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Der ganz normale Wahnsinn

...
Das Problem sind für mich dann eher diese ganzen Erbsenzähler, Dogmatiker und Dummköpfe, wobei ein jeder meint, sein Weg sei der einzig Wahre.
So lange die Wege noch vielfältig und unterschiedlich sind, ist es ungefährlich. Schlimm wird es, wenn sich eine laute Mehrheit bildet, die sich im Besitz der einzig wahren (heiligen) Wahrheit wähnt und sich deshalb Bösigartigkeiten gegenüber Abweichlern erlaubt.
 
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@giacomo. Was Du schreibst, ist wirklich der ganz normale Wahnsinn. Du glaubst, Menschen, die an Allergien und/oder Lebensmittelunverträglichkeiten leiden bilden sich das nur ein, oder sind "Hipster", die einem Trend nachlaufen. Dass Studien aber beweisen, dass mittlerweile jeder 3. daran leidet, blendest Du aus.

Ich hätte gerne die Quelle dazu. Das jeder 3.tatsächlich an nachgewiesenen Lebensmittelunverträglichkeiten leidet wäre mir neu.
Genau so falsch ist, dass Kinder "Fleisch" lieben
Naja Kinder lieben nährstoffdichte Lebensmittel. Fleisch weißt eine sehr hohe Nährstoffdichte auf, was Effizienz für das Kind bedeutet: denn es muss nicht viel essen um satt zu werden.

Sie werden von Erwachsenen, die wie Du glauben, dass Fleisch der beste Proteinlieferant ist, dazu erzogen.
Fleisch und tierische Lebensmittel sind optimale Proteinlieferanten. Das abzustreiten halte ich für ignorant. Alle vergleichbaren Hülsenfrüchte weisen einen viel zu hohen Ballaststoffanteil auf, als das ihre Bioverfügbarkeit an Proteinen nur annährend mit der von tierischer LM konkurierren könnte.

Und wenn Du noch immer glaubst, dass Fisch gesund ist, dann ist Dir nicht mehr zu helfen. Von Milchprodukten ganz zu schweigen.

Kein Lebensmittel darf verteufelt werden. Es hängt alles vom Maß des Konsums ab.

... Aas zu essen.
Das können sowieso nur Tiere die eine höhere Konzentration an HCl aufweisen als der Mensch.

Aber so wie's scheint, kapiert das Dein Kopf nicht. Also kann er es auch nicht "gebären". Du hast noch nicht einmal Wehen.
... solche Aussagen sind einfach nur hässlich.

Und wenn Du keinen ordentlichen Job als Koch findest, sind nicht die "Hipster" daran schuld, sondern Dein scheinbares Unvermögen neue Erkenntnisse anzunehmen und schmackhafte, ernährungswissenschaftlich wertvolle vegane Gerichte zu kochen.

Ich glaube mehr Anmaßung kann man mit so wenig Worten nicht produzieren.

Die Fleisch- und Milchprodukterzeugung sind in hohen Maß mitverantwortlich für den Klimawandel.

Vegane Produkte sind genau so mitverantwortlich -- forcieren teilweise landwirtschaftliche Bedingungen noch mehr in die Degeneration.

Tut mir leid, aber das ist zynisch und zeigt Deine Unfähigkeit, die Entwicklung in die falsche Richtung zu erkennen, in die wir wider besseres Wissen gehen.
Was wäre denn die richtige Richtung?

Ich halte Veganismus für einen noch viel heftigeren Zynismus.
 
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Ich halte Veganismus für einen noch viel heftigeren Zynismus.

Ja bitte wieso denn?


'Allergien - Autoimmun-Störungen - Herz - Darm -
Altersdiabetes ...'
Recht gute und verständlich erklärte Hinweise!
 
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@giacomo. Was Du schreibst, ist wirklich der ganz normale Wahnsinn. Du glaubst, Menschen, die an Allergien und/oder Lebensmittelunverträglichkeiten leiden bilden sich das nur ein, oder sind "Hipster", die einem Trend nachlaufen. Dass Studien aber beweisen, dass mittlerweile jeder 3. daran leidet, blendest Du aus. Genau so wie die Tatsache, das die Fleischproduktion mehr zum Klimawandel "beiträgt", als z.B. das Auto fahren.

