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Der deutsche Schuldkomplex

Early, was meinst du, wieviele von uns in diesem Sinne frei sind, und wie viele fest gefangen im induzierten Gefängnis?
Wie sie bereits sagte - "Viele hier" - und wenn ich die Wahl hätte zwischen einem [von wem eigentlich?] 'induzierten Gefängnis',
das ich durch bloßes Nachdenken verlassen kann, und der 'Freiheit' im Rahmen einer 'Klassen-' oder 'Volksgemeinschaft' mit
der Drohung eines realen Gefängnisses/Lagers, wenn ich die nicht in Anspruch nehme - dann fällt mir die Wahl nicht schwer... o_O
 
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Man merkt bei dir halt, dass du einen festen Standpunkt hast, Anideos. Und anderen Meinungen immer sofort Anti- gegenüber zu stehen, erinnert mich zumindest sehr stark an genau die, vor denen du so viel Sorge hast.

Du verwendest solche Worte wie Geschichtsfälschung und Gesinnung. Und kommst mir manchmal ziemlich humorlos vor, bei diesen Themen. Ich weiß nicht, ob dir das selber auffällt. Deshalb ärgern dich einige hier ja ab und an.

Ich glaube, die Art und Weise, wie wir uns gegen ein neues diktatorisches Reich wehren, ist einfach unterschiedlich. Ich halte es mit dem alten Italiener Spirelli oder wie der hieß, der meinte der neue Faschismus komme diesmal im Mantel des Antifaschismus. Und darauf deutet alles hin.
 
Bei manchen Themen humorlos zu sein, finde ich gar nicht so schlimm. Immer nur eine depressive Stimmung zu verbreiten, wirft bei mir gewisse Fragen auf…
 

Hoch lebe der Geschichtsrevisionismus !

Anideos schrieb:
Ich achte sehr genau darauf,
wer die Geschichte fälscht und warum,

aber auch, wer eine vorgebliche Fälschung der Geschichte
instrumentalisiert und wozu…
Anideos,
dazu stellt sich allerdings die Frage,
woher du denn wissen willst, ob eine Geschichte gefälscht ist?

Ob eine bestimmte Darstellung weit zurückliegender
historischer Ereignisse und Abläufe verzerrt/verfälscht ist,
das kann man doch nur feststellen,
wenn man im Besitz der absoluten Wahrheit ist.

Bist du das?

Wenn du das nicht bist, und auch niemand sonst das sein kann,
wieso kann dann jemand zu einer Haftstrafe verurteilt werden,
der vor dem Hintergrund mehrerer aufgedeckter Schummeleien

öffentlich meint, dass "alles überprüft" werden muss?

Für mich ist Geschichtsrevisionismus grundsätzlich positiv besetzt,
weil er ja bedeutet, dass Fehler in der Darstellung historischer
Ereignisse und Abläufe, das können ja schließlich auch politisch
motivierte Propagandalügen sein,
durch eine bessere Annäherung an die Wahrheit ersetzt werden.

Dass sich hinter diesen Bestrebungen auch Halunken verstecken können,
die eben nicht eine bessere Annäherung an die Wahrheit anstreben,
sondern möglicherweise das genaue Gegenteil, ändert nichts am
grundsätzlich positiven Charakter des Geschichtsrevisionismus.

Das Instrumentalisieren einer bestimmten Darstellung
weit zurückliegender historischer Ereignisse und Abläufe
kann man ja zur Not noch erkennen.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Wie sie bereits sagte - "Viele hier" - und wenn ich die Wahl hätte zwischen einem [von wem eigentlich?] 'induzierten Gefängnis',
das ich durch bloßes Nachdenken verlassen kann, und der 'Freiheit' im Rahmen einer 'Klassen-' oder 'Volksgemeinschaft' mit
der Drohung eines realen Gefängnisses/Lagers, wenn ich die nicht in Anspruch nehme - dann fällt mir die Wahl nicht schwer... o_O

