Cholesterin erhöht und damit Ablagerungen an den Gefäßwänden verhindert. Möglicherweise haben auch gewisse Inhaltstoffe, z.B. die Polyphenole im wein, eine protektive Wirkung. Der gerinnungshemmende Effekt von Alkohol (Hemmung der Thrombozytenaggregation) könnte hier auch eine Rolle spielen. Bei höherem Alkoholkonsum (> 30 g/Tag) nimmt das Gesamtrisiko für eine koronare Herzerkrankung (KHK) jedoch zu.
Magen-Darm-Trakt
Chronischer Alkoholkonsum, oft in Verbindung mit Fehlernährung oder Tabakkonsum, schädigt die Schleimhäute in Mund, Rachen, Speiseröhre und Magen. Am häufigsten sind Speiseröhrenentzündungen und Magenschleimhautentzündungen (Gastritis). Krebserkrankungen im Nasenrachenraum und Kehlkopfkrebs sind bei Alkoholkranken häufiger als in der übrigen Bevölkerung; besonders hochprozentige Getränke begünstigen Speiseröhrenkrebs. Das Risiko von Mundhöhlen- und Zungengrundkrebsen vervielfacht sich bei gleichzeitigen Rauchen und Trinken. Hinzu kommen bei Leberzirrhose, die schon erwähnten Krampfadern in der Speiseröhre, durch welche viele Patienten verbluten. Außerdem verursacht das im Darmtrakt entstehende Ammoniak im fortgeschrittenen Stadium der Leberzirrhose häufig eine Hepatische Enzephalopathie, da die geschädigte Leber nicht mehr fähig ist, Giftstoffe regulär zu verstoffwechseln.
Wer alkoholkrank ist, hat im Durchschnitt 20 Jahre geringere Lebenserwartung. Langfristiger Alkoholmissbrauch bedingt oft (teils chronische) Folgekrankheiten.
Bösartige Tumoren
2016 zeigte eine Metastudie. dass es starke Hinweise darauf gibt, dass Alkoholkonsum ursächlich verantwortlich für Rachen-,Speisenröhren-,Leber-, Dickdarm-, Mastdarm-, Brust- und Kehlkopfkrebs ist und dass angenommen werden kann, dass Alkoholkonsum 2012 für 5,8 % aller Krebstode weltweit verantwortlich zu machen waren.
Leber
Durch die erhöhte Belastung mit Alkohol erhöht das Organ zunächst seine Fähigkeiten, dieses Gift abzubauen. Die Leber vergrößert sich. Oft entwickelt sich bei anhaltender Belastung eine Alkohol-Hepatitis und eine Leberzirrhose mit den entsprechenden Folgen. Die Leber kann dann ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen. Als Folge der Leberzirrhose können Krampfadern in der Speiseröhre bilden. Diese sind eine zusätzliche Gefahr, da der Betroffene verbluten kann. Die Letalität (Sterblichkeit) einer solchen Blutung liegt bei über 30 %. eine weitere häufige Komplikation ist die Hepatische Enzephalopathie. Sie entsteht, da die geschädigte Leber das durch natürliche Verdauungsprozesse im Darmtrakt entstehende Ammoniak und weitere Giftstoffe nicht mehr vollständig verstoffwechseln kann. So gelangt Ammoniak in den Blutkreislauf und dringt über die Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn. Dort kommt es zum Anschwellen der Astrozyten, was zur Bildung eines Hirnödems beitragen kann. Im Endstadium kann die Hepatische Enzephalopathie zum Leberkoma führen.
Bauchspeicheldrüse
Auch die Bauchspeicheldrüse reagiert empfindlich auf Alkohol. Sie kann sich akut oder chronisch entzünden (Pankreatitis). eine akute Pankreatitis kann direkt tödlich sein. Folgen einer chronischen Pankreatitis können eine exkretorische Insuffizienz, bei der das Organ nicht mehr genug Verdauungsenzyme bildet, und/oder eine Diabetes Mellitus sein.
Muskulatur
Skelettmuskulatur und Herzmuskel werden geschädigt (alkoholische Myopathie bzw. Kardiomyopathie I41.4) Die mit der Ziffer G72.1 im ICD10 codierte alkoholische Myopathie tritt bei bis zu 30 bis 40 % aller chronischen Alkoholiker auf. Dabei sind die Beine meist schwerer betroffen als die Arme. Durch die toxischen (giftigen) Wirkungen des Alkohols entsteht eine Rhabdomyolyse, d.h., die Muskelfasern zersetzen sich. Die akute alkoholische Myopathie tritt bei etwa einem Prozent der Kranken auf. Sie zeigt sich u.a. durch Anschwellen, starke Schmerzen und Krämpfe in den betroffenen Muskeln.
Stoffwechsel
Übermäßiger Alkoholkonsum kann Gicht auslösen, da Carbonsäuren mit Harnsäure im Ausscheidungsmechanismus der Niere konkurrieren. Zudem liefert Bier durch darin enthaltene Hefereste zusätzlich Purine. Hormonelle Störungen können durch mangelnde Leistungsfähigkeit der Leber im Hormonabbau vielfältige Symptome hervorrufen, insbesondere im Wasser- und Elektrolythaushalt und bei den Sexualhormonen. Das kann zu charakteristischer "Verweiblichung" der Figur (Brust, Bauch) führen.
Herz-Kreislaufsystem
Alkoholmissbrauch kann zu Bluthochdruck, Herzmuskelerkrankungen (unter anderem der o.g. alkoholischen Kardiomyopathie) und Anämie (Hyperchrome, makrozytäre Anämie) beitragen. Anämie ist vor allem durch alkoholbedingten Mangel an Folsäure und Vitamin B 12 verursacht. Das Risiko für Koronarsklerose (Verkalkung der Herzkranzgefäße) und Schlaganfall ist bei moderatem Alkoholkonsum möglicherweise sogar seltener als in der Normalbevölkerung, da Alkohol unter anderem das HDL-Cholesterin erhöht und damit Ablagerungen an den Gefäßwänden verhindert. Möglicherweise haben auch gewisse Inhaltstoffe, z.B. die Polyphenole im wein, eine protektive Wirkung. Der gerinnungshemmende Effekt von Alkohol (Hemmung der Thrombozytenaggregation) könnte hier auch eine Rolle spielen. Bei höherem Alkoholkonsum (> 30 g/Tag) nimmt das Gesamtrisiko für eine koronare Herzerkrankung (KHK) jedoch zu.
Magen-Darm-Trakt
Chronischer Alkoholkonsum, oft in Verbindung mit Fehlernährung oder Tabakkonsum, schädigt die Schleimhäute in Mund, Rachen, Speiseröhre und Magen. Am häufigsten sind Speiseröhrenentzündungen und Magenschleimhautentzündungen (Gastritis). Krebserkrankungen im Nasenrachenraum und Kehlkopfkrebs sind bei Alkoholkranken häufiger als in der übrigen Bevölkerung; besonders hochprozentige Getränke begünstigen Speiseröhrenkrebs. Das Risiko von Mundhöhlen- und Zungengrundkrebsen vervielfacht sich bei gleichzeitigen Rauchen und Trinken. Hinzu kommen bei Leberzirrhose, die schon erwähnten Krampfadern in der Speiseröhre, durch welche viele Patienten verbluten. Außerdem verursacht das im Darmtrakt entstehende Ammoniak im fortgeschrittenen Stadium der Leberzirrhose häufig eine Hepatische Enzephalopathie, da die geschädigte Leber nicht mehr fähig ist, Giftstoffe regulär zu verstoffwechseln.