Der ernährungswissenschaftlichen Literatur zufolge haben, mit Ausnahme der Laktoseintoleranz (Deutschland: Etwa 15%), 3-5% aller Erwachsenen eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, was alles mit einschließt, auch Allergien. Eine Lebensmittelallergie haben 2% aller Erwachsenen - und sie lassen sich medizinisch beweisen, denn eine Allergie provoziert eine Immunantwort des Körpers. (1)
Also: Jeder 50. und nicht jeder 3. Keine Ahnung woher Du Deine Zahlen hast, für seriös halte ich sie jedenfalls nicht.
Dem stehen 20% gegenüber, die nach Umfragen glauben, sie hätten eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. (1)
Oder anders gesagt: Rund 3/4 aller Kandidaten bilden sich ihre Nahrungsmittelunverträglichkeit ein, genauso wie 90% aller Lebensmittel"allergiker".

Oder sie ernähren sich falsch, auch vegetarisch falsch, das gibt es nämlich auch.
Vor wenigen Jahren berichtete ein Chefarzt einer ernährungsmedizinischen Klinik (der Link steht mir leider gerade nicht zur Verfügung), dass die meisten Patienten, die von ihrem Hausarzt wegen Verdacht auf Laktoseintoleranz zu ihm geschickt werden, überhaupt keine Laktoseintoleranz haben. Das Hauptproblem scheint eher zu sein, dass die Patienten zu viele Ballaststoffe zu sich nehmen, und das verträgt auch nicht jeder.

Und wenn Du sagst, Veganismus ist eine "Kopfgeburt", dann hast Du recht. Denn sie benutzten ihren Kopf, bzw. den Inhalt, zum Denken und kamen zu dem Schluss, dass es ethisch und ernährungsmäßig unsinnig ist, Aas zu essen. Über diesen Entwicklungsprozess ist das Säugetier homo sapiens schon längst heraus. Aber so wie's scheint, kapiert das Dein Kopf nicht. Also kann er es auch nicht "gebären". Du hast noch nicht einmal Wehen.

Sich vegetarisch zu ernähren kann Sinn ergeben, vegan ergibt keinen.
Gleich eine ganze Reihe von essentiellen Nährstoffen sind vegan schwach oder gleich gar nicht besetzt: Die Vitamine A, B12 und D, Eisen, Zink und Kalium - um nur die wichtigsten zu nennen. Als Proteinlieferant bleibt im Prinzip nur die Sojabohne übrig, überhaupt Hülsenfrüchte, aber die Proteine sind minderwertig und verfügen nicht über die geignete Kombination essentieller Aminosäuren. Ein Ausgleich durch die Kombination verschiedener pflanzlicher Proteinlieferanten ist schwierig, die essentielle Aminosäure Lysin findet sich in nennenswerter Menge in nur wenigen pfanzlichen Lebensmitteln.
Proteine in Nüssen sind eine Milchmädchenrechnung, denn zum einen haben sie nur eine Wertigkeit von maximal 50%, vor allem aber gehen sie einher mit einem exorbitanten Fettgehalt von Nüssen (48% Cashewnuss - 73% Macadamianuss). Entweder erhält man aus Nüssen nicht viel Protein, oder man gibt sich eine Fettbombe.

An das Fehlen essentieller Nährstoffe kann sich der menschliche Körper nicht anpassen, es gibt keine "Stoffwechselanpassung".
Fehlen essentielle Nährstoffe, dann folgt immer dasselbe Schema:
1. Die Körperwerte verändern sich.
2. Es wird pathologisch.
3. Der Tod tritt ein. (1)
Man kann aber auch einfach mal die Probe auf's Exempel machen und in einem Vegetarierforum in der Suchfunktion die Stichworte "Haarausfall", "Hautprobleme" o.ä. eingeben. Man erhält mit einem Schlag ein paar Dutzend Threads, die sich genau darauf beziehen. Die Beteiligten reden es sich mit so einem medizinischen Unsinn wie "Entgiftung" oder "Stoffwechselanpassung" schön, tatsächlich handelt es sich aber um Mangelerscheinungen, die bereits auf dem Level 2 angekommen sind.
Zu geringe Aufnahmen an essentiellen Nährstoffen verteilt der Körper nicht mit der Gießkanne. Vielmehr geht der Körper in einen Überlebensmodus, er schaltet zunächst weniger wichtige Funktionen ab, Haare, Haut, Sexualfunktionen, schließlich die inneren Organe und zum Schluss die Nerven und das Gehirn. Die letzten zwei Schaltkreise sind dann übrigens irreversibel geschädigt.