EarlyBird schrieb:
Keine Ahnung, ich kann ja nicht in sie reingucken.
Jedenfalls ist man so frei, wie man sich fühlt!

hmmm - sollten wir da nicht unterscheiden zwischen der gefühlten Freiheit, die ich auch in einer Gefängniszelle empfinden kann, und echter? Der Staat bildet den Käfig, innerhalb dessen Gitter wir uns bewegen können. Und dieses wird immer enger. Jeder hat seine Grenze. Irgendwann kommt bei jedem der Punkt, an dem er nicht mehr atmen kann vor lauter Selbstbetrag, denn als nichts Anderes sehe ich die Behauptung, sich mit jeder Situation arrangieren zu können.

"Von wem eigentlich?" Shouqici, willst du leugnen, dass uns immer mehr Regeln und Verhaltensmuster vorgegeben und unsere Lebensbedingungen diktiert werden? Und dass das, was hier immer wieder propagiert wird, nämlich sich damit zu arrangieren, weil man sowieso nichts anderes tun könne, als sich anzupassen, Selbstbetrug ist?

Dazu sei erinnert, dass es sich bei dieser Entwicklung eben nicht um natürliche Veränderungen handelt, gegen die nichts auszurichten ist, sondern um bewusst von Menschen gewollte Steuerung zu ihren persönlichen Vorteilen. Die einzige Chance, ihren Feldzug gegen uns zum Scheitern zu bringen. liegt darin, dass eine ausreichende Anzahl von uns begreifen, was gespielt wird und bereit sind, unter persönlichem Einsatz dagegen zu gehen. Was passiert aber ständig? Eingelullte, und bewusst so Programmierte verteidigen mit Inbrunst das System ihrer Feinde, die all das nur arrangieren konnten, eben weil es ihnen gelungen ist, alles zu manipulieren. Legislative, Exekutive, Justiz, Wirtschaft, Film und Fernsehen, Verlage - alles wird, von ein paar unbedeutenden Ausnahmen abgesehen, von dieser kleinen Gruppe beherrscht. Ja, wir sind im Prinzip mächtig. Allerdings nur, wenn wir anfangen würden, uns zusammenzuschließen. Bislang funktioniert das divide et impera noch immer hervorragend.


Aneidos: Wenn du das hier als deprimierend empfindest, dann kann ich dir zustimmen. Es wird aber nicht besser, wenn du es negierst und verdrängst, wie die Meisten. Auch dann haben sie gewonnen. Sie arbeiten nämlich mit wissenschaftlichen Methoden, dem wir als zerstrittene, miesest informierte, amorphe Masse chancenlos gegenüberstehen. Es fehlen allein Aufklärung und Koordination. Und genau dagegen arbeiten sie mit riesigem Aufwand, wie wir inzwischen von Assange, Snowden und Anderen wissen. Es ist ihnen voll bewusst, dass sie uns nur durch Kaperung unserer Köpfe beherrschen können.
 
hmmm - sollten wir da nicht unterscheiden zwischen der gefühlten Freiheit, die ich auch in einer Gefängniszelle empfinden kann, und echter? Der Staat bildet den Käfig, innerhalb dessen Gitter wir uns bewegen können. Und dieses wird immer enger. Jeder hat seine Grenze. Irgendwann kommt bei jedem der Punkt, an dem er nicht mehr atmen kann vor lauter Selbstbetrag, denn als nichts Anderes sehe ich die Behauptung, sich mit jeder Situation arrangieren zu können.


