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Der Mensch und seine Prinzipien

louiz30

Well-Known Member
Registriert
1. Dezember 2005
Beiträge
1.789
Mario Puzo schreibt in seinem Buch "Die Familie":

"Es ist unglaublich, wie die menschliche Natur um erhabener Prinzipien willen dauernd gegen sich selbst vorgeht"

und verweist später auf Plato:

"wie Plato gelehrt hatte, daß sich in jedermanns Leben Umstände ergaben, wo er, wie gut auch seine Absichten sein mochten, genötigt war, andere Menschen zu peinigen."

Meine Frage ist nun, ob unsere Prinzipien geeignet sind uns in unserer menschlichen Entwicklung zu fördern oder ob unsere Prinzipien uns eher daran hindern Mensch zu werden, glücklich zu sein und uns entsprechend unserer Begabungen voll zu entwickeln.

Dabei könnte man an die Inquisition oder die Verbannung irdischer Genüsse denken, an Askese, Zölibat, Monogamie, aber auch an die gesellschaftliche Unterordnung oder auch an all die Dinge die man nach allgemeiner Meinung "einfach nicht tut".

Machen derartige Prinzipien einen Sinn, wie konsequent lassen sich diese Prinzipien einhalten, fördern sie uns oder schränken sie uns ein?
 
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Eine sehr gute Frage! :)

Ich denke Prinzipien sind gut und helfen dem Menschen weiter. Sie vereinfachen das Leben, weil man sich an festen Regeln halten kann. Allerdings nur wenn sie dem Menschen dienen und nicht der Mensch dem Prinzip. Es ist eine Gradwanderung.
Sie müssen außerdem vom Menschen, von seinem Glauben/Überzeugung kommen und nicht einfach nur kopiert werden. Denn dann sind sie schädlich.

Absolute Prinzipien sind nicht gut. Die "Außnahme bestätigt die Regel" sollte immer gelten.

Das ist das was mir dazu einfällt.
 
Ich denke, Prinzipien sind da nötig, wo es uns an angeborenem G'spür oder Erziehung fehlt.
Sind (wurden) wir zum Beispiel gegen den Diebstahl nicht erzogen, gleichzeitig auch noch krank und/oder faul, so werden wir sehr leicht der Versuchung unterliegen, etwas zu "organisieren" (wie man in Österreich gerne sagt). Sind wir dabei auch noch ungeschickt, werden wir dafür ins "Häfn" gehen, es sei denn, wir haben es uns früh genug zum Prinzip gemacht, eben nicht zu stehlen.
Das gleiche gilt natürlich sinngemäß auch für alle anderen asozialen Handlungen. Falls uns weder Eltern, noch Kindergartenpersonal, noch Lehrer, noch Sporttrainer, noch Vorgesetzte, noch die Politik, noch eine Kirche bewusst gemacht haben, dass man nicht völlern soll, werden wir uns einmal krank fressen oder saufen. Spätestens dann werden sich Vernunftbegabte zum Prinzip nehmen, gemäßigt zu leben.

Haben wir früh genug eine Moral angenommen, so ist natürlich kein Prinzip notwendig.

Liebe Grüße

Zeili
 
Prinzipien

Ich nehme an, dass jeder moralische oder ethisch denkende Mensch automatisch Prinzipien hat. So gesehen kann es nur gut sein.

Trotzdem sind sogenannte PRINZIPIENREITER eher unangenehme Menschen. Es klingt auch abwertend, wenn man jemanden so bezeichnet.

suche :schlaf2:
 
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suche schrieb:
Ich nehme an, dass jeder moralische oder ethisch denkende Mensch automatisch Prinzipien hat. So gesehen kann es nur gut sein.

Trotzdem sind sogenannte PRINZIPIENREITER eher unangenehme Menschen. Es klingt auch abwertend, wenn man jemanden so bezeichnet.

suche :schlaf2:
so sehe ich das auch.

lg binchen
 
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