Und wenn Du keinen ordentlichen Job als Koch findest, sind nicht die "Hipster" daran schuld, sondern Dein scheinbares Unvermögen neue Erkenntnisse anzunehmen und schmackhafte, ernährungswissenschaftlich wertvolle vegane Gerichte zu kochen.

Ich habe einen ordentlichen Job als Koch. In einem Restaurant - und das ist keine Diätklinik und auch kein Institut zur Verbesserung der Welt.
Und auch keine Nervenklinik.
Vegetarische Speisen, täglich wechselnd und etwa die Hälfte, bieten wir ohnehin im Standard an. Manchmal sind sie auch vegan, aber das ist dann mehr zufällig so.
Tatsächlich könnte ich auch spontan vegane Speisen anbieten, dann stelle ich eben etwas zusammen und zaubere. Kein Problem, dafür bin ich Koch. Es kommt nur nie dazu, denn die veganen Gäste im Mittagsgeschäft lassen mich ein solches individuelles Gericht gar nicht erst vorschlagen. Sie machen einfach auf dem Absatz kehrt und sind bockig.

Es geht mir auch nicht primär um vegan oder nicht vegan.
Sondern vielmehr darum, dass heutzutage ein jeder meint, aus ganz unterschiedlichen weltanschaulichen, medizinischen oder religiösen Gründen eine Art Rechtsanspruch auf ein bestimmtes Speisenangebot zu haben. Eine Speisenkarte lässt sich aber nicht endlos ausweiten, respektive ist das dann qualitätsmindernd, und man kann auch nicht für jeden seine Extrawurst kochen. Zumal dann nicht, wenn in einer Gruppe von Gästen jeder mit seinen eigenen Befindlichkeiten daher kommt und auf sein persönliches Ding pocht.
Ein gastronomisches Angebot ist immer von einer Art Konsens abhängig, und wenn ein jeder Gast meint, dies und das und jenes nicht essen zu können und jeder hat dann sein persönliches Ding: Dann bleibt leider nichts mehr übrig, was in den Speisen noch enthalten sein kann.

Die Unverträglichkeit von Gluten, die Zöliakie, hat lt. der ernährungswissenschaftlichen Literatur einen Umfang von 0.5-1% der Bevölkerung. (1)
Das ist dann jeder 100-200. Gast ... das entspricht aber nicht dem Eiertanz, den viele Gäste heutzutage ums Gluten zu machen. Vielmehr handelt es sich um Hirnfürze um einen an sich ganz normalen und wertvollen Lebensmittelinhalt, Weizenprotein eben.
Die Laktoseintoleranz betrifft an sich nur Frischmilch oder Sahne. Sauermilchprodukte, Käse usw. enthalten das zur Verdauung notwendige Enzym Laktase (die Milchsäurebakterien produzieren es) und es kommt auch genau da an, wo es der Körper braucht, im Dünndarm. Daher werden diese Lebensmittel auch bei Laktoseintoleranz i.d.R. problemlos vertragen.
Es gibt das alles, das gab's schon immer - aber nicht in der Zahl und Dimension, wie die Leute schauspielern, bei weitem nicht.

Bei religiösen Befindlichkeiten ist es im Grunde ähnlich.
In meinen Augen ist das reine Erbsenzählerei, denn beschäftigt man sich mal mit dem Islam, dann gibt diese Religion diese gelebte Absolutheit des Schweinefleischverbots gar nicht her. In bestimmten Situationen ist es aufgehoben, Notsituationen, aber auch: Man ist als Muslim bei Schriftbesitzern (Juden, Christen) eingeladen.
Es gibt die "5 Säulen des Islam", die Dinge, die jeder Muslim tun muss (Almosen geben, 5x am Tag beten, Freitags Moscheebesuch, Pilgerfahrt nach Mekka, Ramadan). Man sieht: Da sind etwaige Speisenge- oder -verbote noch gar nicht enthalten ... und, macht er das alles, der ach so gläubige muslimische Gast?
Tatsächlich hatte ich in einer Bedürftigenspeisung Mittags während des Ramadan muslimische Gäste, die auf ihnen konforme Speisen bestanden. Okay: Da befindet sich jemand in einer Notsituation (sonst wäre er nicht da), ist bei Christen eingeladen, alles also gleich 2x aufgehoben. Und isst tagsüber während des Ramadan, was der an sich wichtigere Aspekt ist, was er eigentlich gar nicht darf. Und besteht, unter Bezugnahme auf seine Religion, an die er sich nicht hält, auf ein halal Essen.
Scheinheiliger geht's nimmer!