Was nützt mir eine "echte" Freiheit, wenn ich mich unfrei FÜHLE? :dontknow:
 
"Von wem eigentlich?" Shouqici, willst du leugnen, dass uns immer mehr Regeln und Verhaltensmuster vorgegeben und unsere Lebensbedingungen diktiert werden? Und dass das, was hier immer wieder propagiert wird, nämlich sich damit zu arrangieren, weil man sowieso nichts anderes tun könne, als sich anzupassen, Selbstbetrug ist?
Meine Frage bezog sich auf diese von Dir:
"Early, was meinst du, wieviele von uns in diesem Sinne frei sind, und wie viele fest gefangen im induzierten Gefängnis?"
und das habe ich nicht auf 'Diktate' bezogen. Welche Regeln, Verhaltensmuster und Lebensbedingungen werden uns denn konkret diktiert,
sodass man diesem Diktat nicht ausweichen oder widerstehen kann

Dazu sei erinnert, dass es sich bei dieser Entwicklung eben nicht um natürliche Veränderungen handelt, gegen die nichts auszurichten ist, sondern um bewusst von Menschen gewollte Steuerung zu ihren persönlichen Vorteilen. Die einzige Chance, ihren Feldzug gegen uns zum Scheitern zu bringen. liegt darin, dass eine ausreichende Anzahl von uns begreifen, was gespielt wird und bereit sind, unter persönlichem Einsatz dagegen zu gehen. Was passiert aber ständig? Eingelullte, und bewusst so Programmierte verteidigen mit Inbrunst das System ihrer Feinde, die all das nur arrangieren konnten, eben weil es ihnen gelungen ist, alles zu manipulieren. Legislative, Exekutive, Justiz, Wirtschaft, Film und Fernsehen, Verlage - alles wird, von ein paar unbedeutenden Ausnahmen abgesehen, von dieser kleinen Gruppe beherrscht.
Wie viel davon ist denn nun Tatsache und wie viel Interpretation
 
Meine Frage bezog sich auf diese von Dir:
"Early, was meinst du, wieviele von uns in diesem Sinne frei sind, und wie viele fest gefangen im induzierten Gefängnis?"
und das habe ich nicht auf 'Diktate' bezogen. Welche Regeln, Verhaltensmuster und Lebensbedingungen werden uns denn konkret diktiert,
sodass man diesem Diktat nicht ausweichen oder widerstehen kann
damit sprichst du indirekt die Möglichkeit eines alternativen, autarken Lebens hier bei uns an. Nun, diese Möglichkeit gibt es in der Tat, allerdings ist es schon wieder ein Privilleg, wenn wir sie tatsächlich nutzen können, denn egal, ob wir über ausreichend Besitz verfügen, um es uns leisten zu können, oder ob wir unter einer Brücke schlafen wollen. Sobald dies Viele tun wollen, ist auch diese Möglichkeit nicht mehr gegeben. Dies bedeutet, dass wir vom Normalfall ausgehen müssen. Und der ist fest verstrickt in die vorgegebenen Bedingungen. Da kommst du nicht dran vorbei.Hinzu kommt, dass "die" die Bedingungen jeden Tag ändern können.

Wie viel davon ist denn nun Tatsache und wie viel Interpretation

das ist eine gute Frage. Ich hebaupte nicht, dass alles genau so zutrifft, aber zu dieser Sichtweise komme ich aufgrund intensiver Beobachtungen und Analyse.
 
damit sprichst du indirekt die Möglichkeit eines alternativen, autarken Lebens hier bei uns an.
Nein, ich habe nur die einfache Frage gestellt, welche Regeln, Verhaltensmuster und Lebensbedingungen uns
denn konkret diktiert werden, sodass man diesem Diktat nicht ausweichen oder widerstehen kann. Das klingt
so sinister, aber was mir dazu einfällt sind eher Regeln des gesunden Menschenverstandes und der Rücksicht-
nahme: dass ich bei Rot nicht über die Kreuzung laufe, dass ich im Laden nichts mitnehme ohne bezahlt zu
haben, dass ich nicht nackt auf öffentlichen Straßen spazieren gehe... Ja, es gibt auch politische Regeln - dass
ich nicht öffentlich den Holocaust leugne z.B... Das widerspricht zwar der Meinungs- und Redefreiheit - ich
darf ja schließlich auch die Hörbigersche Welteislehre oder die Hohlwelttheorie vertreten, aber der gesunde
Menschenverstand sagt mir, dass ich mit der Ausübung dieser 'Freiheit' die Rücksichtnahme auf sehr viele
Menschen vernachlässigen würde...

