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Demokratie und Globalisierung

Alle sollen an einen gemeinsamen Herd? Das wird nicht gehen, solange jeder sein eigenes Süppchen kocht bzw. dem Wahn verfällt, er allein wüsste die Zutaten für eine gesunde Mahlzeit. Viele Köche verderben den Brei.

wieso sollte man die Menschen überhaupt in einen globalen Topf werfen?

Ist dieses Forum demokratisch?

in letzter Zeit nicht
 
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Es sei denn, Du schaffst es, einem Gegner Deine situationsbedingte Auffassung aufzuzwingen (oder andersherum).

Zwang ist nur dann OK,
wenn das Recht eingezwungen werden muss

zuvor (Urteilsspruch) gab es aber eine Diskussion

und diese Diskussion steht in meiner Philosophie
unter den Schlagworten

Glaube (Dialog)
Liebe (Dialektik)
Hoffnung (Hermeneutik)

Ich bin nun nicht Dein Gegner

danke schön :blume1:
ich bin auch nicht Dein Feind :sekt:
 
Nur für scilla

Nimm's mir bitte nicht übel, Scilla. Aber ich verstehe das alles nicht, was Du schreibst. Liegt sicherlich an mir. Solltest Du wieder einen roten Punkt bekommen, stammt er gewiss nicht von mir.

Ziesemann
 
scilla schrieb:
wieso sollte man die Menschen überhaupt in einen globalen Topf werfen

Ja, eben drum glaube ich nicht an eine globale Demokratisierung. Es wächst ohnehin zusammen, was zusammengehört und das, was nicht zusammengehört, lässt sich gar nicht so einfach global demokratisieren.

Meine romantische Vorstellung davon, dass die Menschen ohne Krieg und Streit auskommen könnten, habe ich schon lange über Bord geworfen und eingesehen, dass es immer Krieg und Streit geben wird.

Ich muss da aber noch lange nicht mitmachen.

Gereifte Völker werden sich an einem Weltmarkt beteiligen können, selbst einen Tauschhandel halte ich für möglich. Doch es wird auch Völker geben, die dazu nicht in der Lage sind, sei es mental oder aufgrund ihrer wirtschaftlichen Situation. Es wird immer Völker geben, die eine Globalisierung sabotieren und zerstören.

(Meine Meinung. Der Schuh muss nicht jedem passen.)
 
Hallo Ziesemann

ist doch alles ganz einfach

Dienstleistungen (non-basic) gibt es derzeit nur dann,
wenn zuvor exportiert wurde (basic)

würde es keinen Export/Import geben,
dürfte es nach der basic-nonbasic Theorie keine Arbeitsplätze geben
und das ist mit Sicherheit falsch

Arbeitsplätze entstehen nämlich auch dann,
wenn Arbeitskraft eingetauscht wird,
ganz ohne Export und Import

Du siehst,
wie wenig die Volkswirte dazu beitragen,
die Auswirkungen der Globalisierung zu beschreiben

über Punkt 1 sind wir nicht herausgekommen

Ursachen der Arbeitslosigkeit (in Deutschland):

1. wie definiert die Wirtschaftsform den Begriff Kapital?
(was wird getauscht? wofür gibt es Geld? wie finanzieren sich die Dienstleistungen?)
2. welche Ziele verfolgen die Manager bzw. politischen Entscheider?
(Eigeninteresse oder Interesse des Unternehmens bzw. der Gesellschaft?)
3. wer besitzt die Aktien?
(ausländisches Kapital erwartet Rendite, zerschlägt/schließt das Unternehmen;
einheimisches Kapital (Firmenangehörige) hat mehr Geduld)
4. warum haben sich die Standortbedingungen verschlechtert?
4.1. politisch gewollte Konkurrenz (EU-Erweiterung, neue Autobahn, EU-Subventionen)
4.2. Wechselkursschwankungen, Krieg
4.3. (un)erlaubter Technologietransfer zur Konkurrenz
4.4. China und Indien
4.5. Lohnnebenkosten
5. welche Industriezweige wären derzeit angesagt?
(Basisinnnovationen, Fühlungsvorteile vor Ort)
6. mit welchen Altlasten hat die Region zu kämpfen?
(gewachsener Branchenmix, Umweltprobleme, keine Freiflächen mehr, Verkehrskollaps)
7. welche Mindestansprüche muss die Region stellen?
(Lohnniveau, Arbeitsbedingungen, Umweltauflagen)
...
 