Die Leute übertragen im Grunde gesellschaftliche Probleme und Fragen auf das Essen - und das sind dann die Hirnfürze, die dabei heraus kommen. Und meistens werden sie dabei zu Erbsenzählern und Dogmatikern und oft ohne Sinn und Verstand. Da diskutieren Muslime in einschlägigen Foren darüber, ob Weinessig Alkohol enthält (nein, dafür enthält jede Banane von Natur aus Alkohol) und Veganer, ob es eine Antibabypille ohne Milchzucker gibt. Leder ist die Haut von Tieren, aber niemand züchtet Tiere nur wegen des Leders (es mag Ausnahmen geben). Vielmehr ist Leder ein "Abfallprodukt" der Fleischproduktion. Der Dogmatiker vermeidet also Leder, weil andere Fleisch essen, denn das Tier wird weder für das Leder gezüchtet noch dafür getötet.
Veganer meiden Honig als tierisches Produkt, doch die Nachfrage nach der Mandel steigt. Die kommt aus den USA (Kalifornien, 85% der Welternte) und zur Bestäubung der Mandelplantagen werden jährlich gleich 1.5 Millionen Bienenvölker regelrecht verheizt. Nur zur Bestäubung im Übrigen, denn reiner Mandelhonig ist unergiebig und ungenießbar. Deutscher Honig hingegen kommt meist von kleineren Imkern, die sich liebevoll um ihre Völker kümmern. Ach so?
Der Imker, der ist dann der Bienenausbeuter, aber die Mandel, für deren Produktion man Bienenvölker eigens züchtet, verheizt und das dann noch im großen Stil: Das ist dann vegan!

(1) Elmadfa/Leitzmann, Ernährung des Menschen, 6. Auflage, 2019
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wenn Du keinen ordentlichen Job als Koch findest, sind nicht die "Hipster" daran schuld, sondern Dein scheinbares Unvermögen neue Erkenntnisse anzunehmen und schmackhafte, ernährungswissenschaftlich wertvolle vegane Gerichte zu kochen.

Wenn ich sehe, was Veganer in Deutschland so auf YT als veganes "Essen" einstellen, dann schüttelt es mich oder ich bekomme Augenkrebs.
Zumal die "Rezepte" oft darin bestehen, Pulver anzurühren und Dosen zu öffnen. Interessanterweise sind die amerikanischen Beiträge besser.

Tatsächlich sind bestimmte Basisanteile in unserer Küche bereits vegan. Zum Beispiel koche ich fast täglich Gemüsebrühe um eine Basis für (dann vegetarische) Gemüsecremesuppen zu haben. Tatsächlich würde ich aber Knochenbrühen vorziehen.
Die Gemüsebrühen bleiben nämlich, trotz gutem Materialeinsatz, immer irgendwie "flach". Das ist zwar besser als Wasser, dennoch finde ich das unzureichend. Es fehlt den Gemüsebrühen das kollagene Eiweiß, und das gibt es nur tierisch.

Ich habe zwar schon dahingehend experimentiert, pflanzliche Proteine in den Prozess zu bringen, viel ist dabei aber nicht heraus gekommen. Zumal man solche Experimente im Küchenalltag auch selten machen kann (Material, vor allem aber Zeit!). Es kommt der Bohnengeschmack zu sehr durch, vor allem aber hat es nichts gebracht.
Hinzu kommt: Verwende ich Soja, Miso beispielsweise, dann habe ich das zu deklarieren (steht in der Allergenliste). Und dann auch bei allen Speisen, für die ich die Brühe als Basis oder nur ein Schluckerl, verwende. Deklarieren ist immer ungünstig, zumal Soja, und bereits am 1. Tag wird irgend so ein Schlaumeier den Kellner fragen: Sagen Sie mal, warum ist denn in den Käsespätzle Soja (weil ich einen Schluck Brühe daran getan habe, damit sie nicht so furztrocken sind)?