...dass das, was hier immer wieder propagiert wird, nämlich sich damit zu arrangieren, weil man sowieso
nichts anderes tun könne, als sich anzupassen, Selbstbetrug ist?
Wer hat das denn "hier immer wieder propagiert"
Muss wohl schon länger her sein, mir ist's jedenfalls neu - falls Du nicht Nietzsches amor fati meinst... ;)
 
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Nein, ich habe nur die einfache Frage gestellt, welche Regeln, Verhaltensmuster und Lebensbedingungen uns
denn konkret diktiert werden, sodass man diesem Diktat nicht ausweichen oder widerstehen kann. Das klingt
so sinister, aber was mir dazu einfällt sind eher Regeln des gesunden Menschenverstandes und der Rücksicht-
nahme: dass ich bei Rot nicht über die Kreuzung laufe, dass ich im Laden nichts mitnehme ohne bezahlt zu
haben, dass ich nicht nackt auf öffentlichen Straßen spazieren gehe... Ja, es gibt auch politische Regeln - dass
ich nicht öffentlich den Holocaust leugne z.B... Das widerspricht zwar der Meinungs- und Redefreiheit - ich
darf ja schließlich auch die Hörbigersche Welteislehre oder die Hohlwelttheorie vertreten, aber der gesunde
Menschenverstand sagt mir, dass ich mit der Ausübung dieser 'Freiheit' die Rücksichtnahme auf sehr viele
Menschen vernachlässigen würde...
nun, dass wir uns diesem Diktat nicht widersetzen könnten, habe ich weder gesagt, noch gemeint, sondern, dass die allgemeine Denkweise von Strategen vorgegeben und von einer erdrückenden Mehrheit befolgt wird. Du und ich gehören bestimmt nicht dazu. Wir können natürlich viele Details selbst bestimmen, was wir essen, wie wir uns kleiden, etc. Wo wir uns aber nicht entziehen können, ist die Teilnahme am Wirtschaftssystem, wie ich bereits hervorhob. Und damit haben sie uns fest im Griff. Wir brauchen eine bestimmte Menge an Geld, um unseren Lebensunterhalt zu bestreiten. Was noch vor 30 Jahren keinThema war, ist heute ein Riesenproblem für einen Großteil der Leute. Aber, dieses Fass will ich hier nicht aufmachen, es ist zu weit daneben.

Wer hat das denn "hier immer wieder propagiert"
Muss wohl schon länger her sein, mir ist's jedenfalls neu - falls Du nicht Nietzsches amor fati meinst... ;)
Dann achtebitte einmal darauf, Namen möchte ich keine nennen. Ich kriege ständig gesagt, dass jeder seines Glücks Schmied sei und selbst schuld, wenn es nicht gut liefe, während ich dazu andere Bedingungen, als nur
materielle Versorgung, für erforderlich halte. Eben mehr Freiheit in der eigenen Lebensgestaltung, die heute fast immer dem Diktat der jeweils verfügbaren Erwerbsarbeit untergeordnet wird. Jeder wird krank, wenn er jahrzehntelang irgend eine Tätigkeit ausüben muss, die ihm gar nicht liegt und unter Bedingungen, die er nicht möchte, aber keine andere Wahl hat, und neuerdings noch, dass er zunehmend davon nur noch das Allernötigste leisten kann.

Hinzu kommen viele andere unheilvolle Entwicklungen, die ablaufen, die ich hier ebenfalls nicht näher nennen möchte. Der Einzelne kann nichts daran ändern, er muss sich fügen. Mit Selbstbetrug meine ich die Schönrederei, die hier ständig als Antwort kommt, die nichts anderes bedeutet, als dass die Autoren glauben, sich den Zuständen, die ich beschreibe, entziehen zu können.
 
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