Es wird immer Völker geben, die eine Globalisierung sabotieren und zerstören.

pop will eat itself

vielleicht frisst ja auch die Globalisierung den Weltmarkt

so wie viele Liberale in Wirklichkeit kleinkariert denkende Platzhirsche sind
 
scilla schrieb:
Freiheit, wie Du sie wohl meinst,
ist situationsbedingt
Freiheit, wie ich sie wohl meine, ist unbedingt; mich interessiert auch nur, welche Vereinbarungen Menschen treffen müssen, damit die Freiheit eines anderen nicht eingeschränkt wird. "Situationsbedingt" weil nur weltlich-zeitlich ist in diesem Sinne sicherlich die Formulierung allgemeiner Menschenrechte; situationsbedingt auch der Umstand, daß man diese nicht in allen Staaten vor so genannten nationalen Gerichten einklagen kann.

"Situationsbedingt" ist im selben Sinne allerdings auch jede Übertragung der immerhin stets von Menschen gemachten Gesetze an einen wie auch immer beschaffenen "Gott".

scilla schrieb:
Zwang ist nur dann OK,
wenn das Recht eingezwungen werden muss

zuvor (Urteilsspruch) gab es aber eine Diskussion
Allzuoft, wie Du weißt, gibt es aber keine Diskussion. Sondern nur etwas Eingezwungenes, das als Recht dargeboten wird.

Immerhin:
wir können, lieber scilla, einander korruptionsfrei eine :blume1: entbieten; das ist nicht das Geringste.

scilla schrieb:
vielleicht frisst ja auch die Globalisierung den Weltmarkt
Ja, Konkurrenz muß sein, da war dann halt die Globalisierung schneller als der kapital-konservative Weltmarktgedanke, der sich an EURO oder US-Dollar bindet. Wer weiß? Vielleicht springt am Ende noch die Weltwährung dabei heraus?

Liebe Grüße (vor allem an die ganz Kleinen, die noch keine Worte reden können)
Gaius
 
mich interessiert auch nur, welche Vereinbarungen Menschen treffen müssen, damit die Freiheit eines anderen nicht eingeschränkt wird.

das läuft auf eine Norm hinaus

und diese Norm wird dann dualistisch sein
und regeln,
was Angelegenheit der Öffentlichkeit sind
und was Privat-Angelegenheit ist/bleibt

einmal res publica
einmal res privata

Liebe Grüße (vor allem an die ganz Kleinen, die noch keine Worte reden können)

ich verständige mich mit Lennart
durch ein hohes rollendes R
 
scilla schrieb:
das läuft auf eine Norm hinaus

und diese Norm wird dann dualistisch sein
und regeln,
was Angelegenheit der Öffentlichkeit sind
und was Privat-Angelegenheit ist/bleibt

einmal res publica
einmal res privata
ja das sagst Du so - es stimmt auch, und so schreibt sich der ewige Konflikt fort, daß der Staat entweder sich in die Angelegenheiten des Einzelnen nicht einzumischen habe (rechts), oder daß der Staat alle möglichen Belange des Einzelnen vorordnen solle (links).

Freie Demokratie, wie ich sie verstehe, schafft den Staat ab und besteht nur aus der freiwilligen Übereinkunft der Einzelnen. Inwieweit jene sich dann wiederum einen Staat anschafft und damit sich selbst abschafft... sei dahingestellt; das als zwangsläufig anzusehen, wäre aber die Kapitulation vor dem Zutrauen in den Menschen.

scilla schrieb:
ich verständige mich mit Lennart
durch ein hohes rollendes R
Eines Tages sagte Kira (mein Patenkind) ganz trocken befehlend zu mir, als ich sie hochhob:
"Rrrrunter!"
 
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und so schreibt sich der ewige Konflikt fort, daß der Staat entweder sich in die Angelegenheiten des Einzelnen nicht einzumischen habe (rechts), oder daß der Staat alle möglichen Belange des Einzelnen vorordnen solle (links)

wenn man vorher und nachher nimmt,
dann besteht der ewige Dualismus zwischen sozial und liberal

sozial
Mindestanforderungen (vorher) sollen bösen Erwachen (nachher) verhindern

liberal
größtmögliche Freiheit (vorher) soll so viel Gewinn erwirtschaften,
daß die auftauchenden Probleme (nachher) aus der Portokasse bezahlt werden können

konservativ
wären dann Leute, die vorher und nachher durcheinanderbringen:
es soll (nachher) so sein, weil es schon immer (vorher) so war
bzw.
es ist (nachher) so, weil es schon immer (vorher) so war
 
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