Es gibt in der Tat Zutaten, die ich aus Gründen der Deklarationspflichten am Liebsten nicht mehr verwenden würde. Sellerie beispielsweise, denn auch der steht in der Deklarationsliste der Allergene. Es entsteht dann dieseselbe Fragestellung w.o.: Warum ist denn in den Käsespätzle Sellerie?
Stattdessen würde ich Pastinaken oder Petersiliewurzel verwenden, aber ohne Näheres zu wissen, könnte ich mir vorstellen: Die haben ein ähnliches Allergiepotential, nur habe ich sie eben nicht zu deklarieren.

Manche, von Dilettanten veröffentlichten veganen Rezepte sind ... schlicht ... gesundheitsschädlich.
So ist es z.B. keine gute Idee, beim Backen eines veganen Kuchens die Butter einfach durch ein beliebiges - ungesättigtes - Pflanzenöl zu ersetzen. Erhitzt man ungesättigte Fette auf über 140°C, dann bilden sich die sog. Transfette, und die sind sehr ungesund im Bezug auf den Cholesterinstoffwechsel, ungesünder noch als gesättigte Fette. Beim Braten kann man dies vernachlässigen, da die Fettmenge klein bleibt, Frittieren oder vor allem Backen ist da aber eine ganz andere Nummer. Lt. Ernährungswissenschaft sollte der Anteil von Transfetten unter 2% der Gesamtfettaufnahme bleiben.
Stattdessen sollte man zum Backen unbedingt gesättigte Fette verwenden, und es gibt auch pflanzliche Fette mit hauptsächlich oder gänzlich gesättigten Fettsäuren: Kokosfett, Palmöl, Erdnussöl, Kakaobutter. Das Fett der Wahl ist in diesem Fall Kokosfett ("Palmitin"), privat verwende ich auch zum Braten nur noch Kokosfett (oder Schmalz).

A propos Backen:
Das im veganen Kuchen fehlende Ei verbessert nicht nur den Geschmack, sondern auch die technischen Eigenschaften eines Kuchens. Der Grund dafür ist der Fettbegleitstoff Lezithin, der zu 10% im Fett des Eis enthalten ist. Lezithin macht das Backwerk feinporiger und erhöht das Wasserbindevermögen, was bei Kuchen gewünscht ist. Er wird nicht so schnell trocken - und unterlässt man dies, dann haben diese Art Kuchen immer so eine Art "vegane Brotqualität".
Lezithin gibt es auch pflanzlich, Sojalezithin, aber das muss man eben auch wissen und auch zusetzen. Solide Rezepte (Attila Hildmann) sehen auch genau das voraus (offenbar hatte er professionelle Unterstützer). Gastronomisch hätte ich das aber wiederum ebenfalls zu deklarieren, und das Ei nicht (bei einem normalen Kuchen ohnehin selbsterklärend).

Privat kann man eben vieles machen, unter professionellen Bedingungen ergeben sich aber andere Aspekte - ob mir und/oder den Veganern das nun gefällt oder nicht. Schreibe ich unter ein Kuchenangebot "enthält: Soja" - und ich hätte das so zu deklarieren, selbst dann, wenn ich gereinigtes Sojalezithin verwende, das keine Allergene mehr enthält - dann stösst das nicht nur auf Unverständnis, der Kuchen läge auch wie Blei im Regal.
Vor allem aber kann man vegane Rezepturen nicht einfach dadurch generieren, indem man klassische Gerichte völlig unüberlegt und unreflektiert neu zusammen schustert, unter gastronomischen Bedingungen schon gar nicht.

Sich mit der veganen Küche auseinanderzusetzen, würde stattdessen bedeuten:

- Solide Grundlagen zu entwickeln, die im Anschluss verwendet werden können, um konventionelle Gerichte zu adaptieren. Also Zubereitungen, die man als "Sahne", "Mayonnaise", "Eischnee" einsetzen kann und die pflanzlich sind (wahrscheinlich aber nicht unter jeder Bedingung wie das Original funktionieren).

- Die Grundlagen unter Bedingungen umzusetzen, die ohne deklarationspflichtige Zusatzstoffe auskommen und idealerweise ohne Hochprozessierung. Deklaration bekomme ich beim Kunden nicht durch. Kampfveganern mag das egal sein, aber wenn ein Gericht bei der Mehrheit der Kunden nicht bestehen kann, dann ist es wertlos.

- Vegane Gerichte aufzugreifen und zu recherchieren, auch aus anderen Kulturen, die das schon immer waren und beliebte Klassiker sind. Lange schon, bevor es den Begriff vegan überhaupt gab (Falafel, Pasta Gärtnerin, Gemüsecurry).

- Eigene, komplett neue vegane Gerichte zu entwickeln, die keine Parallelen zur konventionellen Küche aufweisen. Im Grunde die Hauptaufgabe einer veganen Küche, denn bislang krankt sie an der Plagiierung konventioneller Vorbilder. Was im Grunde ein Armutszeugnis ist und tief ins Unbewusste blicken lässt ("veganer Hackbraten", "veganes Rührei", "veganes Mett").

- Nichts gegen eine ordentliche Gemüseküche, aber die wird derzeit mehr von der konventionellen Küche bedient, als denn von den Veganern. Die Szene ergeht sich lieber in so einer Art merkwürdigem Fastfood, vegane Burger, Sandwiches o.ä. Das alles wirkt unausgegoren, warum fressen die Leute ... Burger? Spargel ist auch vegan - oder kann es zumindest sein!

All das zusammen ist ein erheblicher Entwicklungsaufwand - und die Zeit muss man erst einmal haben! Und auch die Mitarbeiter, die professionell und erfahren genug sind, das umzusetzen!
Daheim kann man jeden Pampf auf den Teller legen, und wenn die liebe Familie das nicht essen will, dann gibt es eben eine Watschen. Professionell sieht es anders aus, ein Gericht muss auch ansprechend aussehen und sein Geld wert sein, der Kunde zahlt schließlich dafür.

Die Erfahrung sagt einem, dass von 10 mühsam neu entwickelten Gerichten 8 indiskutable Flops sind, die so einfach nicht funktionieren. Eines ist vielleicht ... so ... naja (und das reicht nicht. Vllt. kann man es weiter entwickeln). Eines hat das Potential für einen Renner.
Genau das ist auch der Grund, warum die meisten gastronomisch angebotenen Gerichte irgendwelche Klassiker sind, die ihre Entwicklung schon lange abgeschlossen haben. Sie wurden deshalb Klassiker, weil sie gut und beliebt sind.
Wer kreativ sein will, der hat auch Flops, das ist einfach so, zumal bei Speisen. Dabei ist nicht einmal gesagt, dass das per se ein Flop ist, ein anderes Publikum, ein anderer Tag und alles kann ganz anders sein. Einen Flop zu haben: Das ist riskant, nicht allein aus ökonomischen Gründen, sondern auch längerfristig, der Ruf usw. usf., insbesondere bei diesen ganzen Erbsenzählern, Wichtigtuern, Internetschreiern usw. usf. Es kann einen Rattenschwanz von unangenehmen Reaktionen nach sich ziehen.
 
Dein -seit Jahren hier bekanntes- ellenlanges (Spitzweg-Bücherwurm) "Wissen" hat nach
wie vor üüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüberhaupt nichts mit
Veganismus zu tun!

Ich habe einen ordentlichen Job als Koch.
Das könnte -eventuell- stimmen!

Aha "jeder"!

von Dilettanten veröffentlicht

Und das ist -halt- Deine wahre "Information"
-!

Der Tod tritt ein.
-------------------
Nach Deiner "Expertise" kennst Du -nach wie vor- keinen einzigen Menschen, der sich
v e g a n ernährt *Viel Lärm um nichts* Also!
"Der Tod tritt ein" :

'Allergien - Autoimmun-Störungen - Herz - Darm -
Altersdiabetes ...'
Recht gute und verständlich erklärte Hinweise!
-!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe einen ordentlichen Job als Koch. In einem Restaurant -
Das freut mich für Dich. Da Du in einem anderen thread geschrieben hast, dass Du keinen Job findest und in einer Suppenküche arbeiten musst, dachte ich, es ist noch immer so. Sorry.
Auf alles andere gehe ich nicht ein, da es in diesem thread nicht um Veganismus, Intoleranzen oder Allergien geht (darüber sah ich eine Doku im Fernsehen und da wurde davon gesprochen, dass mittlerweile 1/3 der Bevölkerung darunter leidet, wie die hieß weiß ich leider nicht mehr) dafür gibt's einen anderen thread und darüber haben wir schon lang genug diskutiert, sondern primär darum, welche Schäden die Viehzucht verursacht und damit direkt zum Klimawandel beiträgt - z.B. Abholzung des Regenwaldes, Verseuchung des Grundwassers durch Nitrat uvm. Ich glaube, das kannst nicht einmal Du abstreiten, dass sich die heutige Form der "Ernährung" zu einem immensen Problem für die Natur entwickelt hat und nicht zuletzt auch für uns. Wenn wir da nichts ändern wird es uns allen auf den Kopf fallen. Ich sag' ja nicht einmal, dass alle Menschen vegan leben sollen, aber so kann es doch auch nicht weiter gehen, wenn die nächsten Generationen noch eine Zukunft haben sollen.
Mir geht es in diesem thread darum, was wir ändern müssten und wieviel "Wahnsinn" es gibt, der zur Zeit ganz normal ist, aber zuviel zerstört. Und dazu gehört auch der übermäßige - nicht nur Fleisch - Konsum und die Verschwendung von allem.
 
Der nächste ganz normale Wahnsinn der mir auffällt, sind Autorennen und generell Sportveranstaltungen. Brauchen wir die wirklich in diesem Ausmaß, oder wär's nicht besser, auch da etwas zurück zu schrauben? Macht sich wirklich niemand Gedanken darüber, was wir damit der Umwelt und nicht zuletzt uns selbst antun?
Aber so, wie sich dieser thread entwickelt, scheinbar nicht...
 
Naja Kinder lieben nährstoffdichte Lebensmittel. Fleisch weißt eine sehr hohe Nährstoffdichte auf, was Effizienz für das Kind bedeutet: denn es muss nicht viel essen um satt zu werden.
Kinder essen, was ihnen die Erwachsenen geben und wenn sie es nicht wollen, wird ihnen allerlei bullshit erzählt. Kannst ja mal selbst ausprobieren. Setz ein Kind mit einem Hasen und einer Banane in ein Zimmer und dann schau,
was übrig bleibt. Ich tippe auf den Hasen ;)
Es hängt alles vom Maß des Konsums ab.
Das ist z. B. so ein bullshit. Erwachsene Menschen brauchen kein Drüsensekret von einer anderen Spezies. Milch ist Nahrung für Babies.
Das können sowieso nur Tiere die eine höhere Konzentration an HCl aufweisen als der Mensch.
Noch so ein bullshit. Nach 4 Stunden setzt die Verwesung ein und ab da ist es Aas. Du frisst ja das andere Tier nicht lebendig, oder?
halte ich für ignorant
Ich halte Menschen für ignorant, die andere Tiere als Lebensmittel sehen. Sie sind keine Lebensmittel, sie sind Lebewesen und nicht auf der Welt um unsere Perversitäten zu befriedigen.
forcieren teilweise landwirtschaftliche Bedingungen noch mehr in die Degeneration.
Ja genau, die Veganer sind schuld daran, dass so viel Soja angebaut wird...
ch halte Veganismus für einen noch viel heftigeren Zynismus.
Den einzigen Zynismus, den ich hier sehe, sind Menschen, die zu feige sind, ihr Fressen selbst zu töten und andere dafür bezahlen, damit sie die Drecksarbeit für sie machen und zwar aus purem Egoismus und fehlendem Respekt vor Leben.
. solche Aussagen sind einfach nur hässlich.
Hässlich ist es, wenn Menschen glauben, dass einige Lebewesen nur zu unserem Nutzen auf diesem Planeten sind und man deshalb mit ihnen alles machen kann, was man will. Hässlich ist, dass sie versklavt, vergewaltigt, gequält und am Ende getötet werden, um irgendwelche manifestierten Hirnstrukturen zu bedienen, die manche Menschen, aus welchen Gründen auch immer, nicht lösen können, was dazu führt, dass der geistige Horizont sehr eingeschränkt bleibt. Weils halt immer schon so war...
Der Veganismus ist eine Kopfgeburt
Besser eine Kopfgeburt, als Hirndünnschiss...

Der ganz normale Wahnsinn ist, wenn sich Menschen im Jahr 2022, verzweifelt an Vergangenes klammern und alles was damit einher geht in Kauf nehmen, um es dann mit Ausreden versuchen zu entschuldigen, weil sie nicht in der Lage sind, ihr Sicht auf die Dinge zu ändern.
"Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert." ~ Albert Einstein
 
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